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Traurig zu sein ist eine normale und häufige menschliche Emotion. [1] Es ist sehr rücksichtsvoll und natürlich, dass du einen traurigen Freund, Verwandten, Partner oder Bekannten trösten willst. [2] Du kannst jemandem helfen, der sehr traurig ist, indem du dich betroffen zeigst (Mitgefühl, Wärme, Bestätigung), ihm hilfst, sich besser zu fühlen, und etwas Positives mit der Person unternimmst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Betroffenheit zeigen

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  1. Um jemandem zu helfen, der traurig ist, musst du auf ihn zugehen und ein Gespräch beginnen. Wie du auf die Person zugehst, kommt auf deine Beziehung zu ihr an.
    • Gehe auf die Person zu und beginne ein Gespräch. Du kannst beginnen, indem du sagst: "Hi. Wie geht es dir?" Wenn derjenige einfach "gut" sagt, dann kannst du sagen: "Du wirkst traurig. Willst du darüber sprechen?" Wenn er nein sagt, dann musst du die Entscheidung respektieren, dass er alleine sein will. Sage: "Ich verstehe das. Ich bin für dich da, wenn du reden willst." Du kannst später nochmal versuchen die Person anzusprechen, wenn du magst.
  2. Sage, dass du deinen Freund oder Bekannten gerne unterstützt. [3]
    • Sage, dass die Person und ihr Wohlergehen dir wirklich wichtig sind und du für sie da bist. Biete deine Hilfe an. Du kannst beispielsweise sagen: "Ich weiß, dass du sehr traurig bist, und wollte dir nur sagen, dass ich für dich da bin."
    • Frage, wie du helfen kannst. Sage: "Ich würde dir gerne helfen, wenn ich kann. Egal wie. Kann ich etwas für dich tun? Wenn du magst, dann können wir darüber reden."
  3. Dazu gehört es, dich den Gefühlen oder der Stimmung der anderen Person anzupassen. Wenn sie sehr traurig ist, dann solltest auch du bedrückt wirken. Versuche, die Emotionen der anderen Person zu fühlen und zu spiegeln. Lächle oder lache nicht, wenn die Person weint oder sehr traurig ist.
    • Zeige Wärme und Verständnis. [4] Berühre die Person körperlich, umarme sie beispielsweise oder nimm ihre Hand, wenn du denkst, dass sie das tröstet und es angebracht ist. [5] Frage: "Kann ich dich umarmen?"
  4. Viele Leute sind nach einem Unglücksfall traurig. Das ist eine normale Reaktion auf eine sehr schwierige Situation. [6] Die Traurigkeit anzuerkennen und zu normalisieren kann der Person helfen, die Emotionen zu akzeptieren. [7]
    • Sage: "Ich verstehe, warum du traurig bist. Es ist verständlich. Es ist solch eine schwierige Situation. Es tut mir leid, dass du das durchmachen musst."
    • Sage der Person nicht, dass sie diese Emotionen nicht haben sollte. Sage niemals: "Sei nicht traurig." Das zeugt nicht von Wertschätzung.
    • Du kannst dich mit den Gefühlen auch auseinandersetzen, indem du deinem Freund etwas über Traurigkeit, Trauer und Verlust erzählst. [8] Du kannst sagen, dass es normal ist, sich abgelehnt oder wütend zu fühlen oder in solchen Situationen auf eine andere Art mit Trauer zu reagieren.
  5. Weinen kann unser Wohlbefinden steigern, indem wir unterdrückte Emotionen freilassen. [9] Ermutige deinen Freund oder Verwandten, Emotionen rauszulassen, wenn ihm danach ist. [10]
    • Setze dich einfach neben deinen Freund, während er den Tränen nahe ist. Gib ihm ein Taschentuch, streichle ihm über den Rücken (wenn das angebracht ist) oder sage: "Lass es raus."
    • Sage dann: "Es ist okay zu weinen. Manchmal ist es gut, solche Gefühle rauszulassen."
    • Sage nicht: "Bitte weine nicht." Das wirkt als wäre es nicht okay, dass er seinen Emotionen freien Lauf lässt und dass du dich mit seiner Traurigkeit unwohl fühlst.
  6. Aktiv zuzuhören heißt, dass du dich einzig und alleine auf die Person und ihre Erfahrungen konzentrierst. Überlege nicht, was du als nächstes sagst, sondern höre einfach allem zu, das die Person sagt.
    • Stelle klärende Fragen, um zu zeigen, dass du aufmerksam bist. Frage beispielsweise: "Du sagst, dass du sehr traurig bist, weil du deinen Hund verloren hast und ihn finden willst. Ist das korrekt?"
  7. Respektiere den Freiraum und die Wünsche deines Freundes. Wenn er nicht mehr über das reden will, was ihn bedrückt, dann kannst du ihm ein besseres Gefühl geben und etwas anderes mit ihm tun.
    • Um zu zeigen, dass du seinen Freiraum respektierst, kannst du sagen: "Ich verstehe, wenn du nicht darüber reden willst oder alleine sein willst. Ich bin für dich da, wenn du reden oder Zeit gemeinsam verbringen willst."
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Der anderen Person ein besseres Gefühl geben

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  1. [11] Das heißt, dass du dich von der Traurigkeit der anderen Person nicht unterkriegen lassen sollst. Du musst mit deinen eigenen Emotionen umgehen können und dich nicht überwältigen lassen, denn sonst bist du keine große Hilfe für deinen Freund.
    • Nimm dir eine Pause von dem Gespräch, wenn du dich sammeln musst. Sage vielleicht, dass du kurz auf die Toilette gehen musst. Atme tief durch oder lasse deinen Emotionen freien Lauf, wenn du das brauchst.
  2. Gemäß der fünf Sprachen der Liebe schätzen viele Leute Geschenke als Zeichen für Liebe und Unterstützung. [12] Es kann eine traurige Person besser stimmen und zeigt, dass du rücksichtsvoll bist und sie unterstützt.
    • Schenke Blumen, eine Karte oder die Lieblingssüßigkeit.
    • Wenn du nicht viel Geld hast, dann kannst du einen liebevollen Brief schreiben oder selbst ein Geschenk basteln (Kunst, etc.).
  3. [13] Manchmal haben Leute negative (und unwahre) Gedanken, die Traurigkeit oder Schuldgefühle befeuern. Manche neigen beispielsweise dazu, Vorkommnisse oder Situationen persönlich zu nehmen, was zu unnötigen negativen Emotionen führen kann. [14]
    • Ein Beispiel ist, wenn dein Freund sagt: "Es ist meine Schuld, dass der Hund weggelaufen ist." Hilf ihm diese Gedanken umzulenken, indem du Alternativen aufzeigst und ruhig sagst, dass du anderer Meinung bist. Sage beispielsweise: "Du liebst deinen Hund und tust alles, um dich gut um ihn zu kümmern. Vielleicht ist er einfach ausgebüchst und findet jetzt nicht mehr nach Hause."
    • Manche denken negativ über die Zukunft: "Ich werde meinen Hund nie wieder sehen." Das ist nicht richtig, denn niemand kann vorhersehen, was passieren wird. Sage höflich: "Kann es nicht sein, dass du ihn trotzdem wiederfindest? Ich habe die Hoffnung, dass wir ihn zurückbekommen."
    • Gib nicht anderen die Schuld. [15] Bringe deinen Freund dazu, sich auf das zu konzentrieren, was er in der Situation tun kann, statt immer wieder zu überlegen, wie andere zur aktuellen Situation beigetragen haben. Das kann zu Wut führen und die Person kann nicht mehr logisch und lösungsorientiert denken.
  4. Wenn Leute sehr traurig sind, dann fällt es ihnen manchmal schwer rational zu denken und Lösungen für ihr Problem zu erarbeiten. Bringe deinen Freund dazu, seine Emotionen als Informationsquelle zu sehen. Die Traurigkeit zeigt, dass etwas falsch ist und gelöst werden muss. [16] Du kannst dann mögliche Lösungen aufzeigen und sie mit deinem Freund ausarbeiten.
    • Wenn dein Freund beispielsweise seinen Hund verloren hat, dann sage: "Lass uns gemeinsam nach einer Lösung suchen. Was denkst du? Was sollten wir zuerst tun?"
    • Biete mögliche Lösungen an. Sage beispielsweise: "Ich habe eine Idee. Wieso rufen wir nicht in den Tierheimen in der Gegend an und fragen, ob ihn jemand gefunden hat?"
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Etwas mit der Person unternehmen

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  1. Hilf deinem Freund positive Bewältigungsstrategien zu finden. Das sind Methoden, wie man mit negativen Gefühlen und Situationen umgeht. Den Freund kann sich so ausdrücken oder heilen ohne sich weiter zu schaden. [17]
    • Beispiele hierfür sind religiöse oder spirituelle Aktivitäten, kreative Übungen (Kunst), Unternehmungen in der Natur, Sport und Achtsamkeit oder Meditation.
    • Trinke mit deinem Freund oder Verwandten nicht übermäßig Alkohol und nehmt auch sonst keine Substanzen exzessiv zu euch. [18] Das kann schädlich sein und hilft nicht, positiv mit der Situation umzugehen oder weniger traurig zu sein. Damit ihr keine Drogen oder Alkohol zu euch nehmt kannst du Alternativen aufzeigen und sagen: "Ich habe gelesen, dass Alkohol als Bewältigungsstrategie zu mehr Problemen führt und es dir schwieriger macht, mit deinen Emotionen und der Situation umzugehen. Wollen wir stattdessen gemeinsam einen lustigen Film ansehen?"
  2. [19] Leute grübeln oft oder denken zu viel nach und bleiben in negativen Gedanken oder Emotionen stecken. [20] Hilf deinem Freund sich abzulenken, damit er nicht mehr so viel grübelt.
    • Ablenkung klappt gut, indem ihr einen lustigen Film anseht, fröhliche Musik hört, tanzt, Farben oder Gegenstände in dem Raum benennt und ein Spiel spielt.
  3. Wenn du Zeit mit deinem Freund verbringst, dann tröstet ihn das und er erfährt soziale Unterstützung. [21] Unterstützung ist wichtig, damit jemand seine Traurigkeit überwinden kann.
    • Macht gemeinsam etwas Kreatives, wie Malen, Zeichnen, ein Instrument spielen, ein Lied schreiben, Kerzen herstellen, etc.
    • Geht raus in die Natur. Macht an einem schönen Ort ein Picknick. Geht zu einem Strand und entspannt euch im Sand.
    • Macht gemeinsam Sport. Geht wandern, laufen oder einfach nur spazieren.
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