Im Jahr 2013 wurden ungefähr 78.000 Angestellte dabei erwischt, wie sie circa insgesamt 55 Millionen Euro von ihrem Arbeitgeber gestohlen haben. Diese Daten beziehen sich nur auf den Bereich Einzelhandel. [1] X Forschungsquelle Der schockierende Trend von Diebstählen am Arbeitsplatz ist aber kein Verbrechen ohne Opfer — Diebstähle am Arbeitsplatz verursachen für Unternehmen Profiteinbussen und zwingen die Firmen dazu, ihre Produkte teurer anzubieten, um den Verlust wieder zu erwirtschaften. Glücklicherweise gibt es Dinge, die jeder Angestellte einer Firma tun kann — angefangen vom Firmeninhaber bis hin zum einfachen Angestellten — um einen unehrlichen Angestellten vom Stehlen abzuhalten und somit den kriminellen Machenschaften am Arbeitsplatz ein Ende zu setzen.
Vorgehensweise
Als Vorgesetzter unehrliche Mitarbeiter beim Diebstahl erwischen und dingfest machen
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Dokumentiere mit Vorsicht jeden Beleg für den Diebstahl. Dein bester Freund, der dir dabei hilft, auf der Arbeit den Dieb dingfest zu machen, sind stichfeste „Indizien“. Sobald du mitbekommst, dass ein Diebstahl begangen wurde, musst du alles daran setzen, so viele Informationen zu sammeln, um herauszufinden, „wann“, „wo“ und „wer“ in den kriminellen Machenschaften verwickelt war, wie es geht.
- Indizien, die du aufzeichnen bzw. nach denen du suchen musst, sind:
- Die genaue Zeit und das exakte Datum, zu dem das Bargeld oder die Waren zuerst als verschwunden gemeldet wurden
- Prüfe Anfangs- und Endbestände in den Kassen für den Zeitraum, in dem der Raub begangen wurde
- Inventurstände und Verkaufsberichte, zum Zeitpunkt des Diebstahls
- Die Namen der Angestellten, die zur Tatzeit arbeiteten
- Wenn möglich die genauen Arbeitszeiten und Stechkarten usw.
- Die Spesenabrechnungen der Angestellten
- Aufzeichnungen, wann die Ausrüstung ausgebucht wurde
- Solltest du nicht über diese Informationen verfügen, musst du ab dem Zeitpunkt des Diebstahls mit der Aufzeichnung der obengenannten Indizien beginnen. Diese Handlung kann durchaus ausreichen, um weitere Diebstähle zu vermeiden. Sollte diese Maßnahme nicht greifen, musst du bereit sein, dich in Zukunft darauf einzustellen, den Dieb unter den Angestellten zu identifizieren und auch zu entlarven.
- Indizien, die du aufzeichnen bzw. nach denen du suchen musst, sind:
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Achte auf jegliche Abweichungen in deinen nun gesammelten Aufzeichnungen. Kreise deine Aufzeichnungen ein, indem du die Aufzeichnungen so lange durchforstest, bis du auf Zahlen stößt, die keinen Sinn ergeben. Anders gesagt: Achte auf Zeitpunkte, an denen die Güter bzw. das Geld verschwanden. Je besser deine Aufzeichnungen sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass du konkrete Spuren für den Diebstahl findest.
- Hier ein Beispiel: Nehmen wir an, beim Durchforsten der Bestände fällt dir auf, dass du an einen Tag plötzlich 20 Stück weniger der teuren Smartphones im Bestand hast. Dies ist ein definitives Indiz dafür, dass du weitere Untersuchungen anstellen musst.
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Achte auf die besonderen Einstellungen an der Kasse. Angestellte, die von der Kasse stehlen, wenden häufig spitzfindige Tricks an, um ihre Spuren zu verwischen. Dies schließt zum Beispiel ein, dass sie besondere Funktionen der Kasse benutzen, um sie zu manipulieren und sich selbst so bereichern. Ein unehrlicher Angestellter könnte zum Beispiel die Funktion wählen, dass es so erscheint, als wäre kein Verkauf zu Stande gekommen — wenn dann also ein Kunde dem Verkäufer sein Geld für die Bezahlung aushändigt, drückt der Verkäufer die gerade genannte Taste. Dadurch öffnet sich die Kasse und der Verkäufer gibt das Rückgeld zurück und entnimmt der Kasse Geld. Das bekommt der Kunde in den wenigsten Fällen mit und so wird der Verkauf auch nicht aufgezeichnet. [2] X Forschungsquelle
- Kassen-Systeme, die du ganz genau unter die Lupe nehmen musst sind:
- Kein-Verkauf
- Gutschrift
- 0 Euro Artikel
- Belege oder Ausdrucke (unehrliche Angestellte reißen sich manchmal Geld unter den Nagel, während die Kasse die Tagesbelege ausdruckt).
- Das in den USA ansässige O'Dell Restaurant Consulting bietet Ratgeber an, die häufig begangene Diebstahl-Taktiken beschreiben. here . Der Ratgeber konzentriert sich zwar hauptsächlich auf die Restaurant-Branche, doch die angesprochenen Diebstahl-Taktiken sind auch auf andere Bereiche, wie zum Beispiel den Einzelhandel anwendbar.
- Kassen-Systeme, die du ganz genau unter die Lupe nehmen musst sind:
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Sollte Bargeld entnommen worden sein, musst du dir das Kassen-Zähl-System ganz genau ansehen. Ein Weg, Diebstähle aus Kassen aufzudecken ist, das „Check Out“-System zu untersuchen. Normalerweise bringt der Angestellte am Anfang der Schicht die Kasse mit an seinen Arbeitsplatz und bringt am Ende des Tages die Kasse wieder zurück. Wenn die Kasse ausgebucht wird, wird das Geld gezählt. Bei der Abgabe wird das Geld wiederum gezählt und mit dem Verkaufsbericht genauestens abgeglichen. Dieses System ist relativ einfach programmiert und schließt nicht jede Art von Kassen-Diebstahl aus.
- Benutzt man ein standardisiertes Ein- und Ausbuchungstabellensystem wird die Arbeit für den Angestellten sowie den Vorgesetzten sehr erleichtert. Zeilen, die man in sein Tabellensystem unbedingt mit einpflegen sollte sind: [3]
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Forschungsquelle
- Den Anfangsbestand des Bargelds
- Die Verkäufe, die mit Bargeld bezahlt wurden
- Bezahlungen mit Kreditkarte
- Die insgesamt getätigten Verkäufe
- Den Endbestand des Bargelds
- Benutzt man ein standardisiertes Ein- und Ausbuchungstabellensystem wird die Arbeit für den Angestellten sowie den Vorgesetzten sehr erleichtert. Zeilen, die man in sein Tabellensystem unbedingt mit einpflegen sollte sind: [3]
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Forschungsquelle
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Wenn möglich, nimm Videomaterial auf, das du später als Beweismittel heranziehen kannst. Sollte deine Firma über ein CCTV-Sicherheitssystem verfügen, durchforste die Aufnahmen und achte darauf, ob du jemanden beim stehlen erwischst. Konzentriere dich dabei besonders auf Kameraeinstellungen, bei denen die Kamera auf Orte zeigt, wo häufig Diebstähle passieren, wie der Kassenbereich. Nutze die gesammelten Informationen, um die Zeit und den Ort des Diebstahls so genau wie möglich einzukreisen und achte ganz genau auf Indizien, die auf einen Diebstahl hinweisen, wie zum Beispiel:
- Die Hand eines Angestellten gibt das Rückgeld zurück und er oder sie steckt sich selbst noch etwas zu
- Geld wird aus der Kasse genommen und schnell als Trinkgeld abgelegt
- Merkwürdige Vorkommnisse, die die Kasse betreffen. Zum Beispiel wenn ein Angestellter raffiniert eine Kasse so markiert, dass er sich selbst daran erinnert, wie viel er mitgehen hat lassen, damit er dementsprechend die Zahlen manipulieren kann. [4] X Forschungsquelle
- Ware verschwindet im Mantel, Handtaschen, Rucksäcken usw.
- "Einwandfreie" Ware, die plötzlich in den Müll geschmissen wird [5] X Forschungsquelle
- Unbefugter Zutritt zu Tresoren, Bargeldkassen usw.
- Zutritt zum Arbeitsplatz nach der Arbeitszeit
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Befrage jeden Angestellten einzeln. Da ein Dieb kaum zugeben wird, dass er eine kriminelle Handlung begangen hat, musst du ihn damit direkt konfrontieren. Ehrliche Mitarbeiter werden in der Lage sein, dich in die richtige Richtung zu lenken. Rufe deine Angestellten ins Büro, um mit ihnen ein persönliches Gespräch zu führen und ganz offen über den Diebstahl zu sprechen. Frage sie, ob sie irgendetwas über stehlende Angestellte wissen und ob sie bereit wären, dir beim Lösen des Problems zu helfen. Du kannst diese Möglichkeit dazu nutzen, um deine Angestellten daran zu erinnern, was bei einem Diebstahl auf den kriminellen Angestellten zukommt.
- Wenn du die Befragungen durchführst, musst du sicherstellen, dass die Interviews hinter verschlossenen Türen stattfinden. Deine Angestellten sind dann am ehrlichsten, wenn sie das Gefühl haben, offen sprechen zu können.
- Befrage so viele Mitarbeiter wie nur möglich. Dadurch gibt man seinen Angestellten das Gefühl einer „glaubhaften Bestreitbarkeit“ — anders gesagt: Sollte das Ausgeplauderte zu einer Entlassung führen, ist es für den Gefeuerten schwieriger zu wissen, wer sie oder ihn verpfiffen hat.
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Ziehe in Betracht, jemanden zu engagieren, der für oder mit dir die Gespräche führt. Es ist wichtig zu erwähnen, dass Firmeninhaber bzw. Vorgesetzte bezüglich Diebstahl nicht alleine Maßnahmen ergreifen müssen, um am Ende den Schuldigen zu entlarven. Es gibt eine Vielzahl unabhängiger Beratungs- und Ermittlungsfirmen, die sich auf Diebstahl am Arbeitsplatz sowie Präventivmaßnahmen spezialisiert haben. Bei kleineren Diebstählen kostet es meist zu viel, einen Berater zu engagieren.
- Diese Art von Hilfe kann dann auch sehr nützlich sein, wenn der Diebstahl im Unternehmen auf Buchhaltungs-Ebene passiert ist. Unehrliche Buchhalter können größere Geldbeträge einer Firma relativ leicht entwenden, ohne dass es besonders auffällt. In diesem Fall würde sich ein außenstehendes Team aus Detektiven anbieten.
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Konfrontiere stehlende Angestellte nur dann, wenn du stichfeste Beweismittel in der Hand hast. Beschuldige nicht einfach jemanden des Diebstahls bzw. kündige nicht einem Mitarbeiter, ohne diese Maßnahmen begründen zu können. Macht man dies nämlich, schmälert ein solches Verhalten die Arbeitsmoral und man hat den Eindruck, dass du als Arbeitgeber ständig Mitarbeiter rauswirfst. Sollte sich herausstellen, dass du „falsch“ lagst, wirkt sich dies sehr schlecht auf dich aus. Um so etwas zu vermeiden, musst du solange warten, bis du auch wirklich zu 100 Prozent beweisen kannst, dass etwas von jemand Bestimmtem gestohlen wurde.
- Hinzu kommt, dass man sich darüber im Klaren sein sollte, dass es, wenn der gekündigte Angestellte ohne Grund vor die Tür gesetzt wurde, im Umkehrschluss zu einer Gerichtsverhandlung gegen dich kommen wird. In den Vereinigten Staaten ist es der Fall, dass der Arbeitgeber seinen Angestellten „nach Belieben“ — und ohne jegliche Angabe von Gründen kündigen kann, wann auch immer er möchte. [6] X Forschungsquelle
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Richte ein anonymes „Tipp“-System ein, mit dem du auf die richtige Fährte gerätst. Wenn du versuchst, einige „schlechte Äpfel“ aus deinen Mitarbeitern herauszufischen, dann lasse die „guten Äpfel“ bei der Suche nach dem Schuldigen helfen. Wenn du ein anonymes Tipp- bzw. Rückmeldungssystem ins Leben gerufen hast, wird es relativ einfach für andere Mitarbeiter, mit dir die kriminelle Handlung aufzudecken. Hinzu kommt, dass es den Mitarbeitern ermöglicht wird, ihre Anliegen, Bedenken und konstruktive Kritik vorzubringen und somit das Miteinander am Arbeitsplatz gestärkt wird.
- So könntest du das anonyme „Tipp“-System aufbauen:
- Stelle irgendwo einen Kasten für Rückmeldungen auf, in den die Angestellten ihre Notizen anonym werfen können
- Rufe einen E-Mail-Account ins Leben, der automatisch die geschickten Nachrichten zensiert und man nicht weiß, von wem die Kritik stammt
- Systeme, bei dem Dritte anonyme Rückmeldungen schicken können, sind: 3sixty, Suggestionox, usw. [7] X Forschungsquelle
- So könntest du das anonyme „Tipp“-System aufbauen:
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Installiere Software, die auf Fehlmengen in den Kassensystemen aufmerksam wird. Angestellte stehlen wahrscheinlich weniger häufig von der Kasse, wenn die Fehlmengen via einer speziell dafür ausgerichteten Software direkt an den Arbeitgeber weitergeleitet werden. Installiere Computerprogramme mit einer solchen Funktion oder solche, bei denen eine Verifizierung durch den Vorgesetzten an der Kasse von Nöten ist. [8] X Forschungsquelle
- Diese Fehlmengen-Funktionen sind bei den meisten modernen Kassen-Programmen schon die Norm bzw. vorinstalliert. Sollte dein Unternehmen noch eine veraltete Kasse verwenden, ist es nun höchste Zeit, das Kassensystem gegen neuere Kassen mit den gerade genannten Funktionen auszutauschen.
- Diesbezüglich kann man folgende Produkte unbedenklich empfehlen: [9]
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Forschungsquelle
- AmberPOS
- Vend POS
- Lightspeed Retail
- iVend Retail
- NCR Counterpoint POS und Retail Management
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Solltest du noch keine Video-Überwachung in deinem Unternehmen installiert haben, ist nun ein guter Zeitpunkt, ein solches System anzubringen. Für einen unehrlichen Mitarbeiter ist die Vorstellung, dass ihn sein Arbeitgeber ständig beobachten kann, ein großer Anreiz, nicht mehr zu stehlen. Wenn man es nur in Bereichen anbringt, in denen gerne geklaut wird, wie zum Beispiel an Orten, an denen hochwertige Ware gelagert wird, führt dies dazu, dass der potentielle Diebstahl nicht mehr getätigt wird. Außerdem hat man durch die Kameras den Vorteil, dass man einen einfachen Zugriff auf Indizien durch das Videomaterial hat.
- Es wurde sogar bewiesen, dass man mit falschen Sicherheitskameras, die gar nicht angeschlossen sind, Diebstähle reduziert. Diese Option, bei der weniger Kosten entstehen, sollte aber nur dann in die Realität umgesetzt werden, wenn man auch noch funktionierende Kameras in der Firma angebracht hat — man darf also nicht nur nicht funktionierende Kameras an den Wänden anbringen. [10] X Forschungsquelle
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Ziehe noch weitere (legale) Beobachtungs-Optionen in Betracht. Die Firma hat nicht nur die Möglichkeit, seine Mitarbeiter via Video zu überwachen. Es gibt noch weitere Überwachungsmöglichkeiten — es kommt am Ende ganz darauf an, wie ernst das Diebstahlproblem ist. Du kannst bzw. kannst nicht die nun folgenden optionalen Lösungen umsetzen. Stelle sicher , dass keine deiner Überwachungsmethoden jegliche Gesetze verletzt bzw. Arbeitsbedingungen, die du mit den Angestellten schon vorab vereinbart hast. Hinzu kommt, dass du darauf achten musst, sofort alle Mitarbeiter über Maßnahmen zu unterrichten, die das Installieren von zusätzlichen Überwachungsmaßnahmen betrifft.
- Zusätzliche Überwachungsmaßnahmen sind: [11]
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Forschungsquelle
- Durchführung von Internetverlaufs-Checks
- Automatisches scannen von verdächtigen Begriffen bei jeglicher Art von Kommunikation
- Überwachung von Text-Nachrichten, E-Mails, Wi-Fi-Verbindungen usw.
- Einstellen von Sicherheitspersonal
- Nutze ein Schlüsselkartensystem, mit dem du den Zugang zu wichtigen Bereichen einschränkst
- Beachte: Auch zu viel Überwachung für die Sicherheit ist schlecht. Hast du zu viel Sicherheitssysteme installiert, kommen sich deine Angestellten wie bei „Big Brother“ vor und dies führt dazu, dass die Beziehung zu deinen Mitarbeitern einen Schaden erleidet. [12] X Forschungsquelle
- Zusätzliche Überwachungsmaßnahmen sind: [11]
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Forschungsquelle
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Versuche mit jedem Angestellten eine persönliche Beziehung aufzubauen. Viele Firmen sind der Ansicht, dass es drei „Hauptgründe“ für Diebstahl am Arbeitsplatz gibt: Beim Angestellten steht eine größere Anschaffung außerhalb des Arbeitsplatzes an. Der Angestellte fühlt sich ungerecht behandelt oder sich nicht wertgeschätzt; oder der Angestellte ergreift den Zeitpunkt zum Diebstahl, weil sich dieser plötzlich für ihn auftut. Da der Vorgesetzten beim ersten Beispiel selbst nicht in der Lage ist, dieses zu lösen und beim zweiten auch der Einsatz von Videokameras nicht hilft, gibt es im Grunde nur einen Lösungsansatz. Man muss es schaffen, dass sich der Angestellte Wertschätzung erfährt.
- Nun folgen einige gute Ideen, wie man die Beziehung zwischen Angestellten und Vorgesetzten pflegt:
- Sprich oft mit deinen Angestellten informell über deren Privatleben, Bestrebungen usw.
- Biete zusätzliche Belohnungen und Boni für hervorragende Arbeit an.
- Strenge dich bei jedem Gespräch mit deinen Mitarbeitern an und höre gut zu.
- Organisiere Veranstaltungen außerhalb der Arbeit, wie zum Beispiel Partys und Urlaube usw.
- Höre ganz genau auf die Beschwerden, die Angestellte vorbringen.
- Ziehe dies in Betracht: In einer Umfrage aus dem Jahr 1976 gaben die Hälfte der Befragten zu, schon mal am Arbeitsplatz geklaut zu haben und fühlten sich dabei „nicht schuldig“. [13] X Forschungsquelle Sei kein Vorgesetzter, bei dem die Angestellten ohne Bedenken klauen können — stattdessen musst du dieses Problem umgehen, indem du zum Freund deiner Mitarbeiter avancierst.
- Nun folgen einige gute Ideen, wie man die Beziehung zwischen Angestellten und Vorgesetzten pflegt:
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Ändere nach den Kündigungen die Sicherheitsvorkehrungen des Unternehmens. Es kommt zwar so gut wie nie vor, doch stehlen manche Menschen noch „nachdem“ sie nicht mehr bei dem Unternehmen angestellt sind. Vor allem dann, wenn sie ihre Schlüssel bzw. Stechkarte behalten dürfen. Um dies zu verhindern, musst du deine gesamten Sicherheitsvorkehrungen neu einstellen bzw. programmieren, nachdem du Angestellte gekündigt hast. Dies schließt folgende Maßnahmen mit ein:
- Alle Schlösser im Unternehmen auszutauschen
- Die Änderungen aller Codes an allen elektrischen Schlössern
- Das Wechseln aller Zugangsdaten bezüglich Firmen-Emails und Wi-Fi-Passwörter
- Die Zurücknahme des Schlüssels, Stechkarte usw. nachdem man dem Mitarbeiter gekündigt hat
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Stehe unkonventionellen Lösungen offen gegenüber. Das Problem des Diebstahls am Arbeitsplatz hat dazu geführt, dass viele Unternehmen nun diesbezüglich erfinderisch werden. Während die nun genannten Lösungsansätze vielleicht nicht auf alle Unternehmen zutreffen, ist es trotzdem ein guter Denkanstoß, um die Situation zu bereinigen.
- Benutze durchsichtige Müllbeutel. Angestellte könnten Güter im Müll verstecken und sie anschließend an einem sicheren Ort verwahren während sie den Müll rausbringen. Durchsichtige Müllbeutel erschweren die kriminelle Handlung sehr. [14] X Forschungsquelle
- Alle Verpackungen müssen, bevor sie recycled werden, flach gemacht werden. Dadurch wird es erschwert, Ware aus dem Unternehmen herauszuschmuggeln. [15] X Forschungsquelle
- Räume Möbel um oder stelle sie so, dass es keine toten Winkel mehr gibt. Angestellte klauen weniger wahrscheinlich, wenn sie weniger Orte kennen, an denen sie leicht einen Diebstahl begehen können, ohne gesehen zu werden. [16] X Forschungsquelle
- Mache unangekündigte Kassenprüfungen. Dies werden die Angestellten zwar nicht gut heißen, doch hält es kriminelle Mitarbeiter davon ab, einfach an Geld zu kommen, weil die Kassen zu jedem Zeitpunkt geprüft werden könnten.
- Verteile gelegentlich "Werbegeschenke." Gibt man seinen Angestellten Ware umsonst, schafft man keinen Anreiz, überhaupt einen Diebstahl zu begehen. Hier ein Beispiel: Nehmen wir an, du bist der Besitzer eines Restaurants und du merkst, wie Angestellte häufig Lebensmittel stehlen, dann denke dir ein System aus, so dass sich Angestellte einen bestimmten Teil der Lebensmittel mit nach Hause nehmen dürfen.
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Als Angestellter dazu beitragen, dass nicht gestohlen wird
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Sollte dir etwas verdächtig vorkommen, teile dies deinem Vorgesetzten mit. Als Angestellter hast du nicht die gleiche Befugnis wie dein Vorgesetzter. Hierzu zählen Dinge wie zum Beispiel das Treffen wichtiger Entscheidungen, strukturelle Veränderungen, um gegen das Stehlen am Arbeitsplatz vorzugehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass auch du als Angestellter nicht immens dazu beitragen kannst, dass weniger gestohlen wird. Wenn du etwas Verdächtiges siehst, hörst oder etwas mitbekommst, von dem du der Meinung bist, dass es etwas mit Stehlen zu tun hat, musst du dies deinem Vorgesetzten sofort mitteilen. Bleibe nicht einfach still — vergiss nicht, dass du dich selbst strafbar machst, wenn du mitbekommst, wie ein anderer Angestellter etwas stiehlt und du als Beobachter dies nicht an höhere Stellen weitergibst.
- In vielen Unternehmen, in denen es ein großes Ungleichgewicht zwischen normalen Arbeitern und hochrangigen Angestellten (Management) gibt, oder in Firmen, bei denen viele Angestellte mit ihrer Arbeit unzufrieden sind, kann es durchaus vorkommen, dass man lieber still ist, wenn am Arbeitsplatz etwas gestohlen wird — es kommt auch häufig vor, dass kriminelle Angestellte erwarten, dass andere Mitarbeiter für sie positiv aussagen bzw. geradestehen und versuchen diese Mitarbeiter einzuschüchtern, damit sie nicht gegen sie aussagen. In diesem Fall darfst du die Beziehung zu deinen anderen Mitarbeitern nicht aufs Spiel setzen, indem du während der Arbeitszeit sofort zu deinem Vorgesetzten gehst, um die kriminelle Handlung zu melden. Stattdessen teilst du deinem Boss deine Beobachtungen per E-Mail oder in einem Telefonat mit.
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Nutze die anonymen Beschwerde-Systeme aus. Du darfst an deinem Arbeitsplatz nicht den Ruf haben, die Person zu sein, die wegen jeder Kleinigkeit gleich zum Vorgesetzten rennt, um etwas zu bemängeln. In diesem Fall musst du die kriminelle Handlung anonym an die richtigen Stellen weiterleiten. Dadurch kann das Management sich mit dem Klauen auseinandersetzen und die Mitarbeiter wissen nicht, dass die Quelle in diesem Fall du warst.
- Hier sind einige mögliche Wege dies auszunutzen:
- Lasse einen Zettel anonym durch den Türspalt deines Vorgesetzten gleiten
- Schreibe deine Anliegen auf ein anonymes Feedback-Formular
- Schicke deinem Vorgesetzten von einer anonymen E-Mail-Adresse eine Mail
- Triff dich mit deinem Vorgesetzten außerhalb des Arbeitsplatzes, um über Probleme zu reden
- Hier sind einige mögliche Wege dies auszunutzen:
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Sammle sorgfältig Informationen, doch sei nicht übereifrig. Wenn du die Möglichkeit hast, eine kriminelle Handlung am Arbeitsplatz zu dokumentieren, dann tu es. Schreibe dir den Vorfall entweder auf, mache Bilder, oder filme ein Video. Sollte dich der Dieb dabei erwischen, wird er wahrscheinlich sofort seine Tat beenden und sich in deiner Nähe normal benehmen. Im schlimmsten Fall wirst du als „Spitzel“ abgestempelt und die Beziehung zu deinen Mitarbeitern wird langfristig leiden.
- Beachte: Oft ist es genug, sich einfach im Kopf eine Notiz zu machen. Speichere ab, wo gestohlen wurde und wer daran beteiligt war. Wenn dich dein Vorgesetzter als vertrauenswürdig ansieht und deine Informationen mit den Abweichungen übereinstimmen, hat dein Arbeitgeber wahrscheinlich genug Beweise, um auch ohne Beweisfotos gegen den Täter vorzugehen.
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Vermeide es, impulsive Anschuldigungen von dir zu geben. Angestellte haben die Pflicht, mit ihrem Arbeitgeber zu sprechen, wenn sie Informationen über einen Diebstahl am Arbeitsplatz haben. Doch sollten sie nicht andere Angestellte des Diebstahls beschuldigen, wenn sie gegen diese Personen nichts in der Hand haben. Wenn es auch Beweismittel gibt, die deutlich darauf hinweisen, dass der Angestellte gestohlen hat, darf man den Dieb nicht vor versammelter Belegschaft bzw. Kunden demütigen.
- Diese nicht gestützten Anschuldigungen können nicht nur „sehr“ peinlich sein, wenn man falsch lag, sondern ein solches Verhalten kann sich auch negativ auf die Moral der Belegschaft auswirken. Man hat dann das Gefühl, dass die Angestellten ständig einer Hexenjagd ausgesetzt sind.
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Tipps
- Willst du dich ganz genau über Anti-Diebstahl-Strategien informieren? Mache dich mit Hilfe wissenschaftlicher Studien und akademischer Quellen über das Thema „Diebstahl am Arbeitsplatz“ vertraut. Hierfür kannst du dich wunderbar auf dieser Internetseite informieren: [17] X Forschungsquelle
Warnungen
- Bespitzle niemanden ohne das Einverständnis deiner Vorgesetzten. Ein solches Verhalten kann auf dich zurückfallen, gerade dann, wenn du die Zügel selbst in die Hand nimmst. Außerdem reagieren Angestellte, die in flagranti ertappt werden, meist impulsiv bzw. aggressiv, was zu einem moralschädigenden Konflikt führen kann.
- Versuche keinesfalls, verdächtige Mitarbeiter außerhalb des Arbeitsplatzes genauer unter die Lupe zu nehmen. Dadurch machst du dich im schlimmsten Fall wegen „Stalking“ strafbar.
Referenzen
- ↑ http://hayesinternational.com/news/annual-retail-theft-survey/
- ↑ http://blog.bodellconsulting.com/2012/09/01/50-ways-employees-steal-from-your-bar-or-restaurant/
- ↑ http://www.dummies.com/how-to/content/how-to-balance-cash-register-transactions.html
- ↑ http://money.cnn.com/1997/11/13/smbusiness/theft_a/
- ↑ http://www.entrepreneur.com/article/229816
- ↑ http://www.nolo.com/legal-encyclopedia/wrongful-termination-was-firing-illegal-32282.html
- ↑ http://www.suggestionox.com/
- ↑ http://www.entrepreneur.com/article/229816
- ↑ http://www.softwareadvice.com/retail/
- ↑ http://www.esedirect.co.uk/articles/post/Do-dummy-CCTV-cameras-work.aspx
- ↑ http://www.sequenceinc.com/how-to-catch-employees-stealing/
- ↑ http://www.sequenceinc.com/how-to-catch-employees-stealing/
- ↑ http://www.the-retail-advisor.com/you_hired_a_thief.html
- ↑ http://www.entrepreneur.com/article/229816
- ↑ http://www.entrepreneur.com/article/229816
- ↑ http://www.pinkerton.com/blog/preventing-employee-retail-theft
- ↑ http://scholar.google.com/scholar?hl=en&q=workplace+theft&btnG=&as_sdt=1%2C5&as_sdtp=