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Eine Nähmaschine zu bedienen, ist nicht so schwer wie es scheint. Die Grundlagen der Bedienung sind dieselben, ganz egal welche Marke oder welches Modell du hast. Übe zuerst mit einem Reststoff bis du ein Gefühl für die Maschine und das Nähen bekommst. Obwohl es viele Details gibt, wirst du das Nähen schnell verstehen.
Vorgehensweise
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Finde den Netzschalter. Es klingt vielleicht lächerlich, aber den Netzschalter zu finden, ist der wichtigste Schritt, um die Maschine benutzen zu können. Bei den meisten Modellen findest du ihn rechts an der Seite.
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Finde den Garnrollenstift. Das ist ein kleiner Stab aus Plastik oder Metall, auf den du die Garnrolle stecken kannst.
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Achte auf die Fadenführung. Entlang dieser Führung spannst du den Faden von dem Garnrollenstift bis hin zur Nadel oder um Spulen aufzuwickeln von dem Garnrollenstift bis hin zum Spulenwickler.
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Der Spuler. Rechts oben auf der Maschine ist ein weiterer kleinerer Garnrollenstift neben einem kleinen horizontalen Rad. Hier kannst du Spulen aufwickeln.
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Die Sticheinstellungen. Je nach Modell findest du die Einstellungshebel oder -rädchen an unterschiedlichen Stellen. Normalerweise findest du rechts an der Maschine eine Vorrichtung, um Stichlänge und Stichtyp einzustellen. Neuere Modelle sind mit einem Screen und Knöpfen versehen. Lies in der Bedienungsanleitung nach, wofür die einzelnen Knöpfe sind.
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Der Fadengeber. Wenn du bereit bist, den Faden einzufädeln, musst du wissen wo der Fadengeber ist und wie die Fadenführung verläuft. Der Faden wird von der Fadenrolle über eine Fadenführhilfe auf der Nähmaschine und den Fadengeber bis hin zur Nadel gespannt. Der Fadengeber befindet sich vorne links an der Maschine, du kannst ihn mit dem Handrad nach oben bringen, sodass du den Faden ohne Probleme einfädeln kannst. Die Fadenführung wurde durch Pfeile und Nummern kenntlich gemacht.
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Die Spannung. Anhand eines kleines nummerierten Rädchens kannst du die Fadenspannung einstellen. Wenn zu viel Spannung auf dem Faden ist, wird die Nadel nach rechts gezogen; bei zu wenig Spannung bildet der Faden keine schöne Naht.
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Die Daumenschraube. Hinter der Nadel findest du eine kleine Schraube, die du drehen kannst, um die Nadel fest zu drehen oder zu lockern, wenn du sie beispielsweise austauschen möchtest.
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Der Nähfuß. Unter der Spannschraube findest du eine gespaltene Scheibe, die aussieht wie kleine Ski. Mithilfe eines Hebels kann die Scheibe angehoben und abgesenkt werden. Ist sie abgesenkt, sorgt sie dafür dass der Stoff fest gehalten wird und nicht verrutscht während du nähst.
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Der Nähfußhebel. Rechts neben oder hinter der Nadel findest du einen kleinen Hebel mit dem du den Nähfuß anheben und senken kannst.
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Die Stichplatte. Das ist die silberne Platte unter der Nadel.
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Der Transporteur ist ein kleines silbernes Metallelement, das dafür sorgt, dass der Stoff beim Nähen transportiert wird. Unter dem Nähfuß solltest du zwei parallel verlaufende Gleisketten finden.
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Die Spulenkapsel. Die Spule ist eine kleine Rolle mit Faden, der auch Unterfaden genannt wird. Die Spule wird in eine Spulenkapsel gelegt und diese wird unter der Stichplatte eingesetzt. [1] X ForschungsquelleWerbeanzeige
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Stelle die Nähmaschine auf einen stabilen Tisch oder eine andere stabile,feste Unterlage. Setze dich auf einen Stuhl, der eine bequeme Sitzhöhe für den Tisch hat. Stelle die Maschine so hin, dass die Nadel zu deiner Linken ist und der Körper der Maschine zu deiner Rechten. Zu Beginn wirst du erst ein paar Basics lernen, dafür musst du die Maschine noch nicht an das Stromnetz anschließen.
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Lege die Nadel ein. Nadeln haben eine flache Seite, sodass sie nur in eine Richtung reinpassen. Die Nadel muss so in den Schaft geführt werden, dass die Öse für den Faden nach vorne, also zu dir, zeigt. Führe die Nadel ein und befestige sie dann am Nähfuß mit der Daumenschraube. Wenn deine Maschine schon eine Nadel hat, stelle sicher, dass sie gerade, spitz und fest ist.
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Die Spule. Eine Maschine braucht zwei verschiedene Fadenquellen, einen Oberfaden und einen Unterfaden, der auf einer Spule aufgespult ist. Um eine Spule aufzuwickeln , musst du die Spule auf den Spuler setzen. Drücke den Spuler an das kleine Rädchen daneben und schalte ihn mithilfe des Fußanlassers an.
- Wenn die Spule aufgewickelt wurde, kannst du sie zurück in die Spulkapsel setzen. Lasse dabei das Fadenende heraushängen, sodass er von der Nadel aufgenommen werden kann.
- Um zu erfahren, wie du eine Spule aufwickelst und einsetzt, klicke auf den Link oben.
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Eine Nähmaschine einfädeln. Die Garnrolle bleibt auf dem Garnrollenhalter. Lediglich die Fadenführung wird zur Nadel geändert. Ziehe den Faden hierfür weg von dem Spuler und folge den Anweisungen auf deiner Nähmaschine hin zur Nadel.
- Du kannst auch den Anweisungen folgen, die auf deiner Maschine beschrieben und mit Nummern versehen sind.
- Normalerweise wird der Faden wie folgt eingeführt: links,runter,hoch,runter,durch einen Haken und in das Nadelöhr.
- Der Faden kann von links, rechts oder von vorn nach hinten durch das Öhr gefädelt werden. Wenn bereits eingefädelt ist, wird dir die Richtung angezeigt; wenn nicht, zeigt dir der letzte Hinweis vor dem Nadelöhr die einzufädelnde Richtung an.
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Hole beide Fäden hoch. Gehe vorsichtig mit einer Schere durch den Spalt zwischen Nähfuß und der Maschine, um beide Fäden hochzuziehen. Du solltest nun beide Enden in der Hand haben, das des Oberfadens und das des Unterfadens.
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Stecke die Maschine ans Stromnetz und schalte sie ein. Die meisten Nähmaschinen haben ein integriertes Licht, das einem oft zeigt, ob die Maschine mit dem Strom verbunden ist oder nicht. Der An-/Aus-Schalter befindet sich normalerweise an der Rückseite oder auf der rechten Seite der Maschine. Manche Maschinen haben keinen Schalter, sondern werden automatisch eingeschalten sobald sie mit Strom verbunden sind.
- Stecke das Fußpedal ein und platziere es bequem unter deinen Füßen.
EXPERTENRATMusterzeichnerinDaniela Gutierrez-Diaz ist professionelle Musterzeichnerin und Kleidungsdesignerin bei DGpatterns. Sie erschafft moderne und einzigartige Silhouetten, die für den Geschäftsalltag geeignet sind. Ihr erfolgreicher Blog, On the Cutting Floor, enthält Nähtipps und Nähmuster als PDF für eine Vielzahl von Projekten und Designs.Halte deine Nähmaschine sauber. Daniela Gutierrez-Diaz, eine Musterdesignerin, sagt: "Bring deine Nähmaschine zu einem Reparaturzentrum, wenn du kannst, um sie reinigen zu lassen . Nähmaschinen müssen hin und wieder gewartet werden, wenn man sie regelmäßig benutzt. "
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Wähle einen geraden Stich und eine mittlere Stichlänge. Du kannst die Bedienungsanleitung für deine Maschine zur Hand nehmen, wenn du nicht weißt, wo und wie du das einstellst. Bei dieser Maschine werden die Stiche gewählt, indem man das untere Handrad auf der rechten Seite der Maschine dreht. Die Nadel sollte immer oben sein, wenn der Stich gewählt wird, da es sein kann, dass sie bewegt wird.
- Für die meisten Nähte wird ein gerader Stich verwendet. Ein anderer beliebter Stich ist der Zickzack, der zumeist verwendet wird, um Ecken vom Ausfransen zu schützen.
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Übe zuerst mit einem Reststoff. Nehme einen einfachen,gewebten Stoff für deine erste Näherfahrung. Wenn du keinen Stoff zur Hand hast, kannst du auch ein altes Hemd, Kissenbezug oder sonstiges aufschneiden. Jeansstoff oder Flannell sind für den ersten Nähversuch nicht zu empfehlen, da sie recht dick und schwer zu behandeln sind.
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Lege den Stoff unter den Nähfuß. Der Stoff sollte sich zu deiner Linken befinden, wenn du nähst. Den Stoff auf der rechten Seite zu halten, kann unsaubere Nähte hervorrufen.
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Senke den Nähfuß auf den Stoff. Dafür musst du den Hebel hinter dem Nähfuß betätigen.
- Wenn du leicht an deinem Stoff ziehst während der Nähfuß gesenkt ist, wirst du merken, dass er fest von deiner Maschine gehalten wird. Während du nähst, wird der Stoff durch den Stoffschieber mit der richtigen Geschwindigkeit befördert. Du musst den Stoff also nicht durch die Maschine ziehen; das Ziehen kann sogar den Stoff oder die Nadel beschädigen. Du kannst die Stichlänge an der Maschine verändern.
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Halte die losen Enden beider Fäden. Bei den ersten Stichen musst du die Enden der Fäden festhalten, um zu verhindern, dass sie rückwärts laufen. Nach ein paar Stichen kannst du los lassen und beide Hände dafür verwenden, den Stoff in Position zu halten.
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Presse das Fußpedal. Mit dem Fußpedal kontrollierst du die Geschwindigkeit. Umso stärker du drückst, desto schneller nähst du - wie bei einem Auto. Nähe zu Anfang langsam, bis du ein Gefühl dafür bekommen hast. [2] X Forschungsquelle
- Deine Maschine hat vielleicht eine Knieklemme statt eines Fußpedals. Falls das so ist, benutze dein Knie und drücke es nach rechts.
- Du kannst das obere Handrad auf der rechten Seite benutzen, um die Nadel mit der Hand zu bewegen oder per Hand zu nähen.
- Die Maschine wird den Stoff automatisch von dir weg bewegen. Du kannst gerade oder kurvig nähen, indem du den Stoff mit deiner Hand bewegst. Probiere es mit einem Probestoff.
- Ziehe das Material nicht, wenn es unter der Nadel ist. Es kann passieren, dass die Nadel bricht oder der Stoff gestretcht wird. Wenn du das Gefühl hast zu langsam zu nähen, drücke stärker auf das Fußpedal oder ändere die Stichlänge. Oder wenn nötig, kaufe eine neue Maschine.
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Finde den Rückwärts Knopf oder Hebel. Er dreht die Richtung des Stoffschiebers um, so dass es in die entgegengesetzte Richtung näht. Dieser Knopf oder Hebel muss meistens gehalten werden, so lange er gebraucht wird.
- Am Ende einer Naht werden ein paar Stiche rückwärts genäht, um den Stich zu festigen.
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Benutze das Handrad, um die Nadel nach oben zu bringen. Hebe dann den Nähfuß an. Du solltest den Stoff nun ganz einfach heraus nehmen können. Wenn der Faden den Stoff zurück zieht, solltest du nochmal die Stellung der Nadel checken.
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Schneide den Faden ab. Die meisten Maschinen haben eine integrierte Vorrichtung, an der man den Faden abtrennen kann. Wenn du das nicht hast, kannst du ihn mit einer Schere abtrennen. Lasse für deine nächste Naht ein gutes Stück Faden aus der Maschine hängen.
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Nähe einen Saum. Lege zwei Stoffteile mit der rechten Stoffseite nach innen zusammen, so dass die rechte Seite die rechte Seite des anderen Stoffs anschaut. Befestige sie mit ein paar Stecknadeln, so dass sie nicht verrutschen. Die Naht kann verschiedene Abstände zu dem Stoffrand haben. Normalerweise werden zur Orientierung Striche angezeigt, die je 0,5 cm sind.
- Der Stoff wird rechts auf rechts gelegt, damit die Nahtzugabe später innen ist. Die rechte Seite ist die Seite, die später nach außen sichtbar ist, also die Seite, die nicht auf deiner Haut liegt.
- Platziere die Stecknadeln senkrecht zu der Linie, auf der später die Naht sein wird. Über diese Nadeln kannst du dann einfach drüber nähen ohne die Maschine zu beschädigen und sie dann später entfernen. Trotzdem ist die sicherste Variante, die Nadeln zu entfernen kurz bevor man dort näht.
- Schaue in welche Richtung der Stoff gewoben ist. Nähte können in alle Richtungen gehen, aber bei den meisten Nähanleitungen wird der Stoff so geschnitten, dass die Naht parallel zur Webrichtung verläuft. Falls dein Stoff bedruckt sein sollte, musst du natürlich auch darauf achten.
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Gehe zu einem anderen Stoffstück. Bewege die Nadel mithilfe des Handrads nach oben. Dies tust du bevor du mit dem Nähen beginnst, um den Stoff unterzulegen und am Ende einer Naht, wenn du den Stoff entfernen willst oder zu einer anderen Stoffstelle wechseln möchtest.
- Wenn die Nadel nicht ganz oben ist, bewegen sich die Fäden möglicherweise nicht, wenn du an den Enden ziehst.
- Achte auf die vorgegebenen Linien auf deiner Nähmaschine, die die Breite der Nahtzugabe anzeigt. Normalerweise nimmt man etwa 1 cm oder 1,5 cm Nahtzugabe. Falls diese auf deiner Maschine noch nicht angezeigt werden, kannst du sie selber markieren.
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Lerne eine spitze Ecke zu nähen. Steche die Nadel an der Stelle in den Stoff, an der du die Ecke haben willst. Dafür kannst du das Handrad benutzen. Hebe den Nähfuß an. Lasse die Nadel im Stoff. Drehe den Stoff in die neue Position, die Nadel immer noch im Stoff. Senke den Nähfuß in der neuen Position. Nähe in dieser neuen Richtung weiter.
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Versuche ein einfaches Projekt. Wenn du einige Proben gemacht hast und dich sicher im Umgang mit der Maschine fühlst, kannst du versuchen ein Kissen, eine Kissenhülle oder eine Tasche zu nähen.Werbeanzeige
Tipps
- Es braucht Übung das Fußpedal gleichmäßig zu bedienen und gleichzeitig den Stoff unter Kontrolle zu halten. Selbst die besten Näher machen einen Test bevor sie mit einem Projekt beginnen.
- Schwache Nadeln könnten Probleme bereiten. Alter oder qualitativ schlechter Faden sollten keinesfalls verwendet werden. Die Wahl des Fadens hängt von dem zu verarbeitenden Stoff ab. Für normale Projekte wird Polyester Faden benutzt. Für größere wird ein stärkerer Faden benutzt, der aus Baumwolle besteht. Für noch dickere Materialien, z.B. Leder werden besonders starke Fäden benutzt.
- Wenn du immer noch verwirrt bist und dein Handbuch nicht findest, frage einen Freund, der oft näht oder in einem Nähgeschäft nach. Sie geben vielleicht Nähkurse, in denen du die Basics lernen kannst.
- Nimm dir Zeit, um dich mit der Maschine und den Stichen vertraut zu machen. Das ist besonders wichtig, wenn du Knopflöcher nähen willst. Wenn deine Maschine nicht viele Stiche anbietet, kein Problem! Du kannst die meisten Sachen mit geraden oder Zickzack Stichen nähen.
- Manchmal muss einfach nur die Nadel gewechselt werden. Eine Nadel sollte nicht für mehr als zwei Outfits verwendet werden. Zudem erfordern verschiedene Stoffe unterschiedliche Nadeln.
- Schaue dir den Stich an. Die Fäden sollten sich zwischen den zwei Stoffen ineinander schlingen. Wenn du die Schlinge auf der Außenseite sehen kannst, musst du eventuell den Faden stärker einspannen.
- In dieser Anleitung wurde kontrastfarbener roter Faden benutzt, um ihn besser sichtbar zu machen. Generell sollte man aber einen passenden Faden benutzen, außer natürlich du willst, dass er auffällt.
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Warnungen
- Halte deine Finger von der Nadel fern. Stecke die Maschine vom Strom ab, wenn du den Faden in die Öse führst.
- Zwinge die Maschine nicht. Wenn die Nadel nicht durch den Stoff geht, dann ist die Stoffschicht vielleicht zu dick.
- Nähe nicht über die Stecknadeln, die den Stoff zusammenhalten. Es lockert die Naht und kann die Nadel beschädigen.
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Was du brauchst
- Nähmaschine
- Nähnadel
- Stecknadeln; für den Stoff geeignet
- Stoff
- Ein stabiler Tisch
- Faden
- Spule, geeignet für deine Maschine
- Trennmesser(optional)
- Stoffschere
Verwandte wikiHows
- Eine Nahmaschine einfädeln
Referenzen
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