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Es ist nicht ganz unkompliziert, einen Baum auszugraben und an einer anderen Stelle wieder einzupflanzen. Aber mit dem richtigen Wissen und etwas Feingefühl können auch Amateurgärtner die meisten kleineren Bäume verpflanzen. Damit du den Baum nicht gefährdest, solltest du darauf achten, dass er zum Zeitpunkt des Manövers in gutem Zustand ist, und sorgsam mit dem Wurzelballen umgehen, damit er nicht beschädigt wird. Bist du beim Verpflanzen vorsichtig und kümmerst dich anschließend gut um den Baum, stehen seine Chancen sehr gut, dass er sich an dem neuen Platz etabliert und weiterhin gut gedeiht.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Bereite den Baum vor

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  1. Ist der Baum krank, ist es gut möglich, dass er einen Schock bekommt und abstirbt, wenn du ihn zu verpflanzen versuchst. In diesem Fall solltest du zunächst versuchen, ihn wieder aufzupäppeln, bevor du ihn umsetzt. [1]
    • Bäume, die älter sind als drei Jahre, tun sich etwas schwerer damit, sich an einen neuen Platz zu gewöhnen. [2]
    • Als Amateurgärtner solltest du nicht versuchen, einen Baum umzupflanzen, dessen Stamm einen Durchmesser von mehr als 5 cm hat. Wende dich in diesem Fall an einen professionellen Gärtner. [3]
  2. Die beste Zeit, um einen Baum zu versetzen, ist im Herbst oder Winter, wenn der Baum ruht und weniger anfällig für Traumata ist. Ist dein Baum gesund und muss nicht unbedingt umgepflanzt werden, solltest du ihn an seiner ursprünglichen Stelle stehenlassen, bis er sein Laub abwirft. [4]
  3. Nimm eine Schaufel und entfern die Erde um den Wurzelballen des Baums herum. Pass auf, dass du die Wurzeln nicht beschädigst, damit du den Baum mit einem intakten Wurzelballen umpflanzen kannst. Grab unter den Wurzelballen und heb den Baum nach oben aus dem Loch heraus.
    • Rechne pro 2,5 cm Durchmesser des Stamms mit etwa 25 bis 30 cm Wurzelballen.
    • Gieß den Baum 24 Stunden vor dem Umpflanzen reichlich, damit er sich einfacher ausgraben lässt.
  4. Nimm eine kleine Schaufel und lös große Lehmklumpen vom Wurzelballen. Pack den gesamten Ballen in natürliche, unbehandelte Jute ein und näh diese mit einer Polsternadel und einem Naturfaden zu. [5]
  5. Trag ihn an der Basis des Stamms an seinen neuen Platz. Fass ihn oberhalb des Ballens, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Ist der Baum zu schwer, um ihn zu tragen, befördere ihn in einer Schubkarre oder auf einer Sackkarre. [6]
  6. Nach Möglichkeit solltest du den Baum noch am gleichen Tag verpflanzen, an dem du ihn ausgegraben hast. Das Risiko eines Schocks sinkt und der Baum wird sich eher an seinem neuen Platz akklimatisieren, wenn er umgehend wieder in die Erde kommt. [7]
    • Auf keinen Fall solltest du länger als ein paar Tage oder eine Woche warten.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Pflanz den Baum wieder ein

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  1. Wenn es ihm an seinem alten Platz gut ging, sollte der neue in Bezug auf die Erde, die Wetterbedingungen und das Verhältnis von Sonne und Schatten möglichst ähnlich sein. Willst du ihn an einen besseren Standort setzen, weil er kränkelt, informiere dich genau, was die Spezies braucht.
  2. Ist das Loch zu tief, kann sich zu viel Wasser stauen und es kann zu Wurzelfäule kommen. Allerdings sollte das Loch etwas breiter sein als das vorherige, damit du mehr Mulch und frische Erde hinzufügen kannst. [8]
    • Bevor du in deinem Garten ein Loch buddelst, solltest du genau wissen, wo Leitungen für Gas, Strom und Wasser verlaufen, damit du diese nicht aus Versehen beschädigst. [9]
  3. Pflanzt du den Baum mitsamt des Jutesacks ein, bekommen die Wurzeln nicht genug Sauerstoff. Du schnürst ihm faktisch die Luft ab und daran würde er früher oder später eingehen. Entfern die Jute restlos, bevor du den Baum in das ausgehobene Loch setzt. [10]
  4. Lass ihn nicht einfach hineinfallen, damit er keine Schäden davonträgt. Das Verpflanzen ist ein traumatisches Erlebnis für den Baum und du solltest ihn sanft behandeln. Senk ihn langsam ins Loch ab, sodass der Stamm senkrecht bleibt. [11]
  5. Leg den Stiel der Schaufel über das Loch. Der Wurzelballen sollte auf gleicher Höhe liegen wie der umliegende Boden. Steckt er zu tief, nimm den Baum noch einmal heraus und schaufle ein bisschen Erde ins Loch, bis das Level stimmt. [12]
  6. Der Baum braucht organisches Material und Nährstoffe, um sich an seinem neuen Standort einzuleben. Kauf Erde, Kompost oder eine Mischung aus beidem in der Gärtnerei. Schaufle die Erde in das Loch und füll es bis zum Rand auf. [13]
    • Erkundige dich nach der Zusammensetzung der Erde. Im Idealfall sollte es eine leicht lehmige Erde mit gleichen Anteilen Sand, Schlick und Lehm sein.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Pfleg den umgepflanzten Baum besonders gut

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  1. Streu eine 5 bis 7,5 cm dicke Schicht Mulch um den Baum herum aus. Verteil den Mulch in einem Ring mit ein paar Zentimetern Durchmesser um den Stamm herum. So kann der Boden um den Baum herum die Feuchtigkeit besser halten und die Temperatur wird gut reguliert. [14]
    • Der Ring sollte jedoch nicht höher als 7,5 cm sein, damit der Baum nicht erstickt.
  2. Steht der Baum an seinem neuen Platz, solltest du ihn schnellstmöglich gießen. Lass etwa 30 Sekunden lang Wasser aus dem Gartenschlauch laufen, um die Erde um den Baum herum großzügig zu bewässern. Wiederhol diesen Vorgang von nun an ein bis zwei Mal pro Woche. [15]
    • Damit die Wurzeln nicht faulen, sollte die Erde feucht aber nicht nass sein.
    • Bei heißem Sommerwetter solltest du den Baum zweimal wöchentlich bewässern. [16]
  3. mit Hilfe von Pfählen, wenn es bei dir tendenziell windig ist. Damit der Baum stabil steht, während er an seinem neuen Standort anwurzelt, solltest du ihn an Pfählen anbinden, um ihn zu stabilisieren. Schlag mit einem Gummihammer zwei bis drei Pfähle neben dem Stamm deines Baums in den Boden und binde ihn mit elastischen Gurten daran fest. [17]
    • Inspiziere die Pfähle regelmäßig. Wirken sie morsch, tausch sie aus.
  4. Das nächste Jahr über solltest du den Baum nicht signifikant beschneiden . Nach dem Umsetzen solltest du für eine Weile nur abgestorbene oder beschädigte Zweige entfernen. Warte wenigstens ein Jahr ab, bevor du größere Äste entfernst oder die Form des Baums veränderst. [18]
  5. Frisch verpflanzte Bäume müssen erst wieder richtig anwurzeln, vorher ist Dünger nicht effektiv. Warte mindestens zwei Jahre, bevor du den Baum düngst. Bis dahin solltest du ihn einfach nur mulchen und regelmäßig bewässern. [19]
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Tipps

  • Es kann bis zu drei Jahre dauern, bis sich ein Baum von den Strapazen des Umpflanzens erholt. So lange solltest du besonders auf ihn achtgeben und ihn pflegen, damit er keinen Schock davonträgt. [20]
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Warnungen

  • Ist dein Baum ernsthaft krank, wird er das Umpflanzen eventuell nicht überleben. Eventuell solltest du dann einen neuen Baum besorgen und an die gewünschte Stelle pflanzen.
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Was du brauchst

  • Baum
  • Unbehandelte Naturjute
  • Polsternadel
  • Unbehandeltes Garn
  • Schaufel
  • Schubkarre oder Sackkarre
  • Erde
  • Mulch
  • Pfähle
  • Draht oder Gummiband
  • Gartenschlauch

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