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Termiten können die Bausubstanz von Wohnhäusern und anderen Gebäuden sowie auch Holzmöbeln enorm schädigen. Die meisten Betroffenen erkennen den Termitenbefall gewöhnlich erst dann, wenn er sich bereits stark ausgebreitet hat. Du könntest Termiten aber auch im Freien in einem toten Baumstamm, verrotteten Brettern und anderen Trümmern finden. Um eine Termite zu identifizieren, musst du ein einzelnes Exemplar gründlich untersuchen. Merkmale wie ihre Flügel und Fühler können dir dabei helfen, ein Insekt als Termite zu erkennen. Du solltest aber auch nach Zeichen eines Befalls suchen, wie z.B. ihre Schutzröhren aus Lehm und Kot. Wenn du einen Termitenbefall feststellst, solltest du für die Beseitigung einen Fachmann rufen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Ihre körperlichen Merkmale untersuchen

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  1. Termiten ähneln Ameisen und müssen zur Unterscheidung genau betrachtet werden. Wenn möglich, solltest du daher das fragliche Insekt einfangen und unter einem Vergrößerungsglas oder Ähnlichem eingehend betrachten. Du kannst eine Termite einfach hochnehmen, indem du sie vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger hältst.
    • Setze die Termite zur Untersuchung in ein Schraubglas oder dergleichen.
    • Du kannst auch eine tote Termite untersuchen, eine lebendige lässt sich mitunter aber einfacher bestimmen. Nimm sie vorsichtig hoch, damit du sie nicht versehentlich tötest.
  2. Termiten haben Flügel und Fühler, die sie deutlich von Ameisen unterscheiden. Eine Methode, um festzustellen, ob du es mit einer Termite und keiner Ameise zu tun hast, ist, ihre Flügel und Fühler genau zu untersuchen. [1]
    • Termiten haben vier Flügel. Alle vier Flügel sind genauso groß wie ihre Körper, während die Flügel von Ameisen unterschiedliche Größen haben.
    • Bedenke, dass Termiten ihre Flügel nach dem Ausschwärmen verlieren, sodass das Exemplar, das du dir ansiehst, vielleicht keine hat.
    • Termiten haben zwei gerade Fühler oder Antennen. Die Fühler von Ameisen sind hingegen leicht gebogen.
  3. Termiten gibt es in drei verschiedenen Formen: geflügelte Termiten, Arbeiter und Soldaten. Wenn du verschiedene Kriechtiere in deinem Heim siehst, könnte es sich um diese unterschiedlichen Termitenformen handeln.
    • Geflügelte Termiten sind dunkelbraun oder schwarz. Dies ist die Form, die dir wahrscheinlich aufgefallen ist und zur Untersuchung vorliegt.
    • Arbeiter haben zwar keine Flügel, dafür aber die gleichen Fühler. Sie sehen weiß und manchmal durchscheinend aus.
    • Soldaten haben keine Flügel und sehen bräunlich aus. Sie haben scherenartige Mandibel nahe dem Kopf und Fühler.
  4. Du musst eine Termite nicht unbedingt ausmessen, da sich dies als schwierig herausstellen kann. Allerdings solltest du versuchen, ihre Größe zu schätzen. Termiten sind etwas unter einem Zentimeter lang.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Zeichen eines Befalls erkennen

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  1. Termiten können Schäden in deinem Zuhause anrichten. Bei einem Befall könnten dir diese Schäden auffallen. Dein Holz könnte sich hohl anhören, wenn du dagegen klopfst. Dir könnte zudem auch auffallen, dass deine Fußböden oder Zimmerdecken durchhängen. [2]
    • Bröckeliges Holz und abgeplatzte Farbe können ebenfalls auf einen Befall hindeuten.
  2. Du kannst einen Befall oft hören, bevor du ihn sehen kannst. Soldatentermiten klopfen manchmal mit ihren Köpfen von innen gegen die Wände. [3]
    • Wenn dir ein klopfendes oder raschelndes Geräusch in deinem Zuhause auffällt, könnte dies auf einen Termitenbefall hindeuten.
  3. Termitenkot ist ein weiteres Zeichen für einen Befall. Ihr Kot sieht wie winzige Kügelchen oder Sandkörner aus, die in der Nähe von Wänden oder anderen Sammelplätzen für Termiten auftauchen können. Wenn dir solche Haufen in deinem Zuhause auffallen, ist dies ein Zeichen für eine Termitenplage. [4]
    • Bedenke, dass unterirdisch lebende Termiten ihren Kot als Baumaterial für Tunnel benutzen, sodass dir in deinem Heim vielleicht keine Kotkügelchen auffallen.
  4. Oft bauen Termiten Röhren aus Erde und Schmutz an Wände und Mauern. Diese schützen sie vor Räubern und Sonnenlicht. Ungewöhnliche Schutzröhren, die an den (Außen-)Wänden deines Hauses entlanglaufen, sind ein Zeichen für Termiten. Diese Röhren sind lehmartig und dunkelbraun. [5]
    • Termiten bauen diese Schutzröhren oft nachts, daher könnten dir morgens neue Röhren auffallen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Einen Befall behandeln

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  1. Ein Termitenbefall kann großen Schaden in deinem Zuhause anrichten, daher sollte er schnell von einem Fachmann behandelt werden. Suche einen angesehenen Schädlingsbekämpfer aus, sobald du einen Termitenbefall vermutest. [6]
    • Vergewissere dich, dass du einen lizenzierten Betrieb aussuchst, der staatlich anerkannt ist. Ein Betrieb, der Mitglied im Deutschen Schädlingsbekämpfer Verband e.V. ist, ist ebenfalls ein Pluspunkt.
    • Wende dich an zwei oder drei Betriebe für einen Kostenvoranschlag. Die Termitenbeseitigung kann kostspielig sein, achte daher darauf, das Beste für dein Geld zu bekommen.
    • Termiten können erhebliche Schäden verursachen, allerdings braucht dies seine Zeit. Es ist daher in Ordnung, wenn du dir bei der Wahl eines guten Schädlingsbekämpfers Zeit nimmst. Wenn ein Betrieb Panikmache einsetzt, um dich zu einer schnellen Entscheidung zu zwingen, handelt es sich eher nicht um eine gute Wahl.
    EXPERTENRAT

    Hussam Bin Break

    Betriebsleiter bei Diagno Pest Control
    Hussam Bin Break ist Betriebsleiter bei Diagno Pest Control. Er arbeitete seit über vier Jahren im Großraum Philadelphia, zunächst als Techniker und jetzt als Betriebsleiter.
    Hussam Bin Break
    Betriebsleiter bei Diagno Pest Control

    Wusstest du...? Ein Schädlingsbekämpfer kann dir dabei helfen, ein Termitenbeobachtungssystem zu installieren. Diese Systeme bestehen aus einem Stück Holz mit einem Plastikdeckel und Pappe. Untersuche sie alle sechs Monate auf Termitenschäden, um festzustellen, ob sich welche im Boden um dein Haus befinden.

  2. Termiten werden gewöhnlich mit Sprays und Pestiziden bekämpft. Obwohl amtlich zugelassene Pestizide für deine Gesundheit unbedenklich sein sollten, gefällt dir der Gedanke an Chemikalien vielleicht nicht, sodass du stattdessen Sprays ausprobieren möchtest. Besprich alle Möglichkeiten eingehend mit dem Schädlingsbekämpfer, um die richtige Behandlung für dein Problem zu finden. [7]
    • Zusätzlich dazu, dich zwischen Ködern und Sprays zu entscheiden, solltest du auch fragen, welche Bereiche deines Heims behandelt werden müssen. Manchmal reicht eine stellen- oder zimmerweise Behandlung aus, um einen Termitenbefall loszuwerden. In anderen Fällen muss jedoch auch dein gesamtes Haus behandelt werden.
  3. Bei dem Einsatz von Chemikalien wird dir der Schädlingsbekämpfer bestimmte Anweisungen geben. So darfst du dein Heim vielleicht für einen bestimmten Zeitraum nicht betreten oder musst deine Haustiere entfernen. [8]
    • Wenn du gesundheitliche Probleme hast, solltest du dich an einen Arzt wenden für den Fall, dass sich dein Zustand durch die Chemikalien verschlimmert.
  4. Die Behandlung eines Termitenbefalls ist kompliziert und erfordert besondere Kenntnisse und Fähigkeiten. Unter keinen Umständen solltest du versuchen, einen Befall alleine zu bekämpfen. [9]
    • Bitte einen professionellen Schädlingsbekämpfer, dich über die Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.
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Tipps

  • Je nach Region können sich die Termitenarten unterscheiden.
  • Reiche eine Probe für eine fachmännische Untersuchung ein. Du kannst einen Schädlingsbekämpfer bitten, sie zu untersuchen. In vielen Gegenden gibt es aber auch Behörden, bei denen du die Probe zur Untersuchung einreichen kannst (z.B. dem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit). Du könntest aber auch die entomologische Abteilung einer Universität in deiner Nähe um eine Bestimmung bitten.
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