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Bestimmte Wasser- und Landschildkrötenarten können sehr lange leben, sogar länger als Menschen. Wenn du dich um dieses freundliche und unterhaltsame Haustier kümmern willst, kannst du lernen, den richtigen Lebensraum vorzubereiten, damit sich deine Schildkröte wohl fühlt. Dazu zählen auch die richtigen Techniken zum Füttern, Säubern und Pflegen deiner Schildkröte auf lange Sicht.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Vorbereiten eines Schildkrötenhabitats

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  1. Diese Tiere haben Schwimmhäute und sind hauptsächlich wasserbewohnende Reptilien, während Landschildkröten eher runde, "elefantenartige" Füße haben und die meiste Zeit an Land verbringen. Sie brauchen ähnliche Lebensräume, aber es gibt einige wichtige Unterschiede, die du kennen musst, damit du sichergehen kannst, dass du dein Tier richtig behandelst. [1]
    • Zu den beliebtesten Wasserschildkröten, die als Haustiere gehalten werden können, gehören Plattschildkröten, Waldbachschildkröten, Zierschildkröten, Sumpfschildkröten und Rotwangenschildkröten.
    • Zu den beliebtesten Landschildkröten gehören Köhlerschildkröten, Griechische Landschildkröten und Russische Landschildkröten.
  2. Wasserschildkröten sind Wassertiere, also müssen sie in einem Aquarium leben. Wenn die Schildkröte ziemlich klein ist, reicht ein 20-Liter-Becken. Wenn es sich um eine etwas größere Rasse handelt, dann braucht sie mindestens ein 40- oder 80-Liter-Becken. Alle Aquarien sollten einen Gazedeckel haben, um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen und die Schildkröte am Ausbrechen zu hindern. [2]
    • Man braucht mehr als eine Schüssel und einen Stein, um die Gesundheit und ein langes Leben einer Schildkröte zu gewährleisten. Diese kleinen "Schildkrötenteiche", die man immer noch in Zoohandlungen findet, sind unzureichend und werden von erfahrenen Schildkrötenhaltern manchmal "Todesschüsseln" genannt.
    • Schildkröten wachsen. Sprich also mit einem Schildkröten- oder Tierhändler über deine spezielle Schildkrötenrasse und finde mehr über die Art heraus und wie viel größer sie wahrscheinlich wird. Besorge dir ein Becken, das groß genug für die endgültige Größe ist, nicht die Größe, die das Tier jetzt hat.
  3. Schildkröten brauchen etwa 12-14 Stunden Sonnenlicht pro Tag, damit sie die richtige Menge an Vitamin D erhalten. Kaufe eine hochwertige UV-Lampe für dein Becken. Stelle einen automatischen Timer ein, der dafür sorgt, dass die Schildkröte das Licht bekommt, das sie braucht. [3]
    • Die meisten Schildkröten benötigen eine Temperatur von etwa 25 Grad Celsius. Aber einige Schildkröten können etwas niedrigere oder höhere Temperaturen vertragen.
    • Heizlampen können im Allgemeinen einfach an den Rand des Beckens geklemmt und nach unten abgewinkelt werden. Installiere ein gut sichtbares Thermometer, das an der Seite des Beckens angebracht wird, um sicherzustellen, dass die Temperatur konstant bleibt.
  4. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Lebensraum zu dekorieren und zu füllen, abhängig von der jeweiligen Spezies. Wasserschildkröten brauchen eine meist nasse Umgebung, während Landschildkröten und andere Landbewohner viel trockene Fläche benötigen. Beide Schildkröten brauchen jedoch Abwechslung. [4]
    • Schaffe einen Felsvorsprung für Wasserschildkröten, um ihnen einen trockenen Bereich zu geben, auf dem sie sich sonnen und wärmen können. Nimm einen großen Behälter und einen etwa 10 cm langen Stein. Reinige den Felsen mit unbehandeltem Wasser.
    • Holzbretter oder Ziegelsteine ergeben großartige Landflächen, da sie leicht gereinigt werden können. Achte nur darauf, dass sie trocken bleiben und leicht zum Wasser hin geneigt sind, damit sie leicht zugänglich sind. Holzspäne und Rinde können verschimmeln oder Pilze bilden. Schildkröten fressen sie manchmal auch, was Probleme verursachen kann. Es ist am besten, diese Materialien zu meiden.
    • Außerdem ist ein Unterstand aus Lehm oder Plastik schön. Finde einen Unterschlupf in passender Größe in deiner örtlichen Tierhandlung oder baue einen mit Steinen.
    • Wenn du Pflanzen in das Becken stellst, überprüfe kurz, ob sie für Schildkröten verträglich sind, damit dein Tier nicht krank wird, wenn es ein paar Blätter frisst. Echte Pflanzen sind schön, werden aber innerhalb weniger Tage gefressen. Wenn du keinen Teich hast, in dem du Pflanzen züchtest, denk darüber nach, künstliche Pflanzen zur Dekoration zu verwenden.
  5. Destilliertes Wasser enthält keine Mineralien und reicht nicht aus, damit Schildkröten gesund bleiben. Leitungswasser enthält manchmal Chlor und möglicherweise Fluorid, das das pH-Gleichgewicht des Lebensraums der Schildkröten stören kann. Verwende Trinkwasser ohne Chlor für den Schwimmbereich und gefiltertes Wasser zum Trinken. [5]
    • Wenn man einen Teelöffel Salz pro ca. vier Liter Wasser hinzufügt, werden schlechte Bakterien reduziert und die Schildkröten besser vor Panzer- und Hautkrankheiten geschützt.
    • Spritze die trockenen Stellen regelmäßig mit einer Sprühflasche ab, um die Feuchtigkeit in der Gegend zu erhalten. Auch hier gilt, dass das je nach Spezies variieren kann.
  6. Wasserschildkröten brauchen viel Wasser im Aquarium. Ein Wasserfilter und eine Pumpe vereinfachen dir die Arbeit, indem sie das Wasser umwälzen und reinigen. Da Wasserschildkröten im Aquarium fressen, trinken und ihren Darm entleeren, ist es für die Gesundheit deiner Schildkröte sehr wichtig, das das Wasser so sauber wie möglich bleibt. [6]
    • Wasserfilter sind im Allgemeinen recht leise und erschwinglich, und sie verfügen über einen kleinen Auffangbehälter, der das Wasser aufsaugt und es durch einen Filter und zurück in den Behälter filtert.
    • Man sollte trotzdem etwa einmal im Monat das Wasser wechseln und den Behälter reinigen. Aber ohne Filter muss man das Wasser viel öfter wechseln (alle zwei bis drei Tage).
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Schildkröten füttern

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  1. Die Ernährungsbedürfnisse sind sehr unterschiedlich und hängen von der Art des Tieres ab, das du hast. Deshalb ist es wichtig, dass du dich informierst und mit einem Schildkrötenhändler in deiner Nähe sprichst. Die meisten Schildkröten müssen nicht öfter als einmal alle drei Tage gefüttert werden. [7]
    • Wasserschildkröten sind hauptsächlich Fleischfresser, während Landschildkröten hauptsächlich Pflanzenfresser sind. Erstere fressen gerne Mehlwürmer, Superwürmer, Schnecken, Raupen und eine Vielzahl anderer Insekten. Landschildkröten lieben Obst und Gemüse, darunter dunkles Blattgrün wie Grünkohl und Rüben, aber auch Mais und Wassermelone.
    • Wenn man Schildkröten zu oft oder das falsche Futter füttert, kann das ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Schildkröten leben in der Regel sehr lange. Deshalb ist es wichtig, dass du dein Haustier versorgst und ihm regelmäßig die richtige Menge an Nahrung zur Verfügung stellst.
  2. Verschiedene Spezies haben spezifische Ernährungsbedürfnisse, daher musst du dich über den genauen Nahrungsbedarf deiner Schildkröte informieren. Mit Hilfe von Pflegeanweisungen, die oft in Tierhandlungen erhältlich sind, kannst du mehr darüber erfahren. [8]
    • Kommerzielles Schildkrötenfutter ist normalerweise in Ordnung. Es ist in Pelletform erhältlich und besteht aus einer Mischung aus getrockneten Garnelen, Grillen und einer Vielzahl von Vitaminen und Mineralien, die Schildkröten glücklich machen. Jedes Schildkrötenfutter, das man in der Zoohandlung kaufen kann, genügt in der Regel. Die Menge hängt von der Größe der Schildkröte ab.
    • Es ist nicht empfehlenswert, die Schildkröten mit Tischabfällen zu füttern. Grünes Blattgemüse wird jedoch manchmal für Wasser- und Landschildkröten empfohlen und kann einen gesunden Snack darstellen. Wenn du nichts dagegen hast, freuen sich Wasserschildkröten in der Regel über gelegentlich ins Becken geworfene Würmer oder Larven.
  3. Für die meisten Becken ist es empfehlenswert, das Futter in eine kleine Plastikschale zu geben. Du bekommst sie in Zoohandlungen, aber du kannst auch jede andere kleine Plastik- oder Glasschale verwenden, die du hast. [9]
    • Viele Schildkröten werden kurz nach dem Fressen abkoten. Wenn du sie nach dem Fressen eine Weile in ihrem Futterbereich lässt, machen sie dorthin. Auf diese Weise hat man weniger Abfall im Becken. Wenn man die Tiere nicht überfüttert, hat man auch weniger Kot.
  4. Wie Vögel schätzen es manche Schildkröten, eine Sepiaschale zum Nagen zu haben, die dazu beiträgt, die Schildkröte mit Kalzium für einen gesunden Schnabel zu versorgen. Diese werden üblicherweise in den meisten Zoohandlungen für Vögel, Krebse und Schildkröten verkauft. [10]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Sich um eine Schildkröte kümmern

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  1. Beseitige alle herumliegenden Essensreste und säubere das Aquarium mit einem kleinen Netz oder Tuch. Es ist wichtig, dass der Fress- und Wohnbereich der Schildkröte von Abfall sauber gehalten wird, um die Schildkröte glücklich zu machen. [11]
    • Tausche das Trinkwasser regelmäßig aus und gieße dabei frisches Wasser nach. Wenn du einen Wasserfilter benutzt, musst du das Wasser nur alle paar Wochen austauschen.
  2. Nimm die Schildkröte aus dem Becken und setze sie für eine Weile in einen temperierten Bereich, während du das Becken gründlich mit Trinkwasser reinigst. Du brauchst normalerweise dafür kein Seifenwasser. Benutze einfach eine Bürste, um Algen oder anderen Bewuchs gründlich von den Seiten des Beckens abzuschrubben. [12]
    • Ersetze das Wasser, gibt die gereinigte Lichtquelle, alle anderen Dinge und das Thermometer zurück ins Aquarium. Setze dann die Schildkröte in den frisch gesäuberten Lebensraum zurück.
  3. Wenn du das Aquarium gründlich reinigst, dann solltest du auch die Schildkröte säubern und auf Anzeichen von Verletzungen oder Krankheiten untersuchen. Es gibt Conditioner für den Panzer, den du in der Zoohandlung kaufen kannst. Du kannst ihn mit einer Zahnbürste auf die Rückseite des Panzers auftragen.
    • Bürste Algen und anderen Bewuchs mit der Zahnbürste sanft ab. Viele Schildkröten mögen das Gefühl, gebürstet zu werden, also sollte das eine gute Erfahrung für dein Haustier sein.
  4. Schildkröten sind Kaltblüter, was bedeutet, dass sie lange brauchen, um sich an Temperaturschwankungen anzupassen. Wenn du dein Haustier zum Spielen aus dem Becken nimmst, vergewissere dich, dass der Raum eine ähnliche Temperatur wie das Becken hat. Plötzliche Veränderungen verursachen Stress und schaden möglicherweise dem Immunsystem der Schildkröte.
  5. Schildkröten tragen oft Salmonellen in sich, deshalb ist es sehr wichtig, dass du dir nach dem Umgang mit ihnen die Hände wäschst. Wenn du das Wasser in den Aquarien frisch hältst und den Abfall sofort entfernst, sollte das auch dazu beitragen, die Bakterien im Lebensraum unter Kontrolle zu halten. Die Installation eines Wasserfiltersystems sollte ebenfalls helfen. [13]
    • Halte deine Finger nicht in die Nähe des Schildkrötenmauls, wenn du dein Haustier anfasst. Ein Biss kann wehtun, auch wenn er aus Versehen passiert.
  6. Schildkröten sind nicht wie Hunde und Katzen. Sie gehen nicht gern spazieren und lassen sich nicht gern anfassen. Manche Halter lassen ihre Schildkröten auf dem Boden herumlaufen, gehen mit ihnen spazieren oder tragen sie herum. Das macht einer Schildkröte weder Spaß, noch ist es gut für sie. Vielmehr verursacht es unnötigen Stress und könnte schließlich zu Gesundheitsproblemen führen. [14]
    • Wie machst du deine Schildkröten glücklich? Lass sie in ihrem Lebensraum und beobachte sie beim Schwimmen, Fressen, Sonnenbaden und wie sie sich in dem Zuhause bewegen, das du ihnen zur Verfügung gestellt hast. Sie werden viel glücklicher sein und du auch.
    • Die meisten Menschen finden, dass Landschildkröten gern ins Freie gehen und unter Aufsicht herumwandern, während Wasserschildkröten es vorziehen, in ihrem Lebensraum zu bleiben und nicht angefasst zu werden. Trotzdem ist es im Allgemeinen gut, eine Schildkröte so wenig wie möglich anzufassen.
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Tipps

  • Reinige Schildkröte und Aquarium/Gehege etwa jede Woche.
  • Säubere die Schildkröte mit einem Wattestäbchen und unbehandeltem Wasser. Übe niemals Druck auf das Tier aus.
  • Wenn du keinen Sonnenplatz im Gehege der Schildkröte einbaust, bekommt das Tier bald Panzerfäule.
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