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Ein Kleinunternehmen zu gründen ist ohne Zweifel ein großes Vorhaben. Es ist aber auch glücklicherweise etwas, das von jedem gemacht werden kann, der eine gute Idee, eine starke Arbeitsethik und gute Ressourcen zur Verfügung hat. Wenn du ein Unternehmen gründen willst, dann brauchst du ein Geschäftskonzept, einen Businessplan und Verständnis für die Finanzen, das Marketing und eine Geschäftseröffnung.

Teil 1
Teil 1 von 6:

Die Grundlagen

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  1. Willst du finanzielle Unabhängigkeit und irgendwann dein Geschäft an den Meistbietenden verkaufen? Willst du ein kleines, zukunftsfähiges Unternehmen, in dem du gern arbeitest und durch das du ein stetes Einkommen erzielst? Das sind Dinge, die du schon sehr früh wissen solltest.
  2. Es könnte ein Produkt sein, das du immer schon herstellen wolltest oder eine Dienstleistung, von der du glaubst, dass sie benötigt wird. Es könnte sogar etwas sein, von dem andere noch gar nicht wissen, dass sie es brauchen, weil es noch nicht erfunden wurde.
    • Es kann nützlich sein, sich mit klugen und kreativen Menschen zum brainstormen zusammenzuschließen. Stelle einfach Frage wie: „Was sollen wir machen?“ Es geht nicht darum, einen Businessplan zu schreiben, sondern darum, mögliche Ideen zu generieren. Viele Ideen werden Blindgänger sein, einige sind wahrscheinlich gewöhnlich aber ein paar haben ggf. echtes Potential.
    • Ziehe bei einem Konzept deine Talente, Erfahrung und dein Wissen in Betracht. Wenn du eine bestimmte Fertigkeit oder Begabung hast, wie kannst du diese Ressourcen verwenden, um ein Bedürfnis des Marktes zu befriedigen. Wenn du deine Fertigkeiten und Begabungen mit einer Nachfrage des Marktes kombinieren kannst, dann erhöhst du die Chancen für eine erfolgreiche Geschäftsidee.
    • Du hast z.B. vielleicht als Angestellter viele Jahre im Bereich Elektronik gearbeitet. Du hast vielleicht festgestellt, dass es in deiner Gemeinschaft Bedarf für ein bestimmtes elektrisches Teil gibt. Dann kannst du mit deiner Erfahrung und der Marknachfrage Kunden anziehen.
  3. Das kannst du sogar machen, bevor du eine Geschäftsidee hast. Wenn der Name gut ist, dann kann er dazu beitragen, die Geschäftsidee zu definieren. Wenn dein Plan sich entwickelt und die Dinge Form annehmen, dann findest du ggf. auch den perfekten Namen. Das sollte dich aber in der Anfangsphase nicht stören. Erfinde einen Namen, den du in der Planungsphase verwenden kannst. Später kannst du ihn immer noch ändern.
    • Überprüfe immer, ob der Name bereits von jemand anderem verwendet wird. Erfinde einen Namen, der einfach und einprägsam ist.
    • Denke an bekannte Markennamen wie „Apple“. Dieser Name ist einprägsam, einfach und leicht auszusprechen.
  4. Willst du allein arbeiten oder willst du einen oder zwei vertraute Freunde ins Team holen? Letzteres könnte Synergieeffekte haben, da Menschen Ideen miteinander austauschen. Gemeinsam können zwei Menschen oft etwas erschaffen, das größer ist als die Summe zweier Einzelteile.
    • Denke an ein paar der größten Erfolgsgeschichten der jüngsten Vergangenheit wie John Lennon und Paul McCartney, Bill Gates und Paul Allen, Steve Jobs und Steve Wozniak und Larry Page und Sergey Brin. In allen Fällen hat die Partnerschaft das Beste aus allen Parteien hervorgebracht.
    • Denke über die Gebiete nach, auf denen du entweder schwach bist oder wenig weißt. Wenn du Partner findest, die zu deiner Persönlichkeit passen und die deine Wissenslücken ausfüllen, dann stellst du sicher, dass dein Unternehmen die nötigen Ressourcen für Erfolg hat.
  5. Sei vorsichtig bei der Auswahl von Partnern, wenn du ein Unternehmen gründen willst. Selbst dein bester Freund ist nicht automatisch ein guter Geschäftspartner. Wähle eine zuverlässige Person. Bei der Auswahl deiner Partner und Unterstützer solltest du folgendes beachten:
    • Ergänzt die andere Person deine Schwächen? Oder bringt ihr beide nur ein und dieselbe Fähigkeit mit? Falls letzteres gilt, sei vorsichtig, denn es könnte sein, dass zu viele Menschen dasselbe tun, während andere Dinge vernachlässigt werden.
    • Seid ihr euch einig, was das große Ganze angeht? Es ist normal, sich über Details zu streiten. Das ist wichtig, um die Sache richtig zu machen. Wenn man sich aber beim großen Ganzen uneinig ist, was z.B. das eigentliche Ziel des Unternehmens ist, dann kann das zu einem irreparablen Riss führen. Deinem Team sollte das Unternehmen genauso wichtig wie dir sein.
    • Bei Einstellungsgesprächen solltest du versuchen, jenseits der Zeugnisse und Abschlüsse oder deren Nichtvorhandensein echtes Talent zu erkennen. Das Gebiet, auf dem eine Person ausgebildet wurde, ist nicht notwendigerweise das, auf dem sie besonders talentiert ist. Ein Kandidat kann z.B. Erfahrung im Bereich der Buchhaltung haben, seine Sachkenntnis und deine Einschätzung können aber darauf hinweisen, dass er besser fürs Marketing geeignet wäre.
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Teil 2
Teil 2 von 6:

Den Businessplan schreiben

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  1. . Mit seiner Hilfe kannst du definieren, was du brauchst, um ein Unternehmen zu gründen – ob groß oder klein. Er fasst den Sinn deines Unternehmens in einem Dokument zusammen. Er legt auch Investoren, Banken oder anderen Interessenten deine Ideen dar, so dass sie entscheiden können, wie sie dir am besten helfen können. Sie können auch einschätzen, ob sie dein Vorhaben für machbar halten. Dein Businessplan sollte die folgenden Elemente enthalten:
  2. Gehe dabei mehr ins Detail und beschreibe, wie es generell in den Markt passt. Soll es eine Gesellschaft, eine GmbH oder ein Einzelunternehmen werden? Erkläre, warum du diese Form wählst. Beschreibe dein Produkt, seine Haupteigenschaften und warum es einen Bedarf dafür gibt. Beantworte folgende Fragen:
    • Wer sind deine potentiellen Kunden? Wenn du weißt, wer sie sind und was sie wollen, dann solltest du eine Marketingstrategie entwickeln.
    • Welchen Preis sind die Kunden bereit für dein Produkt/deinen Service zu zahlen? Warum zahlen sie für dein Produkt/deinen Service und gehen nicht zur Konkurrenz?
    • Wer ist die Konkurrenz? Mache eine Konkurrenzanalyse, um die wichtigsten Mitbewerber zu identifizieren. Finde heraus, wer etwas Ähnliches anbietet, was du planst und ob sie damit Erfolg haben. Es ist genauso wichtig, ihre Fehler herauszufinden und warum ihr Vorhaben gescheitert ist.
  3. Dort beschreibst du, wie du das Produkt/die Dienstleistung produzieren und liefern willst und was es kosten wird.
    • Wie willst du dein Produkt herstellen? Wenn es um eine Dienstleistung oder um etwas Komplexeres geht, z.B. eine Software, ein physisches Produkt wie ein Spielzeug oder einen Toaster, wie kommt dieser Service/dieses Produkt zustande? Definiere den Prozess, angefangen von den Rohmaterialien bis hin zur Fertigstellung, Verpackung, Lagerhaltung und Versand. Brauchst du zusätzliche Mitarbeiter? Sind Gewerkschaften beteiligt? All diese Dinge musst du berücksichtigen.
    • Wer leitet das Unternehmen, wer ist angestellt? Beschreibe die Organisation des Unternehmens, angefangen vom Empfangspersonal bis hin zum Geschäftsführer und welche Rolle jeder spielt, was seine Funktion und Bezahlung angeht. Wenn du die Organisationsstruktur deines Unternehmens kennst, dann kannst du die Kosten besser planen und genauer festlegen, wie viel Kapital du brauchst, damit das Unternehmen effektiv funktioniert.
    • Hole dir Feedback. Freunde und Familie können dir gutes Feedback geben. Du solltest sie ansprechen, um ihre Meinung zu hören.
    • Denke darüber nach, ob du mehr Platz brauchst. Das passiert häufiger als gedacht. Die Waren stapeln sich irgendwann im Wohnzimmer, im Schlafzimmer oder im Gartenhaus. Du solltest darüber nachdenken, notfalls Lagerräume zu mieten.
  4. Dein Betriebsplan beschreibt, wie du dein Produkt herstellst. Der Marketingplan beschreibt, wie du es verkaufen willst. Dabei solltest du die Frage beantworten, wie du dein Produkt potentiellen Kunden bekannt machen willst.
    • Das heißt auch festzulegen, wie du das Produkt vermarkten willst. Soll es über Radiowerbung, soziale Medien, Verkaufsaktionen, Werbetafeln, Netzwerkveranstaltungen oder alles zusammen geschehen?
    • Du solltest auch deine Marketingbotschaft definieren. Mit anderen Worten: Womit willst du deine Kunden überzeugen, dein Produkt zu wählen? Dabei solltest du dich auf dein Alleinstellungsmerkmal (auch USP – Unique Selling Proposition) konzentrieren. Was macht dein Produkt so einzigartig, dass es Kundenwünsche erfüllt? Ist es günstiger, schneller oder hochwertiger als das der Konkurrenz?
  5. Sieh zur Konkurrenz und finde heraus, was sie für ein ähnliches Produkt verlangen. Kannst du etwas hinzufügen (Qualität), damit es sich von anderen unterscheidet, so dass du einen attraktiveren Preis machen kannst?
    • Beim Wettbewerb geht es nicht nur um Güter oder Dienstleistungen an sich. Es geht auch um soziale und ökologische Glaubwürdigkeit. Kunden interessieren sich zunehmend dafür, dass Unternehmen beweisen, dass sich sich um Arbeitsbedingungen und Umweltschutz kümmern. Zertifizierungen von renommierten Organisationen, z.B. das EU-Biosiegel, können Kunden überzeugen, dass dein Produkt eher ihren Werten entspricht als eines ohne Zertifikat.
  6. In der Finanzierung werden dein Betriebs- und Marketingplan in Zahlen übersetzt – Gewinne und Kapitalfluss. Dort steht, wie viel Kapital du brauchst und wie viel Gewinn du erwartest. Da dies der dynamischste und wahrscheinlich wichtigste Teil deines Plans ist, was langfristige Stabilität angeht, solltest du ihn im ersten Jahr monatlich überarbeiten, im zweiten Jahr jedes Quartal und danach jährlich.
    • Das Startkapital. Wie willst du dein Unternehmen anfangs finanzieren? Es gibt mehrere Möglichkeiten: über eine Bank, Risikokaptial, Business-Angels, Kleinunternehmerförderung oder über deine Sparanlagen. Sei realistisch, wenn du ein Unternehmen gründest. Was auch immer du vorhast, du wirst wahrscheinlich nicht sofort 100%ig Erfolg haben. Deshalb solltest du genug Reserven haben, um dich zu finanzieren, bis die Geschäfte wirklich laufen. Unterfinanzierung ist ein sicherer Weg zum Misserfolg.
    • Welchen Preis willst du für dein Produkt/deinen Service verlangen? Wie teuer ist die Herstellung? Erarbeite eine grobe Schätzung deines Nettogewinns, inklusive Fixkosten wie Miete, Strom, Angestellte usw.
  7. Der erste Teil eines Geschäftsplans ist ein Executive Summary (Kurzfassung). Nachdem du die anderen Teile fertiggestellt hast, beschreibe nun das generelle Geschäftskonzept, wie es finanziert wird, wie viel Kapital du brauchst, wo es gegenwärtig steht, inklusive des rechtlichen Status, involvierten Menschen und einer kurzen Geschichte des Unternehmens sowie allem anderen, das darauf hinweist, dass es auf Erfolgskurs ist.
  8. Sobald du dein Unternehmen geplant, finanziert und die ersten Mitarbeiter eingestellt hast, leg los. Ob das heißt, dich mit deinen Ingenieuren zusammenzusetzen und deine Software zu schreiben und zu testen, deine Materialien auszuwählen und dir zum Produktionsort (z.B. deine Garage) transportieren zu lassen oder einen Großeinkauf zu machen und den Preis festzulegen. Diese Aufbauphase ist die Zeit, in der du dich auf den Markt vorbereitest. In dieser Zeit stellst du ggf. fest:
    • Die Idee muss angepasst werden. Vielleicht braucht das Produkt eine andere Farbe oder Textur oder eine andere Größe. Vielleicht muss deine Dienstleistung breiter aufgestellt sein, vielleicht enger oder detaillierter. In dieser Test- und Entwicklungsphase musst du dich um die Dinge kümmern, die nicht richtig funktionieren. Du wirst von selbst merken, wenn etwas angepasst werden muss, um es besser zu machen oder weniger dem ähnelt, das ein Konkurrent anbietet.
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Teil 3
Teil 3 von 6:

Die Finanzen managen

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  1. Das brauchen die meisten Geschäftsgründungen. Du brauchst Geld, um Ausrüstung und Betriebsmittel zu kaufen und dafür, dein Geschäft in der Phase am Laufen zu halten, in der noch keine Gewinne erzielt werden. Bei der Finanzierung solltest du erst einmal bei dir selbst nachsehen. [1]
    • Hast du Kapitalanlagen oder Ersparnisse? Falls ja, dann solltest du überlegen, ob du mit einem Teil davon dein Geschäft finanzierst. Du solltest nie dein gesamtes Kapital in ein Unternehmen stecken, da es scheitern könnte. Außerdem solltest du auch nie Geld investieren, das du für Notfälle beiseite gelegt hast (Experten empfehlen drei bis sechs Monatsgehälter für diesen Zweck) oder Geld, das du in den nächsten Jahren für verschiedene Verpflichtungen brauchst.
    • Du könntest eine Hypothek aufs Haus aufnehmen. Wenn du ein Haus hast, dann kann eine Haushypothek eine sinnvolle Sache sein. Denn diese Hypotheken sind meist leicht zu bekommen (da dein Haus als Sicherheit gilt) und die Zinsen sind meist niedriger.
    • Unter bestimmten Umständen kannst du auch einen Zuschuss von der Bundesagentur für Arbeit oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau bekommen. Erkundige dich bei den Behörden danach.
    • Du könntest auch auf dein Unternehmen sparen. Wenn du ein regelmäßiges Einkommen hast, dann könntest du monatlich einen Teil davon sparen, um das Startkapital aufzubringen.
    • Erkundige dich bei einer Bank nach einem Kleinunternehmerkredit oder dem Kreditrahmen. Suche dabei möglichst viele Anbieter auf, um die besten Bedingungen auszuhandeln.
  2. Behalte deine laufenden Kosten gut im Auge und achte darauf, dass sie im geplanten Rahmen bleiben. Wann immer du feststellst, dass etwas verschwendet wird – sei es Strom, Telefonkosten, Bürobedarf, Verpackungsmaterial – sieh dich um und schätze, wie viel du wirklich brauchst. Beseitige oder minimiere Ausgaben, wo immer es geht. Sei anfangs sparsam, miete z.B. Dinge anstatt sie zu kaufen und nutze Pre-Paid-Angebote anstatt dich in langfristigen Verträgen zu binden.
  3. Du hast vielleicht festgelegt, dass du 50.000 Euro für die Geschäftseröffnung brauchst. Das ist in Ordnung. Du bekommst die Summe, kaufst Schreibtische, Drucker und Rohmaterialien. Dann kommt der zweite Monat und du bist immer noch in der Produktion, die Miete ist fällig und deine Angestellten wollen bezahlt werden und alle Rechnungen treffen gleichzeitig ein. Wenn das passiert, kannst du wahrscheinlich gleich wieder dicht machen. Du solltest möglich so große Reserven haben, dass du ein Jahr ohne Einkommen auskommst.
  4. Gib möglichst wenig für Büroausstattung und Betriebskosten aus, wenn du anfängst. Du brauchst kein tolles Büro, die modernsten Bürostühle oder teuere Kunst an den Wänden. Eine Abstellkammer an der besten Adresse kann ausreichen, wenn du deine Kunden für ein Treffen jedes Mal geschickt in den Coffeeshop um die Ecke lenken kann (triff sie im Foyer). Viele junge Unternehmen sind gescheitert, weil sie sich teuren Schnickschnack gekauft haben, anstatt sich aufs eigentliche Geschäft zu konzentrieren.
  5. . Du musst etwas unternehmen, um von deinen Kunden oder Auftraggebern bezahlt zu werden. Du kannst dich z.B. bei PaySquare® anmelden. Dieser Service eignet sich gut für Kleinunternehmen, da er wenig Papierkram erfordert und geringe Gebühren kostet. Wenn du dich mit dieser Art Technologie jedoch unwohl fühlst, dann kannst du dich auch nach einem traditionelleren Händlerkonto erkundigen.
    • Ein Händlerkonto ist ein Vertrag, mit dem eine Bank die Kreditlinie eines Händlers erweitert, der die Zahlung über eine bestimmte Geld- oder Kreditkarte akzeptieren will. Früher konnte man ohne einen solchen Vertrag keine Zahlungen der wichtigsten Kreditkarten akzeptieren. Das hat sich aber durch einen Service wie PaySquare geändert. Deshalb musst du das nicht unbedingt machen. Informiere dich einfach.
    • Bei Square® (bislang nicht in Deutschland) wird ein Kartenlesegerät mit einem Smartphone oder Tablet verbunden, so dass daraus eine Art Kasse wird. In den USA ist das schon relativ weit verbreitet. Es gibt diesen Service in Cafés, Restaurants, an Streetfood-Ständen und anderen Geschäften (achte auf eine briefmarkengroßes Plastikquadrat, das an ein Tablet oder Handy angeschlossen ist).
    • Auch PayPal und Amazon bieten ähnliche Lösungen an. Sieh dir alle Optionen an, bevor du dich entscheidest.
    • Wenn du ein Online-Geschäft eröffnest, dann eignet sich ein Service wie PayPal sehr gut, um bezahlt zu werden und Überweisungen zu erledigen.
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Teil 4
Teil 4 von 6:

Die rechtliche Seite bedenken

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  1. Du musst viele Hürden nehmen, bevor du vom Angestellten zu einem überarbeiteten, unterbezahlten Kleinunternehmer wirst. Einige dieser Hürden bestehen aus einer Unmenge von Dokumenten mit Regeln und Vorschriften – von Baubestimmungen zu städtischen und staatlichen Auflagen, Steuern, Gebühren, Verträgen, Anteilen, Partnerschaften uvm. Wenn du jemanden hast, den du im Bedarfsfall anrufen kannst, dann ist das nicht nur gut für dein Seelenheil, du verfügst auch über eine sehr hilfreiche Ressource, die dir auf dem Weg zum Erfolg helfen kann.
    • Wähle jemanden, mit dem du gut klarkommst und der zeigt, dass er dein Geschäft versteht. Derjenige sollte sich auf dem Gebiet auch auskennen, denn ein unerfahrener Rechtsberater könnte dich in rechtliche Schwierigkeiten bringen oder dir sogar Strafen oder Gefängnis einbringen.
  2. Du brauchst jemanden, der sich sachkundig um deinen Finanzen kümmert. Auch wenn du glaubst, deine Buchhaltung selbst machen zu können, brauchst du jemanden, der sich mit der steuerlichen Seite auskennt. Die Steuern für ein Geschäft zu erledigen, kann kompliziert werden, weshalb du ggf. einen Steuerberater brauchst. Unabhängig davon, wie viele deiner Finanzen du von anderen machen lässt, es sollte sich immer um eine vertrauenswürdige Person handeln.
  3. Du musst entscheiden, welche Form dein Unternehmen haben soll – sei es aus steuerlichen Gründen oder um Investoren anzulocken. Das solltest du festlegen, nachdem du weißt, ob du dir Geld von anderen leihen musst, z.B. in Form einer Hypothek oder eines Kredits. Außerdem solltest du dich diesbezüglich von deinem Rechtsexperten und deinem Buchsachverständigen beraten lassen. Das ist einer der letzten Schritte, bevor du tatsächlich Geld ausgibst oder darum bittest. Die meisten wissen, was eine Gesellschaft, GmbH usw. ist. Als Kleinunternehmer musst du dich wahrscheinlich für eine der folgenden Formen entscheiden: [2]
    • Einzelunternehmer, wenn du das Unternehmen ohne Angestellte selbst oder mit deinem Ehepartner führen willst.
    • Die Offene Handelsgesellschaft (OHG), wenn du das Unternehmen mit einem Partner führst.
    • Die Kommanditgesellschaft (Co. KG), die zumindest aus einem persönlich haftenden Gesellschafter und mindestens einem beschränkt haftendem Gesellschafter bestehen muss, der nur für den Betrag haftet, den er ins Unternehmen eingebracht hat. Alle Gesellschafter teilen Gewinne und Verluste.
    • Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), wo kein Gesellschafter für die Fahrlässigkeiten eines anderen haftet.
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Teil 5
Teil 5 von 6:

Dein Unternehmen vermarkten

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  1. Deine Website erstellen . Wenn du online verkaufst, bringe dein Geschäft in Gang und baue dir eine Website oder lass sie dir bauen. Das ist dein Schaufenster, deshalb solltest du alles tun, damit Menschen deine Seite besuchen und darauf bleiben wollen .
    • Wenn dein Geschäft eher auf persönlichen Kundenkontakt setzt, dann sind traditionelle Marketingmethoden genauso wichtig. Wenn du z.B. als Landschaftsgärtner arbeiten willst, dann solltest du dich darauf konzentrieren, dass sich das in der Nachbarschaft herumspricht, bevor du eine Website erstellst.
    • Denke beim Erstellen einer Website daran, dass es entscheidend ist, dass sie einfach und klar ist. Am effektivsten ist meist ein einfaches Design, das erklärt, was du tust, wie du es tust und was du dafür verlangst. Betone, warum dein Geschäft die beste Lösung für das Problem des Kunden ist.
  2. Wenn du jemanden für die Website anheuerst, dann sollte es ein professioneller Webdesigner sein. Der kostet vielleicht erst einmal mehr, eine gut dargestellte und glaubenswürdige Internetseite ist aber sehr wichtig. Sie muss professionell aussehen und einfach zu navigieren sein. Wenn über die Seite bezahlt werden kann, dann solltest du in eine Sicherheitsverschlüsselung investieren und überprüfen, dass die Geldtransferunternehmen solide und zuverlässig sind.
  3. Du glaubst vielleicht wirklich an dein Produkt/deinen Service. Um Erfolg zu haben, muss das aber auch jeder andere glauben. Wenn Werbung und Marketing neu für dich sind und du nicht gern Verkaufspräsentationen machst, dann musst du diese Gefühle jetzt überwinden und zum Publizisten werden. Du musst ein kurzes Verkaufsgespräch draufhaben, um Menschen von deinem Produkt/deinem Service zu überzeugen. Es sollte den Wert, Zweck und das Potential deines Unternehmens beinhalten. Schreibe dieses Verkaufsgespräch auf verschiedene Arten auf, bis du eine Version findest, von der du glaubst, dass sie alles enthält und die du immer anbringen kannst. Dann musst du das wie verrückt üben.
    • Abhängig von der Art deines Geschäfts könnte es angebracht sein, interessante, auffällige Visitenkarten drucken zu lassen.
  4. Das kann deutlich vor Geschäftsaufnahme geschehen und so Erwartungen schüren. Benutze Facebook, Google+, Twitter und andere soziale Medien, um Spannung aufzubauen und ins Gespräch zu kommen. Du solltest für Aufregung sorgen, so dass andere deinen Fortschritten zu folgen beginnen. (Achte darauf, ein Geschäftskonto zu eröffnen und das von deinem persönlichen Konto zu trennen).
  5. Wenn dein Produkt hergestellt oder dein Service in Gang gebracht ist und du sicher einschätzen kannst, wann es losgehen kann, beginne mit dem Marketing.
    • Wenn du in Zeitschriften wirbst, dann brauchen sie Anzeigen oder Bilder mindestens zwei Monate vor der Veröffentlichung.
    • Wenn du in Ladengeschäften verkaufst, kümmere dich um Vorbestellungen und Verkaufsflächen. Wenn du online verkaufst, bringe deine E-Commerce-Seite an den Start.
    • Wenn du eine Dienstleistung anbietest, wirb in den passenden Handels- und Profijournalen, Zeitungen und online.
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Teil 6
Teil 6 von 6:

Geh mit deinem Unternehmen an den Start

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  1. Ob du ein Büro brauchst oder einen Lagerraum, wenn du mehr Platz brauchst, als deine Garage oder ein ungenutztes Zimmer, dann ist jetzt die Zeit, dafür zu sorgen.
    • Wenn du in der Regel kein Büro außerhalb deines Hauses brauchst, ab und zu aber einen Ort für Meetings, dann gibt es solche Räume zu mieten. Du kannst online z.B. über Google nach solchen Räumen in deiner Gegend suchen.
    • Erkundige dich in deiner Stadt nach Bauvorschriften und Flächennutzungen. Bestimmte Kleinunternehmen können nicht von zu Hause aus betrieben werden. Deshalb musst du überprüfen, ob das bei deinem Unternehmen gestattet ist.
  2. Wenn das Produkt hergestellt, verpackt, kodiert, online gestellt und bereit für den Verkauf ist oder wenn deine Dienstleistung am Start ist, feiere deine Geschäftseröffnung mit einem besonderen Ereignis. Gib eine Pressemitteilung heraus und verkünde es der Welt. Veröffentliche es auf Twitter, Facebook und gib es in jedem Bereich deines Marktes zur Kenntnis: Du eröffnest dein Unternehmen!
    • Gib eine Party und lade Menschen ein, die dein Geschäft bekannt machen. Es muss nicht teuer sein – kaufe Essen und Getränke im Großmarkt und lass dir von Freunden und Familienmitgliedern beim Catering helfen (du kannst ihnen im Gegenzug dein Produkt oder deinen Service zur Verfügung stellen).
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Tipps

  • Biete potentiellen Kunden immer einen Wert und Service an, selbst wenn sie momentan keine Kunden sind. Wenn sie dein Produkt tatsächlich brauchen, dann sollten sie zuerst an dich denken.
  • Mit der Erfindung des Internets sind Online-Geschäfte wahrscheinlich der einfachste Weg, ein Geschäft zu aufzuziehen. Das ist viel kostengünstiger als ein tatsächliches Geschäft mit direktem Kundenkontakt.
  • Sei bereit, weiter zu lernen und dich anzupassen. Finde Partner, Mentoren, lokale Business-Vereinigungen, Internet-Foren und wikiHow-Artikel, um den Alltag eines Kleinunternehmens zu diskutieren. Es ist für jeden viel einfacher, sich aufs Kerngeschäft zu konzentrieren und zu wachsen, wenn man das Rad nicht jedes Mal neu erfinden muss, was z.B. die Buchhaltung angeht.
  • Die meisten Direktvertriebsunternehmen haben weniger Startkapital im Vergleich zu einem traditionellen Geschäft mit Laden. Du kannst auch schneller als beim traditionellen Geschäft die Gewinnzone erreichen.
  • Du kannst Waren auch über eBay oder andere Online-Plattformen verkaufen, wenn du zu viel im Lager hast.
  • Es ist in Ordnung, klein anzufangen und nur ein oder zwei Produkte zu vertreiben und später mehr hinzuzufügen und neue Ideen zu entwickeln.
  • Fürchte dich nicht davor, mit Preisen zu experimentieren. Du solltest einen Minimalpreis für dein Produkt/deinen Service festlegen, um nicht ins Minus zu geraten. Experimentiere aber mit niedrig- und hochpreisigen Varianten.
  • Glaube immer an dich, auch wenn es finanziell einmal bergab geht.
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Warnungen

  • Sei vorsichtig bei Menschen, die Geld von dir verlangen, bevor sie dir Arbeit geben. Ein Handel führt zu Wohlstand, weil beide Seiten davon profitieren. [3] Deshalb sollte ein Unternehmen bereit sein, dich für deine Arbeit zu bezahlen. (Ein Fanchise-Unternehmen oder Heimarbeit erfordern ggf. Anfangskosten. Es sollte sich dabei aber um vernünftige Kosten handeln, um das Unternehmen in Gang zu bringen, so dass die Manager Geld verdienen, wenn du Erfolg hast und nicht nur allein dadurch, dass du den Job annimmst.)
  • Sei vorsichtig bei Jobangeboten, die „etwas für nichts“ anbieten. Dabei wird wahrscheinlich jemandem etwas weggenommen – in der Regel dir. Es gibt unzählige Versionen dieser Angebote, manche wirken seriöser als andere. Zu den Beispielen zählen sog. Schneeballsysteme [4] und Vorkassebetrug. [5]


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Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn du dein eigenes kleines Business gründen willst, erstell zunächst einen Businessplan zum Erreichen deiner Ziele. Er sollte zum Beispiel eine Beschreibung deines Geschäfts enthalten und wie es in den Markt passt sowie einen operativen Plan zum Vertrieb deines Produkts oder Services und den entstehenden Kosten enthalten. Sieh zu, dass du deine Gründungskosten abgedeckt bekommst und nimm dafür einen kleinen Kredit auf, falls das notwendig ist. Dann such dir ein kleines Ladenlokal, betreib Marketing und bring dein Produkt oder deinen Service auf den Markt!

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