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Die Schizoide Persönlichkeitsstörung hat weder etwas mit der bekannteren Schizophrenie, noch der schizotypen Persönlichkeitsstörung zu tun. Lediglich ist sie ebenfalls im sogenannten Schizophrenie Spektrum, allerdings so abgeschwächt das manch ein Betroffener sein Leben lang sein sonderbares Verhalten als einfache verschrobenheit ab tut.
Vorgehensweise
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1Das ICD-10 ist eine Leitlinie für Psychologen und Psychiatrische Ärzte in Europa. Dort werden alle uns bekannten psychischen Erkrankungen benannt und beschrieben, um zu verhindern das ein Arzt in Österreich z.B. etwas anderes unter "Depression" versteht als einer in der Schweiz und so weiter. So ist auch die Schizoide Persönlichkeitsstörung aufgelistet, mit ihren grundsätzlichen Kriterien:
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2Mindestens drei der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:
- wenn überhaupt, dann bereiten nur wenige Tätigkeiten Freude;
- zeigt emotionale Kühle, Distanziertheit oder einen abgeflachten Affekt;
- reduzierte Fähigkeit, warme, zärtliche Gefühle für andere, oder Ärger auszudrücken;
- erscheint gleichgültig gegenüber Lob oderKritik von anderen;
- wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen, bevorzugt solche, die keine innere Bindung einschließen;
- fast immer Bevorzugung von Aktivitäten, die alleine durchzuführen sind;
- übermäßige Inanspruchnahme durch Phantasien und Introvertiertheit;
- hat keine oder wünscht keine engenFreunde oder vertrauensvollen Beziehungen (oder höchstens eine);
- deutlich mangelndes Gespür für geltende soziale Normen und Konventionen. Wenn sie nicht befolgt werden, geschieht das unabsichtlich.
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3Hierbei muss angemerkt werden, das eine Störung erst da beginnt, wo Leidensdruck für einen selbst entsteht, oder man auf eine krankhafte Weise andere Menschen schädigt. Wenn dem nicht der Fall ist, hat man bestenfalls nur Schizoide Charaterzüge, aber keine ernsthafte Störung.
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4Auch ändert sich im Laufe der Zeit die Sichtweise was "krank" und was "gesund" ist. So konnte man vor einigen Jahrzehnten noch 1Jahr um einen Tod trauern, wärend man heute schon nach 2 Wochen die Diagnose "Depression" bekommen kann.Werbeanzeige
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1Schizoide Menschen fühlen sich niemals Einsam... und wenn, reicht minimaler Kontakt bei der Arbeit mit Kollegen schon völlig aus. Das höchste der Gefühle ist es z.B. den Partner (falls vorhanden) nach einigen Wochen zu vermissen, aber generell können sie Jahrelang alleine leben ohne sich jemals wirklich Einsam zu fühlen. Sie haben kein Problem damit, alleine zu essen oder etwas zu erledigen; im Gegenteil, oftmals stört sie die Anwesenheit anderer einfach nur.
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2Sie haben kein Gemeinschaftsgefühl. Egal ob in der Familie, dem Klassenverband oder auf der Arbeit: Sie fühlen sich nicht zugehörig, und haben auch kein Verlangen nach Zugehörigkeit.
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3Gefühle wie Zuneigung, Freude oder Trauer können sie nur schwer ausdrücken. Ein Aufrichtig wirkendes "Dankeschön, das habe ich mir schon lange gewünscht" fällt ihnen schwer, wenngleich sie vielleicht sogar so empfinden. Auf Trauerfeiern sind sie die Eisklötze die nur warten bis es vorbei ist, und "ich liebe dich" kommt ihnen nur schwer über die Lippen. Sie haben allgemein wenig Empathie und können andere nur schwer einschätzen.
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4Ein gewisser Grad Verschrobenheit. Kühl und abgedreht, der exzentrische Wissenschaftler. Schizoide können aufgrund von Isolation und fehlenden sozialen Kompetenzen oftmals nicht immer Normkonform reagieren oder auftreten. In Kombination mit ihrem oftmals kühlen und rationalen Verstand (der als Ausgleich zur unterentwickelten emotionalen Intelligenz steht) kann man sie nicht immer einschätzen, und sie wirken "komisch anders".
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5Bindungsangst. Schizoide haben große Angst davor, das ihnen jemand zu nahe kommt. Selbst in einer Beziehung unterziehen sie ihren Partner immer wieder Tests in denen diese ihre Liebe zum Schizoiden beweisen müssen.
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6Wer einmal das Vertrauen eines Schizoiden erworben hat, hat möglicherweise eine Partnerschaft fürs Leben, aber der Weg dahin ist schwer. Sie sind sehr scheu und vor allem am Anfang vorsichtig und schüchtern, sich auf eine andere Person einzulassen.Werbeanzeige
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