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Ein Kamin oder eine Feuerstelle im Freien können eine atemberaubende Ergänzung zum Haus sein und im Garten hinter dem Haus einen dekorativen funktionellen Treffpunkt schaffen. Jedoch erfordert eine solche Feuerstelle sorgfältige Planung, bevor man mit deren Bau beginnt, besonders wenn man von Grund auf beginnt. Wenn du einen Kamin oder eine Feuerstelle schaffen willst, der/die für immer hält, folge diesen Richtlinien.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die grundlegenden Dinge planen

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  1. Die Gründe für den Bau einer Feuerstelle im Freien variieren, doch welche die deinen auch immer sein mögen, so wirst du doch gewisse Elemente genauestens bedenken müssen, um dein Vorhaben erfolgreich zum Abschluss bringen zu können.
    • Das Ambiente: ein Kamin/eine Feuerstelle sorgt für eine gewisse Stimmung. Ein gemütlicher Kamin schafft die vertrauliche Umgebung für eine kleine Gruppe. Wenn du größere Partys veranstalten willst, erwäge den Bau einer Feuerstelle mit zwei offenen Seiten, um Platz für mehr Leute zu haben. Eine Feuerstelle im Boden bietet gute Sicht von allen Punkten rundum und vermittelt das Gefühl eines Lagerfeuers.
    • Funktionalität: Du kannst eine Feuerstelle bauen, die sowohl als Pizzaofen wie auch als Grill dient, jedoch ist deren Gestaltung ziemlich komplex.
  2. Viele Hausbesitzer passen die Gestaltung (die verwendeten Steine) dem Haus an, obwohl dies nicht obligatorisch ist. Backsteine ergeben eine mehr traditionelle Fassade, wohingegen handbehauene Steine dem Kamin ein moderneres Aussehen verleihen. Es ist aber auch möglich, mit normalen Backsteinen zu bauen und diese zu verputzen.
  3. Seine Größe sollte in guter Proportion zur Umgebung stehen. Überlege, ob dein Kamin der Mittelpunkt deines Gartens sein soll oder einen bereits bestehenden, interessant gestalteten Bereich deines Gartens ergänzen soll.
    • Achte auf die richtigen Proportionen im Verhältnis zu deinem Haus. Du möchtest schließlich nicht, dass der neue Kamin dein Haus größenmäßig in den Schatten stellt; andererseits möchtest du auch nicht, dass dein Kamin im Verhältnis zum Haus wie ein Zwerg aussieht.
  4. Welche Art Kamin ist für dich am besten? Die meisten Kamine im Garten werden entweder mit Holz oder mit Gas betrieben. Jeder Brennstoff hat seine eigenen Vor- und Nachteile:
    • Holz verbrennende Kamine bieten ein natürliches Aussehen, sowie natürliche Geräusche und Gerüche, die ein gasbetriebene Kamin nicht bieten kann. Ein traditioneller Kamin wird auch eine beträchtliche Menge an Rauch produzieren und muss deshalb einen Schornstein haben, dessen Bau strengen Vorschriften unterliegt.
    • Die grundlegende Sorge beim Bau eines gasbetriebenen Kamins ist es, die Feuerstelle sicher mit einer bestehenden Gasleitung zu verbinden. Gas bietet gegenüber Holz folgende Vorteile: keine Asche, keine Glut und kein Rauch. Ein Gaskamin erfordert auch keinen Schornstein und selten eine Baugenehmigung. Jedoch erzeugt er nicht die gleiche gemütliche Wärme und hat nicht den rustikalen Charme eines Kamins, in dem Holz verbrannt wird.
  5. Jedenfalls erfordern die meisten Arten solcher Kamine eine solche. Erkundige dich bei der örtlichen Baubehörde über Vorschriften, die den Bau von Kaminen und Feuerstellen regulieren. Beginne nicht mit dem Bau, bevor du nicht die erforderliche Genehmigung erhalten hast.
    • Der fertige Kamin muss auch erst von den Behörden abgenommen werden, bevor du ihn benutzen kannst.
  6. Der Gasversorger kann dir helfen, die Gasleitung zu finden, die am nächsten zum Ort deines Kamins verläuft.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Die Auswahl eines Designs

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  1. Es gibt eine ganze Bandbreite von einfachen bis hin zu prunkvollen Kaminen mit allem Drum und Dran. Das Großartige an solchen Bausätzen ist, dass es eine große Auswahl von Stilen gibt, die zu deinem Budget passen. Du hast nicht so viel Geld zur Verfügung? Kein Problem, es gibt den passenden Bausatz dafür. Ausreichend Geld? Nur der Himmel setzt die Grenzen.
  2. Du hältst dich also für einen Baumeister oder vielleicht bist du zumindest ein Maurer? Warum solltest du dich dann mit einem vorgefertigten Produkt zufrieden geben, wenn du dein eigenes Design, das du im Kopf hast, verwirklichen kannst? In den allermeisten selbst entworfenen Designs werden Betonblöcke oder andere stabile, preisgünstige Materialien als Unterbau verwendet. Dieses wird dann mit anderen Steinen oder sonstigen Verblendsteinen bedeckt. Bedenke die drei Hauptelemente, wenn du einen Kamin im Freien planst:
    • Fundament: Ein mit Baustahl verstärktes Betonfundament ist die beste Grundlage für deinen Kamin. Selbst gebaute Kamine sind in der Regel schwerer als vorgefertigte, was bedeutet, dass dein Fundament stärker und dicker als normal sein muss.
    • Brennraum: Der Brennraum wird das Feuer aufnehmen und sollte mit Schamott ausgekleidet sein, wenn du ihn selbst baust. Du kannst einen solchen Brennraum allerdings auch vorgefertigt kaufen, wenn du ihn nicht selbst bauen willst. Die Auswahl an Materialien reicht von Edelstahl bis hin zu verschiedenen Arten von Backsteinen.
    • Schornstein oder Lüftung: Ein Holzkamin erfordert einen Schornstein mit Funkenschutz, wohingegen ein Gaskamin lediglich mit Lüftungsöffnungen auskommt.
  3. Er sollte etwas mehr sein als lediglich ein Kamin im Freien. Deshalb solltest du diesen Bereich so einrichten, dass du ihn auf vielerlei Weise nutzen kannst, indem du ihn mit praktischen und ästhetischen Einrichtungen ausstattest. Erwäge die folgenden Einrichtungen:
    • Sitzgelegenheiten. Sich am Kamin aufzuwärmen, ist ein besonderes Vergnügen. Warum also nicht ein paar Sitzwände als Verlängerung des Kamins bauen? Es sieht wunderbar aus und verleiht der Anlage einen besonderen Charme.
    • Lagerraum für Kaminholz. Das Holz unmittelbar neben dem Kamin zu haben, macht das Anheizen des Kamins und die Unterhaltung des Feuers zum Kinderspiel.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Der Bau des Kamins

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  1. Hebe die Erde im Bereich des geplanten Fundaments aus und verdichte die Erde mit einem Rüttler. Mische und gieße den Beton und lasse ihn wenigstens 24 Stunden ruhen.
    • Erkundige dich bei der örtlichen Baubehörde, um herauszufinden, wie tief das Fundament sein muss.
    • Beachte: Beton und Mörtel sind zwar ähnlich, doch sie haben unterschiedliche Hafteigenschaften, weshalb sie auch unterschiedlich verarbeitet werden müssen. Du wirst den Beton für das Fundament benötigen, wohingegen der Mörtel zum Verbinden der Mauersteine miteinander verwendet wird.
  2. Folge den Bauplänen auf das Genaueste und achte darauf, dass alle Lagen von Steinen oder Blöcken genau waagerecht verlaufen.
    • Beim Schaffen des Fundaments musst du sicherstellen, dass dessen Oberfläche wirklich waagerecht verläuft. Also vergiss nicht, eine Wasserwaage zu benutzen.
    • Bei der Verwendung von Betonblöcken streiche Mörtel zwischen alle Reihen ebenso wie zwischen die einzelnen Blöcke.
  3. Schamott sollte besonders sorgfältig verarbeitet werden: verlege die Steine in einem ansehnlichen Muster, und auch das Mischen des richtigen Mörtels ist besonders wichtig.
    • Wähle ein hübsches Muster, in dem du die Schamottesteine verlegst. Die Verlegung im Läuferverband sieht in einem Brennraum wirklich gut aus. Finde die Mitte des Feuerraums und markiere hier eine Linie zur Vorderseite des Brennraums.
    • Lege jeweils einen Schamottestein unmittelbar links und rechts von dieser Mittelinie in Flucht mit der hinteren Kante des Fundaments des Brennraums und lasse zwischen diesen beiden Steinen einen Abstand von etwa 5 mm. Dann lege einen Stein versetzt zu den beiden ersten darüber genau auf die Mitte. Die nächste Reihe beginnt wieder wie die erste.
    • Mische Mörtel, der für hohe Temperaturen geeignet ist, an. Normaler Mörtel würde durch das Feuer zerstört.
    • Beim Verlegen der Schamottesteine beschneide sie an Ecken und Kanten, wenn nötig. Im mittleren Bereich des Brennraumes wird dies nicht notwendig sein.
  4. Fülle und verschmiere alle Fugen zwischen den Schamottesteinen mit einer Kelle. Bürste überstehenden Mörtel weg und lass den Feuerraum wenigstens 24 Stunden lang austrocknen.
  5. Dieser muss nach genauen Vorgaben errichtet werden, um sicherzustellen, dass er gut zieht und den Rauch aus dem Brennraum ableitet. Er muss eine Rauchplatte haben, um einen Zug nach unten, zurück in den Kamin, zu verhindern. Auch muss der Rauchabzug die optimalen Abmessungen haben. Der Schornstein muss wenigstens 60 cm höher als benachbarte Strukturen sein.
  6. Genauso wie der Schornstein gehört auch ein Funkenschutz zu einem Holzkamin. Auf diese Weise wird Glut daran gehindert, aus dem Kamin zu fliegen.
  7. Dies ist die Abdeckung vor der Öffnung des Brennraumes, sie bildet den Blickpunkt der gesamten Kaminanlage. Sie richtig zu installieren, ist ein wichtiger Bestandteil der Erstellung eines Außenkamins.
    • Verteile Mörtel in drei 2 cm dicken Streifen, jeweils 2,5 cm voneinander entfernt. Lege die Kaminplatte darauf und benutze einen Gummihammer, um diese Platte in den Mörtel zu treiben, wobei du darauf achten musst, dass sie gerade und waagerecht ausgerichtet ist. Wenn sie nicht genau mit dem Boden des Brennraumes übereinstimmt, sondern etwas höher ist, ist dies in Ordnung, denn es hilft, Funkenflug zu verhindern.
  8. Trage Mörtel auf die Rückseite der Verblendsteine auf und bringe sie an den Betonblöcken an. Verwende dabei Abstandhölzer, um gleichmäßige Fugen zu erhalten. Diese Fugen werden später mit Mörtel ausgefüllt.
    • An perfekten 90° Kanten vermeide fortlaufende Fugen, die über die ganze Höhe des Kamins verlaufen. Stattdessen verzahne die Verblender. Platziere einen Stein bündig mit der Ecke und lasse den anderen Stein über die Ecke stehen, so dass er den ersten überdeckt. Verfahre mit den beiden Ecksteinen darüber umgekehrt. Dies schafft ein attraktives Muster, das von oben nach unten über die Kanten des Kamins verläuft.
    • Nachdem alle Verblender verlegt sind, lasse den Mörtel wenigstens 24 Stunden aushärten. Es ist noch besser, mehrere Tage abzuwarten, bevor du den Kamin benutzt.
  9. Bereite alles für die Verbindung vor.
    • Stelle das Gas ab. Bestreiche die Windungen des Hauptrohres mit Kitt, bevor du dieses mit den flexiblen Leitungen verbindest.
    • Ziehe die Verbindung mit einem Schraubenschlüssel fest an. Überprüfe die Verbindung, indem du ein flüssiges Geschirrspülmittel darauf streichst.
    • Stelle das Glas an. Solltest du Blasen sehen, musst du die Verbindung neu überarbeiten.
  10. Du hast erfolgreich deinem Haus ein wertvolles Extra hinzugefügt und deinen Garten neues Leben gegeben. Erfreue dich an deinem Außenkamin!
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Tipps

  • Erwäge, einen Kamin von einem Bausatz zu bauen. Auf diese Weise vermeidest du viele Unsicherheiten, die beim Bau eines eigenen Entwurfes entstehen. Die meisten Bausätze beinhalten alles benögte Material und Bauanleitungen und können innerhalb von ein paar Tagen erstellt werden. Sie erfüllen auch alle speziellen Erfordernisse an den Bau eines Kamins und des Brennraums. Du wirst Verblendungsmaterial gesondert besorgen müssen.
  • Bedenke, ob du nicht eine Terrasse um den Außenkamin herum anlegen willst, besonders wenn du beabsichtigst, den Kamin zum Kochen zu benutzen.
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Dinge, die du benötigst

  • einen detaillierten Bauplan
  • Baumaterial, einschließlich Verblendungen, Betonblöcke und Schamottesteine
  • feuerfesten Mörtel
  • Kelle
  • Mörtelmischung
  • Wasserwaage
  • Rohr für den Rauchfang
  • Schubkarre
  • Tonziegel zum Verblenden des Rauchfang
  • Metallgitter zur Aufnahme des Holzes im Kamin
  • vorgefertigte Luftklappe aus Metall
  • Abdeckung mit Sieb für den Rauchfang

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