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Kochinseln sind ein üblicher Bestandteil der zeitgemäßen Küchenplanung. Sie erfüllen eine große Anzahl von Funktionen, indem sie zusätzlichen Arbeitsplatz bieten sowie als Tisch dienen, an dem man sitzen und essen kann, ohne dem Koch oder der Köchin im Wege zu sein. Da diese Inseln häufig in der Mitte der Küche stehen, bilden sie ein Zentrum, das gute und sorgfältige Planung erfordert, wenn es um ihre Funktion und auch ihr Aussehen geht. Du musst nicht unbedingt ein Baumeister sein, um solch eine Kochinsel zu schaffen, solltest aber doch einige grundlegende handwerkliche Kenntnisse haben und mit dem Gebrauch von Werkzeugen vertraut sein. In diesem Artikel findest du verschiedene Arten, deine eigene Kochinsel herzustellen und diese deinen Bedürfnissen anzupassen.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Eine Kochinsel aus Bücherregalen herstellen

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  1. Diese sollten in etwa die Höhe der gewünschten Arbeitsfläche haben oder etwas höher sein. Sie sollten stabil und vorzugsweise etwas tiefer als normale Bücherregale sein. Wenn du sie in einer anderen Farbe haben möchtest, kannst du sie vor der weiteren Bearbeitung anstreichen. Messe ihre Tiefe und Breite.
  2. Entscheide, wie lang du sie haben möchtest. Sie sollte wenigstens so lang sein wie die doppelte Tiefe der Regale mit einer leichten Zugabe für den Überhang. Man kann aber auch bis zu 1,20 m bis 1,50 m zwischen den Regalen hinzugeben. Als nächstes bestimme die Breite, indem du die Breite der Regale nimmst und einen Überhang auf beiden Seiten zugibst.
  3. Sobald du die benötigten Maße hast, kannst du eine Arbeitsplatte kaufen oder selber eine herstellen. Stelle deine eigene her, indem du eine Faserplatte mittlerer Dichte kaufst oder du kannst dir im Heimwerkerzentrum ein beliebiges Material aussuchen und auf die erforderliche Größe zuschneiden lassen.
    • Ein Schlachterblock ist eine beliebte Wahl, da dieser billig ist und man ihn leicht sauber halten kann, was ihn für den Küchengebrauch sehr praktisch macht.
    • Granit kann auch eine gute Lösung sein, jedoch sollte wegen dessen Gewichts der Abstand zwischen den beiden Regalen geringer sein, damit die Platte ausreichend unterstützt wird.
    • Wenn du die Platte aus Faserplatten herstellst, kannst du diese streichen, um ihr ein tischähnliches Aussehen zu verleihen. Stattdessen kannst die sie aber auch laminieren oder verfliesen, so dass du die Insel zur Zubereitung von Lebensmitteln benutzen kannst.
  4. Mit den offenen Seiten der Regale nach außen lege die Platte über beide Regale und befestige sie mit Winkelträgern. Diese Winkelträger müssen an den Kanten in die Regale geschraubt werden, da wo das Holz am stärksten ist, und dann in die Arbeitsplatte. Achte dabei darauf, dass die Schrauben nicht zu lang sind, so dass sie nicht auf der anderen Seite herauskommen.
    • Bei der Verwendung einer Arbeitsplatte aus Granit solltest du dich im Heimwerkerfachgeschäft beraten lassen, wie du diese am besten mit den Regalen verbinden kannst, da es nicht möglich ist, in den Granit zu schrauben.
  5. Beim Gebrauch von Faserplatten kannst du diese jetzt streichen, verfliesen oder laminieren, je nach deinen Bedürfnissen oder Vorstellungen. Du kannst Haken an den Seiten der Regale anbringen, so dass du dort beispielsweise Küchenhandtücher aufhängen kannst. Abhängig von der Art Haken oder Halterung, die du angebracht hast, ist es auch möglich, eine Stange anzubringen, um daran Töpfe und Pfannen aufzuhängen. Vergiss aber nicht, dass das schnell zu schwer werden kann, hänge also nicht zu viel daran.
  6. Dieser kann zwischen den Bücherregalen eingebaut werden und somit mehr Stauraum bieten. Allerdings wird dadurch der Fußraum eingeschränkt. Diese Methode verleiht der Insel auch ein solideres Aussehen und schafft die Möglichkeit, eine Geschirrspülmaschine oder ein anderes Gerät einzubauen.
    • Du wirst dabei darauf achten müssen, dass die Regale und der Küchenunterschrank die gleiche Höhe haben, damit die Arbeitsplatte auf allen Teilen gut auffliegt. Sollten die Regale etwas niedriger sein als der Unterschrank, kannst du dies leicht mit Füßen ausgleichen. Der Unterschrank darf auch nicht tiefer sein als die Breite der Regale.
    • Die Länge der Arbeitsplatte muss dann der Tiefe beider Regale plus der Breite des Unterschrankes plus dem gewünschten Überstand auf beiden Seiten entsprechen. Ihre Breite entspricht weiterhin der Breite der Bücherregale plus Überständen.
    • Verbinde die Arbeitsplatte mit dem Unterschrank und den Regalen, indem du zuerst durch die Innenseite des Unterschranks in die Rückseite der Regale schraubst (tue dies an leicht zugänglichen Stellen, von denen aus du in die stabileren Seitenwände der Regale schrauben kannst). Dann Schraube von der Innenseite des Unterschrankes in die Arbeitsplatte darüber. (Achte auf die richtige Länge der Schrauben!)
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Eine Kochinsel aus einem Tisch oder Schreibtisch herstellen

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  1. Für diese Art Kochinsel benötigst du einen Schreibtisch oder einen Tisch, der zwei flache Seiten als „Beine“ hat. Du kannst einen solchen Tisch im Möbelgeschäft kaufen oder ihn selbst aus zwei rechtwinkligen Platten von stabilem Holz, dickem Sperrholz oder Tischlerplatten herstellen. Sie sollten mindestens 5 cm dick sein.
    • Die erste Platte dient als Arbeitsplatte und sollte die gewünschte Größe haben. Die zweite Platte wird in der Mitte durchgeschnitten. Die beiden Hälften dienen als Seitenteile (Füße) für den Tisch. Sollten sie zu lang sein, müssen sie etwas gekürzt werden, damit die Arbeitsfläche nicht zu hoch wird. Beide Enden der Arbeitsplatte und jeweils ein Ende der Füße sollte mit einem 45° Gehrungsschnitt versehen werden, damit sie sauber im rechten Winkel miteinander verbunden werden können. Dazu sollten sie verleimt und an wenigstens vier Punkten verschraubt werden.
    • Nach der Fertigstellung kannst du die Arbeitsplatte wunschgemäß streichen oder laminieren.
  2. Mit diesen wirst du den Raum unter dem Tisch so aufteilen, dass du ein gutes Design und nutzbaren Raum gewinnst. Deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, außer, dass du an die vorgegebenen Maßen halten musst.
    • Du musst sicherstellen, dass sie alle unter den Tisch passen und dort eingebaut werden können.
    • Verwende zwei Hängeschränke und bringe dazwischen Regalböden an, um den Stauraum zu maximieren und mehr Küchengeräte unterbringen zu können. Am besten ist es, wenn diese Hängeschränke von beiden Seiten zugänglich sind, so dass du Geräte schnell greifen kannst, egal wo du dich gerade in der Küche befindest.
  3. Verschraube sie von innen mit dem Hauptteil deiner Kochinsel und auch miteinander, wo immer das Holz stark genug dafür ist.
    • Vergewissere dich, dass du nur Schrauben verwendest, die nicht weiter als zur Hälfte in die Seitenteile eindringen, damit sie die äußere Oberfläche nicht durchstoßen oder beschädigen.
  4. Du kannst den Aufbewahrungsbereich unter der Arbeitsfläche streichen, wenn du willst, und dafür die gleiche oder eine kontrastierende Farbe verwenden wie für den Schreibtisch. Du kannst die Arbeitsfläche auch völlig anders gestalten, indem du Fliesen auf das Holz klebst, einen Fleischerblock aufbringst oder eine Granitplatte.
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Eine Kochinsel aus einer alten Kommode herstellen

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  1. Sie sollte passend dafür sein, in eine Kochinsel umgewandelt werden zu können. Übermäßig lange oder übermäßig schwere Kommoden eignen sich nicht besonders gut zu diesem Zweck. Schaue lieber nach etwas aus, das in etwa die Länge und Breite des Bereiches hat, den die Kochinsel in deiner Küche einnehmen soll.
    • Wenn du die Kochinsel farblich gestalten willst, solltest du die Kommode jetzt streichen, da es später, wenn die Arbeitsplatte aufgebracht ist, wesentlich schwieriger sein wird.
  2. Wenn die Oberfläche der Kommode zu niedrig ist, kannst du sie auf die angemessene Höhe bringen, indem du Beine anbaust (wenn die Kochinsel stationär sein soll) oder Räder (wenn sie mobil sein soll). Sollten Räder nicht ausreichen, die Kommode auf die richtige Höhe zu bringen, kannst du auch eine Kombination aus Beinen und Rädern verwenden. Berücksichtige bei all diesem die Dicke der Arbeitsplatte, da auch diese Höhe hinzufügt.
    • Die Art der Anbringung der Beine oder Räder hängt wesentlich vom Stil der Kommode ab. Hole dir notfalls den Rat von einem Fachmann ein und beachte die Instruktionen, die mit dem Bausatz der Beine oder Räder kommen.
  3. Sollte die Rückwand unansehnlich oder beschädigt sein, ersetze sie durch ein passend zugeschnittenes Stück Span- oder Faserplatte. Entferne die alte Rückwand vorsichtig und nagele die neue an derselben Stelle ein.
    • Du kannst diese Rückseite nutzbarer machen, indem du sie mit Tafelfarbe streichst und somit eine Tafel schaffst, auf die du deine Einkaufsliste mit Kreide schreiben kannst. Oder aber deine Kinder können wunderbar darauf herum malen.
    • Eine andere Art, die Rückwand zu nutzen, wäre es, Haken oder Stangen anzubringen, die dafür geeignet sind, Handtücher, Topflappen oder sonstige Küchengeräte aufzunehmen.
  4. Wenn du eine lebensmittelfreundliche Arbeitsfläche haben willst, kannst du die alte Oberfläche der Kommode vorsichtig entfernen und mit einer passend zugeschnittenen Arbeitsplatte aus dem von dir bevorzugten Material ersetzen. Sollte die bestehende Oberfläche rechtwinklig sein und gerade saubere Kanten haben, könntest du sie auch leicht mit Fliesen versehen. Was du auch tust, es wird weitgehend von deinem Geschick, deinen Bedürfnissen und deiner Wahl abhängen.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Eine Kochinsel aus Küchenschränken herstellen

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  1. Kaufe jede beliebige Kombinationen von Küchenschränken, die noch nicht mit einer Arbeitsplatte versehen sind. Auf diese Weise wirst du in der Lage sein, eine durchgehende Arbeitsplatte in einem Stück anzubringen. Du kannst Schränke kaufen, die den bereits existierenden Küchenschränken ähneln oder gar gleich sind, oder aber welche, die sich davon unterscheiden, aber doch passen.
    • Achte auf die Rückseiten und Seiten der Schränke. Wenn diese nicht fertig behandelt sind, wirst du dies selbst tun müssen. Decke sie mit Sperrholz oder Faserplatten ab, welche dann gestrichen werden können.
  2. Stelle die Schränke deinen Wünschen entsprechend zusammen. Kombiniere mehrere Schrankteile, und verschraube sie von innen miteinander. Suche dafür immer Stellen, an denen das Holz am stärksten ist, am besten eignet sich dafür der Rahmen.
    • Du kannst die Schränke so anordnen, dass ihre Fronten in die gleiche Richtung zeigen oder aber in entgegengesetzte Richtungen. Wenn die Maße es erlauben, kannst du auch einen Schrank mit der Front zur Seite zeigend einbauen. Alles hängt davon ab, welches Aussehen du anstrebst und wie du die Schränke nutzen willst.
  3. Sobald die Schränke angeordnet und miteinander verbunden sind, stelle eine Arbeitsplatte her (oder kaufe eine), die alle verwendeten Schränke bedeckt. Du kannst eine Vielzahl von Materialien dafür verwenden, vom Schlachterblock bis hin zur Granitplatte. Sogar eine selbst gegossene Platte aus Zement (Beton) ist möglich. Diese kann eingefärbt und strukturiert sein oder einfach natürlich. Die jeweiligen Maße sind durch die Außenmaße der zusammengebauten Schränke vorgegeben, vergiss aber nicht, in jeder Richtung etwa 5 cm Überhang zuzugeben.
  4. Füge einige Details hinzu, um deiner Kochinsel eine persönliche Note zu geben. Du kannst auch noch mehr Stauraum hinzufügen, Raum schaffen, um Küchengeräte unterzubringen und die Insel dem Rest der Küche im Stil anpassen.
    • Du kannst den unteren Bereich deiner Kochinsel streichen, um einen Kontrast zu den bestehenden Küchenmöbeln herzustellen, oder sie so lassen wie sie sind. Experimentiere mit hellen Farben, um deiner Küche etwas Pep zu geben. Außerdem kannst du Farbe hinzufügen, indem du einen Korb mit Früchten in den unterschiedlichsten Farben oder eine Vase an einer auffälligen Stelle aufstellst.
    • Bringe an den Seiten oder Rückseiten der Schränke Elemente an, die es dir erlauben, Küchengeräte zu organisieren. Dies kann etwa eine Halterung für Papierküchentücher oder Haken für alle möglichen anderen Gegenstände sein. Du kannst auch einen kleinen Zeitungsständer anbringen, um Rezepte oder Kochmagazine aufzubewahren. Was immer du anschraubst, sei vorsichtig und verwende nicht zu lange Schrauben und suche Stellen aus, an denen das Holz stark genug ist. Solltest du keine Schrauben verwenden wollen, kannst du auch einen starken Kleber nehmen.
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Warnungen

  • Sei vorsichtig im Umgang mit Werkzeugen, da immer die Möglichkeit besteht, sich zu verletzen, selbst mit einfachen Werkzeugen wie einem Schraubenzieher. Besondere Vorsicht ist bei elektrischen Werkzeugen wie Kreis-oder Stichsägen erforderlich.
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