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Bullen sind sehr gefährliche Tiere. Sie gehören sogar zu den gefährlichsten Nutztieren überhaupt. Sie sind weder langsam noch dumm oder schwerfällig. Ein Bulle kann sich schneller aus dem Stand umdrehen und losrennen, als du es je für möglich halten würdest. Dabei rennt er auf jeden Fall schneller als du und wenn du hinfällst oder er dich auf die Hörner nimmt, kann er dich töten.

Wenn du also in einer Gegend mit vielen Bauernhöfen und Weiden lebst, ist es nützlich zu wissen, wie du einem wild gewordenen Bullen im Zweifel entkommen kannst. Dieses Wissen könnte dir möglicherweise das Leben retten.

Achtung : Nicht nur Bullen können dich ernsthaft verletzen oder sogar töten. Kühe können ebenso gefährlich werden, vor allem wenn sie gerade ein junges Kalb haben, das sie verteidigen wollen.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Vermeide einen Angriff

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  1. Wenn du dich dem Bullen stellen musst, trag deine Waffe in einer Hand, damit du bei einem Angriff zurückschlagen kannst. [1]
    • Gute Waffen sind etwa ein schwerer Spazierstock, ein großer Ast, ein Axtstiel, ein Stück Metallrohr oder ein Baseballschläger.
  2. Siehst du auf einem Feld oder einer Wiese einen Bullen, geh am besten erst gar nicht auf seine Seite des Zauns. Das ist die sicherste Art und Weise, an ihn vorbeizukommen - auch wenn du dafür etwas weiter laufen und seine Weide umrunden musst. Geht es nicht anders und du musst die Weide überqueren, achte die ganze Zeit darauf, wo sich der Bulle befindet. [2]
    • Auch ein Bulle ohne Hörner kann gefährlich sein - ebenso wie eine Kuh. [3]
  3. Musst du die Weide überqueren, schau dir den Bullen genau an und versuch einzuschätzen, wie seine Laune ist. Sieht dich ein Bulle als Bedrohung an, kann er dies auf vielfältige Art und Weise zeigen und dich damit warnen, ihm nicht zu nahe zu kommen:
    • Er scharrt oder wälzt sich auf dem Boden. [4]
    • Er knurrt oder macht bellende Geräusche (das klingt ungefähr so: "rrrrrumph rrrrummph")
    • Er wirft seinen Kopf herum.
    • Er starrt dich an und folgt jeder deiner Bewegungen mit den Augen. [5]
    • Er senkt den Kopf und bietet dir wortwörtlich die Stirn. [6]
    • Er hebt leicht den Schwanz. [7]
    • Er stellt sich dir gegenüber seitlich hin, um dir zu zeigen, wie groß er ist. [8]
  4. Wenn du eine Weide mit einem Bullen überqueren musst, bleib möglichst nah am Zaun, damit du im Zweifel darüberspringen und entkommen kannst. Ist das nicht möglich, leg dir eine Route zurecht, die an Heuballen oder anderen Hindernissen vorbeiführt, hinter denen du im Notfall in Deckung gehen kannst. [9]
    • Halt so viel Abstand wie möglich von dem Bullen und lauf niemals mitten durch eine Herde. [10]
  5. Rinder können Entfernungen nicht gut einschätzen, wenn du nicht gerade genau vor ihrer Nase stehst. Wenn du dich zu plötzlich bewegst, könntest du sie aufschrecken. Dreht der Bulle dir den Rücken zu, geh langsam und ruhig an ihm vorbei und erschreck ihn nicht. Sobald du dich in seinem Blickfeld bewegst (quasi überall außer direkt hinter ihm), beweg dich in normaler Geschwindigkeit, mach keine plötzlichen Bewegungen und renn nicht, denn damit könntest du den Bullen dazu veranlassen, dich anzugreifen. [11]
    • Beginnt der Bulle, dich zu beobachten und Warnsignale auszusenden, dreh dich seitlich zu ihm und geh langsam weiter von ihm weg. So siehst du kleiner und weniger bedrohlich aus. [12]
  6. Dreh ihm nie den Rücken zu und achte immer darauf, wo genau er sich befindet. [13] Schau ihn aber nie direkt an, denn das könnte er als Drohung auffassen. [14]
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Ergreif die Flucht

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  1. Nähert er sich dir oder warnt dich eindeutig, such zügig aber ruhig das nächste Tor auf oder schau nach einem Zaun, über den du klettern kannst oder einer expliziten Schutzvorrichtung (manchmal "Texas Gate" genannt). In diesem Fall bewertet der Bulle dich wohl als Bedrohung und du solltest auf keinen Fall rennen, sonst wird er vermutlich angreifen. [15] Das gilt auch, wenn er auf dich zuzulaufen beginnt. Schleicht sich ein Bulle von hinten an dich heran, kann das noch gefährlicher werden, als wenn du vorher deutlich gewarnt wurdest.
    • Entfern dich rückwärts oder diagonal von dem Bullen, ohne ihm den Rücken zuzudrehen oder ihm in die Augen zu sehen. [16]
  2. Wenn du angegriffen wirst und dich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen kannst, renn zur Seite, um aus der Angriffsbahn des Bullen zu gelangen. Wenn er an dir vorbeiläuft, ändere die Richtung und lauf wieder an ihm vorbei, sodass er sich komplett umdrehen muss. Bring dich in einer Art Zickzackbewegung in Sicherheit, um dem Bullen den Schwung zu nehmen. [17]
  3. Sei dir jedoch bewusst, dass der Bulle viel schneller ist als du und auch seine Reaktionszeit kürzer ist. Es kann gut sein, dass du für ein solches Manöver einfach keine Zeit hast.
  4. Kannst du nicht an dem Bullen vorbei, wende dich ihm zu und schrei aus vollem Hals. Schlag den Bullen mit deiner Waffe kräftig ins Gesicht oder auf die Nase. Schlag immer wieder zu, bis er sich zurückzieht. [18]
    • Ein gezielter, schmerzhafter Schlag reicht vielleicht schon aus, damit der Bulle sich zurückzieht.
    • Das klingt vielleicht brutal, aber viele Bauern machen es so, wenn sie es mit aggressiven Rindviechern zu tun haben. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass du den Bullen damit tatsächlich verletzt.
    • Wenn der Bulle dich angreift, solltest du erstmal zusehen, dass du ihm ausweichst. Wehren kannst du dich später immer noch.
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Tipps

  • Schalte deinen gesunden Menschenverstand ein, wenn du über eine Weide läufst oder anderweitig Kontakt mit einem Bullen hast. Wenn dir dein Gefühl sagt, dass du lieber auf Abstand bleiben solltest, ist da meist was dran. Es wäre idiotisch, in so einem Fall einfach mitten über die Weide zu latschen.
  • Ärgere niemals einen Bullen, er würde vermutlich angreifen. Er könnte dich schwerstens verletzen oder sogar umbringen.
  • Gibt es auf der Weide Bäume, versuch, immer einen Baum zwischen dir und dem Bullen zu haben.
  • Wenn du mit Rindern arbeitest und dich einem Bullen nähern musst, lass ihn wissen, wo du bist, indem du ruhig und gelassen mit ihm sprichst. Geh von der Schulterseite auf ihn zu und niemals aus seinem toten Winkel hinter ihm heraus. [19]
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Warnungen

  • Bullen ohne Hörner können dich vielleicht nicht mehr auf selbige nehmen, aber sie können dich dennoch umwerfen und tottrampeln.
  • Bleib nicht stehen und kämpf gegen den Bullen, du hast keine Chance. Wenn er dich auf den Boden geworfen hat, und das wird er, bist du erledigt, ob er nun Hörner hat oder nicht. Den Bullen zu schlagen, ist ein letzter Ausweg, wenn er dich in die Ecke drängt. Das Ziel dabei ist jedoch nicht, ihn zu besiegen, sondern ihn dazu zu bringen, dich in Ruhe zu lassen.
  • Hohe Töne wie Pfeifen können Rinder aufschrecken. Verhalt dich ruhig und mach vor allem keine plötzlichen lauten Geräusche. [20]
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