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Ein Hund, der zu obsessivem Aufreiten neigt, kann sowohl peinlich als auch gefährlich sein. Dieses Verhalten ist besorgniserregend, wenn ein Hund es bei dir oder einem anderen Menschen tut. Macht er es bei anderen Hunden, dann könnte das zu einem Kampf führen. Wenn du willst, dass dein Hund damit aufhört, dann musst du das Problem sowohl von der medizinischen als auch der verhaltenspsychologischen Seite betrachten.
Vorgehensweise
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Mache ein lautes Geräusch. Sage mit fester und lauter Stimme: „Nein!“ oder mache ein anderes, lautes Geräusch. Hunde geraten oft in Trance, wenn sie das tun, aber ein lautes Geräusch erschreckt sie, so dass sie aus der Trance aufwachen. [1] X Forschungsquelle
- Deine Stimme sollte bestimmt sein. Vermeide aber Ärger, denn sonst könntest du die Energie des Hundes anstacheln, anstatt sie zu bremsen.
- Probiere eine andere Geräuschquelle, z.B. eine Pfeife oder ein Lufthorn. Sie sollten aber weit genug von den Hundeohren entfernt eingesetzt werden, um keine Schäden zu verursachen.
- Mache das Geräusch, wenn der Hund anfängt oder dabei ist, nicht hinterher.
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Ignoriere das Verhalten. Hunde reiten manchmal auf, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Schubse den Hund weg oder geh von ihm weg, um das zu vermeiden. Du kannst dich auch hinsetzen oder dich von ihm entfernen, so dass er nicht aufreiten kann. [2] X Vertrauenswürdige Quelle American Kennel Club Weiter zur Quelle
- Um ihn wegzuschubsen, nimm den Hund sanft an den Vorderpfoten und setze sie wieder auf den Boden.
- Geh weg. Dreh dich vom Hund weg oder gehe ein paar Schritte in eine andere Richtung. Das könnte auch funktionieren, wenn du ruhig bleibst.
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Gib deinem Hund eine „Auszeit“. Du musst das Tier ggf. physisch vom Ort entfernen, wenn er nicht aufhört. Sage: „Nein!“, wenn er aufreitet. Führe den Hund dann aus dem Zimmer und bringe ihn für ein paar Minuten in einen ruhigen, geschlossenen Raum. Dort sollte er bleiben bis er sich beruhigt hat. [3] X Forschungsquelle
- Am Ort für die Auszeit sollte es kein Spielzeug für den Hund geben.
- Lass den Hund zwischen 30 Sekunden und drei Minuten dort.
- Bevor der Hund wieder raus darf, sollte er sich beruhigt haben. Du solltest dabei auch ruhig bleiben, so als wäre nichts passiert.
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lass den Hund an der Leine. Wenn er regelmäßig aufreitet, dann musst du wahrscheinlich immer mit deinem Hund arbeiten, wenn ein anderer Mensch oder Hund dich besucht. Lege dem Tier eine kurze Leine an und lass ihn diese im Haus tragen. Wenn der Hund eine Auszeit braucht oder du Besuch hast, dann kannst du den Hund dorthin führen, wo er sein soll. Mit der Leine kannst du den Hund auch aus aggressiven Situationen entfernen. [4] X Vertrauenswürdige Quelle American Society for the Prevention of Cruelty to Animals Weiter zur Quelle
- Du könntest dazu Leinen unterschiedlicher Längen nehmen. Es gibt kurze Leinen, die zwischen 10 und 15 cm lang sind. Längere Leinen sind 1,2 – 1,8 m lang und bestehen aus Nylon.
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Lenke die Energie des Hundes um. Wenn du dafür gesorgt hast, dass der Hund das Aufreiten beendet hat, lenke seine Energie auf akzeptables Verhalten, z.B. das Fangen eines Balls oder andere Spiele oder Aktivitäten. [5] X Forschungsquelle
- Anstelle eines Spielzeugs könntest du deinen Hund auch mit einem interaktiven Spielzeug ablenken, das Leckerli ausgibt oder indem du ihn aufforderst, einen erlernten Trick zu zeigen. Du könntest deinem Hund auch beibringen, anstelle auf Menschen oder Hunde, auf einem Kissen aufzureiten.
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Blockiere die Versuchung. Wenn du den Hund von Mensch oder Hund entfernt hast, dann musst du dafür sorgen, dass er nicht wiederkommt. Bewegt er sich wieder auf das Ziel zu und zeigt dabei dominantes Verhalten, stelle dich zwischen Hund und Ziel, um ihn physisch abzublocken. [6] X Forschungsquelle
- Dominantes Verhalten wäre z.B. Knurren oder Aggressivität, Stoßen, Scharren oder sich über einen anderen Hund zu stellen bzw. ihm etwas wegnehmen. [7] X Forschungsquelle
- Bleibe ruhig, wenn du dich vor den Hund stellst. Wenn möglich, lehne dich nach vorn oder schubse deinen Hund sanft mit Hüfte oder Knie, um ihm die Botschaft zu übermitteln. Denke daran, dass es nicht darum geht, dem Hund wehzutun, sondern darum, ihn aus seine Fixierung zu lösen und ihm zu zeigen, dass du die Kontrolle über die Situation übernimmst.
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Beschäftige den Hund . Wenn ein Hund zu viel Energie hat, dann steckt er sie ggf. in unerwünschtes Verhalten, z.B. das Aufreiten. Kann der Hund seine Energie in strukturierten Aktivitäten loswerden, dann hat er keine mehr für das unerwünschte Verhalten. [8] X Forschungsquelle
- Es ist sehr wichtig, mit dem Hund Gassi zu gehen. Dein Hund kann viel Energie rauslassen, wenn er allein im Garten oder Hof herumläuft. Das Gassigehen fordert deinen Hund aber sowohl physisch als auch mental.
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Du solltest in keinem Zusammenhang dieses Verhalten fördern. Einige Hundehalter finden es niedlich, wenn ihr Hund z.B. auf einem Stofftier aufreitet. Wenn du aber nicht möchtest, dass er es bei Hunden oder Menschen tut, dann darfst du es nie zulassen. Wenn du das Verhalten in einer Form zulässt, dann führt das zu Inkonsequenz beim Training, so dass es weniger effektiv wird. [9] X Forschungsquelle
- Du förderst das Verhalten vielleicht, ohne es zu wollen. Wenn du z.B. lachst oder glücklich wirkst, wenn der Hund sein Lieblingsstofftier besteigt, dann lobst du den Hund indirekt für sein Verhalten.
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Lenke deinen Hund ab, bevor er loslegt. Beobachte deinen Hund und achte darauf, wie er kurz vor dem Aufreiten agiert. Wenn du diese Anzeichen bemerkst, lenke deinen Hund sofort mit einem Spielzeug oder Spiel hab, so dass er das Verhalten nicht zeigt. [10] X Forschungsquelle
- Häufige Anzeichen für bevorstehendes Aufreiten sind Hecheln, Lecken, Jaulen, Scharren oder sich gegen etwas zu reiben.
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Trainiere deinen Hund , andere Hunde in Ruhe zu lassen. Wenn dein Hund andere Hund bespringt, dann solltest du ihm beibringen, in Gegenwart anderer Hunde deinen Kommandos zu folgen. Du könntest ihm beibringen, zu bleiben , zu kommen oder mit etwas aufzuhören . [11] X Vertrauenswürdige Quelle American Kennel Club Weiter zur Quelle
- Wenn du siehst, dass dein Hund auf einen anderen aufreiten will, dann kannst du dieses Verhalten mit einem Kommando unterbinden. Vergiss nicht, dem Hund für richtiges Verhalten ein Leckerli zu geben oder ihn zu loben.
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Bringe deinem Hund akzeptables Verhalten bei. Einige Hunde reiten auf, um bei Besuch Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn du glaubst, dass das ein Problem sein könnte, bringe deinem Hund akzeptables Verhalten bei Besuch bei, z.B. zu sitzen oder zu betteln , wobei der Hund für diesen Trick dieselbe Aufmerksamkeit bekommen sollte. [12] X Vertrauenswürdige Quelle American Society for the Prevention of Cruelty to Animals Weiter zur Quelle
- Wenn der Hund für den Trick positive Aufmerksamkeit bekommt, für das Aufreiten aber negative, dann wird der Hund eher den Trick zeigen.
- Du könntest deinen Hund mit einem Leckerli oder Spielzeug belohnen, wenn er den Trick gezeigt hat, um positives Verhalten zu bestärken.
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Bewahre deinen Hund vor extrem stressigen Situationen. Das Aufreiten kann auch eine Reaktion auf Stress sein. Wenn der Hund das Verhalten zeigt, wenn er z.B. Angst hat, vermeide diese stressige Situation. Ist die Situation unvermeidbar, versuche, sie weniger stressig zu machen. [13] X Vertrauenswürdige Quelle American Kennel Club Weiter zur Quelle
- Streicheln oder Kämmen könnten z.B. für einige Hunde Auslöser sein. In diesem Fall solltest du diese Aktivitäten bis auf ein Maß einschränken, das dein Hund tolerieren kann.
- Wenn Besuch das Verhalten auslöst, sperre den Hund in einem Zimmer ein, bis die anfängliche Energie und Aufregung sich gelegt hat. Lass den Hund heraus, wenn er und der Besuch ruhig sind.
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Arbeite am Standard-Gehorsamkeitstraining. Wenn dein Hund oft bei dir aufreitet, dann will er Dominanz zeigen. Um dieses Verhalten zu stoppen, muss dein Hund wissen, dass du der Boss bist. Standard-Gehorsamkeitstraining ist eine gesunde und effektive Methode, um das durchzusetzen. [14] X Forschungsquelle
- Gehorsamkeitstraining hilft deinem Hund auch, sich zu konzentrieren und seine Energie für nützlichere Dinge als das Aufreiten einzusetzen.
- Dazu zählen Grundkommandos wie: “Bei Fuß!” , “Sitz!” , “Platz!” und “Bleib!”. Das generelle Ziel bei Gehorsamkeitstraining ist, deinem Hund beizubringen, dir unabhängig vom jeweiligen Kommando zuzuhören.
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Lass den Hund kastrieren. Grundsätzlich ist das Aufreiten ein Zeichen für soziale Dominanz. [15] X Forschungsquelle Die Kastration kann aber hilfreich sein, was allerdings so früh wie möglich geschehen sollte, um die besten Ergebnisse zu erzielen. [16] X Vertrauenswürdige Quelle American Society for the Prevention of Cruelty to Animals Weiter zur Quelle
- Die Kastration könnte das Aufreiten beenden, insbesondere bei Männchen.
- Dadurch könnte das Problem aber ggf. nicht vollständig beseitigt werden. Bei älteren Hunden ist das Verhalten oft tief verwurzelt. Deshalb ist es so wichtig, schon Welpen kastrieren zu lassen. [17] X Forschungsquelle
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Lass deinen Hund auf Krankheiten untersuchen. Das Aufreiten könnte mit einem medizinischen Problem zu tun haben. Einige davon können ernst werden, wenn sie nicht behandelt werden. Wenn das auf deinen Hund zutreffen könnte, bring ihn sofort zum Tierarzt. [18] X Vertrauenswürdige Quelle American Kennel Club Weiter zur Quelle
- Mögliche medizinische Probleme, die zum Verhalten des Hundes beitragen könnten, wären Entzündungen des Harntraktes, Inkontinenz, anhaltende Erektionen und Hautallergien.
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Bringe deinen Hund zum Tierverhaltensexperten. Wenn dein Hund aggressiv wird, wenn du ihn vom Aufreiten oder Anspringen abhalten willst, dann solltest du ihn zu einem zertifizierten Verhaltensexperten bringen. Versuch nicht selbst, das Verhalten zu ändern, wenn das Tier aggressiv ist. [19] X Vertrauenswürdige Quelle American Kennel Club Weiter zur Quelle
- Wenn du in deiner Nähe keinen solchen Experten findest, suche dir einen zertifizierten, professionellen Hundetrainer. Dieser sollte sich allerdings mit Aggressionen und Aufreiten auskennen.
- Wenn der Hund seine Klauen in die Haut des Menschen gräbt, den er bespringt, oder er knurrt, wenn du ihn entfernen willst, dann ist das ein ernsthaftes Problem. Das sollte mit einem zertifizierten Tierverhaltensexperten angegangen werden.
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Frage deinen Tierarzt nach angemessener Medikation. Wenn das Aufreiten ganz klar stressbedingt ist, dann könnten Anti-Angstmedikamente helfen, das Verhalten zu beenden sowie zur allgemeinen geistigen und physischen Gesundheit beitragen. [20] X Forschungsquelle
- Medikamente sollten nur das Mittel der letzten Wahl sein und auch nur, wenn es sich um extremes Verhalten handelt. Wenn der Hund z.B. andere Zeichen von Ängstlichkeit zeigt, z.B. extremes Lecken oder zerstörerisches Verhalten, dann könnte es sich um eine ernste Angststörung handeln, die behandelt werden sollte.
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Referenzen
- ↑ http://www.dogster.com/puppies/How-to-Stop-Your-Puppy-from-Humping-114
- ↑ http://www.akc.org/content/entertainment/articles/why-puppies-and-femal-dogs-hump-or-mount/
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- ↑ https://www.aspca.org/pet-care/dog-care/common-dog-behavior-issues/mounting-and-masturbation
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- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/canine-corner/201107/why-does-my-neutered-dog-mount-other-dogs
- ↑ https://www.aspca.org/pet-care/dog-care/common-dog-behavior-issues/mounting-and-masturbation
- ↑ http://pets.webmd.com/dogs/features/humping-why-do-dogs-do-it?page=2
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