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Ziegen sind sehr vielseitige Tiere, die eine tolle Ergänzung für einen Bauernhof sein können, der genug Platz und die richtige Ausstattung hat. Du kannst sie aufziehen, um Milch oder Wolle zu erzeugen oder um sie als Haustier zu halten. Wenn du an der Aufzucht von Ziegen interessiert bist, beginne unten mit dem ersten Schritt. Dort findest du grundlegende Informationen, die dir den Start vereinfachen.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Teil Eins: Recherchieren

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  1. Bevor du eine Ziege kaufst, solltest du gründlich darüber nachdenken, warum du eine haben möchtest.
    • Möchtest du eine Ziege wegen der Milch? Weges des Fleisches oder des Fells? Oder glaubst du, dass sie einfach ein niedliches Haustier wäre? Die Motivation hinter deiner Entscheidung, Ziegen zu halten, beeinflusst, welche Ziegenrasse du kaufst und wie du sie aufziehst.
    • Die Haltung von Ziegen ist eine große Verpflichtung. Du musst sie jeden Tag füttern, für ihr Futter und die Tierarztrechnungen zahlen und dafür sorgen, dass sie gesund und glücklich sind. Deshalb solltest du dir der Verantwortung bewusst sein.
    • Nimm dir die Zeit, ein paar Bücher zu lesen oder mit jemandem zu sprechen, der sich mit Ziegen auskennt, so dass du viele Details erfährst, bevor du ins kalte Wasser springst.
  2. Wie gesagt, wird die gewählte Ziegenart davon beeinflusst, ob du Milch, Fleisch oder Fell/Wolle haben willst. Du solltest auch die Größe der Ziege, ihr Temperament und die Pflegeanforderungen in Betracht ziehen. Zu den beliebtesten Rassen zählen:
    • Milchziegen: Saanenziegen, Toggenburger Ziegen, Appenzeller Ziegen, Gemsfarbige Gebirgsziegen, Bündner Strahlenziegen, Weisse Deutsche Edelziegen, Bunte Deutsche Edelziegen, Bunte Holländische Ziegen, Pinzgauer Ziegen, Tauernschecken und Thüringerwald Ziegen.
    • Fleischziegen: Burenziegen, Walliser Schwarzhalsziege, Bündner Strahlenziege, Rove Ziege, Kaschmirziegen, Pfauenziegen, Pinzgauer Ziegen, Thüringer Wald Ziegen.
    • Wollziegen: Angoraziegen (die Mohairwolle erzeugen), Cashmereziegen, Pygora- und Nigoraziegen.
    • Haustierziegen: Zwergziegen wie die Westafrikanische Zwergziege, die Pygmäen- oder Kinderziege eignen sich gut als Haustiere.
  3. Idealerweise solltest du eine große Freifläche haben, wo deine Ziegen herumlaufen, grasen und sich bewegen können, so dass sie gesund bleiben. Die Ziegen brauchen auch einen Stall o.ä., wo sie sich ausruhen und Schutz finden können.
    • Als Faustregel gilt, dass eine erwachsene Ziege in Standardgröße ca. 3,0 – 4,5 m² Platz haben sollte. Zwergziegen brauchen etwas weniger Platz. [1]
    • Es ist wichtig, nicht zu viele Ziegen auf zu engem Raum zu halten. Sie sollten auch nicht immer eingesperrt sein. Sonst werden sie gestresst und krank und könnten Krankheiten verbreiten.
  4. Wenn du loslegen und eine Ziegenherde aufbauen willst, dann solltest du wissen, wonach du Ausschau halten musst. Du willst ja keine kranke oder ungesunde Ziege kaufen, die deinen Wünschen nicht entspricht.
    • Achte darauf, dass die Ziege klare Augen hat und munter wirkt. Sie sollte sich schnell und problemlos bewegen und einen gleichmäßigen Gang haben.
    • Fahre mit deinen Händen über den Körper der Ziege und überprüfe, ob es irgendwelche Beulen oder Blasen gibt, was auf einen Abszess hinweisen könnte. Achte auch auf die Ziegenköttel, die fest und nicht flüssig sein sollten.
    • Die Ziege sollte einen tiefliegenden, runden Bauch haben, weite Hüften und großem Milchsack mit einem nach unten zeigenden Euter (bei Zicken). Wenn möglich, solltest du auch versuchen, jede Zitze zu melken. So testest du auch das Temperament der Ziege und ob die Milch leicht zu melken ist. [2]
    • Wenn du Milchziegen kaufst, dann sollten sie freundlich und nicht scheu sein. Denn du musst ihnen ja nahe kommen, um sie zu melken.
  5. Als Anfänger solltest du dir weibliche Ziegen kaufen, weil nur sie Nachwuchs bekommen und Milch erzeugen.
    • Böcke können aggressiv sein und streng riechen, wenn sie älter werden. Die Pheromone, die sie freisetzen, können auch den Geschmack der Milch beeinträchtigen, wenn die Tiere in engen Quartieren gehalten werden.
    • Es ist besser, sich einen Bock für die Zucht zu leihen und keinen eigenen zu kaufen – außer du willst eine große Ziegenherde halten.
    • Kastrierte männliche Ziegen werden auch „Mönche“ genannt. Sie sind nur nützlich, um Fleisch zu produzieren (oder als Haustiere). Wenn du jedoch wartest, bis die erste Babyziege geboren wird (wobei eine 50%ige Chance auf einen Bock besteht), dann kannst du den jungen Bock verkaufen. Aus ihnen wird ein spezielles Ziegenfleisch, Kitzfleisch genannt, produziert, das bekannt für seinen lammartigen Geschmack ist. [2]
  6. Du hast eine Reihe von Optionen, was den Kauf von Zicken angeht. Deine Wahl hängt von deinem Budget ab und wie schnell du die Produktion von Milch oder Nachwuchs erwartest.
    • Kaufe eine Babyzicke: Babyzicken werden ab der achten Woche abgegeben. Das ist der früheste Zeitpunkt, ab dem sie von der Mutter entwöhnt sind. Babyziegen sind relativ günstig, du musst aber ca. eineinhalb Jahre warten, bevor du mit der Zucht beginnen kannst und weitere fünf Monate, bis sie Milch produzieren.
    • Kaufe ein weibliches Ziegenkitz: Ein weibliches Ziegenkitz ist eine junge Zicke, die noch keinen Nachwuchs hatte. Sie sind teurer als Babyzicken, da du nicht so lange auf die Zucht und Milchproduktion warten musst. Manchmal kannst du eine junge Zicke kaufen, die schon trächtig ist. Dann musst du nur fünf Monate warten, bis sie mit der Milchproduktion beginnt. Du musst aber eine Zuchtgebühr zahlen.
    • Kaufe eine Milch produzierende Zicke: Die letzte Option ist eine ausgewachsene Zicke, die bereits Milch produziert. Diese Option ist die schnellste und günstigste, es besteht aber ein höheres Risiko, dass das gekaufte Tier Probleme hat. Denn Züchter verkaufen meist die schwächsten Tiere ihrer Herde. [3]
  7. Das heißt, sie ziehen es vor, in Gruppen zu leben. Deshalb solltest du für den Anfang mindestens zwei Ziegen kaufen.
    • Viele Menschen machen den Fehler, nur eine Ziege zu kaufen. Einzelne Ziegen werden einsam und können sehr laut werden, weil sie meckern und nach Gesellschaft rufen.
    • Du solltest möglichst zwei Ziegen derselben Herde kaufen (besonders wenn sie verwandt sind). Dann können sie sich leichter und schneller an ihre neue Umgebung gewöhnen.
    • Unter bestimmten Umständen stellen Ziegen eine Bindung zu anderen gehuften Kreaturen her, z.B. zu Schafen, Kühen und Pferden. Das ist also eine Option, wenn du schon ein paar dieser Tiere hast. [3]
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Teil zwei: Ziegen behausen und füttern

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  1. Wie im vorherigen Abschnitt gesagt, brauchen Ziegen einen geschützten Innenraum, um zu schlafen, zu fressen und zum Schutz vor Wetter und nächtlichen Raubtieren.
    • Die Unterkunft muss nicht sehr aufwendig gestaltet sein, so lange die Ziegen genug Platz im Freien haben, um tagsüber herumzulaufen. Sie muss nicht sehr groß sein, denn Ziegen schlafen gern zusammen in kleinen Gruppen.
    • Du musst nur sicherstellen, dass der Stall trocken und frei von Zugluft ist. Es ist auch hilfreich, einen kleinen extra Stall zu haben, indem sich kranke, verletzte oder hochträchtige Tiere aufhalten können.
    • Der Boden des Stalls sollte mit einer dicken Schicht Streu bedeckt sein, bestehend aus Holzspänen (alles außer Zeder), Stroh und Heu. [4]
  2. Ziegen sind berüchtigte Ausbruchskünstler. Sie klettern über Bäume, springen über Zäune, kauen Seile durch und zwängen sich durch die kleinsten Ritzen. Deshalb ist es wichtig, dass du einen starken, ziegensicheren Zaun um das Gehege ziehst.
    • Der Zaun sollte mindesten 1,20 m hoch sein bzw. 1,50 m bei aktiveren Ziegenrassen wie z.B. dem Syrischen Steinbock. Zäune aus Holz, Latten oder Draht eignen sich gut, wenn du einen neuen Zaun baust. Wenn du einen existierenden Zaun nur ziegensicher machen willst, dann kannst du einen dehnbaren, weichen Elektrozaun anbringen.
    • Stelle auch sicher, alle Tore und Zaunpfosten von außerhalb des Zaunes zu verstärken, so dass die Ziegen nicht darauf klettern können. Du solltest auch darauf achten, dass die Ziegen nicht einfach aufs Dach ihrer Behausung klettern können.
  3. Ziegen äsen eher als dass sie grasen. Das heißt sie mögen lieber Zweige, Blätter und Unkraut als einfaches Gras.
    • Das heißt, dass Ziegen gemeinsam mit Schafen, Kühen und Pferden gehalten werden können, da sie nicht ums Futter konkurrieren. Ziegen können auch benutzt werden, um zugewuchertes Land abzufressen und so unerwünschte Vegetation loszuwerden.
    • Wenn du in einer grünen oder bewaldeten Gegend auf dem Land wohnst, dann kannst du deine Ziegen auf eine Weide stellen. Dort können sie junge Büsche, Setzlinge, Brombeerzweige, Gifteiche, Klee usw. fressen.
  4. Ziegen bekommen über das Äsen allein nicht alle nötigen Nährstoffe. Deshalb brauchen sie eine ordentliche Menge Heu von guter Qualität (oder eine andere Futterpflanze). Du solltest ihnen immer Heu anbieten, so dass sie je nach Bedarf fressen können.
    • Trächtige oder Milch produzierende Zicken brauchen extra Eiweiß. Das heißt, sie brauchen ein oder zwei Pfund Getreide pro Tag. Du solltest deinen Ziegen auch einen frei verfügbaren Mineralienmix oder Mineralienblock anbieten, den es in den meisten Futtergeschäften gibt.
    • Was Leckerlis angeht, so kannst du Ziegen eine große Auswahl an Obst und Gemüse anbieten, z.B. Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Wassermelone, Banane, Möhren, Sellerie, Kürbis und Spinat. Gib ihnen nur keine Kartoffeln, Tomaten oder Grünkohl, da diese giftig für Ziegen sein können. [5]
  5. Es ist wichtig, dass deine Ziegen immer Zugang zu Frischwasser haben. Das gilt besonders bei sehr heißem, trockenem Wetter. Abhängig von den Wetterbedingungen, sollten deine Ziegen jeden Tag 2 – 15 Liter Wasser bekommen.
    • Du solltest dir vorab überlegen, wie du deine Ziegen mit Wasser versorgen willst. Denn du willst ja nicht jeden Tag Wassereimer zum Stall hin und weg schleppen. Wenn es noch keine gibt, dann solltest du eine Wasserleitung zum Ziegenstall legen oder einen Tank installieren.
    • Wenn du einen Bach oder Teich auf deinem Land hast, dann ist das eine bequeme Art, um die Wasserversorgung der Ziegen sicherzustellen. Du solltest das Wasser aber zuerst testen lassen, um sicherzugehen, dass sie es gefahrlos trinken können. Du musst auch auf Kontamination oder Stagnation achten. [6]
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Teil drei: Ziegen züchten und melken

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  1. Wenn die Zicken geschlechtsreif werden, was im Alter von sechs Monaten geschieht oder wenn sie mindestens ca. 27 kg wiegen (bei Standardziegen), dann sind sie bereit für die Zucht. Der jährliche Hitzezyklus beginnt normalerweise im August oder September.
    • Wenn du keinen Bock besitzt, dann kannst du entweder einen mieten oder deine Zicken auf einen Hof mit einem Bock bringen. Du musst Deckgeld bezahlen, was meist zwischen 20 – 80 Euro kostet.
    • Es kann schwierig sein festzustellen, ob eine Zicke trächtig ist. Das beste Zeichen einer erfolgreichen Deckung ist ein milchig-weißer Ausfluss aus dem Genitalbereich.
    • Die Trächtigkeit einer Ziege dauert 150 Tage oder fünf Monate. Bei den meisten Geburten gibt es zwei Kitze, es können aber auch bis zu vier sein.
  2. Unmittelbar nach der Geburt der Kitze, reibe sie gründlich mit einem Tuch ab und entferne alles Blut oder Geburtsmaterial oder gestatte der Mutter, es sauber zu lecken. Von diesem Punkt an, gibt es zwei Schulen, wie man sich um Kitze kümmern und sie füttern soll.
    • Einige ziehen es vor, die Kitze unmittelbar nach der Geburt von der Mutter zu trennen. Um sie zu füttern, melken sie die Mutter per Hand in Fläschchen, um die Kleinen zu füttern. Der Grund dafür liegt darin, dass Babyziegen oft schwer zu entwöhnen sind, wodurch die Mutter weniger Milch produziert. Man glaubt auch, dass Flaschenaufzuchten zahmer und freundlicher sind. [2]
    • Andere glauben jedoch, dass es grausam und unnötig ist, die Mutter von ihren Babys zu trennen. Sie gestatten der Mutter, ihre Kleinen selbst zu füttern (du musst aber aufpassen, dass kein Baby vergessen wird). Mutter und Kinder werden erst getrennt, wenn die Kleinen zwischen der ersten und zwölften Woche bereit zum Entwöhnen sind. [3]
    • Welche Wahl du triffst, hängt von deinen persönlichen Präferenzen und davon ab, ob du eine erhöhte Milchproduktion einem natürlicheren Prozess vorziehst.
  3. Wenn du deine Herde nicht signifikant vergrößern willst, dann musst du entscheiden, was mit den Kindern geschieht.
    • Mit jungen Zickchen ist es meist einfach, denn der Bedarf an Milch produzierenden Zicken ist hoch. Du kannst sie an andere Ziegenhalter verkaufen, sobald sie entwöhnt sind. Wenn du willst, kannst du den weiblichen Nachkommen deiner besten Milchziege behalten. Sie kann in ein paar Jahren den Platz ihrer Mutter einnehmen.
    • Mit Böcken ist es meist schwieriger. Die Mehrheit der jungen Böcke sollte kastriert werden, sobald sie drei Wochen alt sind, denn sie werden letztendlich wegen ihres Fleisches verkauft. Das kannst du tun, sobald sie entwöhnt sind oder du wartest, bis sie die Geschlechtsreife erreicht haben. Wenn du willst, kannst du einen Bock als Zuchttier behalten.
  4. Sobald eine Zicke ihre ersten Nachkommen geboren hat, beginnt sie mit der Milchproduktion und setzt sie bis ca. 305 Tage nach der Geburt fort.
    • Die Milchproduktion ist meist zwei bis drei Monate nach der Geburt am höchsten und nimmt dann bis zum Ende des Milchzyklus wieder ab. Die Zicke braucht eine zweimonatige „Trockenzeit“, bevor sie das zweite Mal gebären und Milch produzieren kann.
    • Wenn du noch nie ein Tier gemolken hast, dann ist es wichtig, die richtige Technik anzuwenden. Anstatt an der Zitze zu ziehen, solltest du deine Hand darum legen und den Milchfluss oben mit Daumen und Zeigefinger unterbrechen. Dann kannst du die anderen Finger benutzen, um die Zitze zu kneten, um Milch zu extrahieren.
    • Anfangs kommt dir das Melken wahrscheinlich langsam und merkwürdig vor und es kann 30 Minuten pro Ziege dauern. Wenn du den Bogen aber einmal heraus hast, dann geht es in Nullkommanix.
    • Du solltest deine Ziegen einmal morgens und einmal abends melken. In der Hochphase produziert eine Standardziege bis zu drei Liter Milch pro Tag. Zwergziegen produzieren etwas weniger. [7]
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Teil vier: Für die Sicherheit und Gesundheit deiner Ziegen sorgen

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  1. Es ist wichtig, über die Raubtiere in deiner Gegend Bescheid zu wissen, damit du deine Ziegen vor ihnen schützen kannst.
    • Raubtiere, die Ziegen reißen, sind z.B. Hunde, Kojoten, Pumas und Vögel wie Raben und Geier. Einige dieser Raubtiere zerren deine Ziegen (besonders Kitze) davon, während andere sie so schwer verletzen können, dass sie getötet werden müssen.
    • Die beste Möglichkeit, um deine Ziegen zu schützen ist, sie nachts in einem sicheren Gebäude (ohne offene Fenster) unterzubringen. Du könntest dir auch einen Schutzhund für Vieh anschaffen, der die Tiere rund um die Uhr vor Raubtieren beschützt.
    • Wenn du dich besonders vor Geiern schützen musst, dann empfehlen Experten, einen Geierkadaver (er muss nicht echt sein) von einem Baum oder Pfahl hängen zu lassen.
    • Du solltest deine Ziegen auch nicht anbinden, sonst würden sie Raubtieren leichter zum Opfer fallen. Es ist viel sicherer, sie in einem umschlossenen Gelände mit einem hohen Zaun zu halten. [8]
  2. Irgendwann wirst du dich sicher einmal um eine kranke Ziege kümmern müssen. Deshalb solltest du die Anzeichen dafür erkennen können:
    • Die häufigsten und sichtbarsten Anzeichen für eine kranke Ziege sind: sie frisst oder säuft nicht, sie hat verkrustete Augen, Durchfall, ein heißes Euter, sie presst ihr Gesicht gegen eine Wand oder einen Zaun, sie hustet, schreit oder ruft anders als sonst, sie knirscht mit den Zähnen, hält sich von der Gruppe fern, hat fahle Augenlider und graues Zahnfleisch.
    • Je früher du den Tierarzt rufst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ziege wieder ganz gesund wird. Deine Ziegen müssen auch jedes Jahr gegen Tetanus und Enterotoxämie (Überfressen) geimpft werden. Du musst auch auf Parasiten wie Läuse oder Zecken achten. [2]
  3. Generell brauchen Ziegen nicht viel Pflege (außer die langhaarigen Varianten). Ab und zu brauchen sie allerdings etwas Pflege, damit sie sauber bleiben und sich wohlfühlen.
    • Bürsten und baden: Ziegen sollten mindestens einmal pro Jahr (vorzugsweise zu Beginn des Sommers, wenn sie haaren) mit einer Bürste mit festen Borsten gestriegelt werden. So werden Schuppen und lose Haare entfernt, die Blutzirkulation wird angeregt und du hast die Gelegenheit, das Tier auf Beulen auf der Haut oder andere Krankheitsanzeichen zu untersuchen. Es ist nicht zwingend erforderlich, eine Ziege zu baden. Es trägt aber dazu bei, Läuse zu entfernen und es macht das Scheren leichter.
    • Scheren: Du musst das Fell deiner Ziegen mindestens einmal pro Jahr schneiden, damit sie im Sommer abkühlen können. Du solltest den Schwanz und die Euterregion von weiblichen Tieren öfter schneiden, damit sie sauber bleiben, wenn sie Milch produzieren und Nachwuchs haben. Du solltest sie auch öfter baden und schneiden, wenn sie auf Shows auftreten sollen.
    • Die Hufe trimmen: Du solltest die Hufe der Ziegen auch ca. einmal im Monat trimmen. Sonst wachsen sie zu stark, so dass die Tiere schwerer laufen können. Das geht relativ schnell und einfach und du kannst es mit einem Teppich- oder Allzweckmesser erledigen.
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Tipps

  • Ziegendung ist nicht so ätzend wie Hühnerdung, weshalb er Pflanzen nicht so schnell schädigt.
  • Ziegen fressen von Natur aus eine gewisse Menge Heu. Sobald du weißt, wie viel sie wirklich fressen, gib ihnen nicht so viel, dass sie sich überfressen.
  • Ziegen werden als Haus- oder Nutztiere gehalten. Gib einem Schlachttier nie einen Namen.
  • Ziegen sind sehr klug. Deine Ziege ist wahrscheinlich in der Lage, den Riegel am Zaun zu öffnen. Du solltest darauf vorbereitet sein, deine Umzäunung entsprechend anzupassen, wenn du weißt, wozu deine Herde in der Lage ist.
  • Ziegen ziehen Büsche und Bäume Unkraut und Gras vor. Deshalb sollten Büsche oder Bäume, die nicht beschädigt werden sollen, möglichst außer Reichweite sein. Eine große Ziege, die auf den Hinterbeinen steht, kann bis zu drei Meter hochreichen. Verabschiede dich von allen niedrigen Zweigen in ihrem Einzugsbereich. Sie werden sie für dich beschneiden.
  • Einige Ziegen können ins Teenageralter kommen, mit den meisten Milchziegen wird aber nicht gezüchtet, wenn sie älter als zehn sind. Falls du es tust, verkürzt du wahrscheinlich ihre Lebenszeit.
  • Wenn du Fleischziegen hältst, dann solltest du die Präferenzen der Konsumenten in deiner Gegend kennen. Latinos und Muslime heißen dieses Fleisch wahrscheinlich willkommen.
  • Babyziegen (besonders die kleinerer Rassen), die ihrer Mutter weggenommen werden, brauchen viel menschliche Zuwendung. Du solltest mindestens zwei Stunden täglich Zeit mit deiner Ziege verbringen. Sie werden dich sicher auch rufen, wenn sie deine Aufmerksamkeit brauchen.
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Warnungen

  • Besorge dir keine männliche Ziege (Bock) als erste Ziege. Böcke brauchen einen erfahreneren Halter, sie sind nichts für Anfänger. Außerdem riechen sie in der Regel sehr streng. Es ist allerdings in Ordnung, mit einem kastrierten Bock anzufangen.
  • Achte auf freilaufende Hunde der Nachbarn. Wenn deine Ziege von einem Hund oder Kojoten angegriffen wird, untersuche sie am Hals auf versteckte Verletzungen. Lass dich nicht täuschen und glaube, dass sie lediglich ein gebrochenes Bein haben.
  • Ziegen können sehr aggressiv sein. Deshalb solltest du bestimmt mit ihnen umgehen, auch wenn dir nicht danach ist.
  • Besorge dir nie eine gehörnte Ziege als erste Ziege. Du musst dich mit der Haltung auskennen, sonst könntest du schnell verletzt werden.
  • Es ist wichtig, die Ziege zu entwurmen. Es lohnt sich, das Geld für einen Tierarztbesuch auszugeben, um ein Entwurmungsprogramm zu beginnen. Das wird in der Regel bei dir zu Hause vorgenommen, du solltest dich aber beraten lassen, was das Timing der Entwurmung angeht. Denn es hängt auch von der Jahreszeit und deiner Region ab.
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