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In deinem eigenen Zuhause zu putzen oder professionell zu putzen sind zwei völlig verschiedene Dinge. Obwohl du auch bei dir zuhause ständig putzt, dauert es lange und verlangt einige Mühe, professionelles Reinigen zu lernen – wenn ein Kunde für deinen Service bezahlt, wird er erwarten, sein Zuhause blitzblank, absolut ordentlich und wohlriechend vorzufinden. Allerdings gibt es Menschen, die lieber bei anderen putzen als bei sich selbst, weil es für sie mehr als nur lästige Hausarbeit ist: Es erfüllt sie mit Stolz, einen guten Job zu machen.

Wenn du darüber nachgrübelst, ob du deine eigene Reinigungsfirma gründen solltest, musst du zunächst einige Voraussetzungen erfüllen. Zunächst solltest du körperlich fit sein, außerdem musst du die Bereitschaft mitbringen, dir die Hände schmutzig zu machen und für dein Business bei Familie, Freunden und Bekannten Werbung zu machen, damit du dir langsam aber sicher einen Kundenstamm aufbauen kannst. Es kann eine Weile dauern, bis du das geschafft hast, aber mit der richtigen Einstellung, einem guten Ruf und entsprechender Mundpropaganda kannst du es durchaus schaffen, dich langfristig mit deiner eigenen Reinigungsfirma selbstständig zu machen.

Methode 1
Methode 1 von 6:

Bist du wirklich dazu geeignet, Putzen zu deinem Beruf zu machen?

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  1. Bevor du dich entscheidest, ins Reinigungsbusiness einzusteigen, musst du dir sicher sein, dass das auch der richtige Job für dich ist. Es ist zwar eine der einfachsten Sparten, um ein eigenes Unternehmen zu starten, weil es keine spezielle Ausbildung erfordert und die Kosten gegen Null gehen, aber du musst deine Versprechen einhalten können. Putzen ist anstrengende und harte Arbeit. Du solltest in guter körperlicher Verfassung sein, denn du wirst dich beugen, hinknien und strecken und über lange Zeiträume Handgriffe wiederholen müssen. Wenn du schonmal einschlägige Verletzungen hattest, lass dich von deinem Arzt beraten, ob du eine solch körperlich fordernde Tätigkeit aufnehmen solltest.
  2. Du wirst grundlegende Büroarbeit und Buchhaltung erledigen müssen. Du musst organisiert arbeiten und ein System entwickeln, dass dir dieses organisierte Arbeiten ermöglicht. Kunden mögen keine verschwitzten Termine und übersehene Reinigungsarbeiten, also sollte dein System besser funktionieren.
  3. Du musst die Bereitschaft mitbringen, dich mit Menschen auseinanderzusetzen und kommunikationsfähig sein. Das kann man lernen – sei einfach freundlich und zuvorkommend, und mit der Zeit wirst du selbstbewusster werden.
  4. Viele Kunden werden dich nur ungern in ihrem Haus oder in der Nähe ihrer Kinder haben wollen, wenn es in deiner Vergangenheit Straftaten gibt oder du dich gerade in einem ungeklärten Rechtsstreit befindest. Sorge dafür, dass alles geregelt ist, bevor du dich irgendwo bewirbst.
  5. Wenn du einen Vollzeitjob für deine neue Reinigungsfirma an den Nagel hängst, solltest du für etwa ein halbes Jahr über Rücklagen verfügen. Es ist auch immer möglich, deinen Job zu behalten und erstmal nebenbei mit dem Putzen zu beginnen, bis es sich ausreichend rentiert.
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Methode 2
Methode 2 von 6:

Basics zum Business Plan

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  1. Folgendes gehört in deinen Businessplan:
    • Welche Art von Reinigungsservice strebst du an? Geht es um generellen Hausputz, oder willst du dich zum Beispiel auf umweltfreundliche Reinigung, Endreinigung bei Auszug, Aufräumarbeiten nach wilden Partys oder sogar Wohnungsbränden spezialisieren? Je spezifischer du wirst, desto mehr wirst du dich weiterbilden und vielleicht auch um Qualifikationen kümmern, sprich: lernen müssen.
    • Willst du verschiedene Reinigungsservices anbieten? Vielleicht wächst dein Unternehmen mit der Zeit und du kannst zusätzliche Nischenangebote wie die oben beschriebenen in dein Programm aufnehmen.
    • Benutzt du eigene Produkte oder die des Kunden? Wenn du selbst Reiniger mischst oder besonderes Vertrauen in ein Produkt hast, könnte das zum Dreh- und Angelpunkt deines Geschäftes werden. Du kannst dich aber auch dadurch auszeichnen, dass du nur die vom Kunden bevorzugten Produkte verwendest (manchmal wirst du das sowieso tun müssen, auch wenn du lieber deine eigenen Produkte benutzen möchtest – es ist eben nicht dein Zuhause).
    • Wo wirst du bevorzugt arbeiten? Informiere dich über vorhandene Anbieter. Ist auf dem Markt in deinem gewünschten Arbeitsgebiet noch Platz für dich, oder ist er bereits gesättigt?
    • Wie sieht es mit deiner Fortbewegung aus? Die Familienkutsche, randvoll mit Eimern, Mopps und Reinigern, wird nicht lange funktionieren. Es ist zu chaotisch und möglicherweise wird das Auto auch anderweitig benötigt. Wenn du mit Mitteln des Kunden arbeitest, kommst du vielleicht mit einem Busticket davon, aber wahrscheinlicher wirst du ein eigenes Fahrzeug brauchen, um von Kunde zu Kunde zu gelangen.
    • In welchem Preissegment arbeitest du? Erkundige dich, was bestehende Unternehmen berechnen. Kannst du für eine Weile günstiger arbeiten, ohne dabei Minus zu machen? Im Folgenden findest du zusätzliche Hinweise zur Preisgestaltung.
  2. Wie behältst du den Überblick über Rechnungen, Ausgaben und Steuern? Besorg dir eine Buchhaltungssoftware und mach dich gründlich damit vertraut. Außerdem musst du geschäftliche Papiere separat aufbewahren und sie nicht mit deinen persönlichen Finanzen durcheinander bringen. Klingt schwierig? Es gibt im Netz einige Crashkurse zu diesem Thema, du kannst dich aber auch direkt bei den für Existenzgründer zuständigen staatlichen Organisationen informieren.
  3. Verkauf dich über Qualität, nicht über Dumpingpreise. Wenn deine Preise zu niedrig angesetzt sind, werden potenzielle Kunden misstrauisch werden, ob du unerfahren bist oder schlechte Qualität ablieferst. Und du möchtest doch eigentlich auch nur die Kundschaft, die sich deinen Service leisten kann. „Qualität hat ihren Preis“ heißt es schließlich nicht umsonst. Aber fast alle Menschen, die eine Reinigungskraft in ihrem Haushalt beschäftigen, haben auch ein Limit bei dem, was sie diese Leistung kosten darf. Bist du zu teuer, wirst du Kunden einbüßen.
    • Manche Firmen berechnen pro Stunde, andere pro Raum, manche pauschal pro Haushalt und manche sogar pro Quadratmeter. Stundenlohn klingt zwar gut, trotzdem ist die Abrechnung pro Arbeitseinsatz besser (natürlich unter Berücksichtigung der Größe des Hauses oder der Wohnung). Für den Kunden ist es sehr viel unkomplizierter, wenn er sich keine Gedanken darum machen muss, ob du zwei oder fünf Stunden brauchst, weil er vorher weiß, wie viel ihn dein Service kosten wird. Die meisten Kunden wissen in diesem Zusammenhang Planbarkeit zu schätzen und wollen nicht mit plötzlich auftauchenden Mehrkosten konfrontiert werden. Natürlich gibt es auch hier immer Ausnahmen, wenn du zum Beispiel außer der Reihe den Backofen wienerst oder Teile des Hauses schlicht komplett im Chaos versinken.
    • Nicht die Quadratmeterzahl allein macht den Putzaufwand. Berücksichtige bei der Kalkulation auch immer, wie viele Personen im Haushalt leben, wie sauber diese sind und ob es Haustiere oder Besonderheiten bei der Einrichtung gibt. An den Quadratmetern allein kannst du nicht abschätzen, wie viel Zeit eine gründliche Reinigung oder auch nur die regelmäßige „Instandhaltung“ in Anspruch nehmen wird.
    • Es gibt keine zwei gleichen Haushalte und somit auch keine festgelegten Preistabellen für alle Haushalte. Es wird eine Weile dauern, bis du deine Erfahrungen gesammelt hast und auch dein Putzsystem zu voller Effizienz entwickelt hast. Du allein weißt, wie deine Ansprüche sind. Entscheide, was du pro Stunde verdienen musst, um nach allen Abzügen noch einen guten Profit zu machen.
    • Ein Hinweis: Wenn du anfängst, berechne deine Preise so, als hättest du bereits Angestellte. Viele Kleinunternehmer machen den Fehler, zu Beginn zu wenig zu verlangen, um möglichst viele Kunden zu akquirieren. Wenn das Unternehmen dann wächst, können sie sich die eigentlich notwendigen Angestellten nicht leisten.
  4. Das Wissen, dass du und dein Service abgesichert sind, sorgt bei den Kunden für Vertrauen. Du solltest also dafür sorgen, dass du bestmöglich abgesichert und versichert bist.
    • Die Preise für Haftpflichtversicherungen hängen von verschiedenen Faktoren wie deinem Wohnort und deiner Versicherungshistorie ab. Vergleich die Preise und Leistungen. Meist kannst du selbst entscheiden, ob du deine Beiträge jährlich oder lieber in kleineren Raten zahlen möchtest.
    • Mit jedem Angestellten wird die Versicherung für dich teurer werden, aber das ist es wert. Du bist vielleicht umsichtig und zuverlässig, aber das muss nicht zwangsläufig auch für jeden deiner Angestellten gelten, besonders wenn du sie nicht ständig im Auge haben kannst.
    • Achtung: Du kannst nur festangestellte Kräfte versichern. Wenn du sie als Subunternehmer beschäftigst, wird deine Versicherung das wahrscheinlich nicht abdecken und sie müssen sich selbst versichern. Aber das kann von Versicherung zu Versicherung verschieden sein, also informiere dich vorher gut.
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Methode 3
Methode 3 von 6:

Ausrüstung

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  1. Wenn du deine eigene Ausrüstung und Putzmittel mitbringst, solltest du sie günstig aus dem Großhandel beziehen und die Kassenbons aufbewahren, damit du sie von der Steuer absetzen kannst.
    • Benutze ungiftige Naturreiniger. Besonders für Leute mit Kindern und Haustieren oder solche mit einem besonders gesunden Lebensstil ist das ein Verkaufsargument. Natürliche Produkte mit ätherischen Ölen werden zudem wegen ihres angenehmen Geruchs geschätzt.
    • Benutze etablierte Marken. Ein dem Kunden unbekanntes Produkt lässt sich schwieriger verkaufen. Wenn du deine eigenen Mischungen benutzt, solltest du erklären können, warum sie so besonders gut, zuverlässig und absolut nicht ungesund sind – vielleicht kannst du sogar schriftliche Unterlagen dazu bereithalten, dann musst du nicht alles ellenlang erklären.
    • Viele Kunden werden es lieber sehen, wenn du deine eigenen Materialien mitbringst. So müssen sie sich nicht darum sorgen, vorher alles für dich bereitzustellen. Die Kunden, die eine spezielle Marke bevorzugen, werden diese aber zuhause haben, und dann solltest du sie auch benutzen, sonst kannst du für eventuelle Schäden haftbar gemacht werden (und das kann teuer werden).
    • Im Allgemeinen kannst du den Staubsauger des Kunden benutzen. Die meisten werden wohl einen besitzen, so dass du nicht auch noch einen schweren Staubsauger von Haus zu Haus schleppen musst.
  2. Natürlich erwartet niemand, dass du in deinen besten Sachen zum Putzen erscheinst, aber du solltest ordentlich und vor allem sauber gekleidet sein. Wenn du in abgetragenen Klamotten auftauchst, sieht das wenig professionell aus. Die Kleidung deiner Wahl sollte leicht zu reinigen sein, ordentlich aussehen, dabei aber bequem, flexibel und strapazierfähig sein. Am besten hast du direkt mehrere Arbeitsoutfits zur Hand, so dass du für etwa eine Woche ausgestattet bist und nicht jeden Tag waschen musst.
  3. Wie bereits beim Businessplan erwähnt, wirst du ein Fahrzeug brauchen, um mit deiner Ausrüstung zu deinen Kunden zu gelangen. Rechne aus, ob es sich eher lohnt, an Arbeitstagen ein Auto oder einen Van zu mieten, oder ob es letztlich günstiger ist, ein (gebrauchtes) Auto zu kaufen. Wenn du mietest, muss natürlich die Werbeschrift leicht anzubringen und auch wieder zu entfernen sein. Dafür gibt es magnetische Lösungen. Vergiss in diesem Fall nur nicht, die Werbung auch wieder zu entfernen, wenn du das Fahrzeug zurückgibst. Aber rechne eben vorher alles genau durch, um die günstigste Lösung zu finden.
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Methode 4
Methode 4 von 6:

Marketing, Werbung, Kundengewinnung

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  1. Bevor du Werbung machen kannst, musst du wissen, welches Image du verkaufen willst. Für einen hohen Wiedererkennungswert sollten alle deine Werbeunterlagen und sonstigen Materialien einer klaren Linie folgen.
    • Wenn du ein Logo hast, benutze es auf allen Werbeunterlagen. Am besten hast du auch schon eine fertige Website, bevor du mit der Werbung beginnst. Bleib bei deinem Logo und den einmal gewählten Farben, sowohl bei deiner Website als auch bei gedruckter Werbung.
  2. Das Internet ist das größte Kommunikationsmedium und hier werden dich die meisten potenziellen Kunden finden. Außerdem zeigt eine eigene Internetpräsenz, dass du dein Business ernst nimmst, und sie erlaubt deinen Kunden, sich über dein Unternehmen zu informieren, wann immer sie wollen. Die Menschen, die deinen Service in Anspruch nehmen werden, zeichnen sich dadurch aus, dass sie zu beschäftigt sind, sich selbst um den Hausputz zu kümmern. Also haben sie auch nur wenig Zeit, sich über dich zu informieren, und hier punktest du mit kompakten Informationen wie Referenzen, Angeboten, Services und Preisen.
    • Viele Website-Pakete sind wirklich preiswert. Wenn du gleich ein Paket aus Webspace und dazugehörigem Webdesigner buchst, kannst du dein Unternehmen sofort viel professioneller aussehen lassen. Je mehr Informationen du verfügbar machen kannst – inklusive möglicher Referenzen – desto besser.
    • Zusätzlich zu deiner eigenen Website kannst du auch bei Craigslist oder Angie's List inserieren. Gratis Werbung ist so gut wie bezahlte Werbung.
    • Erstelle eine Facebook-Page und eine Google+-Seite. Du kannst hier die lustigsten Dinge anstellen, um Kunden auf deine eigene Webseite zu ziehen, wie zum Beispiel Gewinnspiele, und kannst ihnen die Möglichkeit geben, Feedback zu hinterlassen. Es braucht nur ein wenig Einsatz.
  3. Dein Business und dein Image zu bewerben ist der wichtigste Schritt zum Erfolg. Leute müssen wissen, dass es dich gibt.
    • Schalte eine Anzeige in der Lokalzeitung. Je auffälliger, desto besser. Verkaufe dich nicht über besonders niedrige Preise, sondern über die Qualität deiner Arbeit und darüber, was du deinen Kunden bieten kannst, was andere nicht können. Es herrscht starker Wettbewerb zwischen Reinigungsfirmen, aber Qualität setzt sich letztlich immer durch.
    • Deine Kontaktdaten auf deinem Auto stehen zu haben, ist eine großartige Werbung. Professionell aufgeklebt sieht dabei natürlich besser aus, als wenn du bloß Zettel in die Fenster hängst.
    • Drucke Flyer. Du kannst selbst welche zuhause entwerfen und drucken oder sie professionell machen lassen. Lege sie bei Friseuren, in Waschsalons und Reinigungen, Restaurants, Bäckereien, Supermärkten etc. aus. Auf Parkplätzen kannst du sie auch unter die Scheibenwischer der Autos klemmen. Oder du gehst einfach in der Nachbarschaft von Tür zu Tür.
    • Mach Türanhänger. Flyer aus der Tagespost landen oft sofort im Altpapier. Ein Türanhänger könnte mehr Aufmerksamkeit erregen. Geh durch die Nachbarschaft und hänge die Anhänger an die Griffe der Haustüren.
  4. Diese kannst du dann an Familie, Freunde und neue Bekanntschaften weitergeben, oder du fragst in Läden in deiner Umgebung nach, ob du sie dort auslegen darfst. Besonders interessant dafür sind Unternehmen, die irgendwie mit Sauberkeit in Verbindung gebracht werden: Die Reinigung, Kitas (Eltern wollen eine saubere Umgebung für ihre Kinder!), Supermärkte und ähnliches.
  5. Biete Kunden an, ihnen einen Rabatt zu gewähren, wenn sie einen neuen Kunden werben. Wenn zum Beispiel der entsprechende Bekannte deinen Service dreimal in Anspruch genommen hat, bekommt der ursprüngliche Kunde beim nächsten Mal einen Preisnachlass oder eine Sonderleistung gratis.
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Methode 5
Methode 5 von 6:

Deine ersten Kunden

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  1. Der schwierigste Teil bei einem Start-Up Reinigungsservice ist es, die ersten Kunden an Land zu ziehen. Die meisten werden wissen wollen, wie lange du schon in dem Business tätig bist, und möglicherweise wollen sie Referenzen haben, bevor sie dir ihren persönlichen Raum und ihr Hab und Gut anvertrauen. Am Anfang fehlen dir aber genau diese. Du solltest also bei Familie und Freunden anfangen. Du kannst sie als Referenzen benutzen, und im Gegenzug bekommen sie ein tadelloses Zuhause.
    • Lass Kunden ruhig wissen, dass du neu im Business bist, dich aber vorher ausgiebig kundig gemacht hast und weißt, was du tust. Dies umfasst zum Beispiel auch Kenntnisse in anspruchsvolleren Bereichen, wie zum Beispiel die Reinigung von Allergikerhaushalten oder ökologische Reinigung. Das erfordert etwas Einsatz, aber es wird sich auszahlen.
    • Versichere deinen Kunden, dass du Ahnung von dem hast, was du tust und ihr Zuhause genau ihren Ansprüchen entsprechend reinigen wirst. Bleibe zuversichtlich – das ist sehr wichtig, denn du wirst dieses Selbstvertrauen auch deinen Kunden gegenüber ausstrahlen, und das wird ihnen das Gefühl geben, dass ihr Heim in sicheren Händen ist.
    • Besorge dir auch personenbezogene Referenzen, aus denen hervorgeht, dass du ein anständiger und zuverlässiger Mensch bist. Ein polizeiliches Führungszeugnis kann sicher auch nicht schaden und könnte sogar vorgeschrieben sein.
    • Möglicherweise kannst du neuen Kunden für das erste Mal einen Rabatt anbieten. So kannst du beweisen, dass du großartige Arbeit leistest, und du wirst die „Hemmschwelle“ bei deinen Kunden herabsetzen, deinen Service auszuprobieren.
  2. Besonders bei deinen ersten Kunden solltest du absolut perfekte Arbeit abliefern. Dabei geht es nicht um Schnelligkeit. Gründliches Reinigen dauert seine Zeit, aber du wirst sehr bald schneller werden. Zu Beginn wird das vielleicht etwas anstrengend sein, weil es Zeit und damit Geld kostet, aber bald wirst du deinen Rhythmus finden und die für dich perfekten Arbeitsabläufe entwickeln.
    • Nach der eigentlichen Arbeit solltest du nochmal eine Kontrollrunde drehen und sichergehen, dass du nichts übersehen hast. Beeindrucke deine ersten Kunden und deine gute Arbeit wird sich herumsprechen.
  3. Erzähl ihnen, dass du dein Business erweitern willst, zeig Enthusiasmus ohne dabei aufdringlich zu sein, und viele, viele deiner Kunden werden dich weiterempfehlen. Versichere ihnen aber, dass du sie nicht für neue Kunden hängen lassen wirst – sie werden dich natürlich nur dann ihren Freunden und Bekannten empfehlen, wenn sie sich sicher sein können, dass du die Arbeit bei ihnen nicht vernachlässigen wirst, wenn dein Kundenstamm wächst.
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Methode 6
Methode 6 von 6:

Lass dein Unternehmen wachsen

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  1. Irgendwann musst du dann selber gar nicht mehr putzen, sondern dich nur noch um den Papierkram kümmern. Das ist die einzige Möglichkeit, wie dein Unternehmen weiter wachsen kann.
    • Fange mit einem Minijobber oder einer Teilzeitkraft an. Lerne die Person an und lass sie einen Tag pro Woche an deiner Stelle arbeiten, dann zwei, und so weiter.
    • Wenn du neue Angestellte anlernst, tu das entweder selbst oder lass es jemanden tun, dem du absolut vertraust. Bei jedem Reinigungsauftrag sollte immer ein „Schichtführer“ deines Vertrauens dabei sein, denn manche Angestellte werden schnell nachlässig oder sogar faul, wenn sie sich unbeobachtet fühlen.
    • Überprüfe regelmäßig selbst die Qualität der geleisteten Arbeit. Nur so kannst du sicherstellen, dass deine Qualitätsstandards erhalten bleiben.
  2. Irgendwann wirst du genug Angestellte und Schichtführer haben, so dass du nicht mehr selbst körperlich arbeiten sondern nur noch führen musst. Es wird im Laufe der Zeit einfach zuviel werden, jeden Tag zu putzen und gleichzeitig ständig am Telefon zu hängen, Papierkram zu erledigen, Schichtpläne zu machen, neue Kunden zu werben und ihnen Kostenvoranschläge vorzurechnen. Dann solltest du auch über ein eigenes Büro nachdenken (wenn du das nicht schon hast), und vielleicht findest du ja sogar Franchisenehmer für deine Idee, wenn du in deiner Nische besonders erfolgreich bist.
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Tipps

  • Das, was du am meisten brauchst, sind Empfehlungen von deinen Kunden. Solange deine Kunden anderen Leuten erzählen, wie gut du bist, sind dem Wachstum deines Unternehmens keine Grenzen gesetzt.
  • Halte regelmäßig Rücksprache mit deinen Kunden, um sicherzugehen, dass deine Angestellten einen guten Job machen, auch wenn du schon mal positives Feedback über sie bekommen hast. Mit der Zeit können sich Nachlässigkeiten einschleichen, die dich letztlich einen Kunden kosten könnten.
  • Nimm nicht mehr Aufträge an, als du schaffen kannst. Fang langsam an und erlaube deinem Unternehmen, langsam zu wachsen.
  • Lass deine Kunden wissen, dass sie jederzeit mit dir sprechen können, wenn sie Änderungswünsche oder Verbesserungsvorschläge haben. Manche Kunden sind schwieriger als andere. Es ist wichtig, deine Kunden einschätzen zu können und Extrawünsche nie wie eine nervige Belastung aussehen zu lassen.
  • Bevor du dich an einem echten Kunden versuchst, sei erstmal dein eigener. Stopp deine Zeit, nimm die Produkte nochmal unter die Lupe, die du benutzen willst, kritisiere dich selbst. Oder lass einen Freund den Kunden spielen und dich bewerten.
  • Benutze einen Online-Service für Terminerinnerungen per SMS (z.B. AppointmentSMS.com) um deine Kunden einen Tag vorher an euren Termin zu erinnern.
  • Sei freundlich und pünktlich. Pünktlichkeit und ein nettes Lächeln sind Grundbausteine für langfristiges Vertrauen.
  • Trage immer Desinfektionsmittel für deine Hände bei dir und wasch dir regelmäßig die Hände, wenn du anderer Leute Wohnungen putzt. Trage Handschuhe, wenn du Badezimmer reinigst. Du wirst einer Menge Keime ausgesetzt sein. Und reinige niemals zuerst die Toilette und dann die Küchenoberflächen – oder wechsele zumindest die Handschuhe, wenn es sich nicht vermeiden lässt!
  • Wenn du vorhast, das Ganze ernsthaft als Geschäftsidee aufzuziehen, musst du die legalen Voraussetzungen kennen. Informiere dich genau, welche Unternehmensform für dich die richtige ist!
  • Wenn du auch Erstreinigungen von Neubauten anbieten willst, wirst du mehr Ausrüstung brauchen. Eine Leiter, Fensterputzzeug mit Teleskopstangen, einen Industriestaubsauger, etc. Außerdem müssen solche Aufträge meistens von zwei oder drei Leuten bearbeitet werden. Reinigungsarbeiten in Neubauten sind arbeitsintensiv. Du wirst unerwünschte Aufkleber von Fenstern und Badezimmereinrichtung entfernen müssen. Vielleicht musst du die Lüftungssysteme reinigen, um den Baustaub loszuwerden. Decken, Böden und Holzpaneele wollen von Feinstaub befreit werden. Die Bezahlung für Neubaureinigungen hängen stark von dem jeweiligen Wohngebiet ab. Normalerweise werden sie pro Quadratmeter berechnet. Informiere dich über Durchschnittspreise, bevor du ein Angebot machst.
  • Mit einem MP3-Player kannst du während der Arbeit Musik oder Podcasts hören oder sogar eine Sprache lernen.
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Warnungen

  • Benutze nichts im Haus deines Kunden ohne Erlaubnis – Lebensmittel, Kosmetika, Bücher, Zeitschriften und alle anderen Gegenstände gehen dich nichts an. Bringe dein eigenes Sandwich für die Mittagspause mit und lass diese bei der Berechnung deiner Arbeitsstunden außen vor.
  • Es ist sehr wichtig, dass du weißt, welche Reinigungsmittel du für welche Oberflächen benutzen musst. Es wäre keine gute Idee, die nagelneue Arbeitsplatte aus Granit oder die verchromten Oberflächen in der Küche deines Kunden zu ruinieren. Informiere dich wirklich umfassend, bevor du deinen Job anfängst! Es ist eine Sache für sich, bei einem Kunden zu putzen, und du wirst dafür verantwortlich gemacht werden, wenn du etwas beschädigst.
  • Hab immer dein Handy dabei. So kannst du auf jeden Fall jemanden erreichen, falls du in eine gefährliche Situation gerätst oder Hilfe brauchst. Nähe dir am besten eine Handytasche in deine Arbeitskleidung, am besten mit Knopf oder Reißverschluss, damit das Telefon während der Arbeit nicht herausfällt.
  • Wenn du anhaltende gesundheitliche Probleme hast, solltest du dein Business nochmal überdenken. Kunden werden dir einen krankheitsbedingten Ausfalltag hier und da verzeihen, wenn du den Termin zügig nachholst, aber wenn du ständig krank bist, werden sie weniger gnädig sein. Zudem werden sie sich langfristig unwohl fühlen, weil es sich für sie so anfühlt, als würden sie jemanden ausnutzen, dem es eigentlich nicht gut geht. Zunächst mag dir eine Krankheit Sympathien einbringen, aber das wird schnell nachlassen und dann suchen sie sich eine zuverlässigere Kraft. Letztlich wollen sie ja jemanden dafür bezahlen, sich um die Reinigung ihrer Wohnung keine Sorgen machen zu müssen. Unsicherheit und Schuldgefühle sind das Letzte, was sie dabei gebrauchen können.
  • Sei darauf vorbereitet, dass du nicht immer ein sicheres Arbeitsumfeld vorfinden wirst. Es kann etwas so Simples wie eine kaputte Treppenstufe sein, aber möglicherweise findest du auch Waffen oder Drogen. Die Arbeit in einem Privathaushalt oder Kleinunternehmen birgt immer potenzielle Gefahren. Sprich vor Arbeitsbeginn mit deinem Auftraggeber ab, wo deine Grenzen liegen.
  • Erstelle einen Serviceplan, in dem genau festgelegt ist, was zu deinen Aufgaben gehört und was nicht. Darin sollten auch deine Garantien und Ausnahmen enthalten sein. Es gibt leider immer wieder Leute, die versuchen werden, Geld für angeblich von dir verursachte Schäden von der Versicherung zu bekommen, manche sagen Termine in letzter Sekunde ab, lassen dich bei sich arbeiten, obwohl sich im Haus kranke Menschen aufhalten oder werfen dir fälschlicherweise vor, nachlässig zu arbeiten. Du musst dir vorher klar darüber sein, wie du mit solchen Situationen umgehen willst.
  • Denke daran, dass eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen Reinigungsservice das Vertrauen deiner Kunden ist. Sie müssen sich sicher sein, dass sie dich unbesorgt in ihrem Heim allein lassen können. Wenn du ein paar Stammkunden akquiriert hast, bitte sie, sie als Referenz benutzen zu dürfen. Die meisten werden damit einverstanden sein. So kannst du dein Unternehmen langsam aufbauen und durch gute Referenzen immer neue Kunden gewinnen. Sei zuverlässig. Die meisten Kunden werden sich wünschen, dass du regelmäßig jede Woche oder alle zwei Wochen am gleichen Wochentag zu ihnen kommst. Versuche, dich daran zu halten, es sei denn, der Kunde fragt nach einem anderen Termin. Solltest du mal einen Termin absagen müssen, biete so bald wie möglich einen Ersatztermin an, um die Reinigung nachzuholen. Heutzutage können auch Online-Reviews über Sieg oder Niederlage deines Reinigungsservice entscheiden. Bitte deine Kunden um ehrliches Feedback auf solchen Websites. Antworte auf alle Bewertungen, bedanke dich für die guten und reagiere professionell auf die nicht so guten. Kontaktiere die Verfasser negativer Bewertungen persönlich, bevor du online darauf reagierst. Meistens werden sie das zu schätzen wissen und ihre Kritik vielleicht überdenken und zu einer positiven oder zumindest neutralen Bewertung verändern.
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