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Du liebst deine Katze über alles auf der Welt, aber es treibt dich in den Wahnsinn, wenn sie Möbel zerkratzt, auf Besucher losgeht und auf dem Tisch herumspringt. Um Katzen unerwünschte Verhaltensweisen abzugewöhnen, brauchst du Geduld und langen Atem. Aber es ist möglich, selbst die sturste Katze zu trainieren, wenn du sie an eine veränderte Routine gewöhnst und bestimmte Tricks anwendest.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Finde die Gründe für bestimmte Verhaltensweisen heraus

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  1. Zwar ist jede Katze einzigartig und kann ihre ganz eigenen Probleme oder Macken haben, aber die folgenden sieben Probleme sind die häufigsten: [1]
    • Die Katze weigert sich, das Katzenklo zu benutzen
    • Die Katze markiert Möbel und andere Objekte mit Urin.
    • Sie kratzt an deinen Möbeln und Wänden. Eventuell kratzt sie auch dich und andere beim Spielen.
    • Sie verhält sich dir oder anderen gegenüber aggressiv.
    • Sie verhält sich anderen Katzen gegenüber aggressiv.
    • Sie wirkt generell gestresst oder ängstlich.
    • Sie hat Angst vor bestimmten Gegenständen oder Menschen.
  2. Manchmal verhalten sich Katzen komisch und zeigen Auffälligkeiten, weil sie krank sind. Es ist zum Beispiel nicht auszuschließen, dass deine Katze wegen einer Harnwegsinfektion nicht ins Katzenklo gehen will oder sich dir gegenüber deshalb aggressiv verhält, weil sie körperliche Schmerzen hat, von denen du nichts weißt. Manche Katzen haben Angst vor Menschen oder Gegenständen, weil sie schlicht nicht gut sehen können, oder sie putzen sich permanent, weil sie an einer Schilddrüsenüberfunktion leiden. [2]
    • Indem du deine Katze mal beim Tierarzt durchchecken lässt, kannst du sicher sein, ob ein medizinisches Problem die Ursache des Verhaltens ist, und sollte dies der Fall sein, hast du die Chance, etwas dagegen zu unternehmen, damit es nicht noch schlimmer wird. Bekommst du vom Tierarzt die Info, dass alles in Ordnung ist, kannst du dich mit anderen Faktoren auseinandersetzen, die das Verhalten deiner Katze auslösen könnten.
  3. Sind körperliche Ursachen definitiv auszuschließen, mach dir Gedanken, was sonst möglicherweise dahinter stecken könnte. Achte vor allem auf die folgenden Dinge: [3]
    • Es ist wichtig, dass das Katzenklo immer sauber und gepflegt ist, sonst musst du dich nicht wundern, wenn deine Katze es nicht benutzen will.
    • Vergewissere dich, dass deine Katze nicht von einer anderen Katze gemobbt wird. Das könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn sie plötzlich neben das Katzenklo macht oder aggressiv wirkt.
    • Wenn vor Kurzem noch eine neue Katze oder ein neuer Hund bei dir eingezogen ist, kann das ängstliches oder aggressives Verhalten bei deiner Katze auslösen oder der Grund sein, warum sie markiert.
    • Möglicherweise hat deine Katze nicht ausreichend Möglichkeiten zum Kratzen, was dazu führen kann, dass sie stattdessen an Möbeln oder anderen Gegenständen herumkratzt.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Korrigier das Verhalten deiner Katze

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  1. Das würde definitiv keinen Erfolg bringen, denn wenn du deine Katze anbrüllst oder sogar schlägst, wird sie Angst vor dir bekommen, nicht mehr mit dir oder anderen Menschen spielen wollen und möglicherweise reagiert sie sogar extrem aggressiv, kratzt und beißt dich. Außerdem wird sie allein aus Protest mit ihrem schlechten Verhalten weitermachen, sobald du außer Sichtweite bist und sie nicht mehr bestrafen kannst. [4]
    • Körperliche und verbale Bestrafungen sind generell nicht effektiv. Sie unterbrechen das Verhalten deiner Katze vielleicht, aber sie werden nicht dafür sorgen, dass deine Katze langfristig damit aufhört. Du schaffst nur ein noch stressbeladeneres Umfeld für euch beide. Auch wenn es dir manchmal wirklich schwer fällt, dich zurückzunehmen, wenn deine Katze mal wieder etwas angestellt hat, etwa deine Möbel markiert oder auf den Teppich gepinkelt hat – atme tief durch und besinn dich auf eine erfolgversprechende Maßnahme, um ihr dieses Verhalten abzugewöhnen.
  2. Bei dieser Technik bringst du deiner Katze über unangenehme haptische Eindrücke, Gerüche, Geschmäcker oder Gerüche bei, dass sie etwas nicht tun soll. Das geht meist ganz einfach mit simplen Haushaltsgegenständen: [5]
    • Haptische Eindrücke: Leg klebrige Frischhaltefolie, Alufolie oder Plastikmatten an Stellen, an denen deine Katze nichts zu suchen hat. Auf solchen Oberflächen bewegen sich Katzen normalerweise sehr ungern.
    • Geruch: Auch mit Gerüchen kannst du einer Katze klarmachen, dass bestimmte Stellen im Haus für sie tabu sind. Leg in Citronella, Parfum, Lufterfrischer, Aloe Vera, Eukalyptusöl oder Wintergrünöl getauchte Wattebäusche auf Oberflächen und Möbel.
    • Geschmack: Wenn deine Katze an bestimmten Gegenständen herumkaut oder kratzt, reib sie mit Lebensmitteln ein, die Katzen nicht mögen, wie etwa saurem Apfel, Zitrone, scharfer Soße, Cayennepfeffer oder Aloe Vera-Gel. Mit der Zeit wird deine Katze lernen, dass zum Beispiel dein Fernsehkabel nicht besonders gut schmeckt, und wird sich davon fernhalten.
    • Geräusche: Mit Geräuschen, die deine Katze irritieren, kannst du bestimmte Verhaltensweisen unter Kontrolle bekommen. Pfeif zum Beispiel, klingle mit einer Glocke oder schüttle eine Dose voll Münzen, wenn deine Katze auf den Tisch springt. Verwende ein möglichst unangenehmes Geräusch, um unerwünschte Verhaltensweisen direkt im Ansatz zu unterbinden. Irgendwann wird deine Katze dieses unangenehme Geräusch mit dem entsprechenden Verhalten assoziieren.
  3. Wenn du bemerkst, dass deine Katze sehr aggressiv und wild zu spielen beginnt, kannst du dieses Verhalten korrigieren, indem du ihr deine Aufmerksamkeit entziehst. [6]
    • Geh dazu beispielsweise in ein anderes Zimmer und schließ die Tür. Warte, bis deine Katze sich beruhigt hat, bevor du sie wieder zur Kenntnis nimmst oder gar streichelst. So zeigst du ihr, dass ihr schlechtes Benehmen dich nervt und du es nicht dulden wirst.
    EXPERTENRAT

    Brian Bourquin, DVM

    Katzentrainer
    Brian Bourquin, bei seinen Kunden besser bekannt als „Dr. B“, ist Tierarzt und Inhaber der Boston Veterinary Clinic, einer Klinik für Tiermedizin und Gesundheitspflege mit zwei Standorten, in South End/Bay Village und in Brookline, Massachusetts. Die Boston Veterinary Clinic ist auf die tierärztliche Erstversorgung, auf Wellness und Vorsorge, die Kranken- und Notfallversorgung, Operationen im Weichgewebe und die Zahnpflege spezialisiert. Die Klinik bietet außerdem spezielle Dienstleistungen in den Bereichen Verhalten, Ernährung und alternative Schmerzbehandlungstherapie mit Akupunktur und therapeutischen Laserbehandlungen. Die Boston Veterinary Clinic ist ein von der AAHA (American Animal Hospital Association) anerkanntes Krankenhaus und die erste und einzige zertifiziert angstfreie Klinik in Boston. Brian hat mehr als 19 Jahre Erfahrung in der Veterinärmedizin und erwarb seinen Doktor in Veterinärmedizin an der Cornell University.
    Brian Bourquin, DVM
    Katzentrainer

    Belohn deine Katze aber auch für gutes Benehmen. Man kann Katzen wirklich fast alles beibringen – am besten mit positiver Bestärkung. Du solltest deine Katze so gut wie nie bestrafen. Belohn sie stattdessen, wenn sie etwas richtig macht. Diese Belohnung kann ein Leckerchen sein, oft reicht es aber auch, wenn du sie einfach hinter den Ohren kraulst.

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Teil 3
Teil 3 von 3:

Pass die Umgebung und die Routine deiner Katze an

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  1. Wenn deine Katze ihre Toilette meidet, ist es umso wichtiger, dass du sie penibel sauber hältst, um deine Katze dazu zu motivieren, sie zu benutzen. Das bedeutet, dass du das Katzenklo jeden Tag saubermachen solltest. Einmal pro Woche solltest du eine gründliche Reinigung vornehmen und generell solltest du dich bemühen, das Klo für deine Katze so ansprechend wie möglich zu gestalten. Manche Katzen mögen auch keine Toiletten mit Aufsatz oder haben eine Abneigung gegen eine bestimmte Katzenstreu. [7]
    • Wenn in deinem Haushalt mehrere Katzen leben, solltest du eine Toilette für jede Katze haben und noch eine weitere zusätzlich. Verteil die Toiletten so, dass jede Katze ausreichend Ruhe und Privatsphäre hat. Such eine ruhige Stelle in der Wohnung für das Katzenklo aus, wo sich die Katze trotzdem noch umsehen und sicher sein kann, dass keine Gefahr droht.
    • Vergewissere dich, dass die Katzentoilette groß genug für deine Katze ist, sodass sie bequem darin sitzen und ihr Geschäft verrichten kann. Das Katzenklo sollte etwa 2,5 bis 5 cm hoch mit Katzenstreu gefüllt sein. Katzen mögen es nicht, wenn du zu viel Katzenstreu verwendest.
  2. Die meisten Katzen benehmen sich einfach deshalb daneben, weil ihnen langweilig ist und sie zu wenig Stimulation bekommen, deshalb ist es wichtig, dass du dir jeden Tag Zeit für deine Katze nimmst. Nimm ein Spielzeug und lock deine Katze damit, hör aber auf, wenn sie zu rabiat wird, damit sie lernt, wo die Grenze ist. Wechsle das Spielzeug hin und wieder, um das Interesse deiner Katze zu erhalten. [8]
    • Ein Kratzbaum kann verhindern, dass deine Katze an Möbeln oder Wänden kratzt. Stell einen Kratzbaum an den Lieblingsplatz deiner Katze und befestige Kratzmatten an Wänden.
  3. Wenn deine Katze mit Urin markiert, kann es hilfreich sein, zuhause ein synthetisches Katzenpheromon zu versprühen. Das kann Stress reduzieren und verhindern, dass deine Katze aus Angst oder Nervosität markiert. [9]
    • Das Pheromon wird normalerweise durch einen Diffusor oder eine Sprühflasche ausgebracht. Du bekommst es im Heimtierbedarf.
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Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Um einer Katze beizubringen, etwas nicht mehr zu machen, lege Material mit unangenehmer Textur in den Bereich, in den sie nicht soll. Das kann Alufolie oder doppelseitiges Klebeband sein. Du kannst den Bereich auch mit Zitronella, Aloe oder Zitrus besprühen. Das hält deine Katze fern, weil sie den Geruch nicht mag. Wenn deine Katze unerwünschtes Verhalten zeigt, weil sie gestresst oder hyperaktiv ist, verwende einen Zerstäuber oder ein Spray mit Katzenpheromonen. Das wird sie beruhigen, so dass sie sich nicht mehr aufführt.

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