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Eine Messe ist eine religiöse Zeremonie, in der Rituale ausgeführt werden. Aber auch Gesang und Gebete, die die meisten Katholiken verinnerlicht haben, spielen eine große Rolle. So lange du respektvoll bist, bist auch du willkommen, eine Messe zu besuchen. Um nicht aufzufallen, ahme nach, was die anderen Gottesdienstteilnehmer tun: Steh, wenn die anderen stehen, und singe die Lieder aus dem Gesangbuch mit. Empfange allerdings nicht die Kommunion, sondern bleibe an deinem Sitz. Messen finden fast täglich in den Gemeinden statt, nimm dir also die Zeit und besuche eine.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Eine Kirche besuchen

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  1. Die Messe wird generell in den besten ‚Sonntagskleidern’ besucht. Obwohl dich niemand aus der Kirche jagen wird, wenn du Flip Flops und ein Fußballtrikot trägst, solltest du lieber zu einem Hemd und ein Paar guten Hosen greifen. Die Messe ist eine heilige Zeremonie, daher solltest du dich sittsam anziehen, in dem du kaum nackte Haut zeigst. [1]
  2. Versuche, mindestens zehn Minuten vor dem Beginn des Gottesdiensts da zu sein. Du wirst dich besser fühlen, wenn du entspannt einparken und dich dort hinsetzen kannst, wo du gerne sitzen möchtest. Außerdem gibt dir das auch die Chance, mit den Gemeindemitgliedern zu reden. Von Gesprächen ist abzusehen, wenn du den Chorraum betrittst, allerdings ist es auch kein großes Problem, so lange du dich leise unterhältst. [2]
    • Wenn der Gottesdienst beginnt, solltest du überhaupt nicht mehr sprechen. Komme also früher, wenn du dich unterhalten willst.
    • Einige Kirchen haben striktere Regeln bezüglich Unterhaltungen als andere Gemeinden.
  3. Seinen Hut abzunehmen ist eine traditionelle Geste des Respekts. Verhalte dich in der Kirche so, wie du es auf der Arbeit, in der Schule oder jedem anderen formellen Ort tun würdest. Von Männern wird immer erwartet, dass sie ihre Kopfbedeckung abnehmen. Für Frauen gilt, dass Hüte, die man zu Kleidern trägt, in Ordnung sind. Baseball Caps sollten aber immer abgenommen werden.
  4. Wenn du in deiner Begleitung ein kleines Kind hast oder jemand, der krank ist, dann ist Wasser erlaubt. Iss bevor du zur Messe gehst, sodass du kein Essen mitbringen brauchst. Essen lenkt von der Lobpreisung Gottes ab, was ja ein Hauptgrund der Messe ist. [3]
    • Diese Regel betrifft auch Kaugummi. Kaue also keinen Kaugummi während des Gottesdiensts.
  5. Es ist peinlich, wenn dein Telefon während des Gebets klingelt. Wenn du auf einen bestimmten Anruf wartest, dann schalte dein Handy auf Vibrationsalarm. Es ist dir im Übrigen auch gestattet, diskret dein Handy zu benutzen, um der Messe zu folgen, beispielsweise wenn du ein Gebet ablesen möchtest. Allerdings ist dies in den meisten Fällen nicht notwendig. [4]
    • Wenn du einen sehr dringenden Anruf annehmen musst, dann geh erst aus dem Gottesdienst, bevor du ihn annimmst.
  6. Wenn dein Kind noch unter drei Jahre alt ist, wirst du Spielzeug oder Malbücher mitbringen müssen, sodass es die Messe nicht stört. Sobald du glaubst, dass das Kind zuhören und an der Messe teilnehmen kann, kannst du das Spielzeug daheim lassen. Generell gilt, es ist nur bedingt angebracht, Spielzeug für Kinder älter als vier Jahre mit in den Gottesdienst zu nehmen. Allerdings liegt die letzte Entscheidung bei dir. [5]
    • Du kannst Kindern die Wichtigkeit der Messe vermitteln, in dem du ihnen nur an den Kirchentagen bestimmtes Spielzeug gibst und sie besondere Anziehsachen tragen lässt.
    • Wenn du ein Kind hast, dass sehr unruhig ist und eventuell den Gottesdienst stören könnte, sitze am hinteren Ende der Kirche, sodass du das Gebäude schnell verlassen kannst, wenn nötig.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Den Chorraum betreten

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  1. Am Kircheneingang wirst du Gemeindemitglieder sehen, die ihre Fingerspitzen in ein Becken mit Wasser tauchen. Dieses Wasser ist Weihwasser und soll an die Taufe erinnern. Gehe respektvoll an diesen Becken vorbei und bleibe leise, falls ein anderer Besucher gerade betet. Jeder kann das Wasser benutzen, also kannst du es auch versuchen und dich mit dem Wasser bekreuzigen. [6]
    • Wenn du dich selber segnen willst, dann bekreuzige dich , in dem du die Fingerspitzen der rechten Hand zu deiner Stirn, dann zu deinem Herz und schließlich von der linken zur rechten Schulter führst.
  2. Der Tabernakel ist ein kleiner tresorähnlicher Schrank, oft hinter dem Altar, in dem das eucharistische Brot aufbewahrt wird. Oft siehst du Gemeindemitglieder mit ihrem rechten Knie niederknien oder sich verbeugen, wenn sie den Tabernakel sehen. Niederknien ist ein Zeichen des Respekts in der Kirche, aber dir muss es nicht unangenehm sein, wenn du es nicht machst. Gehe einfach in den Chorraum und finde einen freien Platz. [7]
    • Wenn du dich niederknien möchtest, senke dein rechtes Knie ab. Geh so tief wie möglich. Wenn du Probleme mit deinen Knien hast, kannst du dich auch nur verbeugen.
  3. Es ist ganz dir überlassen, wo du dich hinsetzen magst. Ziehe in Betracht näher am Altar zu sitzen, sodass du die Messe besser verfolgen kannst. Gerade ein Sitz an der Außenseite einer Bank ist eine gute Möglichkeit, sodass du die Leute herauslassen kannst, die an der Kommunion teilnehmen wollen. Versuche, auf einer Bank zu sitzen, in der bereits Besucher in der Mitte sitzen, dann musst du dir keine Sorgen machen, dass du alle an dir vorbei lassen musst, wenn sie einen freien Platz suchen.
    • Wenn du mit kleinen Kindern den Gottesdienst besuchst, dann ist eine Bank in den hinteren Rehen gut geeignet. So kannst du schnell aus der Kirche gehen, wenn dein Kind zu unruhig sein sollte.
  4. Diese Tafel wird wahrscheinlich in der Nähe des Eingangs stehen. Die Nummernkarten stehen für die Lieder, die im Gesangbuch durchnummeriert sind. Im Gegensatz zu Messen anderer Glaubensrichtungen sollen Besucher eines katholischen Gottesdienstes aktiv teilnehmen. Also, wenn du magst, kannst du die Loblieder ruhig mitsingen.
    • Der Pfarrer oder eine andere Person singt manchmal während der Gebete oder während er einen Text vorliest. Diese Lieder und Texte sind nicht im Gesangbuch. Beobachte die anderen Teilnehmer am Gottesdienst, ob diese singen oder nicht und folge ihrem Beispiel.
  5. Die Bücher liegen am Eingang der Bankreihe aus. Das Gesangbuch enthält die Lieder, die durchnummeriert sind. Die Lieder, die im Gottesdienst gesungen werden, sollten mit einer Nummer auf der Tafel am Eingang angegeben sein. Das Messbuch enthält die Gebete und Texte, die während der Messe gesprochen und vorgelesen werden. Um der Messe zu folgen, nutze beide Bücher. [8]
    • Normalerweise ist der gesprochene Text komplett im Messbuch abgedruckt. In dem Buch befinden sich auch die Antworten, die die Gemeinde geben soll, wenn der Text vorgelesen wird.
    • Wenn dich etwas zu sehr irritiert, dann höre nur zu, statt zu versuchen, die betreffende Stelle in den Büchern zu finden.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

An der Messe teilnehmen

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  1. Ein Gottesdienst ist eine Zeremonie, an der du aktiv teilnimmst, daher werden sich die Teilnehmer auch viel bewegen. Am Anfang der Messe wird jeder aufstehen. Auch für Gebete stehen die Gemeindemitglieder auf oder knien sich hin. Zu Beginn ist es etwas schwer, mit den erfahrenen Teilnehmern mitzuhalten, aber versuche, das Verhalten der anderen Besucher so gut wie möglich zu imitieren. [9]
    • Der Pfarrer sagt dir für gewöhnlich nicht, wenn du stehen oder knien sollst, daher musst du darauf achten, was die anderen Besucher im Chorraum machen.
  2. Nach dem Vaterunser („Vater unser, der du bist im Himmel ...“) sagt der Priester oft vor dem eigentlichen Gruß: „Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung.“ Daraufhin solltest du aufstehen und die Hände anderer Gemeindemitglieder schütteln, dabei sagst du: „Friede sei mit dir.“ [10]
    • In einigen Regionen, wie Asien, wird sich während des Friedensgrußes zugenickt oder man verbeugt sich voreinander.
    • Du solltest niemanden die Hand schütteln, wenn du krank bist. Du musst auch am Friedensgruß nicht teilnehmen. In dieser Situation ist es angebracht, einfach nur freundlich zu lächeln.
  3. Nachdem der Priester die Kommunion vorbereitet hat, können sie die Gemeindemitglieder empfangen. Wenn du nicht katholisch bist, kannst du an der Heiligen Kommunion nicht teilnehmen. Lasse die Leute, die an der Zeremonie teilnehmen wollen, aus deiner Bank. Wenn die Gemeindemitglieder zurückkommen, lasse sie wieder zu ihrem Sitz.
    • In vielen englischsprachigen Ländern kannst du dich der Reihe zum Empfang der Kommunion anschließen und stattdessen einen Segen erhalten. Dies deutest du dem Priester damit an, in dem du deine Arme über deine Brust verschränkst, wenn du vor ihn trittst. Deine geschlossenen Fäuste sollten dabei deine Schultern berühren.
  4. Nach der Kommunion folgen noch ein paar Gebete, bevor der Priester die Gemeinde segnet, um sie zu entlassen. An diesem Punkt stehen alle auf und reihen sich auf, um aus dem Chorraum zu gehen. Praktizierende Katholiken werden sich noch einmal zum Tabernakel hin niederknien, wenn sie die Kirche verlassen. Gehe währenddessen leise aus der Kirche. [11]
  5. Nach der Messe kannst du dir die wunderschönen Statuen, Bilder oder andere Kunstwerke ansehen. Es handelt sich dabei nicht um Ikonen und Katholiken rufen diese auch nicht direkt an. Am Anfang erscheinen sie vielleicht etwas mysteriös, aber sie helfen Katholiken, sich mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Störe niemanden, den du beten siehst.
    • Vor einigen Ikonen stehen Kerzen. Du kannst eine Kerze als Zeichen für ein Gebet anzünden.
  6. Nach dem der Gottesdienst geendet hat, bleiben einige Gemeindemitglieder zurück, um sich zu unterhalten. Du kannst diese Mitglieder grüßen und ihnen die Frage stellen, die du hast. Der Priester wird zu diesem Zeitpunkt auch Fragen beantworten können. Oder du besuchst ihn später im Pfarrhaus, um eine private Unterhaltung zu führen.
    • Du kannst beispielsweise fragen: „Wozu benutzen Sie Weihwasser?“ oder „Wie werde ich ein Katholik?“
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Tipps

  • Es gibt keinen Zwang, Katholik zu werden beziehungsweise zum Katholizismus zu konvertieren. Du kannst eine Messe jeder Zeit besuchen.
  • Wenn die Kollekte herumgereicht wird, bist du nicht verpflichtet zu spenden.
  • Besuche unterschiedliche Kirchen. Jede von ihnen hat nicht nur ihre eigene Architektur, sondern auch auch individuelle Praktiken und Rituale.
  • Wenn du dich bekreuzigen willst, dann führe deine rechte Hand zu deiner Stirn, deinem Herzen, zu deiner linken und schließlich zu deiner rechten Schulter.
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Warnungen

  • Die Kommunion richtet sich ausschließlich an getaufte, praktizierende Katholiken. Wenn du also nur ein Besucher der Messe bist, dann erhalte nicht die Eucharistie.
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