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Du kennst das Gefühl – du wachst eines Morgens mit einer verstopften Nase und Fieber auf, bei dem dir gleichzeitig heiß und kalt wird. Vielleicht hast du auch einen Husten, musst niesen und hast ein allgemeines Schwächegefühl und Muskelschmerzen. Das sind einige der häufigsten Symptome eines viralen Infekts – das ist eine Krankheit, die durch einen Virus hervorgerrufen wird. Wenn du an einem viralen Infekt erkrankst, ist es wichtig, dass du deinem Körper gibst, was er braucht, um zu genesen. Falls nötig, solltest du auch Medikamente nehmen.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Deinem Körper ermöglichen, gesund zu werden

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  1. Wenn dein Körper von einem Virus infiziert ist, macht er Überstunden, um weiterhin zu funktionieren, während er außerdem deine Infektion bekämpft. Deshalb ist es wichtig zu ruhen – nimm dir einen oder zwei Tage von der Arbeit oder Schule frei und beschäftige dich mit Dingen, die wenig Energie verbrauchen, wie einen Film ansehen oder im Bett schlafen. Wenn du dich ausruhst, ermöglichst du deinem Körper, alle Energie darauf zu konzentrieren, mit dem Virus fertigzuwerden. [1] Wenn du nicht schlafen kannst, gibt es andere Beschäftigungen mit wenig Energieaufwand, wie:
    • Ein Buch lesen, deine Lieblingsserien im Fernsehen schauen, dir Musik im Bett anhören und mit jemandem telefonieren.
  2. Virusinfektionen führen meistens dazu, dass du dehydriert wirst (das Ergebnis von Wasserverlust durch Schleimproduktion und Fieber). Wenn du dehydriert bist, werden deine Symptome schlimmer – das ist ein Teufelskreis, den du zu durchbrechen versuchen solltest, indem du reichlich Flüssigkeit zu dir nimmst. Trinke Wasser, Tee, Fruchtsäfte und Getränke mit Elektrolyten, um hydriert zu bleiben. [2]
  3. Viren machen dich ansteckend, was bedeutet, dass du den Virus an jemand anderen weitergeben und die Person auch krank machen kannst. Wenn du mit anderen Leuten zusammen bist, läufst du außerdem Gefahr, dich weiteren Mikroorganismen wie Bakterien auszusetzen, die dich noch kränker machen können als du soundso schon bist. [4]
    • Nimm dir mindestens zwei Tage lang von der Arbeit oder Schule frei, um zu vermeiden, dass du andere ansteckst.
    • Wenn du unbedingt zur Schule oder in die Arbeit gehen musst, dann trage eine Schutzmaske, um zu vermeiden, dass andere sich anstecken. [5]
    • Die Maske vermeidet, dass ansteckende Tröpfchen sich durch die Luft verbreiten, besonders, wenn du hustest oder niest.
  4. [6] Wenn du einen Luftbefeuchter verwendest – besonders nachts in deinem Zimmer, wenn du versuchst, einzuschlafen – kann dir das bei einer verstopften Nase und Husten helfen. Dadurch kannst du besser schlafen und ein besserer Schlaf trägt auch dazu bei, dass du schneller wieder gesund wirst. Achte darauf, dass dein Luftbefeuchter sauber ist, um eine Luftverunreinigung (zum Beispiel mit Pilzsporen) zu vermeiden, da das deine Symptome potenziell eher schlimmer als besser machen könnte.
  5. [7] Wenn du durch den Virus Halsweh bekommen hast, kannst du dir Lutschtabletten in deiner Apotheke kaufen. Nicht nur lindert es die Schmerzen, wenn du etwas lutscht, sondern viele Lutschtabletten enthalten auch eine lokale Betäubung, um deinen Hals etwas unempfindlicher zu machen und so die Schmerzen weiter zu reduzieren.
    • Eine andere Option, um Halsschmerzen zu lindern, ist das Gurgeln mit Salzwasser (die empfohlene Dosis ist ein viertel bis ein halber Teelöffel Salz in einem Becher Wasser aufgelöst).
  6. Obwohl virale Infekte normalerweise nicht wahnsinnig gefährlich sind, können sie für Leute gefährlich werden, die bereits ein geschwächtes Immunsystem haben. Wenn du Krebs, Diabetes, HIV/AIDS oder eine andere Immunerkrankung hast, dann solltest du sofort deinen Arzt aufsuchen, wenn du dir einen viralen Infekt eingefangen hast. [8]
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Besondere Lebensmittel essen, um wieder gesund zu werden

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  1. Vitamin C wird seit langem als eine mächtige Unterstützung des Immunsystems angesehen. Deshalb solltest du deine Vitamin-C-Aufnahme erhöhen, während du mit einem Virus zu tun hast. [9] Abgesehen von der Einnahme eines Vitamin-C-Präparates kannst du auch:
    • Obst mit hohem Vitamin-C-Gehalt essen. Dazu gehören Kiwi, Erdbeeren, Zitronen, Limonen, Brombeeren, Orangen, Papaya, Ananas, Pampelmuse und Himbeeren.
    • Iss vitamin-C-reiches Gemüse. Dazu gehören unter anderem Rosenkohl, Brokkoli, Zwiebeln, Knoblauch und Rettich. Du kannst dir auch überlegen, eine Gemüsesuppe zu machen, wenn du nicht gern rohes Gemüse isst.
  2. . Wenn du dich jemals gefragt hast, warum Leute ihren Kindern immer Hühnernudelsuppe geben, wenn sie krank sind – es liegt daran, dass Hühnersuppe Wunder vollbringt, wenn es darum geht, sich von einem Virus zu erholen! Hühnersuppe hat einerseits eine entzündungshemmende Wirkung und hilft andererseits auch, eine verstopfte Nase zeitweilig zu öffnen, da sie deine Nebenhöhlen frei macht. [10]
    • Du kannst deiner Suppe auch Zwiebeln, Knoblauch und Gemüse hinzufügen, um sie vitamin- und mineralstoffhaltiger zu machen.
  3. Zink reguliert die Enzyme in unserem Körper, die die verschiedenen Teile des gegen Infektionen aktiven Immunsystems aktivieren. Viele Leute nehmen gerne jeden Tag vor den Mahlzeiten ein Präparat mit 25 mg Zink ein, aber es gibt auch zinkhaltige Lebensmittel, die du zu deinem Speiseplan hinzufügen kannst. Diese Lebensmittel sind unter anderem Spinat, Pilze, Rind, Lamm, Schweine- oder Hühnerfleisch, sowie gekochte Austern.
    • Du kannst auch zinkhaltige Lutschtabletten kaufen. Diese und andere Zinkpräparate bekommst du in deiner Apotheke oder in Drogerien.
    • Nimm keine Zinkpräparate ein, wenn du Antibiotika nimmst (wie Tetrazykline oder Fluorchinolone), Penicillamin (ein Medikament, das bei Morbus Wilson eingesetzt wird) oder Cisplatin (wird bei Krebs eingesetzt), da Zink die Wirksamkeit dieser Medikamente mindert.
  4. Echinacea oder Sonnenhut ist eine Pflanze, die oft zu einem Tee verarbeitet oder als Fertigpräparat eingenommen wird. Sie hilft, wenn eingenommen, die Anzahl der Leukozyten (weiße Blutkörperchen, die deine Abwehrkräfte stärken) und anderer Zellen für die Immunabwehr in deinem Körper zu erhöhen. Du kannst Echinacea als Tee oder Pflanzensaft zu dir nehmen, oder indem du ein in der Apotheke oder im Reformhaus gekauftes Präparat einnimmst. [11]
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Medikamente bei schweren Infektionen nehmen

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  1. Wenn du einen normalen viralen Infekt hast, kannst du rezeptfreie Medikamente nehmen, um die Schmerzen und das Fieber zu bekämpfen. [12] Wenn du eine Erkältung oder Grippe hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass zu deinen Symptomen auch Fieber und Kopfschmerzen gehören. Acetaminophen (Paracetamol) und Ibuprofen lindern deine Schmerzen. Paracetamol senkt außerdem dein Fieber. Du kannst diese Medikamente in jeder Apotheke bekommen.
    • Die normale Erwachsenendosis bei Paracetamol ist 325-650 mg Tabletten, wobei eine Tablette alle vier Stunden eingenommen werden sollte. Lies die Packungsbeilage, um dich über andere Dosierungen, wie z.B. für Kinder, zu informieren. [13]
    • Die normale Erwachsenendosis bei Ibuprofen ist 400-600 mg. Wobei eine Tablette alle sechs Stunden genommen werden sollte, bis deine Symptome besser werden. [14]
  2. [15] Das wird nur bei sehr schweren Verstopfungen empfohlen, weil eine zu häufige Anwendung von Nasensprays dazu führen kann, dass deine Symptome wiederkehren, sobald du den Spray absetzt. Deshalb empfehlen viele Ärzte, solche Sprays nur dann anzuwenden, wenn sie wirklich nötig sind. Wenn du zum Beispiel einen wichtigen Vortrag in der Arbeit hast oder deine Verstopfung ein paar Stunden lang lindern möchtest, dann kann eine Dosis eines corticosteroiden Sprays sehr wirksam sein. Du solltest dessen Anwendung aber wirklich auf Zeiten begrenzen, wenn du ihn wirklich brauchst.
    • Verwende schleimlösende Nasensprays nie länger als drei Tage hintereinander, um zu vermeiden, dass deine Symptome danach stärker wiederkehren.
    • Setze keine Nasensprays bei Kindern ein.
  3. [16] Wenn du erwägst, einen rezeptfreien Hustensaft zu nehmen, ist es am wichtigsten, dass du dir die Inhaltsstoffe ansiehst. Insbesonders solltest du darauf achten, ob auf der Liste der Inhaltsstoffe außer dem Hustensaft noch Schleimlöser, Antihistamine und/oder Schmerzmittel stehen. Du solltest das wissen, damit du gewisse Mittel nicht doppelt zu dir nimmst und so unwissentlich überdosierst (wenn dein Hustensaft zum Beispiel schon ein Schmerzmittel enthält, brauchst du nicht noch zusätzlich ein anderes rezeptfreies Schmerzmittel einzunehmen).
    • Die meisten rezeptfreien Hustensäfte sind für Erwachsene sicher, so lange man sorgfältig darauf achtet, die Inhaltsstoffe nicht unwissentlich mit anderen Medikamenten doppelt einzunehmen.
    • Vermeide Hustensäfte bei Kindern unter 2 Jahren.
  4. [17] Manche Viren verlangen nach ärztlicher Hilfe und Behandlung, damit du die besten Chancen auf eine baldige Genesung hast. Dazu gehören: [18]
    • HSV (Herpes Simplex Virus), der Herpes hervorruft. Es gibt rezeptpflichtige antivirale Medikamente, um das zu behandeln.
    • VZV (Varicella Zoster Virus), der für Windpocken und Gürtelrose verantwortlich ist. Es gibt Impfungen sowohl für Windpocken als auch Gürtelrose. Wenn du eine Gürtelrose entwickelst, gibt es außerdem antivirale Medikamente, um den Ausschlag zu bekämpfen und potenzielle Komplikationen zu vermeiden.
    • CMV (Cytomegalovirus), der Mononukleose verursacht und außerdem bei Leuten mit AIDS möglicherweise zu Retinitis/Ösophagitis/Lungenentzündung führen kann. Du bekommst vielleicht rezeptpflichtige Medikamente gegen den Virus.
    • Bei HIV/AIDS brauchst du eine spezielle antivirale Behandlung und wirst zu einem Spezialisten überwiesen werden, der dich bei der Behandlung unterstützen kann.
    • Wenn du andere ungewöhnliche Symptome hast, die mehr zu sein scheinen als nur eine “normale Erkältung”, dann ist es immer eine gute Idee, zu deinem Arzt zu gehen. Es gibt einige seltene, schwerwiegende Viruserkrankungen, bei denen eine spezielle medizinische Behandlung nötig ist, damit du bestmöglich genesen kannst.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Virusinfektionen in der Zukunft vermeiden

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  1. Rede mit deinem Arzt darüber, ob du dich gegen bestimmte Viren impfen lassen solltest. Es gibt zwar nicht gegen alle Viren Impfstoffe, aber wir haben schon die Möglichkeit, gegen die Grippe und HPV (Human Papilloma Virus) zu impfen, sowie gegen Windpocken und Gürtelrose. Denke daran, dass du bei einer Impfung eine oder zwei Spritzen bekommen wirst. Das sollte dich jedoch nicht abschrecken – die Vorteile der Impfung sind die kleinen Unannehmlichkeiten der Spritze wert.
  2. [19] Wenn wir Dinge berühren, lesen wir alle möglichen Mikroorganismen auf, die schon vor unseren Händen da waren. Deshab ist es wirklich wichtig, sich so oft wie möglich die Hände zu waschen. Verwende warmes Wasser und Seife, um dir die Hände so gründlich wie möglich zu waschen. Du solltest dir die Hände waschen, nachdem:
    • Du in öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren bist, auf der Toilette warst, geniest oder gehustet hast und rohes Fleisch angefasst hast.
  3. [20] Wenn du vermeiden willst, dass du dir einen viralen Infekt einfängst, dann solltest du es vermeiden, Dinge zu teilen, die möglicherweise einen Virus enthalten könnten. Vermeide es, folgende Dinge zu teilen:
    • Essen oder Getränke, die schon jemand mit seinen oder ihren Lippen berührt hat, sowie Hygienartikel, Kissen, Handtücher und Lippenbalsam.
  4. [21] Wenn jemand im Haushalt krank ist, ist es am besten, der Person ihr eigenes Badezimmer zuzuweisen, wenn das möglich ist. Wenn nicht, dann gib der Person zumindest ihr eigenes Handtuch, damit Bazillen nicht auf andere Leute übertragen werden. Außerdem ist es schlau, nach überstandener Krankheit solche Bereiche im Haus zu reinigen, die immer noch Bazillen enthalten könnten, wie zum Beispiel Badezimmer, Bettlaken und Arbeitsflächen in der Küche.
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Tipps

  • Bedecke immer deinen Mund, wenn du niesen oder husten musst, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass du den Virus an jemand anderen weitergibst.
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Warnungen

  • Wenn du einen normalen Virus wie eine Erkältung oder Grippe hast und die Erkrankung nicht nach 10 Tagen oder so besser wird, dann solltest du zu einem Arzt gehen. Es könnte sein, dass du eine sekundäre bakterielle Infektion entwickelt hast.
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