Hast du dich jemals dabei ertappt, dass eine Lavalampe geradezu hypnotisch auf dich gewirkt hat? Du hältst sie in deiner Hand, bewegst sie ein wenig und siehst dabei zu, wie sich die Flüssigkeit bewegt und sich in verschiedene Formen und Farben aufteilt. Dann siehst du dir das Preisschild an – und stellst sie wieder zurück. Um deiner Geldbörse einen Gefallen zu tun und eine Lavalampe aus Haushaltszutaten herzustellen, befolge diese Anleitungen.
Vorgehensweise
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Spüle eine große Brause- oder Wasserflasche aus. Jeder fest verschließbare Behälter eignet sich hierfür, doch hast du wahrscheinlich irgendwo eine leere Wasserflasche herumliegen. Versuche, eine zu finden, die mindestens einen halben Liter hält, damit du das Spektakel deutlich sehen kannst.
- Diese Methode können Kinder sicher alleine ausführen und sie ist sehr viel schneller und einfacher als die Herstellung einer langlebigen Lavalampe. Jüngere Kinder können einen Erwachsenen bitten, das Einfüllen für sie zu übernehmen.
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Gib Öl, Wasser und Lebensmittelfarbe in die Flasche. Befülle die Flasche bis zu 3/4 mit Pflanzenöl und fülle sie dann mit Wasser und zehn Tropfen Lebensmittelfarbe auf (oder ausreichend viel, um die Lösung relativ stark zu färben).
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Gib Salz oder Alka-Seltzer-Tabletten zum Wasser hinzu. Wenn du einen Salzstreuer benutzt, schüttle ihn etwa fünf Sekunden lang. [1] X Forschungsquelle Für eine interessantere, mehr Blasen bildende Lavalampe nimm stattdessen eine Alka-Seltzer-Tablette, brich sie in der Hälfte durch und wirf beide Hälften hinein.
- Andere Brausetabletten funktionieren ebenfalls. Es gibt sie oft als Vitamin-C-Brausetabletten in Apotheken und Supermärkten.
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Drehe den Deckel auf die Flasche und bewege sie leicht hin und her (optional). Dies bewirkt, dass sich die kleinen, farbigen Wassertröpfchen, die sich im Öl bewegen, miteinander verbinden und so größere Lavablasen entstehen (so werden sie von Fachleuten genannt).
- Gib immer dann mehr Salz oder eine weitere Brausetablette hinzu, wenn sich eine solche Blase in Bewegung setzt.
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Platziere eine starke Taschenlampe oder einen Suchscheinwerfer unter der Flasche. Dies beleuchtet die Blasen für einen maximalen Effekt. Lasse deine Flasche aber nicht auf einer erhitzen Oberfläche stehen! Das Plastik würde schmelzen und das Öl würde sich überall verteilen.
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Verstehe, was passiert. Öl und Wasser gehen hierbei keine Verbindung ein, stattdessen teilen sie sich einfach in ungewöhnliche Blasen auf, die aneinander vorbeigleiten. Die letzte Zutat hinzuzufügen, bringt das Ganze dann richtig in Bewegung. Hier erfährst du warum:
- Das Salz sinkt nach unten auf den Flaschenboden und zieht dabei eine Ölblase mit sich hinab. Sobald sich das Salz zerteilt hat und im Wasser aufgelöst wurde, bewegt sich das Öl wieder nach oben. [2] X Forschungsquelle
- Die Brausetablette reagiert so mit dem Wasser, dass sich kleine Kohlenstoffdioxid-Blasen bilden. Diese Bläschen hängen sich an die farbigen Wasserblasen und bewegen sich in Richtung Oberfläche. Wenn die Gasblase platzt, sinken die farbigen Wasserblasen wieder nach unten auf den Flaschenboden. [3] X Forschungsquelle
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Stelle diese Lampe nur unter Aufsicht eines Erwachsenen her. Der Alkohol und das Öl, die für diese Lampe verwendet werden, sind entzündlich und man muss vorsichtig vorgehen, wenn man die „Lava“ in Bewegung setzt. Kinder sollten einem Erwachsenen diese Anleitung zeigen und um Hilfe bitten, anstatt es alleine zu versuchen.
- In handelsüblichen Lavalampen wird eine firmeneigene Kombination aus geschmolzenen Wachsarten verwendet. Diese Heimwerker-Version kann nicht das gleiche Aussehen erreichen, doch nachdem du deine „Lava“ etwas bearbeitet hast, sollte sie auf eine ähnlich zähflüssige Weise herauf- und hinunterpendeln.
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Hole dir einen Behälter aus Glas. Du kannst dazu jeden durchsichtigen Glasbehälter nehmen, der sich fest verschließen und schütteln lässt. Glas hält Hitze sehr viel besser stand als Plastik, was es zu einer guten Wahl für Lavalampen macht.
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Gieße eine kleine Menge Mineral- oder Babyöl hinein. Dies wird die „Lava“ sein, die in deiner Lampe hoch- und herunterpendeln wird. Es ist egal, wie viel du benutzt, da du später immer noch mehr hinzufügen kannst.
- Bei deinem ersten Versuch wäre es gut, mit einfachem Öl anzufangen, du kannst aber auch gleich zu Beginn Ölfarbe untermischen, wenn du farbige „Lava“ haben möchtest. Allerdings solltest du dir darüber im Klaren sein, dass sie sich später oben oder am Glasboden absetzen könnte. [4] X Forschungsquelle
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Mische 70%igen Reinigungsalkohol und 90%igen Isopropylalkohol unter. Beide Flüssigkeiten werden in Apotheken verkauft. Sobald diese im richtigen Verhältnis miteinander vermischt wurden, wird die Flüssigkeit fast die gleiche Dichte wie das Öl haben. So kannst du dies erreichen:
- Vermische 6 Teile 90%igen Isopropylalkohol mit 13 Teilen 70%igem Reinigungsalkohol. [5] X Forschungsquelle (Du kannst dies abschätzen, indem du eine kleine Tasse einmal mit 90%igem Isopropylalkohol füllst, dann zweimal mit 70%igem Reinigungsalkohol und danach noch einen Spritzer des 70%igen hinzugibst.)
- Gieße diese Mischung in das Glas und warte, bis sich die Flüssigkeiten abgesetzt haben. Das Öl sollte zum Schluss am Boden sein, sich in der Mitte aber leicht nach oben wölben. Wenn es flach aussieht, kannst du noch etwas mehr 70%igen Reinigungsalkohol hinzufügen, es muss zu diesem Zeitpunkt aber nicht perfekt sein.
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Stelle das Glas auf einen stabilen, hohlen Gegenstand. Schraube den Deckel fest auf das Glas, bevor du es bewegst. Stelle das Glas auf eine stabile, hitzefeste Oberfläche, wie z.B. einen großen, auf dem Kopf stehenden Blumentopf. Er sollte ausreichend Platz im Inneren bieten, um eine kleine Lampe in ihm zu verstecken.
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Füge die Hitzequelle hinzu. Sobald das Öl und der Alkohol nahezu die gleiche Dichte haben, brauchst du lediglich noch eine Lampe unter das Glas zu stellen. Hitze bewirkt, dass sich Materie ausbreitet, doch breitet sich das Öl etwas schneller aus, als der Alkohol um es herum. Wenn dies passiert, schwebt das Öl nach oben, kühlt sich dort ab, zieht sich zusammen und sinkt wieder hinab. Lass uns beginnen:
- Wähle eine Glühbirne mit Bedacht aus. Für ein Glas, das 350 ml oder weniger hält, benutze eine 15-Watt-Glühbirne für Nähmaschinen. Größere Behälter können eine 30- oder 40-Watt-Birne bekommen, doch niemals stärkere, da sonst das Überhitzungsrisiko zu hoch ist und das Glas platzen könnte. [6] X Forschungsquelle
- Schraube diese Glühbirne in eine kleine, bewegliche Lampe, die du nach oben richtest.
- Um maximale Kontrolle über die Lichtstärke und die Hitzeentwicklung zu haben, kannst du in den Lichtschalter einen Dimmer installieren.
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Gib der Lampe Zeit, um warm zu werden. Bei manchen Lavalampen dauert es mehrere Stunden, bis sie ausreichend warm sind, damit sich Blasen bilden können, doch diese selbstgemachte Ölversion setzt sich meistens schon früher in Bewegung. Wickle ein Tuch um deine Hand und berühre alle 15 Minuten das Glas. Es sollte warm werden, aber nicht brennend heiß sein. Wenn es zu heiß ist, musst du die Lampe sofort ausschalten und die Glühbirne durch eine mit niedrigerer Wattzahl ersetzen.
- Versuche, die Lampe während des Erwärmens hin und wieder vorsichtig zu drehen. Fasse sie aber nur mit einem Tuch oder Ofenhandschuhen an.
- Lasse die Lampe nicht an, wenn du den Raum verlässt, und schalte die Lampe spätestens nach ein paar Stunden Betrieb aus.
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Behebe Probleme, falls notwendig. Wenn das Öl nach ein paar Stunden am Boden festsitzt, dann schalte die Lampe aus und lasse das Glas vollkommen abkühlen, ehe du dich ans Werk machst. Sobald das Glas nur noch Zimmertemperatur hat, drehe den Deckel vorsichtig auf und probiere die folgenden Veränderungen aus:
- Rühre einige Löffel Salz unter die Flüssigkeit, um die Dichte der Alkoholmischung zu vergrößern. [7] X Forschungsquelle
- Schüttle die Lavalampe vorsichtig , damit sich das Öl in kleinere Blasen aufteilt. Übertreibe es aber nicht, da du sonst am Ende eine Art Brühe anstatt der „Lava“ hast.
- Wenn sich das Öl in kleinen Kügelchen abgesetzt hat, mische einen Löffel Terpentin oder einen anderen Farblöser unter. Dies sind gefährliche Chemikalien, daher solltest du es nicht ausprobieren, wenn die Lampe in Reichweite von Kindern oder Haustieren steht.
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Tipps
- Du kannst auch Dekorationsstücke, wie Glitzer, Pailletten oder winzige Perlen, hineingeben.
Warnungen
- Trinke den Inhalt nicht.
- Erhitze den Behälter nicht wie eine normale Lavalampe und lasse ihn auch nicht erwärmen, indem du die Lichtquelle zu lang unter ihn hältst, insbesondere nicht, wenn er aus Plastik ist. Heißes Öl in einer Plastikflasche ist definitiv gefährlich.
Was du brauchst
Eine kurzlebige Lavalampe herstellen
- Plastikflasche mit Deckel, leer und sauber
- Pflanzenöl (nimm ein billiges)
- Lebensmittelfarbe
- Salz, eine Alka-Seltzer-Tablette oder eine andere Brausetablette
- Wasser
Eine langlebige Lavalampe
- 70%- und 90%igen Alkohol
- Wasser
- Behälter, fest verschließbar
- Mineral- oder Babyöl
- Ölfarbe (optional)
- Lebensmittelfarbe (optional)
- Normale oder Wärmelampe
Referenzen
- ↑ https://www.exploratorium.edu/science_explorer/volcano.html
- ↑ https://www.exploratorium.edu/science_explorer/volcano.html
- ↑ http://www.isciencetimes.com/articles/5989/20130903/lava-lamps-turn-50-learn-make-groovy.htm
- ↑ http://www.oozinggoo.com/ll-form2.html
- ↑ http://www.madehow.com/Volume-4/Lava-Lamp.html
- ↑ https://lavalamp.com/UseCareGuides
- ↑ http://oozinggoo.com/ll-form22.html
Über dieses wikiHow
Um aus Haushaltsgegenständen eine Lavalampe herzustellen, musst du zuerst Pflanzenöl, Wasser und Lebensmittelfarbe in eine Plastikflasche schütten. Gib dann etwas Salz oder eine sprudelnde Tablette dazu, damit die Mischung zu sprudeln anfängt. Verschließe dann die Flasche, schüttle sie und stell sie auf eine starke Taschenlampe. Das kann die Taschenlampe auf deinem Handy sein. Schau dann zu, wie die Blasen in der Flasche auf- und absteigen.