PDF herunterladen PDF herunterladen

Hast du es satt, jede Woche in den Supermarkt zu gehen, um fragwürdige Eier und gefrorene Hühner zu kaufen? Die Hühnerzucht in kleinem Maßstab wird als Hobby immer beliebter. Denn es ist eine nachhaltige Möglichkeit, immer Eier und Hühner im Haus zu haben. Die Startkosten für eine Hühnerfarm sind überschaubar und können sich schnell amortisieren, sobald du deine Eier an Freunde, Nachbarn und auf dem örtlichen Bauernmarkt zu verkaufen beginnst. [1] Bevor du Eier verkaufen kannst, musst du dein Geschäft aufbauen, den Hühnerstall einrichten, Hühner kaufen und dich gut um die Hühner in deiner neuen Farm kümmern.

Teil 1
Teil 1 von 5:

Dein Geschäft einrichten

PDF herunterladen
  1. Landwirtschaft ist bekanntlich harte Arbeit. Sie ist geprägt von einer praktischen Einstellung und der Bereitschaft zu langen Arbeitsstunden. Als Anfänger solltest du dir darüber im Klaren sein, welche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erwartungen du brauchst, um deine Farm mit einem guten Gespür für die Aufgaben zu beginnen. [2]
    • Als Hühnerzüchter musst du bereit sein, lange zu arbeiten, auch an Wochenenden, sehr früh am Morgen und wahrscheinlich auch spät in der Nacht. Du musst auch bereit sein, körperlich zu arbeiten, da du deine Hühner ständig füttern und versorgen sowie den Stall sauber halten musst.
    • Du musst auch auf einen saisonalen Verdienst vorbereitet sein. Denn dein Gewinn hängt davon ab, wann deine Hühner legen und wie gut du das Fleisch und die Eier deiner Hühner vermarkten und verkaufen kannst. Das kann bedeuten, dass deine Gewinne während deines ersten Jahres als Hühnerzüchter am unteren Ende liegen werden und du vielleicht ein bis zwei Jahre warten musst, um nennenswerte Gewinne aus deiner Farm zu erzielen.
    • Als Hühnerzüchter musst du geduldig sein und mit Rückschlägen oder Fehlern beim ersten Mal umgehen können. Du wirst Probleme lösen müssen, indem du Fehler selbst behebst und dich auf deine Fähigkeiten als Macher verlässt.
  2. Richte deine Farm auf Erfolg aus, indem du einen Businessplan erstellst. Dein Businessplan sollte enthalten:
    • Farmkosten: Das sind die Kosten für die Ausstattung, für das Futter, für den Hühnerstall sowie für deine Hühner. Denke auch an die Kosten für die Versicherungsprämien für die Farm und ob du Arbeitskräfte bezahlen musst, die dir bei der Bewirtschaftung der Farm helfen.
    • Das Einkommen der Farm: Hier beschreibst du, wie hoch dein Gewinn sein soll, den du von Monat zu Monat erreichen musst. Es ist wichtig, Gewinnziele zu haben, um ein bestimmtes Einkommen aus der Farm zu erhalten und sicherzustellen, dass du Gewinn machst.
    • Finanzierung: Um die Farm auf die Beine zu stellen, brauchst du eine Form der Finanzierung oder Kapital. Das könnte ein Sparkonto, ein Darlehen von einem Geschäftspartner oder der Familie und/oder Zuschüsse oder Darlehen von staatlichen Stellen sein. Vielleicht hast du auch Einkommen durch eine andere Quelle, z.B. einen Teilzeitjob oder eine andere landwirtschaftliche Tätigkeit, die du nutzen kannst, um deine Ausgaben zu bezahlen und deine Farm am Laufen zu halten.
    • Katastrophenplan: Wie jeder Landwirt weiß, kann das Wetter oder eine schlechte Jahreszeit zu geringen Gewinnen führen. Für den Ernstfall solltest du einen Katastrophenplan haben, um sicherzustellen, dass du ein schlechtes Jahr oder andere Probleme überleben kannst. Überlege, welche Änderungen du an deinem Betrieb vornehmen kannst, um Geld zu sparen und im Falle einer Katastrophe im Geschäft zu bleiben. Du solltest auch einen Nachfolgeplan haben, z.B. ein Testament, für den Fall eines tödlichen Zwischenfalls.
  3. Wenn du keinen großen Geldbetrag auf deinem Sparkonto oder Zugang zu Startkapital durch Familie oder Freunde hast, wirst du eine Finanzierung durch eine dritte Partei beantragen müssen. Das könnte durch ein Regierungsprogramm sein, das Zuschüsse für Anfängerlandwirte bereitstellt oder durch einen Kredit von deiner örtlichen Bank.
    • Die meisten Banken arbeiten mit lokalen Agenturen zusammen, die Finanzierungen für Start-up-Farmen anbieten. Wenn du das Land, auf dem du wirtschaften willst, nicht besitzt, kannst du vielleicht einen Vertrag mit dem Landbesitzer abschließen, um deine Ausrüstung und die Startkosten zu decken.
    • Erkundige dich, ob es Starthilfe für junge Landwirte in deiner Gegend gibt. In Sachsen-Anhalt gibt es z.B. ein Programm, bei dem junge Landwirte unter 40 Jahren bis zu 70.000 Euro Existenszgründungshilfe bekommen. [3]
    • Prüfe, ob es in deinem Bundesland ein steuerfreies Anleiheprogramm hat, um Finanzmittel für angehende Landwirte bereitzustellen. Informiere dich auch, ob du ggf. für EU-Förderungen in Frage kommst.
  4. Wenn du ein besseres Gefühl für das Arbeitsumfeld und die Erwartungen als Landwirt bekommen möchtest, solltest du einige Zeit mit einer landwirtschaftlichen Organisation zusammenarbeiten, z.B. dem Deutschen Bauernverband. [4]
    • Bei manchen Landwirten bekommst du eine Unterkunft und Verpflegung in seinem Betrieb im Austausch für deine Arbeit dort. Du kannst auch über einen längeren Zeitraum praktische Erfahrungen in der Landwirtschaft sammeln, was dich besser darauf vorbereitet, deinen eigenen Betrieb zu gründen.
    Werbeanzeige
Teil 2
Teil 2 von 5:

Die Hühnerfarm einrichten

PDF herunterladen
  1. Bei der Hühnerzucht gibt es zwei Möglichkeiten: Hühnerzucht im Stall oder Hühnerzucht auf einer Weide. Für eine Hühnerfarm im Stall brauchst du Hühnerställe, Gebäude und große Geräte, um die Hühner zu versorgen. Für die Weidehaltung benötigst du nur eine kleine Fläche Land und ein Gehege, damit die Vögel vor Raubtieren geschützt sind. Die Vorteile der Weidehaltung sind, dass es sehr wenig Gemein- oder Startkosten gibt und es kann mit fünfzig Hühnern oder hunderten von Hühnern gemacht werden.
    • Viele der anderen Elemente der Hühnerhaltung, wie die Auswahl und Pflege der Hühner, sind für die Hühnerhaltung im Stall und die Weidehaltung gleich. Der Hauptunterschied bei der Weidehaltung ist, dass du keinen Stall für die Hühner baust, sondern kleine geschlossene Unterstände auf einer Weide. Die Küken, das Futter und das Wasser werden dann täglich in beweglichen Boxen transportiert.
    • Du kannst auch eine Weidefarm mit einem Unterstand und einer Tür einrichten, so dass die Küken nach Belieben in den Unterstand hinein- und hinausgehen können. Ziehe um den Unterstand einen elektrischen Zaun und bewege ihn gelegentlich, damit die Küken Zugang zu neuen Weideflächen haben.
  2. Das wichtigste Element deiner Hühnerfarm ist der Hühnerstall. Der sollte groß genug sein, um vierzig bis sechzig Hühner auf einmal zu beherbergen. Hühner sind soziale Tiere und fühlen sich in Gruppen wohl. Der Hühnerstall sollte so groß sein, dass jedes Huhn etwa 0,4 m² Platz hat. Ein Hühnerstall mit vier Quadratmetern kann zum Beispiel zehn Hühner fassen. Der Stall sollte auch groß genug sein, dass du darin stehen kannst, um Eier zu sammeln und Mist zu schaufeln. Mache ihn aber nicht zu groß, da Hühner in einem zu großen Raum frieren können.
    • Die meisten Hühnerställe werden aus Holz gebaut, mit Holzdächern und Fenstern aus Hühnerdraht und einer Tür aus Hühnerdraht. Die Fenster oder Gitter sind wichtig, da sie im Winter Sonnenlicht in den Stall lassen und im Sommer für Belüftung sorgen. Du kannst die Materialien kaufen und den Stall selbst bauen, wenn du einen Plan für den Bau eines Hühnerstalls hast.
    • Wenn du dir nicht die Zeit nehmen willst, einen Hühnerstall zu bauen, kannst du einen in deinem örtlichen Baumarkt kaufen. Die Preise reichen von ein paar hundert Euro für einen kleinen Stall bis zu 2000 Euro für einen großen.
  3. Dein Hühnerstall muss einen Schlafplatz für deine Hühner enthalten, etwa 15 - 30 cm Platz pro Vogel. Du kannst den Schlafplatz innerhalb des Hühnerstalls bauen, indem du ein Brett oder einen Dübel mit einem Durchmesser von 4 cm verwendest und sicherstellst, dass der Schlafplatz 70 - 90 cm vom Boden des Hühnerstalls entfernt ist.
    • Der Hühnerstall sollte auch einen Nistkasten für die Hühner haben, etwa 35 cm rundherum, ein Kasten für vier bis fünf Vögel. Die Nistkästen halten die gelegten Eier vom Stallboden und vom Kot fern.
  4. Zum Schluss braucht der Stall eine Futterstelle hat, die groß genug ist, damit die Hühner daraus fressen können. Du brauchst auch mehrere Wasserbehälter, die flach sind, damit die Hühner nicht hineinfallen können. Du solltest eine lange Futterstelle pro vier bis sechs Vögel und einen Wasserbehälter pro vier bis sechs Vögel haben. [5]
  5. Deine Hühner brauchen einen Außenbereich, in dem sie herumlaufen und gackern, ihre Flügel ausbreiten und den ganzen Tag über Staubbäder nehmen können. Ein Hühnerauslauf trägst dazu bei, dass deine Hühner gesund bleiben und qualitativ hochwertige Eier produzieren. Du solltest den Bereich mit Hühnerdraht umzäunen oder einen Hühnerzaun aufstellen, damit die Hühner drinnen bleiben und nicht von Raubtieren bedroht werden, einschließlich von Hauskatzen oder Hunden. [6]
    • Der Außenbereich sollte sich möglichst in der Nähe des Hühnerstalls befinden, damit er leicht zugänglich ist. Die Hühner werden viel Zeit im Außenbereich und im Stall verbringen, also sollten sie nahe beieinander sein.
    • Du solltest den Hühnerdraht mit einem Zaun mit T-Pfählen befestigen, um Raubtiere fernzuhalten und den Boden des Geheges auskleiden. So kannst du sicherstellen, dass keine kleinen Tiere wie Wiesel, Nerze oder Schlangen in das Gehege gelangen.
  6. Lege dir für diesen Fall ein bis zwei Brutkästen zu, um deine neuen Küken warm zu halten und gut zu versorgen. [7]
    • Denke daran, dass Brutkästen teuer sein können und oft viel Platz wegnehmen. Du bekommst sie in einem örtlichen Laden für landwirtschaftliche Geräte oder online über Websites für gebrauchte Geräte.
  7. Bereite dich auf die Verarbeitung von Fleischhühnern vor, indem du in Tötungskegel aus rostfreiem Stahl und einen Federrupfapparat investierst. So wird die Verarbeitungszeit für jedes Huhn schnell und effizient. [8]
    • Wenn du nicht in diese Art von Ausrüstung investieren möchtest, kannst du stattdessen auch ein Beil und einen Brühtopf verwenden, um deine Hühner zu töten und zu verarbeiten. Größere Fleischhühnerfarmen haben jedoch oft eine ausgefeiltere Ausrüstung, damit die Produktion einfach und effektiv verläuft.
  8. Um Hühnereier kommerziell verkaufen zu können, brauchst du eine Eierwaschanlage, um die Eier richtig zu reinigen. Du brauchst auch eine geeichte Waage, damit du deine Eier richtig sortieren kannst und einen hochwertigen Eierdurchleuchter. [9]
    • Du solltest auch in Eierkartons und Eieretikettierung investieren. Auf dem Etikett sollte stehen, dass deine Eier naturbelassen, lokal produziert und frei von Pestiziden und Chemikalien sind. So kannst du mehr Kunden auf deine Eier aufmerksam machen.
    Werbeanzeige
Teil 3
Teil 3 von 5:

Deine Hühner aussuchen und kaufen

PDF herunterladen
  1. Wenn du vor allem Fleisch produzieren willst, solltest du dich für die Ranger-Rasse entscheiden. Sie wächst mäßig schnell und ist aktiver als die amerikanischen weißen Masthühner, die in der Hühnerindustrie beliebt sind. Diese Vögel sind in etwa zwölf Wochen ausgewachsen. [10]
    • Ältere Rassen wie Jersey Giant, Wyandottes, Rocks und Australorps sind ebenfalls gute Fleischhühner. Sie sind auch gute Mehrzweck-Vögel, von denen du sowohl Fleisch als auch Eier beziehen kannst. Sie wachsen langsam, sind aber dafür bekannt, gesund und schmackhaft zu sein. Ein Huhn einer alten Rasse ist in ca. sechs bis acht Monaten ausgewachsen.
  2. Die meisten eierlegenden Rassen haben kleinere Körper als fleischproduzierende Rassen und können weiße oder braune Eier legen. Es gibt keinen Unterschied zwischen weißen oder braunen Eiern außer der Farbe der Schale. Viele Hühner, die weiße Eier legen, gehören zur Rasse der Leghorns. Viele Hühner, die braune Eier legen, gehören zur Rasse der Rhode Island Reds. White Leghorns, Black Star und Red Star gehören alle zu den beliebten Legerassen, die 320-340 Eier pro Jahr legen können. [11]
  3. Einige Hühnerrassen sind in der Lage bei richtiger Pflege sowohl Fleisch als auch Eier zu produzieren. Die meisten Hühnerzüchter, die zum ersten Mal Hühner züchten, entscheiden sich für für solch eine Rasse, wenn sie sowohl Eier als auch Fleisch erhalten wollen.
    • Populäre Rassen dieser Art sind Orpingtons, Rocks, Wyandottes, Australorps, Rhode Island Reds und Sussex Rassen. Du brauchst Hähne in deiner Herde, wenn du diese Rassen hast: einen Hahn für jeweils acht bis zwölf Hennen.
    • Die meisten Rassen mit doppeltem Verwendungszweck brauchen etwa drei bis vier Wochen, um Eier zu produzieren und brüten. Das bedeutet, dass die Hennen dieser Rassen auf den Eiern sitzen und die Küken ausbrüten, wodurch deine Herde wieder aufgefüllt wird, ohne dass du neue Küken kaufen oder die Eier selbst ausbrüten musst.
  4. Du kannst Hühner in verschiedenen Entwicklungsstadien von einem Züchter kaufen: Eintagsküken, legebereite Junghennen und ausgewachsene Legehennen. Junge Eintagsküken brauchen am längsten, um aufzuwachsen und du musst etwa sechs Monate auf Eier warten. Dafür sind sie billig und kosten etwa einen Euro pro Stück von einer Aufzuchtstation. Investiere in vierzig bis sechzig Küken, wenn du planst, eine größere Hühnerfarm zu betreiben. Du solltest mit nur zwölf bis vierzehn Küken beginnen, wenn du eine kleine Hühnerfarm auf deinem Land betreiben willst. [12]
    • Legebereite Junghennen sind 20 Wochen alt und sind teurer als Eintagsküken. Aber sie fangen gerade erst an zu legen. Das bedeutet, dass sie bald Eier produzieren werden. Außerdem sind sie in der Regel weiblich und können direkt in deinen Hühnerstall zum Legen gehen.
    • Es ist schwierig, reife Legehennen zu bekommen, da sie normalerweise nur verfügbar sind, wenn ein Hühnerzüchter seine alten Hühner verkaufen und ersetzen möchte.
  5. Du kannst deine Hühner von einer örtlichen Aufzuchtstation kaufen, die von einem sachkundigen Züchter betrieben werden sollte. Du solltest den Züchter auch fragen, wie laut die Vögel sind, ob sie friedfertig oder sehr aktiv sind und ob sie sich auf engem Raum wohlfühlen. Der Züchter sollte in der Lage sein, eine Rasse zu empfehlen, die zur Größe deines Hühnerstalls und der Einrichtung deiner Farm passt. [13]
    • Du solltest den Züchter auch fragen, ob die Hühner eine hohe Legeleistung haben und wie lange sie brauchen, um Eier zu legen oder die Schlachtreife zu erreichen. Manche Rassen sind ruhig, gutmütig und legefreudig, z.B. die Rasse Jersey Giant, benötigen aber aufgrund ihrer Größe mehr Platz im Stall. Andere Rassen sind nicht so folgsam, aber ruhig und können gut mit Enge umgehen, z.B. die Araucanas. Aber sie produzieren grün gefärbte Eier statt der üblichen weißen oder blauen. Der Züchter sollte dir all diese Informationen geben, bevor du Hühner von ihm kaufst.
    Werbeanzeige
Teil 4
Teil 4 von 5:

Hühner hegen und pflegen

PDF herunterladen
  1. Futter kann einer der teuersten Artikel für den Betrieb einer Hühnerfarm sein, aber es ist auch das wichtigste Element. Gutes, qualitativ hochwertiges Futter sorgt dafür, dass deine Hühner gesund bleiben und ihre Produkte gut schmecken. Auch wenn du deine Hühner auf der Weide grasen lassen willst, um deine Futterkosten zu senken, führt das wahrscheinlich zu einem Stall voller hungriger Hühner, die wenig Eier legen. Kaufe stattdessen genug Futter, sodass es für zwei Monate reicht. So kannst du Geld sparen und sicherzustellen, dass dir das Futter für deine Hühner nicht ausgeht. [14]
  2. Die meisten Hinterhof-Hühnerfarmen beginnen mit einer Herde von Babyküken. Daher ist es wichtig, dass du den Küken die richtige Menge an Nährstoffen und Pflege gibst, damit sie zu ausgewachsenen, gesunden Hühnern heranwachsen. Halte Ausschau nach Küken-Starterfutter in einem örtlichen Hofladen, das normalerweise in Form von Brei oder Streuseln angeboten wird. Es hat meist einen Proteingehalt von 18-24%, was den Küken hilft, Muskeln und Gewicht zuzulegen. [15]
    • Gib den Küken in den ersten zwei Tagen nur einmal am Tag Starterfutter und gib dann am dritten Tag Kükengrit in ihr Futter. So können sie ihr Futter besser verdauen. Du kannst ihnen Grit geben, bis sie ausgewachsen sind und zu Austernschale wechseln, sobald sie mit dem Eierlegen beginnen. Alle Kükenrassen verbrauchen in den ersten drei Wochen im Stall etwa drei Pfund an Starterfutter.
    • Du solltest darauf achten, dass die Wassertröge im Stall nicht zu tief sind, da die Küken darin ertrinken können. Sie sollten flach sein und täglich gereinigt werden. Nimm etwa eine Tränke in der Größe von einer ca. vier Litern für jeweils hundert Küken. Wenn du Junghennen hast, kannst du eine Tränke für jeweils sechs bis acht Vögel verwenden.
  3. Die Küken brauchen im Stall immer eine Rotlicht-Brutlampe und keine Zugluft oder kalte Bereiche, um richtig zu wachsen. Die Temperatur im Hühnerstall sollte etwa 33° C betragen. Sobald die Küken anfangen, Federn zu bekommen, kannst du die Temperatur im Stall um ca. zwei Grad pro Woche reduzieren, bis sie sechs Wochen alt sind. [16]
    • Stelle sicher, dass die Küken leicht an Wasser und Futter im Stall herankommen. Dazu könntest du ca. zehn Zentimeter Kiefernspäne auf dem Stallboden ausbreiten und dann mehrere Lagen Zeitungspapier darüberlegen. Streue das Kükenfutter auf das Papier, so dass es leicht zugänglich ist und stelle sicher, dass der Futtertrog immer voll mit Futter ist. Entferne jeden Tag eine Lage Zeitungspapier, bis die Küken den Futtertrog problemlos benutzen können.
  4. Picken ist unter Küken und Hühnern im Stall weit verbreitet, ebenso wie Kannibalismus. Manchmal picken sich Hühner auch zu Tode. Du kannst das verhindern, indem du dafür sorgst, dass im Stall genug Platz für alle deine Hühner ist. [17]
    • Du kannst versuchen, das Alter deiner Hühnerschar zu mischen und sie in einem Stall zu halten, wobei ältere Hühner mit jungen Küken zusammenleben. Solange im Stall genug Platz für alle ist, sollten sie sich nicht gegenseitig picken.
  5. Wenn du eine schnell wachsende Rasse aufziehst, musst du den Vögeln Futter mit einem Proteingehalt von 18-24% geben, bis sie bereit für die Verarbeitung sind. Das ist in etwa nach sechs bis neun Wochen der Fall. Diese schnell wachsenden Vögel können vom Alter von drei Wochen bis zur Verarbeitung mit sechs bis neun Wochen etwa 20 Pfund Futter verbrauchen.
    • Wenn du Hühner der Rasse Heritage oder der Ranger-Rasse hast, solltest du ihnen Aufzuchtfutter mit einem Proteingehalt von 18-21% geben. So stellst du sicher, dass sie gesund und satt aufwachsen. Ranger-Rassen können im Alter von drei Wochen bis zur Schlachtung, etwa im Alter von 11-12 Wochen, 25 Pfund Futter verbrauchen.
    • Eierlegende Rassen benötigen ein Aufzuchtfutter mit einem Proteingehalt von 17-20%, bis sie im Alter von fünf Monaten mit dem Eierlegen beginnen. Sobald das geschieht, wechsle zu Aufzuchtfutter mit einem Proteingehalt von 15-17% mit einem Zusatz von Austernschalen, da die Hennen auf diese Weise starke Eierschalen produzieren.
  6. Sobald deine Hühner ausgereift und bereit zum Legen sind, kannst du die Eier von ihrem Schlafplatz einsammeln. Solange die Hühner 12 bis 14 Stunden Zugang zu Tageslicht haben, legen die meisten Hühner im Frühling, Sommer und bis in den Herbst hinein Eier. [18]
    Werbeanzeige
Teil 5
Teil 5 von 5:

Deine Produkte vermarkten und verkaufen

PDF herunterladen
  1. Denke darüber nach, wer deine Produkte kaufen wird. Vielleicht hast du dich auf eine bestimmte Hühnerrasse spezialisiert und glaubst, dass du sie an die gehobenen Restaurants in deiner Gegend verkaufen kannst. Oder du bist in der Lage, Eier zu einem niedrigeren Preis als dein Konkurrent zu verkaufen. Recherchiere ein wenig und besuche deine lokalen Bauernmärkte, um zu sehen, welche Arten von Eiern und Fleisch verkauft werden. Du solltest dir auch die Speisekarten lokaler Restaurants ansehen und schauen, ob du eine Lücke in deren Angebot füllen kannst. [19]
    • Du solltest auch darüber nachdenken, wie du deine Produkte zu deinem Zielpublikum bringen willst. Wenn dein Zielpublikum eher auf lokale Bauernmärkte geht, dann solltest du alle notwendigen Dinge haben, um deine Produkte zu verpacken und zu verkaufen. Wenn dein Zielpublikum eher in Restaurants oder in der Gastronomie zu finden ist, dann könntest du einen nahegelegenen Verarbeitungsbetrieb zu nutzen, der von den Behörden zugelassen ist. So kannst du sicherstellen, dass du auch große Bestellungen für diese Kunden erfüllen kannst.
  2. Um mit deiner Farm Profit zu machen, musst du dich auf die Vermarktung deiner Produkte an lokale Lebensmittelhändler und Lieferanten konzentrieren. Du kannst einen größeren Gewinn erzielen, wenn du größere Mengen deiner Produkte verkaufst und Arbeitsbeziehungen mit deinen Käufern aufbaust. Sorge für Aufmerksamkeit, indem du deine Produkte online bewirbst und lokale Online-Datenbanken nutzt, die Käufer mit lokalen Anbietern verbinden. [20]
    • Du kannst auch eine Facebook-Seite für deine Hühnerfarm erstellen und sie regelmäßig mit Ankündigungen und Fotos aktualisieren. So eine Seite kann auch als kostenloses Marketing für dich fungieren, denn so kannst du auch mit Käufern außerhalb deiner Region in Kontakt treten.
    • Du solltest auch darüber nachdenken, Visitenkarten und eine Business-Website für deine Farm zu erstellen. So kannst du für deine Farm werben und deine Kunden über Änderungen oder Updates deiner Produkte auf dem Laufenden halten.
  3. Viele Hühnerfarmer konzentrieren sich auf lokale Kunden und verkaufen ihre Produkte auf Bauernmärkten in ihrer Umgebung. Das ist eine gute Gelegenheit für neue Anbieter, da sie meist nicht weit fahren müssen Außerdem kannst du so auf denselben Märkten jede Woche einen Kundenstamm aufbauen.
    • Deine Produkte sollten alle ordentlich beschriftet sein, mit dem Logo oder Namen deiner Farm und dem Hinweis, dass sie lokal angebaut und frei von Konservierungsstoffen sind. Wenn du Bio-Futter für deine Hühner verwendest oder wenn du deine Hühner auf der Weide hältst, solltest du das auch auf der Verpackung vermerken. Das wird gesundheits- und umweltbewusste Kunden eher dazu verleiten, deine Produkte zu kaufen.
  4. Nach einigen Wochen bis Monaten, in denen du deine Produkte an dein Zielpublikum verkaufst, solltest du deinen Hühnerbestand neu bewerten. Überprüfe, ob sich ein bestimmtes Produkt einer Hühnerrasse besser verkauft als das gleiche Produkt einer anderen. Dann könntest du deine Hühnerauswahl demensprechend anpassen, so dass du mehr Hühner hast, deren Eier und Fleisch sich gut verkaufen. So stellst du sicher, dass deine Farm nachhaltig ist und dass du auf die Bedürfnisse deiner Kunden eingehst.
    Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 6.359 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige