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Es ist Zeit, deine Ideen in die Tat umzusetzen. Endlich! Vielleicht hattest du einen Geistesblitz oder willst nur ein Stück der Milliarden-Dollar-Industrie abbekommen. Was auch immer dich dazu antreibt, einen Erwachsenenfilm drehen zu wollen, es ist ebenso eine Herausforderung wie einen Mainstreamfilm zu produzieren - strikte gesetzliche Vorgaben, gesellschaftliche Stigmata und gefährliche Versuchungen stellen weitere Hürden dar. Wenn sich das für dich trotzdem nach Spaß anhört, bist du hier an der richtigen Stelle! Deine Träume könnten wahr werden - in Wirklichkeit, und nicht bloß vorgetäuscht.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Deinen Film planen

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  1. Pornos sind sehr häufig von Spielfilmen inspiriert und parodieren entweder deren Titel, indem sie ihnen eine gewisse Doppeldeutigkeit verleihen, oder es handelt sich einfach um anzügliche Wortspiele. In dem Film „Zack and Miri Make a Porno“ entscheiden sich die Protagonisten beispielsweise für eine „Star Wars“-Parodie, die sie „Star Whores“ nennen. Für welche popkulturelle Referenz wirst du dich entscheiden?
    • Weitere Beispiele für „pornifizierte“ Titel sind „Jack Reach-around“, „Breast of Memphis“, „Skyball 0069“ oder „The Night Night Saga: Going Down“. Aber auch stilvollere Titel wie „Girls with Guns“ erfüllen ihren Zweck.
    • Dein Konzept muss nicht zwangsläufig als Parodie angelegt sein. Du könntest dich auch für eine Einzelszene entscheiden, die sich auf einen intimen Moment von lediglich einem oder zwei Darstellern fokussiert, oder ein ehrgeizigeres Projekt mit einem originären Plot wie der Klassiker „Deep Throat“.
  2. Wie kannst du dein Konzept realisieren? Welche absehbaren Hürden könnten sich dir in den Weg stellen? Dinge, die du in deiner Anfangsplanung berücksichtigen musst, beinhalten:
  3. Im günstigsten Fall hast du Investoren. Wenn dein Produzent Geld wie Heu hat, sollten keine Probleme auftreten. Doch seien wir realistisch: Vermutlich benutzt du die Kamera deines Mitbewohners und etwas Klebeband, das du in der Bastel-AG geklaut hast. Hier sind ein paar Dinge, die du bedenken musst:
    • Du musst Equipment für Licht, Ton, Schnitt und Musik kaufen oder mieten.
    • Darsteller. Wenn du ein paar Amateure für eine Einzelszene anheuerst, wird sich dein benötigtes Budget in Grenzen halten. Die Gage eines Stars ist selbstverständlich weitaus höher als die für einen Newcomer, der bloß nach einer Möglichkeit sucht, sich als Schauspieler zu beweisen. Lass dich nicht dazu hinreißen, Freunde zu engagieren, besonders keine männlichen. Pornos bedeuten harte Arbeit, die Durchhaltevermögen, Selbstkontrolle und die Fähigkeit, jeder Zeit einsatzbereit zu sein, erfordert. Fitness ist sehr wichtig, und für Kerle spielt auch die Größe eine Rolle.
    • Drehort — nicht alle Nachbarschaften begrüßen es, wenn in ihrer Gegend ein Porno gedreht wird. Also geh sicher, dass ihr nicht gestört werdet oder etwa die Polizei vorbeischaut. Dein Zuhause ist eine mögliche Option, wenn du dich dabei wohl fühlst.
  4. Der muss nicht unbedingt Dialog enthalten, sondern skizziert eher, was in jeder Szene passieren soll. Abgesehen von Gesprächen darüber, wo was wie reingesteckt werden soll, weisen die meisten Pornos sehr wenig Dialog auf.
    • Spare Geld, indem du das Drehbuch einfach selbst schreibst, wenn du dich der Herausforderung gewachsen fühlst. Niemand wird deinen Film aufgrund eines schlechten Drehbuchs abwerten. Wenn deine Überlegungen jedoch zu keinem besseren Resultat als „Und wie wollen Sie diese Pizza bezahlen, Fräulein..?“ kommen, erzwinge es nicht. Du könntest einen Autor engagieren, aber es ist nicht unbedingt die beste Möglichkeit, um dein Geld auszugeben.
  5. Dazu musst du kein großer Künstler sein; Strichmännchen reichen völlig aus. Die Idee dahinter ist aufzuzeigen, in welcher Szene welche Kameraeinstellungen verwendet werden sollen, und einen Eindruck davon zu bekommen, wie viel und welcher Teil deines Stars gezeigt werden soll. Experimentiere ein wenig mit der Komposition und bedenke, dass näher nicht immer besser ist. Schließlich soll dein Werk cineastisch ansprechend bleiben, auch wenn es eher nicht für die Berlinale gedacht ist.
  6. Engagiere Schauspieler, lade sie rechtzeitig zu Vorstellungsgesprächen ein und geh sicher, dass du rechtlich gesehen auf der sicheren Seite bist. Achte besonders darauf, dass du dich den Schauspielern gegenüber professionell verhältst, und sei mit ihnen so ehrlich wie möglich - Schauspieler können schwierig sein, besonders wenn sie die Information, dass du einen Porno drehen willst, aus heiterem Himmel trifft. Sie müssen darüber aufgeklärt werden, welche Erwartungen du an sie stellst - vom täglichen Drehplan über die erwünschten Sexualpraktiken bis zur genauen Auskunft darüber, wie diese ausgeführt werden sollen. Auch du musst dich darüber informieren, was sie zu tun bereit sind und was nicht. Hier ist Schüchternheit fehl am Platz!
  7. Such im Internet nach einem Anwalt, der auf Pornographie spezialisiert ist; er kann dich über die gesetzlichen Richtlinien informieren, alles Schritt für Schritt mit dir durchgehen und dir auch bei Rechtsfreigabeerklärungen, Verträgen und Dokumenten, die du für dein Team und deine Darsteller brauchst, behilflich sein. Nur weil es sich um einen Porno handelt, bedeutet das nicht, dass es keine Regeln und Bestimmungen gibt, an die du dich halten musst.
  8. Im Prinzip sollten deine Mitarbeiter leicht zu finden sein, wenn du ihnen ein gutes Gehalt und Anonymität versprichst. Wenn du ein begrenztes Budget hast, wirst du vermutlich kein komplettes Team, wie es bei einer Spielfilmproduktion zu finden wäre, anheuern können, aber damit alles glatt geht, wirst du ein paar Leute für die Technik haben wollen, wenn dein Geldbeutel das hergibt.
  9. Arbeite mit den Technikern zusammen, um jede Szene zu planen und die günstigste Drehabfolge festzulegen. Bedenke, dass die Szenen nicht der Reihenfolge nach gedreht werden müssen, (es sei denn, es handelt sich um einen Einakter), und plane Zeit zwischen den einzelnen Szenen für unvorhergesehene Ereignisse ein - eine Szene, die nicht funktioniert wie erwartet, ein Darsteller, der nicht so lange kann, wie er dachte, oder Ähnliches.
Teil 2
Teil 2 von 3:

Deinen Film drehen

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  1. Stell sicher, dass dein Set fertig und alles, was du brauchst, an seinem Platz ist, bevor du mit dem Drehen beginnst. Von der Tür über den Boden bis zu den Laken, alles muss startbereit sein. Mach der eine Checkliste und hake alles ab, bevor du mit dem Dreh beginnst:
  2. Nimm dir die Zeit, mit allen zu sprechen und sicherzustellen, dass jeder weiß, wo er wann zu sein hat. Erstelle einen Arbeitsplan mit den exakten Daten und Uhrzeiten, wann jede Szene gedreht werden soll und welche Darsteller jeweils anwesend sein müssen. Wenn alles genau geplant ist und der Drehort und die Darsteller vorbereitet sind, ist es Zeit für folgende genreübergreifende Worte: „Licht, Kamera, Action!“
    • Hab keine Angst, „SCHNITT!“ zu rufen, wenn es nötig ist. Falls die Darsteller zusätzliche Anweisungen brauchen, ist es deine Aufgabe sicherzustellen, dass sie deine Vorstellungen auch umsetzen. Und wenn dir die Suppe versalzt wird, selbst wenn du bereits fast am Ziel bist, fang noch einmal an. Das ist an einem Filmset nun mal Realität und der Grund, warum du als Zuschauer jede Sekunde davon genießt.
    • Wenn du die richtigen Darsteller engagiert hast, werden sie im Nu wieder in Position sein, bereit dafür weiterzuarbeiten. Sie während ihrer Oscar-reifen Vorführung zu unterbrechen, ist Teil deines Jobs. Das behindert die Dreharbeiten nicht, es macht sie erfolgreicher.
  3. Wenn du auch nur die geringsten sexuellen Erfahrungen hast, weißt du, dass es immer Schwierigkeiten geben kann. Dauernd. Besonders bevor sich die Darsteller eingespielt haben. Halt für den Ernstfall Viagra und Gleitcreme bereit und erinnere deine Darsteller daran zu lächeln. Selbst wenn man die Abscheu in ihrem Gesicht erkennen kann.
    • Sei geduldig. Es kann passieren, dass eine bestimmte Einstellung zwanzigmal gedreht werden muss, sodass zwischendurch Pausen nötig werden. Vielleicht geht die Sonne unter, während ihr noch mit einer Szene beschäftigt seid, die am Nachmittag spielen sollte. Und manchmal haben einfach die Schauspieler keine Lust mehr. Doch immerhin ist das ihr Job und du bist derjenige, der sie bezahlt. Also erinnere sie daran und macht weiter.
  4. Wenn du mit dem Dreh deines Films fertig bist, lass es alle wissen - auch diejenigen Darsteller, die noch dabei sind, ihr Make-up aufzufrischen oder vor dem Spiegel ihre Muskeln anspannen. Vergiss nicht, allen zu danken, und nimm dir die Zeit, die sie benötigen, um den Film zu besprechen und ihre Gedanken dazu zu äußern. Regle das Finanzielle mit allen, die zu diesem Zeitpunkt das Set verlassen.
    • Säubere den Drehort und hinterlasse ihn sauber, mit Veilchenduft. Schicke dann dein Team nach Hause und geh das Filmmaterial mit dem Regisseur durch. Ihr müsst entscheiden, welche Aufnahmen am besten gelungen sind, und mit dem Cutter einen Schnittplan erstellen. Das wirst vermutlich du sein. Du weißt doch, wie man das macht?
Teil 3
Teil 3 von 3:

Das Endprodukt fertigstellen

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  1. Wenn du ordentlich Knete sparen willst, musst du die Postproduktion selbst übernehmen. Aber wenn du in deiner Badewanne einen Goldesel versteckt hast, arbeite mit dem Regisseur und einem Cutter, um aus den einzelnen Szenen ein Ganzes werden zu lassen, die Übergänge geschmeidig zu gestalten und Titel, Musik und Abspann einzufügen. Das Sahnehäubchen deines Films.
  2. 2
    Bereite alles für Werbung und Veröffentlichung vor. Es reicht nicht, deinen Freunden einfach eine JPEG-Datei zu schicken. Der Film muss nicht nur fürs Vergnügen, sondern auch für den Verkauf vorbereitet werden. Auf welchen Medien wirst du ihn verkaufen? Wie willst du für ihn werben?
    • An diesem Punkt erweisen sich deine Standbilder als nützlich. Wenn du dich für DVDs entscheidest, kannst du sie für die Hülle verwenden. Wie sieht es mit Internetwerbung aus oder mit deiner eigenen Webseite? Wie kannst du dafür sorgen, dass Leute von deinem Film erfahren, und den Bedarf anregen?
  3. 3
    Vermarkte deinen Film. Nachdem du Tausende Euros dafür ausgegeben hast, diesen Film zu drehen, willst du, dass sich dein Einsatz und deine Ausgaben auszahlen. Du könntest dich einfach in deinem Ruhm sonnen und deinen Film zu Hause genießen, aber dann würde die Welt verpassen, worauf sie doch schon so lange gewartet hat, und du wärst mindestens so pleite wie die Darsteller, die du engagiert hast. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du deine Investitionen wieder herausholen kannst:
    • Verkaufe deinen Film an eine Webseite mit Abonnenten. Es gibt eine Fülle an Pornoseiten, von denen zwar viele kostenlos sind, doch in der Höhe der Nutzungsgebühren spiegelt sich die Qualität der Filme wider. Kostenpflichtige Seiten bieten viel hochwertigere Qualität, und wenn dein Film gut gelungen ist, nehmen sie ihn vielleicht in ihr Repertoire auf. Stelle Kontakt zu dem Unternehmen her und warte ab, was sie dir anbieten.
    • Gestalte deine eigene Webseite. So ähnlich wie bei selbst verlegten Büchern wird dir deine eigene Webseite dabei helfen, einen Großteil des Profits für dich zu behalten. Ebenfalls wie bei selbst verlegten Büchern musst du allerdings auch selbst für dein Produkt werben.
    • Verkaufe mehrere Exemplare an Sexshops. Wenn du eine DVD in Spielfilmlänge oder mit einer Reihe guter Szenen hast, kannst du ein paar hundert Stück davon produzieren und sie Sexshops zum Verkauf anbieten.
    • Verkaufe sie an Magazine, die gelegentlich eine kostenlose DVD beinhalten. Nutze jeden Kontakt, den du hast - vielleicht kannst du auch einen Agenten finden, um dir zu helfen.
  4. Zack! Erster Film im Kasten. Ab jetzt wird es ein Zuckerschlecken. Wenn dein Name mit einem qualitativ hochwertigen Film in Verbindung gebracht wird, kann das Türen öffnen. Fang an, auf Conventions zu gehen, an anderen Filmen zu arbeiten und Leute zu treffen. Minderwertigere Pornos können dir mehr Mühe bescheren, als sie wert sind, aber wenn du genug Zeit reinsteckst, kannst du dich hocharbeiten und so auf legitime Art deinen Lebensunterhalt verdienen.
    • Jetzt, da du mit dem gesamten Arbeitsprozess vertraut bist, möchtest du dir vielleicht ein Spezialgebiet wählen und dich darauf einschießen. Möchtest du ein Standbildphotograph werden? Ein Lichttechniker? Autor? Tontechniker? Welcher Teil des Arbeitsprozesses schien, na ja, am wenigsten Arbeit. Oder vielleicht willst du deine Millionen in die Hand nehmen und investieren! Die Welt liegt dir zu Füßen.

Tipps

  • Erzähl deiner Familie und deinen Angehörigen nicht, was du machst. Vielleicht möchtest du ehrlich sein oder denkst, es klinge spannend, aber letztendlich weißt du nicht, was dabei herauskommt. Eine gesunde Distanz zwischen deinem Arbeits- und deinem Privatleben aufrecht zu erhalten, kann dir viele Kopfschmerzen ersparen.
  • Lass dich nicht von dem Spruch „Warum sollte irgendwer für Pornos bezahlen, wenn man sie umsonst streamen kann?“ abschrecken. Das ist so, als würde man behaupten: „Warum sollte ich ins Kino gehen und einen High-Budget-Film schauen, wenn ich YouTube-Heimvideos umsonst streamen kann?“
  • Auftragsarbeiten für eine Abo-Seite zu finden kann zu einer regelmäßigen Einkommensquelle für einen aufstrebenden Filmproduzenten werden.
  • Schlaf nicht mit deinem Star. Es mag verlockend sein, aber sieh es mal so: Wenn du ein Fußballspiel filmen würdest, glaubst du, die Spieler würden dich freiwillig aufs Feld und für ein paar Spiele den Sturm übernehmen lassen? [1]
  • Bleib professionell. Amateurpornos werden aus einem bestimmten Grund so genannt. Wenn du nicht gerade wahnsinnig gutaussehend bist, wirst du wohl kaum fehlendes professionelles Equipment, schlechte Ausleuchtung und unappetitliche Großaufnahmen kompensieren können. [2] Dein Film wird zwangsläufig zu „dieser Sache, von der du hoffst, dass sie niemals jemand herausfindet“.

Warnungen

  • Alle Darsteller sollten auf Sexualkrankheiten überprüft sein, selbst wenn Kondome benutzt werden. Niemand will eine kräfteraubende Krankheit, erst recht nicht, wenn sie das Ende der Karriere bedeuten könnte.
    • Vergewissere dich, dass die Tests alle zwei Monate wiederholt werden.
  • Stell sicher, dass du dich mit allen gesetzlichen Vorgaben vertraut gemacht hast, die für den Dreh eines Erwachsenenfilms relevant sind. Wenn du die Gesetzeslage nicht verstehst, such im Internet nach einem darauf spezialisierten Anwalt und hol dir Rat.
  • Dein Team, insbesondere deine Darsteller, müssen das Gefühl bekommen, in einem professionellen und sicheren Umfeld zu arbeiten. Wenn die Kamera aus ist, behandele sie so, wie du jeden anderen Arbeitnehmer behandeln würdest.

Was du brauchst

  • Allgemein
    • Drehbuch
    • Budget
    • Privates Studio („privat“ im Sinne von „nicht-öffentlich“)
  • Personal
    • Einen oder mehrere Darsteller
    • Make-up- und Hair-Artist
    • Regisseur
    • Lichttechniker
    • Kameramann
    • Tontechniker
    • Cutter
  • Equipment
    • Gaffer-Tape
    • Hintergrund aus Vinyl
    • 200-Watt-Birnen
    • Kamera
    • Viagra
    • Gleitcreme
    • Mikro (nur bei gesprochenem Dialog notwendig)
    • Software zur Filmbearbeitung
    • Rechtsfreigabeerklärungen der Darsteller
    • Rechtskräftige Verträge für deine Angestellten

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