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Eine Rede zu halten, ob in der Schule, bei einer Veranstaltung oder bei der Arbeit, kann nervenaufreibend sein. Wenn du es jedoch schaffst, eine mitreißende Rede zu halten, wird das dein Selbstbewusstsein enorm stärken. Mit guter Planung und Blick fürs Detail kannst du eine Ansprache verfassen, die deine Zuhörer informiert, überzeugt, motiviert oder gut unterhält. Nimm dir ausreichend Zeit, die Rede auszuformulieren und üb sie einige Male vor dem Spiegel, damit du am Rednerpult Sicherheit ausstrahlen kannst.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Schreib einen effektiven Entwurf

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  1. Wenn du eine informative oder überzeugende Rede schreiben willst, solltest du deine Hausaufgaben gemacht haben! Das wird dich glaubwürdiger erscheinen und deinen Standpunkt überzeugender klingen lassen. Lies dir aus Büchern, Fachmagazinen, Zeitungsartikeln und seriösen Internetquellen das nötige Wissen an, um deine Behauptungen zu stützen. [1]
    • Wenn du eine Rede für die Schule schreibst, solltest du dich bei deinem Lehrer erkundigen, welche und wie viele Quellen er akzeptiert.
  2. Sortier deine Ideen und Forschungsergebnisse und formuliere daraus einen ersten Entwurf, anhand dessen du überprüfen kannst, ob deine Argumentation komplett und schlüssig klingt, bevor du dir um die Feinheiten Gedanken machst. Grundsätzlich sollte jede Rede aus einer Einleitung, fünf Hauptpunkten mit entsprechenden Nachweisen (wie Statistiken, Zitaten, Beispielen und Anekdoten) und einem Fazit bestehen. Nummerier deine Punkte durch oder mach einfach Gedankenstriche davor. [2]
    • Wenn du eine informative oder überzeugende Rede schreiben willst, solltest du sie so organisieren, dass du zunächst ein Problem präsentierst und anschließend eine Lösung dafür anbietest. Beginn die Rede damit, dass du darüber sprichst, was falsch läuft, um in der zweiten Hälfte der Rede zu erklären, wie man es besser machen könnte. [3]

    Tipp : Denk daran, dass du deinen Entwurf jederzeit noch verfeinern kannst. Sammle zunächst einfach alle Informationen, die dir relevant erscheinen und behalt dabei im Hinterkopf, dass du später noch daran feilen und Punkte wieder herauswerfen kannst und vermutlich musst.

  3. Der Eröffnungssatz einer Rede ist vielleicht der wichtigste Satz überhaupt, denn hier entscheidet dein Publikum, ob es dir zuhören will oder nicht. Abhängig von deinem Thema und dem, was du mit der Rede erreichen willst, kannst du mit einem lustigen, traurigen, beängstigenden oder schockierenden Eröffnungssatz einsteigen, um deine Zuhörer zu fesseln. [4]
    • Wenn du eine motivierende Rede zum Thema Gewichtsabnahme schreibst, könntest du den ersten Satz etwa so formulieren: „Vor fünf Jahren konnte ich keine Treppe steigen, ohne alle paar Stufen stehenbleiben und nach Luft schnappen zu müssen.”
    • Wenn du deine Zuhörer davon überzeugen willst, weniger fossile Brennstoffe zu verbrauchen, sag: „Benzinbetriebene Fahrzeuge sind der Grund, warum die globale Erwärmung unseren Planeten zu zerstören droht.”
  4. Wenn sich deine Rede mit einem Nischenthema beschäftigt, könnte es sein, dass du dein Publikum zunächst von seiner Wichtigkeit überzeugen musst. Das ist extrem wichtig, denn wenn dein Publikum das Thema als irrelevant empfindet, wird es dir kaum zuhören. Denk an das große Ganze. Wie passt dein Anliegen dort hinein? Warum sollten sich deine Zuhörer dafür interessieren? [5]
    • Wenn du etwa eine Rede dazu hältst, dass die Alzheimer-Forschung mehr Geld benötigt, wäre es hilfreich, wenn du erklären könntest, wie häufig Alzheimer auftritt und was die Krankheit für Familien bedeutet Das erreichst du zum Beispiel mit einer Kombination aus Statistik und Anekdoten.

    Tipp: Deine Einleitung sollte weniger als einen Absatz oder eine Seite mit doppeltem Zeilenabstand lang sein. So kannst du sicherstellen, dass du nicht zu viel Zeit mit dem Kontext und Hintergrund verschwendest, bevor du ans Eingemachte gehst. [6]

  5. Nachdem du dein Thema vorgestellt und in Kontext gesetzt hast, fang an, deine Punkte abzuarbeiten. Formulier jeden Punkt als klares Statement und liefere Hintergrundinformationen, Nachweise, Fakten und Statistiken, um sie zu erklären. Widme jedem deiner Punkte etwa einen Absatz. [7]
    • Wenn du dich mit deiner Rede für die Abschaffung von Tierversuchen einsetzt, beginn damit, wie grausam diese Tests sind, um anschließend zu erklären, dass sie ebenso unnötig sind. Sprich anschließend die Alternativen zu Tierversuchen an, die sie vollkommen überflüssig werden lassen.
  6. Eine weitere Art, deinem Publikum deinen Standpunkt zu verkaufen, ist, einen kurzen Überblick von ein bis zwei Sätzen zu geben, bevor du zu einem neuen Thema wechselst, und dann am Ende der Erklärung noch einmal in ein bis zwei Sätzen alles zusammenzufassen. Formulier diese Ausblicke und Zusammenfassungen in einfachen Worten, damit das Publikum sie auf jeden Fall nachvollziehen kann. [8]
    • Wenn du das Konzept des gemeinen Muskelkaters besprichst, erklär zunächst kurz, was ein Muskelkater ist und geh dann erst weiter ins Detail und erklär, wie er zu deinem Anliegen in Beziehung steht. Beende den Abschnitt deiner Rede mit einer kurzen Zusammenfassung des wichtigsten Punktes, den du vermitteln wolltest.
  7. Überleitungen lassen deine Rede besser fließen und erleichtern es den Zuhörers, den Zusammenhang zwischen den einzelnen Punkten zu erkennen. Vielleicht erkennst du solche Überleitungen gar nicht bewusst, wenn du etwas liest oder schreibst,aber wenn sie fehlen, wirst du es merken, weil dein Text dadurch gestückelt und abgehackt wirkt. Vergewissere dich, dass du überall in deiner Rede Übergangswörter eingebaut hast. Typische Wörter und Phrasen sind beispielsweise: [9]
    • Dann
    • Als nächstes
    • Bevor
    • Danach
    • Zuerst
    • Zweitens
    • In diesem Moment
    • In der folgenden Woche
  8. Wenn du dich dem Ende deiner Rede näherst, solltest du dein Publikum für dein Thema gewonnen haben und es sollte bereit sein, aktiv zu werden. Ermuntere die Zuhörer, sich weiter zu informieren und sich an der Lösung des Problems zu beteiligen, das du beschrieben hast, indem du ihnen Empfehlungen an die Hand gibst. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, um deinem Publikum Quellen zu nennen und ihm zu sagen, wie es sich beteiligen kann. [10]
    • Wenn du beispielsweise gerade die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Eisbärenpopulation beschrieben hast, beschließe deine Rede damit, dass du deinen Zuhörern von Organisationen berichtest, die sich für den Schutz der Umwelt im Allgemeinen und der Eisbären im Speziellen einsetzen.
    • Wenn du gerade dein Publikum mit deiner Erfolgsgeschichte motiviert hast, wie du zwanzig Kilo abgenommen hast, sag den Leuten anschließend, was sie tun können, um ihre eigene Erfolgsgeschichte zu beginnen, und teil Quellen und Anlaufstellen mit ihnen, die dir geholfen haben.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Formulier eine mitreißende Rede

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  1. Große und komplizierte Formulierungen für einfache Zusammenhänge zu verwenden, kann auf dein Publikum befremdlich wirken. Ebenso können lange und komplexe Sätze verwirrend sein und deinen Punkt unnötig verkomplizieren. Bedien dich wenn möglich einfacher Sprache und benutz komplizierte Wörter nur dann, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, um deine Ideen zu kommunizieren. [11]
    • Anstatt also zu sagen „Ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten, ist der Gipfel der menschlichen Existenz, denn es ermöglicht uns, körperliche Leitungen zu erbringen, die das Selbstbewusstsein stärken und uns das Gefühl geben, etwas erreicht zu haben“ sag „Ein gesundes Körpergewicht erlaubt uns, körperlich aktiver und dadurch insgesamt glücklicher zu sein”.
    • Denk daran, hier und da die Satzstruktur zu variieren. Du kannst ab und zu einen oder zwei längere Sätze einbauen, um deine Rede abwechslungsreich zu gestalten. Vermeide nur zu viele zu lange Sätze hintereinander. [12]
  2. Es ist völlig okay, Pronomen zu benutzen, besonders wenn du dadurch vermeiden kannst, dich ständig wiederholen zu müssen. Aber wenn du zu viele Pronomen benutzt, machst du es deinem Publikum schwer, deiner Argumentation und deinen Ausführungen zu folgen. Wann immer möglich solltest du die Dinge deshalb beim Namen nennen (Orte, Menschen und tatsächlich auch Dinge) und den inflationären Gebrauch von Pronomen vermeiden. Häufige Pronomen sind: [13]
    • es
    • er
    • sie
    • sie (Plural)
    • wir
    • dieses
    • jenes
  3. Wiederholungen sind ein wirksames rhetorisches Element. Zu viele Wiederholungen wirken in jedem Text ablenkend, aber einige gezielte Wiederholungen können in einer Rede deine Argumente klarmachen und dein Publikum bei der Stange halten. [14]
    • Wenn du zum Beispiel eine Rede vor einer Gruppe von Verkaufsmitarbeitern hältst, die versuchen, die Absatzzahlen für ein neues Produkt namens Synergy zu verbessern, kannst du durch gezielte Wiederholungen eines einfachen Satzes wie „Erzählen Sie Ihren Kunden von Synergy” oder einfach des Wortes „Synergy“ dafür sorgen, dass deinem Publikum das Produkt im Gedächtnis bleibt.
    • Wenn du eine Motivationsrede zum Thema schreibst, wie das Laufen Menschen dabei helfen kann, emotionale Hürden zu überwinden, dann solltest du einen Satz in deiner Rede wiederholen, der diese Idee besonders deutlich ausdrückt, etwa „Lauf gegen den Schmerz an“.
  4. Vielleicht denkst du, dass möglichst viele Expertenzitate und offizielle Statistiken ein sicherer Weg sind, um ein Argument überzeugend wirken zu lassen, aber oft erreichst du damit eher das Gegenteil. Beschränk dich auf ein bis zwei Statistiken oder Zitate pro Punkt und nimm nur solche, die auch tatsächlich etwas Sinnvolles beitragen. [15]
    • Wenn du eine Rede zum Paarungsverhalten von Elchen hältst, können zwei einfache Zahlen, die den Rückgang der Elchpopulation über die letzten 50 Jahre zeigen, deine Rede eindrucksvoll unterstreichen. Ein komplexer Satz von Statistiken zur Elchpopulation hingegen wäre weniger beeindruckend und eventuell sogar verwirrend.
    • Wähl Zitate aus, die leicht zu verstehen sind, und erklär deinen Zuhörern, wie jedes der Zitate deine Argumentation unterstützt. Verwende Zitate mit einfacher Sprache, die nicht länger als etwa zwei Zeilen sind.
  5. Der Ton vermittelt die Stimmung der Rede, von ernst bis fröhlich, von witzig bis eindringlich. Deine Wortwahl und die Art, wie du deine Rede hältst, beeinflussen den Ton deiner Rede. [16]
    • Wenn du etwa in einer motivierenden Rede über die Kochausbildung deine Liebe zum Essen beschreibst, kannst du beispielsweise einen kleinen Witz einbauen und so etwas sagen wie „Ich wollte immer Koch werden, seit ich ein kleines Kind war und herausgefunden habe, dass Donuts tatsächlich von Menschen gebacken werden und nicht vom Himmel fallen.”
  6. Eine Powerpoint-Präsentation ist nicht unbedingt notwendig für eine gute Rede, aber sie kann deinem Publikum helfen, dir zu folgen, vor allem wenn du einige kompliziertere Punkte vermitteln musst. Du kannst auch Folien verwenden, um deinen Vortrag visuell zu unterstützen, indem du etwa ein Bild, ein Zitat oder ein Kreisdiagramm an die Wand wirfst. [17]
    • Verlass dich nicht zu sehr auf die Präsentation. Du bist es, der sie fesselnd verkaufen muss. Folien und Powerpoint können deine Arbeit und deine Worte nur ergänzen.
  7. Wenn du deine Rede fertig geschrieben hast, lies sie mehrere Male durch, um sie zu üben und Formulierungen zu identifizieren, die du noch verbessern kannst. Wenn du nur eine bestimmte Redezeit zur Verfügung hast, miss außerdem die Zeit, die du brauchst, um die Rede vorzutragen. [18]
    • Lies deine Rede unbedingt laut vor, wenn du sie korrigierst. Nur so kannst du hören, ob sie sich natürlich anhört oder ob es Stellen gibt, die sperrig klingen und gekürzt, verändert oder näher erläutert werden müssen. [19]

    Tipp : Bitte einen Freund oder ein Familienmitglied darum, sich deine Rede anzuhören und dir ein Feedback zu geben, bevor du sie vor großem Publikum hältst.

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Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Um eine Rede zu schreiben, beginne mit einer Aussage, die Aufmerksamkeit erregt, wie zum Beispiel "Bevor ich meine Rede beginne, habe ich etwas Wichtiges zu sagen". Sobald du die Aufmerksamkeit aller Zuhörer gewonnen hast, fahre mit deinem stärksten Argument oder Punkt fort, da sich das Publikum am meisten daran erinnern wird. Verwende während der gesamten Rede Übergänge, wie zum Beispiel "Das bringt uns zurück zum großen Ganzen", damit das Publikum im Redeverlauf nicht verloren geht. Um deine Rede abzuschließen, wiederhole die Kernpunkte und verabschiede dein Publikum mit einer Frage oder etwas zum Nachdenken. Scrolle nach unten, um zu erfahren, wie du deinen ersten Entwurf bearbeitest!

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