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Möchtest du eine LAN-Buchse in der Wand installieren, kannst du Geld sparen, indem du es selber machst. Eine Netzwerkbuchse einzubauen geht relativ leicht von der Hand und dauert mit dem richtigen Werkzeug und entsprechendem Wissen nur ein paar Minuten. Überlege dir zunächst, wo sich die Buchse befinden soll, indem du die Entfernung zu deinen Geräten und die Anordnung deines Raums miteinbeziehst. Schneide anschließend ein Loch in die Wand, in das du die Ethernet-Buchse einsetzt. Danach wirst du nur noch ein Ethernet-Kabel von deinem ursprünglichen Netzwerkanschluss bis hin zur Buchse verlegen und mit einem, zur Buchse passenden, speziellen Steckverbinder verbinden müssen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Ein Loch für die LAN-Buchse schneiden

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  1. Suchen in dem Raum nach einem freien Platz an der Wand, der sich idealerweise in der Nähe einer Steckdose befindet. Benutze ein Ortungsgerät für die Wand, um mögliche Hindernisse ausfindig zu machen. Achte unbedingt darauf, dass du keine elektrischen Leitungen oder sonstige technisch relevanten Elemente in deiner Wand beschädigst. [1]
    • Du solltest einen Ort wählen, der frei von Hindernissen ist, damit du das Ethernet-Kabel später problemlos bis zu deinen technischen Geräten verlegen kannst.
    • Innenraumarchitekten und Handwerker bevorzugen es, Netzwerkbuchsen immer in der Nähe einer Steckdose zu installieren, um eine gewisse Symmetrie zu gewährleisten und unschöne Verkabelungen im Raum auf einen Ort zu konzentrieren. [2]

    Tipp: Die Wahl des Einbauorts hängt auch von der Entfernung zu den Netzwerkkomponenten deines Internetproviders ab. Um den Einbau zu erleichtern, solltest du die Ethernet-Buchse möglichst nah an das Modem oder den Router deines Internetanschlusses setzen. So sparst du dir das Verlegen von endlos langen Kabeln durch deine Hauswände.

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    Markiere die Stelle an der Wand, an der du die Netzwerkbuchse anbringen willst. Benutze einen Bleistift und zeichne ein kleines ‘X’ an der Stelle auf, an der du die Buchse einbauen willst. Hierbei kommt es nicht um eine hohe Präzision an – du wirst später noch die Gelegenheit dazu haben, nötige Anpassungen vorzunehmen, bevor du zum endgültigen Aussägen des Loches übergehst.
    • Markiere die Stelle gut genug, damit du sie beim späteren Einbau besser siehst und sie nicht unnötig lange suchen musst.
  3. Sobald du die richtige Stelle für deine Netzwerkbuchse gefunden hast, geh mit dem Bleistift über die inneren Seiten der Wandhalterung. Bist du mit dem Aufzeichnen fertig, hast du einen ungefähren Querschnitt von dem Loch, dass du später aussägen wirst. [3]
    • Richte die Netzwerkbuchse so gut es an der Steckdose daneben aus, damit sie gerade ist.
    • Willst du die Netzwerkbuchse möglichst gerade an der Wand montieren, solltest du mit einer Wasserwaage arbeiten. Setze sie oben und unten an der Wandhalterung an, richte die Buchse gerade aus und zeichne dann die Sägelinien vor.
  4. Geh zu deinem Sicherungskasten und leg den entsprechenden Schalter für den Bereich um, in dem du arbeitest. So kannst du dir sicher sein, dass du keinen elektrischen Schlag kriegst, solltest du versehentlich mit einem elektrischen Kontakt in Berührung kommen. [4]
    • Die einzelnen Stromkreise der Räume in deinem Haus oder deiner Wohnung sollten sich einzeln abschalten lassen.
    • Bist du dabei, einen Netzwerkanschluss in einem fremden Haus oder einer fremden Wohnung anzubringen, frag den Besitzer oder den Mieter, wo sich der Sicherungskasten befindet.
    • Sind die Sicherungen nicht beschriftet, teste sie nach und nach durch, um den richtigen Schalter zu finden. [5]
  5. Ritze die aufgemalte Linie mit dem Messer an, bevor du in die Wand sägst. Geh anschließend mehrfach über die Einkerbung und drücke dabei immer fester auf, bis du durch das Material gelangst. Säge an der Markierungslinie entlang, bis das abgesägte Stück einfach aus der Wand herausfällt und schon hast du ein passendes Loch für den Befestigungsrahmen der LAN-Buchse. Hinweis: Dieser Schritt funktioniert nur bei Rigips- oder Holzwänden. Solltest du in eine Betonwand bohren oder schneiden müssen, wirst du unter Umständen spezielles Werkzeug und einen Bohrhammer benötigen. [6]
    • Wenn du möchtest, kannst du das Loch auch mit einer Trockenbausäge aussägen. [7]
    • Achte darauf, das Loch nicht zu groß auszuschneiden. Machst du es zu Beginn zu klein, kannst du es im späteren Verlauf vergrößern. Ist es jedoch zu groß geraten, wird der Befestigungsrahmen möglicherweise nicht ordnungsgemäß in der Wand fixiert werden können.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Ein Kabel zur Netzwerkbuchse verlegen

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    Bohr ein Loch, durch das du ein Netzwerkkabel verlegen kannst. Je nachdem, wo sich der Router oder das Modem deines Netzwerkanbieters befindet, wirst du vielleicht ein Kabel von Raum zu Raum oder zwischen den Stockwerken verlegen müssen. Hast du eine Holz- oder Rigipswand, bohr mit einem Akkuschrauber oder einer Bohrmaschine und einem ein Zentimeter breiten Bohrer ein Loch oberhalb oder unterhalb des zuvor ausgeschnittenen Lochs. Das Loch wirst du zum Verlegen eines Netzwerkkabels brauchen. Arbeitest du an einer Betonwand, bohr einen Zugang zu einem bereits vorhandenen Kabelkanal, der vorzugsweise bis zu deinen Netzwerkkomponenten führt. [8]
    • Meistens befinden sich die Netzwerkkomponenten deines Internetproviders auf dem Dachboden oder im Keller.
  2. Befinden sich deine Netzwerkkomponenten im Keller, beginne von der neuen Netzwerkbuchse aus mit dem Verlegen des Netzwerkkabels. Sind die Netzwerkkomponenten auf dem Dachboden oder ein Stockwerk über dir verbaut, beginne mit dem Verlegen des Kabels von oben und zieh das Kabel anschließend bis zur Netzwerkbuchse durch. Mit anderen Worten: Arbeite immer von oben nach unten. [9]
    • Verlege das Netzwerkkabel nicht zusammen mit Stromkabeln, Wasserleitungen oder in der Nähe von elektrischen Anlagen, die sich in deiner Wand oder in der Nähe des Fußbodens befinden. Hast du keine andere Wahl und musst eine elektrische Leitung kreuzen, verlege das Netzwerkkabel senkrecht über einen einzigen Punkt der Leitung, um elektrische Interferenzen zu vermeiden.

    Tipp: Möchtest du mehr, als nur ein Netzwerkkabel durch deine Wand verlegen, binde die Kabel mit Klebeband zusammen, um sie besser durch die Wand hindurch schlängeln zu können. [10]

  3. Bist du mit dem Verlegen des Netzwerkkabels fertig, setz den Befestigungsrahmen der Netzwerkbuchse in die Wandöffnung ein. Verschraube den Befestigungsrahmen mit den mitgelieferten Schrauben. [11]
    • Achte darauf, die Schrauben nicht zu fest anzuziehen, da die Wand sonst Schaden nehmen könnte (wenn es sich um eine Rigips- oder Holzwand handelt). Führst du den Einbau an einer Betonwand aus, wirst du höchstwahrscheinlich Dübel in die vorgebohrten Löcher einsetzen müssen, damit du die Schrauben fest in die Wand schrauben kannst.
  4. Schnapp dir einen Seitenschneider und schneide das überschüssige Kabelendstück ab. Achte darauf, das Kabel sauber in einem rechten Winkel abzuschneiden und lass ein 15 bis 30 cm langes Stück übrig. So hast du genug Spielraum für den Anschluss der Netzwerkbuchse und musst nicht unnötig am Kabel ziehen. [12]
    • Schneidest du das Kabel zu kurz ab, könnte die erhöhte Spannung die Verkabelung im Inneren der Wand mit der Zeit beschädigen. Außerdem könnte es sich vom Steckverbinder der Netzwerkbuchse lösen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Das Ethernet-Kabel anschließen

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  1. Setz die Einkerbungen einer Abisolierzange der richtigen Größe an dem Kabel an. Drück die Zange des Werkzeugs zusammen und schneide in die Ummantelung des Kabels. Halte das Kabel gerade fest und zieh die Kabelhülse anschließend ab. [13]
    • Die genaue Dicke des Ethernet-Kabels kannst du in den meisten Fällen an der äußeren Ummantelung ablesen. Vielleicht findest du auch auf der Verpackung des Kabels weitere Informationen.
    • Falls du keine Abisolierzange haben solltest, kannst du das Kabel auch mit einem Seitenschneider oder einer Schere abisolieren. Achte allerdings darauf, nicht die inneren Kabelleitungen zu beschädigen. [14]
  2. In den meisten Ethernet-Kabeln befinden sich vier Leitungspaare derselben Farbe. Entwirre jedes Paar, um die einzelnen Leitungen freizulegen und zieh sie auseinander, um sie in die entsprechenden Schlitze des Steckverbinder einsetzen zu können. Setz die Leitungen in die entsprechenden Schlitze ein. [15]
    • Diesen Schritt wirst du ebenfalls am anderen Kabelende, das für die Netzwerkkomponenten des Internetanbieters gedacht ist, durchführen müssen.
    • Möchtest du dir die Arbeit erleichtern, kauf gleich ein vorgefertigtes Ethernet-Kabel mit entsprechender Netzwerkbuchse. An einem solchen Kabel ist der Steckverbinder bereits am Kabel befestigt, sodass du nur das Kabel verlegen musst und es gleich einsatzbereit ist. [16]

    Tip: Für die Verkabelung von Ethernet-Kabeln gibt es zwei Standards: T568A und T568B. Die Anordnung der Leitungen ist bei diesen Standards unterschiedlich. Verbindest die Steckverbinder auf den beiden Seiten jedoch nach dem gleichen Prinzip, ist es egal, welchen du benutzt. [17]

  3. Leg das Endstück des Werkzeugs auf die Oberseite des ersten Schlitzes und drück das Kabel herunter. Auf diese Weise schieben die Gabelzinken die Leitung bis auf die Unterseite des Schlitzes, wo sie fest und sicher sitzt. Gleichzeitig wird die Ummantelung der Leitung angeschnitten, sodass eine elektrische Leitfähigkeit besteht. Wiederhole diesen Vorgang für alle für die sieben verbleibenden Leitungen. [18]
    • Viele neuere LSA-Anlegewerkzeuge knipsen zusätzlich das überschüssige Kabelstück ab, das sonst aus dem Schlitz herausgucken würde. Falls dein Werkzeug die überlangen Leitungen nicht automatisch abschneidet, schneide sie so nah wie möglich an der Steckverbindung mit einem Seitenschneider händisch ab. [19]
    • Es könnte hilfreich sein, den Steckverbinder während der Arbeit einzuspannen. Auf diese Weise verrutscht der Steckverbinder während des Anlegens der Leitungen nicht so leicht von der Stelle.
  4. Wurde der Steckverbinder mit seiner Schutzkappe ausgeliefert, steck sie nun wieder von oben oder unten auf. Für den Stecker zum Anschließen in die Netzwerkblende. Beim Anschließen solltest du ein Klick-Geräusch hören, was auf ein Einrasten des Steckverbinders hindeutet. [20]
    • Achte darauf, eine Blende zu kaufen, die speziell für Steckverbinder ausgelegt ist. Andernfalls könnte das Kabel nicht passen.
    • Wenn du möchtest, kannst du das Kabel mit einem Kabeltester prüfen, um sicherzustellen, dass es ordnungsgemäß mit dem Steckverbinder verbunden ist. Führst du diesen zusätzlichen Schritt im Vorfeld durch, wirst du das Kabel später nicht wieder ausbauen müssen, falls ein Problem mit der Netzwerkverbindung bestehen sollte. [21]
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    Befestige die Blende der Netzwerkbuchse an dem Befestigungsrahmen in der Wand, um den Einbau fertigzustellen. Führ die mitgelieferten Schrauben in die Löcher der Blende hinein. Dreh die Schrauben mit einem Schraubendreher oder einem Akkuschrauber fest. Rüttel an der Netzwerkblende, um zu sehen, ob sie sicher an der Wand sitzt. Verbinde anschließend deinem Computer oder Router an der neu installierten Netzwerkbuchse. Und schon kannst du gemütlich im Internet surfen oder deine Lieblingsserien streamen. [22]
    • Vergiss nicht, den eventuell entstandenen Schmutz mit einem Staubsauger aufzusaugen.
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Tipps

  • Wähle ein hochqualitatives Ethernet-Kabel. Da die Internetgeschwindigkeiten immer schneller und die Datenübertragungsraten immer besser werden, willst du für die Zukunft gewappnet sein.
  • Traust du dir den ordnungsgemäßen Einbau einer Netzwerkbuchse nicht zu, solltest du eine professionelle Firma damit beauftragen. Auch wenn du so etwas mehr Geld in die Hand nehmen musst, ersparst du dir die mühselige Arbeit und gehst kein Risiko ein.
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Was du brauchst

Ein Loch für die LAN-Buchse schneiden

  • Bleistift
  • Befestigungsrahmen der Netzwerkbuchse
  • Ortungsgerät für Wände (optional)
  • Wasserwaage (optional)

Ein Kabel zur Netzwerkbuchse verlegen

  • Sägemesser
  • Bohrschrauber/Bohrmaschine
  • 1 cm großer Bohrer
  • Ethernet-Kabel
  • Seitenschneider
  • Trockenbausäge (optional)
  • Klebeband

Das Ethernet-Kabel anschließen

  • Abisolierzange
  • Steckverbinder
  • LSA-Anlegewerkzeug
  • Akkuschrauber oder Schraubendreher
  • Messer oder Schere (optional)
  • Kabeltester (optional)

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