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Es kann eine anstrengende Aufgabe sein, einen Charakter für eine Geschichte zu entwerfen, denn er soll auf deine Leser echt und detailliert wirken. Ein guter fiktiver Charakter ist glaubhaft und man kann sich mit ihm identifizieren. Er ist voller Details, die ihn lebendig machen. Beschreibe zuerst die körperlichen Eigenschaften deines Charakters, wie das Alter oder die Haarfarbe. Erfinde dann seine Hintergrundgeschichte und die Beziehung zu anderen Charakteren deiner Geschichte. Bringe deinen Charakter dann in die Geschichte, damit er in der fiktiven Welt leben kann, die du ihm erschaffen hast.
Vorgehensweise
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Gib deinem Charakter einen Namen. Wähle einen Namen, der zum Charakter passt und den der Leser sich merkt. Verwende keine generischen Namen, wie “Jane Smith” oder “John Wilson.” Wähle stattdessen einen Namen, der den Charakter beschreibt und dem Leser etwas über ihn erzählt. [1] X Forschungsquelle
- Du kannst einen Charakter beispielsweise “Sadie" nennen, weil er einzigartig ist und es zum Gegenspieler deines Charakters passt. Du kannst ihn auch "Bash" nennen, weil er in deiner Geschichte mutig und zerstörerisch ist.
- Wähle ungewöhnliche Nachnamen, wie "Temples" oder "Cottrill", damit der Leser sie sich merkt.
- Manchmal ist es leichter, zuerst andere Details des Charakters festzulegen und ihn erst zum Schluss zu benennen. Vielleicht kommt die wahre Identität deines Charakters erst im Laufe der Geschichte ans Licht?
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Lege das Alter anhand der Geschichte fest. Du musst deinen Charakter im Laufe einer langen Geschichte altern lassen. Vielleicht ist dein Charakter ein Jugendlicher, der in zwei Wochen 16 Jahre alt wird. Vielleicht schreibst du über einen älteren Charakter, der gerade seinen 65. Geburtstag gefeiert hat und sich auf die Rente freut. Lege das genaue Alter deines Charakters fest, damit du ihm in der Geschichte eine einzigartige und detaillierte Rolle geben kannst. Ein Charakter, der ein Teenager ist, hat eine andere Perspektive als jemand, der Jahrzehnte älter ist. [2] X Forschungsquelle
- Vielleicht ist dein Charakter zwölf Jahre alt und durchlebt erst die Pubertät. Schreibe dann aus der Perspektive eines Zwölfjährigen. Nutze deine eigenen Erfahrungen in diesem Alter als Inspiration.
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Lege Größe, Augen- und Haarfarbe fest. Entscheide, ob dein Charakter klein, groß, dünn, muskulös oder stämmig ist. Hat er blaue, grüne, braune oder graue Augen? Vielleicht hat er schwarze Haare, vielleicht aber auch blonde mit grauen Strähnen. Mache dir einige Notizen über sein Äußeres, damit du weißt, wie dein Charakter aussieht. Du kannst diese Details dann nutzen, um seinen eigentlichen Charakter aufzubauen und ihn auf dem Papier zum Leben zu erwecken. [3] X Forschungsquelle
- Vielleicht ist dein Charakter groß und schlaksig und hat lange, dünne Arme und Beine. Er hat grüne Augen und dunkle Haare, wodurch er auffällt.
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Hat er Narben oder hässliche Male? Es könnte ein Muttermal seitlich im Gesicht sein, eine Narbe auf der Brust oder derjenige hinkt. Wenn dein Charakter eine Narbe oder ein hässliches Mal hat, dann sticht er heraus und der Leser kann sich ihn besser merken. [4] X Forschungsquelle
- J.K. Rowling verpasste ihrem Hauptcharakter beispielsweise eine helle, blitzförmige Narbe, die ein interessantes und einprägsames Mal ist. Ein hässliches Mal, das in deiner Geschichte eine Rolle spielt, macht sie noch einprägsamer.
- Du hast vielleicht einen Charakter mit einer langen Narbe hinter dem Ohr, weil er in seiner Kindheit operiert wurde. Vielleicht hat dein Charakter ein Tattoo am Rücken von einer wilden Reise.
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Beschreibe die Kleidung deines Charakters. Was trägt dein Charakter täglich zur Arbeit oder daheim? Hat er ein liebstes oder einmaliges Kleidungsstück? Nutze den Kleidungsstil des Charakters, um dem Leser mehr über seine Persönlichkeit zu erzählen. [5] X Forschungsquelle
- Vielleicht hast du einen Charakter, der eine schwarze Lederjacke und eine Jeans trägt, um in der Masse nicht aufzufallen. Vielleicht trägt dein Charakter Designer-Kleidung, um seinen Status und Reichtum zu zeigen.
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Welche Rasse oder Nationalität hat dein Charakter? Vielleicht ist er ein Afroamerikaner oder Hispanoamerikaner. Vielleicht ist ein Elternteil Afrikaner und einer Ire. Dieser Hintergrund beeinflusst vielleicht seine Sichtweise auf die Welt oder wie er mit anderen Charakteren interagiert. [6] X Forschungsquelle
- Vielleicht ist dein Charakter ein Amerikaner mit asiatischen Wurzeln, weil er dich oder deinen familiären Hintergrund wiederspiegelt.
- Wenn dein Charakter nicht deine eigene hat, dann recherchiere über seine Rasse oder Nationalität, um nicht in Stereotypen zu verfallen.
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Beschreibe die Familie des Charakters. Leben die Eltern deines Charakters zusammen oder sind sie geschieden? Vielleicht hat die Mutter jetzt einen anderen Mann geheiratet oder der Vater ist Witwer und die Mutter ist bereits in der Kindheit deines Charakters verstorben. [7] X Forschungsquelle
- Hat dein Charakter Geschwister? Vielleicht ist er ein Einzelkind, steht aber seinen Cousins besonders nah oder hat einen bestimmten Freundeskreis. Vielleicht hat er fünf Geschwister und ist in einer Großfamilie aufgewachsen, hat aber zu einem Geschwisterkind eine besondere Bindung. Vielleicht hat er sich von seinem älteren Bruder entfremdet.
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Wo hat der Charakter gelebt? Wo ist er aufgewachsen? Liefere die Hintergrundgeschichte deines Charakters über sein Privatleben und frühere Erfahrungen. Wo wurde der Charakter geboren? Wo ist er aufgewachsen? Du kannst deinem Charakter mit Hilfe seines Privatlebens Details schenken, wie die Art zu sprechen, wie er sich ausdrückt und wie er die Welt sieht. [8] X Forschungsquelle
- Vielleicht ist dein Charakter in einem sozial benachteiligten Teil tief im Süden Amerikas aufgewachsen. Er benutzt dann einen bestimmten Jargon und sieht die Welt auf eine bestimmte Art und Weise.
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Sprich über die schulische Laufbahn deines Charakters, wenn das passt. Ist dein Charakter zur High School und Uni gegangen oder hat er die Schule geschmissen? Wenn dein Charakter gerade zur Schule geht, in welcher Klasse ist er dann? Der Leser erfährt hierdurch etwas über das Bildungsniveau des Charakters. [9] X Forschungsquelle
- vielleicht hat dein Charakter die Schule nicht beendet oder ist rausgeflogen und hatte stattdessen Gelegenheitsjobs, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Das kann den Charakter als Ganzes und seine Sicht auf die Welt beeinflussen.
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Welchen Beziehungsstatus hat dein Charakter?? Ist dein Charakter Single? Verheiratet? Geschieden? In einer offenen Beziehung? Vielleicht ist dein Charakter mit einem anderen Charakter deiner Geschichte zusammen? Vielleicht auch mit einem Nebencharakter, der nur ein Mal vorkommt. Wenn du den Beziehungsstatus festlegst, dann kannst du die Interaktionen mit anderen Charakteren besser ausarbeiten. [10] X Forschungsquelle
- Vielleicht hat dein Charakter eine romantische Beziehung mit dem anderen Hauptcharakter deiner Geschichte. Vielleicht wurde dein Charakter erst geschieden und versucht, mit dem Scheitern der Ehe klarzukommen.
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Was mag er gerne und was nicht? Welche Lieblingsfarbe hat dein Charakter? Was isst er am liebsten? Mache eine Liste seiner liebsten Fernsehsendungen und Filme, wenn das passt. Wenn deine Geschichte in einer Zeit ohne Fernsehserien und Filme spielt, dann lasse das weg. Was mag er nicht? Welche Lebensmittel isst er überhaupt nicht gerne? Was macht ihn wütend? Leute, die ihren Dreck nicht weg machen, Hunde, Raucher etc. Das kannst du dann in deiner Geschichte verwenden. [11] X Forschungsquelle
- Dein Charakter hasst vielleicht Oliven und liebt Tacos. Vielleicht ist dein Hauptcharakter besessen von einem Fernsehcharakter und sieht sich dasselbe Fernsehprogramm immer und immer wieder an.
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Zeige, wie dein Charakter denkt. Gib dem Charakter in deiner Geschichte Raum, um in seiner eigenen Perspektive zu denken. Schreibe dem Charakter einen inneren Monolog, damit der Leser weiß, wie der Charakter die Welt um sich herum wahrnimmt. Gib deinem Charakter Momente der Introspektion, in denen er grübelt oder seine Ideen und Gedanken überdenkt. [12] X Forschungsquelle
- Momente der Introspektion sind beispielsweise: "Sadie dachte darüber nach, wie wütend ihre Mutter sein würde, wenn sie fünf Minuten zu spät nach Hause kam. Würde sie ihr wieder ihr Handy wegnehmen oder ihr nur etwas an den Kopf werfen? Würde sie ihr sagen, wie wertlos und verantwortungslos sie ist? Vielleicht war sie wieder aufgrund ihrer Schmerzmittel eingeschlafen und schlief tief und fest. Sadie drückte sich selbst die Daumen, als sie das Haus betrat."
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Baue Dialoge ein, die für den Charakter typisch sind. Zeige dem Leser, wie der Charakter spricht. Arbeite mit Slang und Jargon. Mache die Stimme des Charakters einzigartig. Passe sie an die Erfahrungen und Umstände an. Verwende keine generischen Dialoge, wie: "Hi, wie geht´s?" oder "Was gibt´s?" Erzähle dem Leser durch Dialoge mehr über deinen Charakter. [13] X Forschungsquelle
- Vielleicht spricht dein Charakter eine Mischung aus Englisch und Spanisch, um seinen Hintergrund und seine familiäre Situation widerzuspiegeln.
- Dein Charakter kann auch eine Art Stichwort haben, das er immer sagt, wenn er nervös ist, wie: "Heilige Mutter Gottes!" oder "Wirklich, Mann."
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Gib deinem Charakter einen Wunsch oder ein Ziel. Ein gut durchdachter Charakter hat einen deutlichen Wunsch, der ihn in der Geschichte zum Handeln motiviert. Sein Wunsch kann etwas scheinbar Kleines sein, wie jemanden um ein Date zu bitten. Es kann auch ein großes Ziel sein, wie die Welt vor der Massenzerstörung zu bewahren. Wenn du deinem Charakter einen Wunsch oder ein Ziel gibst, dann wird er in deiner Geschichte aktiv. [14] X Forschungsquelle
- Vielleicht will dein Charakter seine kleine Stadt verlassen und seinem missbräuchlichen Familienleben entkommen. Vielleicht will er lernen, wie man einen Football richtig wirft, damit er der örtlichen Sportmannschaft beitreten kann.
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Schaffe für den Charakter einen Konflikt. Mache sein Leben schwierig, damit er an der Situation wachsen und etwas unternehmen kann. Bereite dem Charakter auf dem Weg zu seinen Wünschen oder Zielen Schwierigkeiten. Das können ein anderer Charakter, eine Naturkatastrophe, finanzielle Schwierigkeiten oder einfach Pech sein. Das schafft Konflikte und dein Charakter muss entscheiden, was er tun soll. [15] X Forschungsquelle
- Dein Charakter hat vielleicht Probleme, seine einsame, kleine Stadt zu verlassen, weil er sich um seine ältere Mutter kümmern muss oder kein Geld hat, um irgendwohin zu gehen. Vielleicht kann dein Charakter keinen Football werfen, weil er niemanden findet, der ihm zeigen kann, wie es richtig geht.
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Dein Charakter darf Makel und Fehler haben. Erfinde keinen perfekten Charakter, der immer bekommt, was er will, und nie Probleme hat. Das ist langweilig und deine Leser können sich nicht mit ihm identifizieren. Gib ihm Fehler und Makel. Lasse sie Fehler machen und falsche Entscheidungen treffen. Zeige deinem Leser dann, wie deine Charaktere in der Geschichte mit ihren Fehlern umgehen. [16] X Forschungsquelle
- Vielleicht hast du einen Charakter, der ein Suchtproblem hat, aufgrund dessen er Wutanfälle hat und andere um sich herum verletzt. Vielleicht ist dein Charakter zu stolz, um zuzugeben, dass er falsch lag, weshalb er eine schlechte Beziehung zu seinen Kindern hat. Dein Charakter könnte eine bestimmte Phobie haben, wie: Höhenangst, Angst vor Wasser, Blut, großen Menschenmassen oder der Dunkelheit. Das hält ihn davon ab, seine Ziele zu erreichen.
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Referenzen
- ↑ https://www.jtellison.com/how-to-build-a-character/
- ↑ https://www.writerswrite.com/journal/jun98/how-to-create-a-character-profile-6986
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- ↑ http://education.seattlepi.com/develop-character-short-story-novel-4976.html
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- ↑ http://education.seattlepi.com/develop-character-short-story-novel-4976.html
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- ↑ http://www.writersdigest.com/writing-articles/by-writing-goal/improve-my-writing/8-ways-to-write-better-characters
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- ↑ http://www.nownovel.com/blog/character-development-tips/
- ↑ http://www.nownovel.com/blog/character-development-tips/
- ↑ http://www.nownovel.com/blog/character-development-tips/
- ↑ http://www.writersdigest.com/writing-articles/by-writing-goal/improve-my-writing/8-ways-to-write-better-characters
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