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Ein Aufsatz über Ursache und Wirkung erfordert, dass du eine bestimmte Situation oder ein Ereignis untersuchst und einen kausalen Zusammenhang feststellst. Zuerst solltest du dazu ein bestimmtes Thema wählen. Dann musst du eine erste Recherche durchführen und dir Notizen machen, die du in deinen Aufsatz einbauen kannst. Wenn du mit der Recherche fertig bist, schreibe auf der Grundlage deiner These eine Gliederung und verfasse einen ersten Entwurf. Überarbeite deinen Entwurf dann genau und bitte eine andere Person, dies ebenfalls zu tun.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die Vorbereitung

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  1. Schreibe sorgfältig alle Anforderungen der Aufgabe auf, die dir dein Lehrer gegeben hat. Wenn du ein Aufgabenblatt hast, lies es dir sorgfältig durch und notiere alle Fragen, die du ggf. noch hast. Zumindest solltest du das Fälligkeitsdatum, die Länge der Aufgabe, die Formatierungsanforderungen und die Eröffnungsfrage kennen.
    • Wenn du die Details selbst aufschreibst, bewahre dieses Stück Papier sicher auf, da du es während des Schreibprozesses zu Rate ziehen musst.
  2. Aufsätze über Ursache und Wirkung decken nicht immer beide Elemente ab. Finde heraus, ob sich dein Aufsatz auf Ursachen, Wirkungen oder ein bisschen von beidem konzentrieren soll. Du musst auch wissen, ob du ein zugewiesenes Thema untersuchen oder dir selbst eines ausdenken sollst. [1]
    • Du könntest z.B. gebeten werden, über die Ursachen der Amerikanischen Revolution zu schreiben. Das bedeutet, dass du die Steuerproteste und andere Faktoren, die dazu beigetragen haben, diskutieren musst. Oder du wirst gebeten, über die Auswirkungen der Amerikanischen Revolution zu schreiben. Das wiederum bedeutet, dass du über den Aufbau der Nation und andere lang- und kurzfristige Auswirkungen sprechen wirst. Ein kombinierter Aufsatz über Ursache und Wirkung würde beide Blickwinkel kombinieren.
  3. Beginne mit einem Brainstorming, wenn du dein eigenes Thema wählen musst. Schreibe alle Themen auf, die dir in den Sinn kommen. Wähle die fünf, die dich am meisten interessieren. Überlege dir, wie viele Informationen du vernünftigerweise in die geforderte Seitenlänge deiner Arbeit einbauen kannst. Versuche, ein potenzielles Thema in mehrere Teile aufzuteilen und eines auszuwählen.
    • Überprüfe, ob deine Idee innerhalb des vom Lehrer vorgegebenen Themenrahmens für die Aufgabe liegt.
    • Schreibe möglichst über Ereignisse, die mit deiner eigenen Erfahrung zu tun haben, z.B. solche, die dein Leben beeinflusst haben. Du könntest z.B. über eine Kriegszeit schreiben, die du miterlebt hast. Oder du könntest ein kontroverses Thema aufgreifen, z.B. die erwiesenen Auswirkungen von regelmäßigem Fastfood-Konsum. Ein weiterer möglicher Ansatz ist, einen historischen Blickwinkel einzunehmen und Ereignisse wie die Amerikanische Revolution zu untersuchen.
    • Sei flexibel und passe das Ausmaß oder Tiefe deines Themas an, während du an deinem Aufsatz arbeitest. Zu jedem Zeitpunkt des Prozesses musst du ggf. bestimmte Diskussionen hinzufügen oder löschen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Wenn du z.B. über die Handlungen von George Washington während der Amerikanischen Revolution schreibst, dann musst du deinen Fokus wahrscheinlich einschränken, so dass du nur eine bestimmte Entscheidung besprichst, die er getroffen hat.
  4. Wenn dein Lehrer dir Artikel oder Bücher für diesen Aufsatz zugewiesen hat, dann solltest du diese so schnell wie möglich lesen. Sie helfen dir, dein Thema einzugrenzen oder das zugewiesene Thema zu verstehen. Du kannst deine Textnotizen auch als Belege verwenden, wenn du tatsächlich mit dem Schreiben beginnst.
    • Diese Texte eignen sich in der Regel hervorragend, um dein Thema weiter zu recherchieren.
  5. Sieh dir Quellen (Bücher, Artikel, etc.) an, die dein Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Nähere dich dem Thema möglichst weitläufig an, indem du alles liest, was du finden kannst. Schränke deine Suche erst ein, wenn du nützliche Informationen findest. Vergiss nicht, dir sorgfältige Notizen zu machen, während du recherchierst, damit du später richtig zitieren und Plagiate vermeiden kannst. [2]
    • Überprüfe, ob deine Quellen innerhalb der Richtlinien liegen, die dein Lehrer für die Aufgabe vorgegeben hat.
    • Wenn du ein aktuelles Thema behandelst, z.B. die Auswirkungen der Fast-Food-Produktion, kannst du vielleicht Berichte aus erster Hand (sog. Primärquellen) in deiner Arbeit verwenden.
  6. Zu jedem Zeitpunkt des Prozesses kannst du dich bei Fragen per E-Mail an deinen Lehrer wenden (wenn möglich) oder nach dem Unterricht mit ihm sprechen. Deine Fragen solltest du möglichst auch vorher aufschreiben. Du kannst auch mit anderen Schülern sprechen, die schon mit diesem Lehrer gearbeitet haben, um zu sehen, ob sie die Aufgabe für dich klären können.
    • Eine gute Frage könnte sein: "Gibt es eine Mindestquellennummer für diese Arbeit?" Achte nur darauf, dass die Frage, die du stellst, nicht bereits im Arbeitspapier beantwortet wird.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Einen ersten Entwurf schreiben

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  1. Nachdem du deine Notizen durchgesehen hast, brauchst du eine These, die du in deinem Aufsatz vertrittst. Sie ist genau das, was du im Laufe deines Aufsatzes zu beweisen versuchst. Deine These sollte diskutierbar sein und durch die Fakten, die du während deiner Recherche aufgedeckt hast, gestützt werden.
    • Eine These kann ein einzelner Satz oder mehrere Sätze sein, je nachdem, was du beweisen willst. Es kann kein Zitat, eine einfache Tatsachenbehauptung oder eine Frage sein.
    • Während du deine These formulierst, solltest du überlegen, was deine Beweise zu deinem Thema aussagen. Welche Ursachen und/oder Wirkungen werden durch deine Quellen deutlich illustriert? Wenn z.B. einige deiner Quellen Börsenprobleme als Ursache für die Große Depression diskutieren, dann könntest du argumentieren, dass "Börseninstabilitäten zum Teil zur Großen Depression führten."
  2. Identifiziere mindestens drei große Themen oder Ideen, die deine Hauptthese stützen. Diese Themen werden zu separaten Abschnitten deines Textes. Du solltest dann kleinere oder detailliertere Ideen oder Konzepte unter diesen größeren "Dachideen" platzieren. Am Ende sollte jeder Teil der Gliederung dazu beitragen, deine These in irgendeiner Weise zu belegen.
    • Obwohl drei Ideen typisch für einen Aufsatz mit drei Abschnitten sind, kannst du ggf. auch noch mehr Ideen einbauen. Abhängig von deinem Thema und der Länge des Aufsatzes kannst du die Anzahl der Ideen bei Bedarf erhöhen.
    • Du solltest mit deiner anfänglichen Gliederung ziemlich flexibel sein. Denn du wirst Bereiche finden, die du erweitern oder kürzen musst, wenn du tatsächlich mit dem Schreiben beginnst.
    • Auf den ersten Blick mag es einfacher erscheinen, aber du musst dich nie auf das Fünf-Paragraphen-Aufsatzformat beschränken - außer, dein Lehrer verlangt das ausdrücklich von dir. Andernfalls kannst du bis zum Seitenlimit weitere Absätze hinzufügen, um deine Argumente zu verstärken.
  3. Das ist der erste Absatz deines Aufsatzes. Dieser Teil hat eine Menge Arbeit zu erledigen. Er muss die Aufmerksamkeit des Lesers erregen und ihn in das allgemeine Thema einführen. Er muss dem Leser die These präsentieren, normalerweise im letzten Satz oder in den letzten zwei Sätzen. Bei einem Ursache-Wirkungs-Aufsatz solltest du klarstellen, ob du beide Bereiche abdecken willst oder nur einen. [3]
    • Du kannst das Interesse des Lesers an deinem Thema wecken, indem du mit einem anschaulichen Zitat, einer spannenden Quelle oder einer kurzen Anekdote beginnst. Halte diesen Teil aber kurz. Deine Einleitung sollte nur ein relativ kurzer Absatz im Vergleich zu den Absätzen des Hauptteils sein.
  4. An diesem Punkt solltest du deine Gliederung ausfüllen. Jeder Absatz sollte ein bestimmtes Element deines Arguments abdecken. In den Ursachenabschnitten des Aufsatzes musst du das fragliche Ereignis erklären und erste Verbindungen zu dem kommenden Wirkungsteil herstellen. Im Wirkungsteil musst du dem Leser erklären, wie du von Punkt A (Ursache) zu Punkt B (Wirkung) kommst.
    • Du solltest mindestens einen Absatz hinzufügen, in dem du dem Leser erklärst, warum diese Verbindungen auf individueller oder Gruppenebene wichtig für ihn sind. Du könntest das auch im Absatz über Ursache und Wirkung erwähnen. Das ist eine Gelegenheit, eine fundierte Aussage darüber zu machen, was die lang- und kurzfristigen Auswirkungen dieses Ursache-Wirkungs-Zyklus sein werden. Im Grunde genommen, warum sollte uns das interessieren?
  5. Wenn du dich durch deine Absätze bewegst, musst du klarstellen, dass die besprochene Ursache vor der Wirkung eingetreten ist. Und wenn du über eine Wirkung schreibst, stelle sicher, dass du beweisen kannst, dass sie nach der Ursache eingetreten ist. Du solltest vermeiden, dass deine Ursachen und Wirkungen so miteinander verwoben sind, dass sie ohne kausale Beziehung sind. [4]
    • Wenn du z.B. argumentierst, dass die Große Depression einen Anstieg der Arbeitslosigkeit verursacht hat, brauchst du Statistiken, um diese Perspektive zu unterstützen. Immerhin gab es die Arbeitslosigkeit vor und nach dem fraglichen Ereignis, also ist der kausale Zusammenhang das, was geklärt werden muss.
  6. Du musst deine Leser davon überzeugen, dass du dir alternativer Argumente oder Ansätze bewusst bist. Übertreibe es nicht und versprich nicht zu viel, wenn du die Ursache-Wirkungs-Beziehung beschreibst. Nutze stattdessen deine Beweise, um zu zeigen, dass es zwar andere Ursachen oder Wirkungen geben kann, die wichtigsten Zusammenhänge aber die sind, die in deinem Aufsatz zu finden sind.
    • Wenn du z.B. über die Ursachen der Großen Depression schreibst, solltest du den Aktienmarkt, aber auch das Einkommensgefälle diskutieren. Oder, wenn du dich nur auf die Beziehung zwischen der Großen Depression und dem Aktienmarkt konzentrierst, dann solltest du irgendwo in deinem Aufsatz die anderen möglichen Ursachen anerkennen, während du gleichzeitig angibst, dass du diesen speziellen Fokus gewählt hast.
    • Die Punkte, die du belegst, können wichtig oder unwichtig sein. Das Ziel ist, einfach zu erklären, wie sie die kausale Beziehung beeinflussen.
  7. Nutze deinen abschließenden Absatz, um deine These und die wichtigsten unterstützenden Punkte zusammenzufassen. Allerdings solltest du dich dabei sehr kurz fassen, da dieser Absatz ungefähr die gleiche Länge wie die Einleitung haben sollte. Du könntest auch einen Hinweis darauf geben, wie sich deine Ergebnisse in Zukunft ändern könnten, wenn sich die Bedingungen oder Interpretationen in irgendeiner Weise ändern.
  8. In den Absätzen deines Aufsatzes solltest du detaillierte Beweise und allgemeine zusammenfassende oder interpretierende Bemerkungen kombinieren, entwickeln und präsentieren. Ohne die Details wird dein Text zu vage. Ohne die interpretierenden Kommentare wird dein Leser nur eine Liste von Fakten sehen, denen es an Analyse fehlt.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Deinen endgültigen Entwurf polieren

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  1. Wenn du den ersten Entwurf deines Referats fertiggestellt hast, solltest du dich zumindest für eine Weile von ihm distanzieren. Es ist ideal, ein oder zwei Tage mit der Überarbeitung zu warten, obwohl das bei einer nahen Deadline vielleicht nicht möglich ist. Es ist vorteilhaft, etwas Abstand von der Arbeit zu bekommen. Denn danach kannst du sie mit einer neuen Perspektive betrachten. Du wirst Fehler und Bereiche für Ergänzungen erkennen, die du vorher nie in Betracht gezogen hättest. [5]
    • Das ist ein weiterer Grund, warum es am besten ist, nichts vor sich herzuschieben, wenn du einen Aufsatz dieser Art schreibst. Du wirst genügend Zeit brauchen, um den Prozess in Ruhe abzuschließen, um deine bestmögliche Arbeit abzuliefern.
  2. Sobald du weißt, dass du einen Aufsatz schreiben musst, bitte einen Freund oder Klassenkameraden, deinen Entwurf zu lesen. Bevor du deinen Text abgibst, lass den Leser wissen, ob er sich auf bestimmte "Problembereiche" konzentrieren soll. [6]
    • Du könntest sagen: "Bitte konzentriere dich auf die Wortwahl, denn das ist eine Schwäche von mir."
  3. Sobald du deinem Papier etwas Zeit gegeben hast und eine andere Person es gelesen hat, musst du mit deiner persönlichen Überarbeitung beginnen. Finde einen ruhigen Ort, an dem du deinen Aufsatz Wort für Wort genau durchlesen kannst. Suche sowohl nach Makro- (große, wichtige) als auch nach Mikroproblemen (kleinere, Details) und nimm diese Änderungen vor. [7]
    • Einige Leute finden es hilfreich, einen Text an diesem Punkt auszudrucken und auf Papier zu editieren. Das ist auch für den Fall hilfreich, dass du Probleme mit dem Computer hast.
    • Du solltest deine Überarbeitungen in zwei Teile aufteilen: eine für Grammatik und Rechtschreibung und eine weitere, um Aufbau und Inhalt des Aufsatzes zu überprüfen.
  4. Wenn du einen "zweigeteilten" Themenaufsatz schreibst, z.B. einen Vergleich/Kontrast oder Ursache/Wirkung, ist es besonders wichtig, die Übergänge klar und deutlich für den Leser zu gestalten. So signalisierst du ihm, dass du von einem Bereich zum anderen wechselst. Gute Übergangswörter sind z.B. "daher", "folglich", "also" und viele andere. [8]
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Tipps

  • Es ist manchmal sehr hilfreich, einen Aufsatz während der Bearbeitung laut zu lesen. So kannst du ggf. Fehler entdecken, die dir sonst entgehen könnten.
  • Du kannst auch deinen Lehrer bitten, deinen ersten Entwurf noch einmal durchzusehen, wenn er dazu bereit ist.
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Warnungen

  • Bitte achte sehr darauf, kein geistiges Eigentum zu stehlen und keinen akademischen Betrug zu begehen. Schreibe deine eigene Arbeit und bitte deinen Lehrer um Hilfe, wenn du sie brauchst. [9]
  • Achte darauf, deine Arbeit zu speichern, während du weiterarbeitest. Computerprobleme kommen vor und du willst sicher nicht, dass deine Arbeit verloren geht.
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