Glossophobia, die Angst in der Öffentlichkeit zu sprechen, betrifft etwa 3 von 4 Leuten. Diese verblüffende Statistik ist sowohl überraschend als auch alarmierend, da für die meisten Berufe und Karrieren die Fähigkeit vor anderen Menschen zu reden sehr wichtig ist. Dieser Artikel zeigt dir, wie man eine Präsentation vorbereitet und hält.
Vorgehensweise
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Mache deine Recherchen. Um eine gute Präsentation halten zu können, musst du wissen über was du da eigentlich sprichst. Du musst nicht gleich ein Experte werden und jedes Buch oder jede Webseite zu deinem Thema lesen, aber du solltest in der Lage sein alle Fragen deines Lehrers und deiner Mitschüler beantworten zu können.
- Wenn du Zitate verwendest, sollten sie von verlässlichen Quellen stammen. Ein paar gute Zitate machen deine Präsentation erst perfekt. Es lässt dich nicht nur besonders schlau wirken, wenn du ein oder zwei Zitate in deinen Vortrag einbaust, sondern es zeigt deinem Lehrer auch, dass du dich damit auseinandergesetzt hast, was andere über dieses Thema sagen.
- Achte darauf, dass deine Quellen absolut vertrauenswürdig sind. Stellt sich während des Vortrages heraus, dass eine Information nicht stimmt, kann es dein Selbstbewusstsein regelrecht zerstören. Vertraue den Informationen, die du aus dem Internet hast, nicht einfach blind, sondern überprüfe sie.
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Schreibe deine Notizen auf Karteikarten. Schreibe deine Hauptpunkte auf Karteikarten. Vermeide es Details aufzuschreiben, weil du dann dazu neigst deine Karten einfach nur vorzulesen. Vermerke auch ein paar lustige Informationen, interaktive Fragen oder Aktivitäten auf deinen Karteikarten und lass deine Zuhörer daran teilhaben.
- Schreibe Schlagwörter und deine Hauptgedanken auf. Wenn du deine Karteikarten brauchst, solltest du sie nur schnell überblicken müssen, um den roten Faden wiederzufinden und auf gar keinen Fall jedes Wort davon ablesen.
- Meistens reicht es schon auf die Informationen auf deine Karteikarten zu schreiben, um sie dir einzuprägen. Du wirst die Notizen wahrscheinlich gar nicht mehr benötigen, aber dennoch ist es beruhigt sie zur Hand zu haben und im Notfall nutzen zu können.
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Übe. Bei den meisten Präsentationen kann man schnell feststellen, ob der Sprecher seinen Vortrag geübt hat oder nicht. Arbeite heraus, was du während der Präsentation sagen willst und wie du es sagen willst. Dadurch wirst du dich um einiges sicherer fühlen, wenn du den Vortrag halten musst und du benutzt weniger Füllwörter („Ähm“).
- Übe deine Präsentation vor deinen Freunden oder deiner Familie und vor dem Spiegel. Es ist wahrscheinlich am besten, wenn du vor Freunden übst, die du nicht ganz so gut kennst. Somit ist diese Situation vergleichbar mit der Präsentation vor der gesamten Klasse.
- Frage deine Freunde nach Feedback, nachdem du den Vortrag beendet hast. War die Präsentation lang genug? Wie war der Augenkontakt? Hast du zwischendurch gestottert? Ist der Inhalt klar rübergekommen?
- Sei kritisch, während du übst. Arbeite an all deinen Schwächen. Wenn du dann deine Präsentation halten musst, wirst du dich sicher fühlen, denn du weißt du hast besonders hart gearbeitet, um dich zu verbessern.
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Lächle deine Zuhörer an. Wenn es Zeit ist zu präsentieren, gibt es keine bessere Methode, um deine Zuhörer für dich zu gewinnen, als ein schönes Lächeln. Sei glücklich, du wirst deiner Klasse etwas beibringen, von dem sie vorher noch nie gehört haben.
- Studien haben gezeigt, dass Lächeln ansteckend ist. Das bedeutet, sobald du lächelst, ist es schwierig für alle anderen nicht zu lächeln. Wenn du möchtest, dass deine Präsentation alle Zuhörer fesselt, dann beginne sie mit einem umwerfenden Lächeln. Das wird auch deinem Publikum ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
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Fühle dich sicher mit deiner Präsentation. Wenn du einen Vortrag vor deiner Klasse hältst, überlässt dir dein Lehrer sozusagen seinen Job. Es ist nun deine Aufgabe sicherzustellen, dass jeder versteht was du da vorne sagst und erklärst. Beobachte deinen Lehrer vorher einmal, wie er zur Klasse spricht, denn immerhin ist er ein Experte im Präsentieren.
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- Visualisiere dir deinen Erfolg vor, während und nach deinem Vortrag. Sei bescheiden und vermeide es eingebildet zu wirken, aber stelle dir dennoch deine erfolgreiche Präsentation vor. Lass nicht zu, dass Zweifel sich in dir breit macht.
- Dein Selbstbewusstsein ist für deinen Vortrag genauso wichtig, wie die Informationen und der Inhalt. Du willst mit Sicherheit keine falschen Informationen verbreiten oder deine Nachforschungen vernachlässigen, aber ein großer Teil, für den du bewertet wirst, betrifft dein Selbstbewusstsein.
- Wenn du einen Schub Selbstbewusstsein brauchst, dann schau auf das ganze Bild. Nach 10 oder 15 Minuten wird dein Vortrag zu Ende sein. Und was bedeutet dieser Vortrag für dich auf lange Sicht? Wahrscheinlich nicht besonders viel. Versuche einfach das Beste draus zu machen. Wenn du nervös wirst, denke einfach daran, dass noch viel wichtigere Momente in deinem Leben kommen werden
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Halte Augenkontakt. Nichts ist langweiliger als jemanden zuhören zu müssen, der ständig auf den Boden guckt. Entspanne dich. In deiner Zuhörermenge sitzen deine Freunde und es ist einfach so, als würdest du zu ihnen allen gleichzeitig sprechen.
- Setze dir das Ziel jede Person im Klassenzimmer mindestens einmal anzusehen. So fühlt sich jede Person an der Präsentation beteiligt. Außerdem zeigt es, dass du weißt worüber du redest.
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Achte auf Höhen und Tiefen in deiner Stimme. Dein Ziel ist es das Interesse deiner Zuhörer zu wecken und nicht sie einzuschläfern. Rede lebhaft über dein Thema. Sprich darüber, als wäre es das Interessanteste in auf der ganzen Welt. Deine Klassenkameraden werden dir später dafür dankbar sein.
- Die Flexion in der Stimme ist die Bewegung des Tonfalls, die Radiomoderatoren nutzen, um das Interesse der Zuhörer zu wecken. Ihre Stimme bewegt sich auf und ab. Du willst dich sicherlich nicht wie ein Bär anhören, aber auch nicht wie piepsende Maus. Variiere deine Stimmlage, um deinen Vortrag interessanter zu gestalten.
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Nutze Handbewegungen. Bewege deine Hände während du sprichst. Nutze sie dazu um wichtige Punkte zu unterstreichen und das Interesse deiner Zuhörer aufrecht zu halten. Auf diese Weise kannst du auch die nervöse Energie loswerden.
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Habe einen guten Schlusspunkt. Du hast sicherlich schon einmal Vorträge gehört, die mit einem „Ähm…Ja“ enden. Deine Schlussfolgerung ist dein finaler Eindruck auf deine Zuhörer und deinen Lehrer. Mache es aufregender, indem du deine Präsentation mit einer finalen Statistik oder mit etwas Kreativem beendest. Dein Schlusspunkt kann sozusagen alles Mögliche sein, nur sollten deine Zuhörer wissen, dass dies das Ende deines Vortrages ist.
- Erzähle eine kleine Geschichte, vielleicht eine mit einer persönlichen Note. Kleine Anekdoten sind super für Geschichts- oder Deutschvorträge. Vielleicht kannst du deine Präsentation mit einer kleinen Geschichte über eine berühmte Person beenden?
- Stelle eine provokative Frage. Deine Präsentation mit einer Frage zu beenden ist ein guter Weg, um dein Publikum dazu zubewegen über das Gesagte nachzudenken. Gibt es eine bestimmte Schlussfolgerung auf die dein Publikum kommen sollte? Du könntest eine rhetorische Frage stellen, die zu dieser bestimmten Einsicht führt.
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Gehe mit einem Lächeln zurück zu deinem Platz. Sei dir sicher, dass du gerade erfolgreich einen Vortrag gehalten hast und damit etwas getan hast, das viele Menschen nicht wirklich können. Sei nicht enttäuscht, falls du keinen Applaus bekommst.Werbeanzeige
Tipps
- Habe eine gute Haltung. Verschränke deine Arme nicht, sondern halte sie offen. Lass deine Schultern nicht hängen, sondern richte deinen Rücken gerade auf.
- Vergiss nicht jeden deiner Zuhörer einmal anzuschauen. Starre nicht jemand bestimmten an, sondern lassen deinen Blick vielmehr durch die ganze Klasse schweifen.
- Versuche nicht mit deinen Zuhörern zu diskutieren. Das lenkt von deiner Präsentation ab. Sag ihnen, dass sie eine interessante Meinung haben und dass du es später nachprüfen wirst und ihr dann noch einmal darüber reden könnt.
- Wenn an deinem Präsentationstag noch weitere Präsentationen gehalten werden, solltest du versuchen deine Präsentation nach der ersten Hälfte der Zeit zu halten. Auf diese Weise kannst du dir schon ein paar der andern Präsentationen ansehen und aus ihren Fehlern lernen, aber gleichzeitig sind deine Zuhörer noch relativ konzentriert.
- Denke daran klar und deutlich zu sprechen. Nutze deine Stimme und variiere sie.
- Denke daran, dass deine Zuhörer wahrscheinlich nervös sind, weil sie selber bald eine Präsentation halten müssen.
- Halte deine Hände unterhalb deiner Schultern, sodass dein Publikum nicht von deinen Handbewegungen abgelenkt wird.
- Setzte dir als Ziel mit jedem deiner Zuhörer einmal Augenkontakt zu haben, bevor du deine Präsentation beendest. Ansonsten bist du dazu geneigt immer wieder dieselbe Person anzusehen, oder noch schlimmer auf den Boden zu starren.
- Wenn du einen Fehler machst, zerbrich dir nicht den Kopf darüber. Die meisten werden es gar nicht bemerken und wenn du dich schnell korrigierst werden sie deinen Fehler auch bald wieder vergessen.
- Versuche das richtige Maß an formaler Sprache zu verwenden. Das ist abhängig von deinem Thema und deinem Publikum.
- Wähle einen Platz in der Mitte bezüglich der Reihenfolge der Präsentationen. Auf diese Weise kannst du ein paar Präsentationen vorher beobachten und ihre Fehler umgehen. Gleichzeitig ist dein Publikum noch nicht zu gelangweilt, sodass die Chancen noch hoch sind, dass jemand dir zuhört.
Warnungen
- Manche Menschen haben solche Angst vor Vorträgen, dass sie während der Rede das Gefühl haben umzukippen oder ohnmächtig zu werden. Falls das auch auf dich zutrifft, solltest du sicher gehen, dass du dich sehr gut vorbereitest und genug gegessen hast, um deinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten.