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In der Modewelt werden neue Designs in Form von handgezeichneten Skizzen präsentiert, bevor sie tatsächlich geschneidert werden. Zunächst beginnst du mit einem Croquis, einer Figur mit Modelproportionen, die als Grundlage für deine Skizze dient. Der Sinn eines Croquis ist nicht, eine realistisch aussehende Figur zu zeichnen, sondern es ist eher als eine Art leere Leinwand anzusehen, auf der du Illustrationen für Kleider, Röcke, Blusen, Accessoires und weitere Kreationen vorstellst. Deine Ideen wirken greifbarer, wenn du Details wie Rüschen, Saum und Knöpfe hinzufügst.
Vorgehensweise
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Beschaffe Materialien. Benutze einen harten Bleistift (Bleistifte der Stärke H eignen sich am besten), mit dem du leichte, schnelle und leicht zu radierende Linien zeichnen kannst. Weil sich mit dieser Art Stift so locker zeichnen lässt, werden radierte Stellen im Papier nicht beschädigt, sodass du die Skizze später colorieren kannst. Ein qualitativ hochwertiger Radiergummi und starkes Papier sind notwendig, um der Zeichnung Professionalität zu verleihen.
- Wenn du keinen passenden Bleistift zur Hand hast, genügt auch ein No. 2 Bleistift. Denk an eine lockere, leichte Linienführung, drücke nicht zu fest auf.
- Die Benutzung eines Filzstiftes ist nicht ratsam, da du die Linien später nicht radieren kannst.
- Du benötigst außerdem farbige Filzstifte, Tusche oder Aquarellfarbe, um deine Designs farbig zu gestalten.
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Entscheide dich für eine Pose für dein Croquis. Das Croquis, welches als Modell für deinen Entwurf dient, sollte eine Pose einnehmen, die deine Modeentwürfe am besten zur Geltung bringen lässt. Du kannst das Modell im Laufen, Sitzen, Bücken oder jeder anderen Pose zeigen. Als Anfänger solltest du die Standardpose wählen, die das Modell beim Gehen oder Stehen auf dem Laufsteg zeigt. Diese Pose ist am einfachsten zu zeichnen und hat den Vorteil, dass dein Entwurf vollständig zu sehen ist.
- Da du möchtest, dass deine Entwürfe professionell und ansprechend aussehen, ist es wichtig, sie auf einem Croquis zu zeichnen, welches realistische Proportionen hat und gut gezeichnet ist.
- Viele Modeillustratoren zeichnen Hunderte von Croquis, um ihre Fähigkeiten zu perfektionieren.
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Suche nach Alternativen zum Darstellen eines Croquis. Es ist schön, sein eigenes Croquis zu zeichnen, da du es genau nach deinen Vorstellungen gestalten kannst. Wenn du diesen Schritt allerdings überspringen möchtest und sofort mit dem Entwerfen deiner Mode beginnen möchtest, gibt es ein paar Shortcuts:
- Lade eine Vorlage aus dem Internet herunter. Du findest Vorlagen für Croquis in allen möglichen Formen und Größen. Es gibt zum Beispiel Croquis Templates für Kinder, Männer, zierliche Frauen usw.
- Erstelle ein Croquis, indem du die Konturen eines Models aus einer Modezeitschrift oder einem Foto nachzeichnest. Lege Transparentpapier über das Bild, das du nachzeichnen möchtest.
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Zeichne die Balancelinie. Dies ist die erste Linie deiner Zeichnung und dient dazu, den Schwerpunkt des Modells festzulegen. Die Linie reicht vom Kopf über die Wirbelsäule bis hin zu den Zehen des Croquis. Zeichne nun ein Oval für den Kopf. Nun hast du die Grundform deines Croquis, mit der du nun eine proportionale Zeichnung anfertigen kannst. Das Croquis kann man quasi als Skelett des Modells betrachten.
- Die Balancelinie sollte immer eine gerade vertikale Linie sein, auch wenn du das Modell in einer gebeugten Pose zeichnen möchtest. Du möchtest zum Beispiel ein Modell zeichnen, die mit der Hüfte leicht nach links geneigt steht. Zeichne dazu eine gerade Balanceline mittig auf deinem Blatt Papier. Die Linie sollte vom Kopf des Models bis hin zum Grund auf dem sie steht reichen.
- Wenn du Kleidung entwirfst, ist es nicht notwendig, ein proportionales Modell zu zeichnen, da du ja die Kleidung selbst präsentieren möchtest, nicht deine Fähigkeiten im figürlichen Zeichnen. Kümmere dich nicht zu sehr darum, eine präzise Zeichnung anzufertigen oder dem Gesicht des Modells Details hinzuzufügen.
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Zeichne zuerst die Beckengegend. Zeichne ein Quadrat mit gleicher Seitenlänge, unterhalb der Mitte auf der Balancelinie, ungefähr dort wo sich bei einem Körper das Becken befindet. Passe das Quadrat größenmäßig deinem Modell an, je nachdem wie breit es werden soll. Für ein schlankeres Modell zeichnest du ein kleineres Quadrat als für ein Plusgröße-Modell.
- Zeichne das Beckenquadrat entweder nach links oder rechts geneigt, je nachdem welche Pose dein Modell einnehmen soll. Wenn das Modell mit der Hüfte nach links geneigt stehen soll, drehe das Quadrat leicht nach links. Soll das Modell gerade stehen, zeichne das Quadrat ganz normal ohne Neigung.
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Zeichne den Torso und die Schultern. Erweitere das Beckenquadrat ab der oberen Kante um die Linien für den Torso. Die Linien verlaufen nach oben, krümmen sich etwas in Hüftgegend und laufen im Schulterbereich wieder auseinander. Wie bei einem echten Menschen sollten die Schultern genau so breit wie die Hüften oder die Oberseite des Beckenquadrates sein.
- Der Torso sollte wie der eines echten Körpers aussehen, wenn du fertig bist. Nimm dir ein Bild von einem Model aus einem Magazin oder Werbeanzeige zur Vorlage. Du wirst feststellen, dass die Taille viel schmaler ist als der untere Teil des Körpers und der Hüften. Der Torso sollte eine Länge von zwei Köpfen messen.
- Es ist üblich, Schultern und Hüften in entgegengesetzte Richtung zeigend zu skizzieren. Dies nennt man Kontrapost. Es ist eine Methode, um Bewegung darzustellen. Stelle die Taille als horizontale Linie dar, die kürzer als Schultern und Hüftlinie ist.
- Achte auf Biegelinien (den Verlauf des Brustkorbs, etc.), da diese Winkel und Linien dafür sorgen, dass die Figur nicht nur aus ausgerenkten Körperteilen besteht.
- Der Torso sollte wie der eines echten Körpers aussehen, wenn du fertig bist. Nimm dir ein Bild von einem Model aus einem Magazin oder Werbeanzeige zur Vorlage. Du wirst feststellen, dass die Taille viel schmaler ist als der untere Teil des Körpers und der Hüften. Der Torso sollte eine Länge von zwei Köpfen messen.
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Skizziere den Hals und den Kopf. Der Hals sollte 1/3 so breit wie die Schulter und halb so lang wie der Kopf sein. Nachdem du damit fertig bist, skizziere den Kopf, der in Proportion zum Rest des Körpers stehen sollte. Je größer der Kopf, desto kindlicher oder jünger sieht das Modell aus.
- Du kannst nun das ursprüngliche Oval weg radieren.
- Zeichne den Kopf in einer solchen Position, die zur Pose deines Modells passt. Neige den Kopf leicht nach oben oder unten, nach links oder nach rechts.
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Füge nun die Beine hinzu. Die Beine sollten der längste Teil des Körpers sein, ungefähr vier Köpfe lang. Die Beine werden in zwei Teile unterteilt, nämlich die Schenkel (von der Unterkante des Beckenquadrates bis zu den Knien) und den Waden (von den Knien bis zu den Knöcheln). Denk daran, dass die meisten Modeillustratoren das Modell übertrieben groß erscheinen lassen, indem sie die Beine viel länger als den Torso zeichnen.
- Der obere Teil der Schenkel sollte ungefähr genauso breit wie der Kopf sein. Die Breite des Schenkels sollte von oben nach unten abnehmen.
- Um Waden darzustellen, zeichne das Bein schmaler, je näher du dem Knöchel kommst. Jeder Knöchel sollte ungefähr ¼ so breit wie der Kopf sein.
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Als letztes zeichnest du nun die Füße und Arme. Die Füße sind recht schmal. Zeichne sie wie längliche Dreiecke die in ihrer Länge in etwa mit dem Kopf übereinstimmen. Konstruiere die Arme ähnlich wie die Beine, sie sollten in Richtung der Handgelenke an Breite abnehmen. Zeichne sie in Proportion zum Torso länger als die eines echten Menschen, um dem Modell ein stilisiertes Aussehen zu verleihen. Füge schlussendlich Hände und Finger hinzu.Werbeanzeige
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Illustriere dein Originaldesign. Mach dir Gedanken darüber, was du kreieren möchtest und präsentiere deine Idee ausgearbeitet bis ins kleinste Detail. Wenn du zum Beispiel ein Kleid entwerfen möchtest, füge Muster, Rüschen, Text, Schleifen usw. hinzu. Konzentriere dich auf die Einzigartigkeiten in deinem Design und verpasse deinem Modell dementsprechende Accessoires, um den Stil, den du verfolgen willst, zu verdeutlichen. [1] X Forschungsquelle Wenn du ein paar Ideen brauchst und nicht weißt, wie du anfangen sollst, lass dich in Zeitschriften oder im Internet von Modetrends inspirieren.
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Zeichne die Kleidung schwungvoll. Da der Sinn einer Modeskizze im Präsentieren deiner Entwürfe liegt, zeichne das Outfit mit einer kräftigeren Strichführung. Skizziere die Kleider so, dass sie realistisch am Körper des Croquis liegen oder herabfallen. Bei den Ellbogen und der Hüfte sowie bei den Schultern, Knöcheln und Handgelenken sollte die Kleidung Falten werfen. Stelle dir vor, wie die Sachen an einem Menschen aussehen und übertrage dieses Bild auf dein Modell.
- Denke daran, dass verschiedene Stoffe und Strukturen unterschiedlich am Körper anliegen. Feine und seidene Stoffe scheinen am Körper entlang zu gleiten, fast wogend. Dicke Stoffe wie Denim oder Wolle verbergen die Form des Körpers (denke an eine Jeansjacke).
- Versuche, die Textur der Stoffe, die du verwenden willst, zeichnerisch darzustellen, egal ob glatt, rau, steif oder weich. Füge Details wie Pailetten und Knöpfe hinzu, um eine realistischere Zeichnung zu gestalten. [2] X Forschungsquelle
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Lerne, verschiedene Falten zu zeichnen. Nutze verschiedene Linien, um die unterschiedlichen Falten im Stoff darzustellen. Falten, leichte Falten und Plisseefalten zeichnen zu können, wird die Illustration deiner Kleidung drastisch verbessern. [3] X Forschungsquelle
- Falten können mit lockeren, welligen Linien dargestellt werden.
- Zeichne kreisförmige Muster, um leichte Falten darzustellen.
- Stelle Plissee mit geraden Linien dar.
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Illustriere Muster und Drucke. Wenn dein Entwurf gemusterte oder bedruckte Stoffe enthält, sollten diese so exakt wie möglich am Modell dargestellt werden. Deute zunächst die Form des gemusterten Kleidungsstücks an, etwa ein Rock oder eine Bluse. Lege ein Raster über deine Zeichnung. Zeichne dein Muster nach und nach in jedes der Rasterabschnitte.
- Achte darauf, dass Falten die Erscheinung deines Musters verändern. An manchen Stellen kann das Muster gebogen oder abgeschnitten sein, damit es akkurater aussieht.
- Nimm dir fürs Zeichnen des Musters Zeit. Pass auf, dass es auf dem gesamten Raster immer gleich aussieht. [4] X Forschungsquelle
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Schließe die Zeichnung ab, indem du Schattierung, Tinte und Farbe hinzufügst. Benutze dickflüssige schwarze Tinte oder male über die Linien, die du behalten willst. Ab jetzt kannst du die überflüssigen Konstruktionslinien deiner Zeichnung weg radieren. Zum Schluss kannst du deine Zeichnung sorgfältig in den Farbtönen deiner Wahl kolorieren. [5] X Forschungsquelle
- Färbe die Zeichnung mit Markern, Tinte oder Farbe. Mische die Farben und nutze verschiedene Farbabstufungen, um deinen Entwurf zu illustrieren.
- Stelle dir vor, du siehst dein Design direkt vor dir auf dem Laufsteg, wenn du an Schattierung und Textur arbeitest. Tiefe Falten benötigen dunklere Farbtöne. Wo Licht fällt, werden hellere Farbtöne benötigt.
- Mit Haaren, einer Sonnenbrille und Make-Up setzt du einen letzten Akzent, der deine Zeichnung zum Leben erweckt.
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Zeichne Flats. Zusätzlich zur ausgearbeiteten Modeillustration kannst du eine schematische Zeichnung, genannt Flat, erstellen. Diese Illustration dient dazu, deinen Entwurf als flache Zeichnung darzustellen, als ob du das Design auf eine flache Fläche legen würdest. So kannst du dein grundlegendes Design präsentieren, zusätzlich dazu, wie es an einem Körper aussieht.
- Flats müssen passend gezeichnet werden. Nimm dir Zeit, die Illustration so exakt wie möglich zu gestalten. [6] X Forschungsquelle
- Du solltest auch eine Rückansicht deines Entwurfs als Flat zeichnen, besonders wenn sich auf dem Rücken deines Kleidungsstück ein besonderes Design befindet.
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Tipps
- Details im Gesicht sind nicht so wichtig, es sei denn, du hast einen Make-Up-Look im Sinn, der zu deinem Design passt.
- Manche Leute zeichnen die Modelle extrem schlank. Dein Modell sollte realistisch aussehen. Dies ist hilfreich beim Auswählen von Stoffen und dem Schneidern des Designs.
- Oft ist es einfacher, Gesichtszüge einfach komplett wegzulassen und das Haar nur durch ein paar Linien anzudeuten. Konzentriere dich auf das Outfit.
- Textur der Kleidung darzustellen ist schwierig und erfordert ein wenig Übung.
- Lege das Material, das du für dein Outfit verwenden willst, neben deine Zeichnung. So weißt du, wie du es zu zeichnen hast.
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Referenzen
- ↑ http://www.abeautifulmess.com/2013/02/fashion-sketching-for-beginners.html
- ↑ http://www.clothedmuch.com/2012/06/how-to-draw-fashion-illustrations-by.html#.U-KGwmRdV58
- ↑ http://www.clothedmuch.com/2012/06/how-to-draw-fashion-illustrations-by.html# .U-KGwmRdV58
- ↑ http://idrawfashion.com/index.php?start=10
- ↑ http://idrawfashion.com/index.php?start=10
- ↑ http://www.clothedmuch.com/2012/06/how-to-draw-fashion-illustrations-by.html#.U-KGwmRdV58
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