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Bist du lange genug mit dem Fahrrad unterwegs, wirst du früher oder später mit einem platten Reifen konfrontiert werden. Reifenpannen werden durch ein Leck oder ein Loch im aufblasbaren Gummischlauch verursacht, der zwischen der Felge und dem Reifen sitzt. Jeder Radfahrende sollte in der Lage sein einen Schlauch zu wechseln, sei es um einen platten Reifen zu beseitigen oder um einen anderen Schlauch einzubauen. Glücklicherweise geht so ein Schlauchwechsel, mit ein wenig Übung, leicht von der Hand!

Teil 1
Teil 1 von 4:

Ausbau des defekten Laufrades

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  1. Hast du dir am Vorderrad einen Platten eingefahren, ist ein Gangwechsel nicht nötig. Solltest du keinen Montageständer haben und ist auch kein geeigneter Baum in der Nähe, drehe das Rad um und stelle es auf den Sattel und den Lenker. Lege das Rad nicht auf die Seite da du so gegen die Schwerkraft arbeiten müsstest, was die Arbeit unnötig erschwert. [1]

    Tipp : Mache Fotos vom Aufbau der Schaltung und davon wie die Kette verlegt ist, damit es dir später leichter fällt alles wieder zusammenzusetzen.

  2. Es gibt verschiedene Bremssysteme, die sich in ihrer Handhabung unterscheiden. Werfe am besten einen Blick in die Bedienungsanleitung oder besuche die Website deines Fahrrad- oder Bremsenherstellers. In vielen Fällen kannst du die Bremse entweder am Bremskörper selbst oder am Bremshebel aushängen. Drücke dazu die Bremszange zusammen und fädele das Bremskabel heraus. [2]
    • Scheibenbremsen müssen nicht ausgehangen werden.
    • Hat das Rad hydraulische Scheibenbremsen, betätige nicht den Bremshebel, wenn das Laufrad ausgebaut ist.
  3. Nutze dazu einen geeigneten Schraubenschlüssel (meist Größe 15) oder eine Ratsche (Knarre). Du musst die Muttern nicht komplett herausdrehen. Ein paar Umdrehungen genügen, um das Laufrad herausnehmen zu können. Wollen sich die Muttern nicht lösen, könnten ein paar Spritzer Kriechöl oder Silikonspray (erhältlich im Baumarkt oder im Fahrradfachgeschäft) Abhilfe schaffen. Hast du ein relativ neues Rad mit Schnellspannern, ist der Ausbau des Laufrades umso leichter. Öffne dazu einfach den Hebel und drehe die Mutter auf der anderen Seite ein paar Umdrehungen heraus, bis das Laufrad locker in den Ausfallenden sitzt. Gehe nun zu Schritt fünf über, falls du das Vorderrad ausbauen möchtest. Beim Ausbau des Hinterrades ist zusätzlich Schritt vier nötig. [3]
  4. Mit ein bisschen Übung, wirst du dazu die Kette nicht anfassen müssen. Anfangs lässt sich das jedoch nicht vermeiden. Schalte vorne und hinten jeweils aus das kleinste Ritzel. So hat die Kette den größten Durchhang. Ziehe das Schaltwerk (die Vorrichtung, die bei Schaltvorgängen die Kette führt) nun nach hinten, sodass die Kette vom Zahnkranz weggezogen wird. [4]
    • Im Notfall kannst du den kaputten Fahrradschlauch flicken, ohne das Laufrad herauszunehmen, auch wenn das die Arbeit erschwert. Um den Schlauch zu ersetzen, muss das Laufrad jedoch herausgenommen werden. [5]
  5. Das nun gelöste Vorderrad lässt sich einfach aus der Gabelfassung nehmen. Mit dem Hinterrad gehst du ähnlich vor, allerdings musst du es vorsichtig nach unten oder nach vorne führen (bei aufrechtem Fahrrad), um an der Kette und anderen Hindernissen vorbeizukommen. Ziehe das Schaltwerk nach hinten, damit die Kette nicht im Weg ist. [6]
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Den alten Schlauch herausziehen

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  1. Bei einem Schraderventil (Auto) kannst du ein kleines Werkzeug (z. B. einen dünnen Inbusschlüssel) nehmen, um den kleinen Stift im Gewindezylinder runterzudrücken. Ein Sclaverandventil (Presta) lässt sich am oberen Ende aufschrauben, um die Luft abzulassen. Hast du ein Dunlopventil (Blitz), löst du dazu die Kappe um ein paar Umdrehungen und ziehst anschließend die Ventilspitze heraus. [7]
    • Schraderventile findest du an Autoreifen. Sclaverandventile sind dünner und länger als Schraderventile und haben eine Schließmutter am oberen Ende. Dunlopventile sind dünner als Schraderventile, jedoch dicker als Sclaverandventile und haben nur am oberen Ende ein Gewinde.
    • Ist der Ventilschaft mit einer Überwurfmutter an die Felge geschraubt, entferne die diese, nachdem du die Luft abgelassen hast und bewahre sie für später auf.
  2. Verwende falls möglich kein metallisches Werkzeug, sondern Reifenheber aus Plastik. Schiebe dazu einen Reifenheber zwischen den Reifen und die Felge und lasse einen Teil des Reifens heruntergleiten. Der Reifen sollte nun nicht mehr im inneren Felgenbett liegen und sich stattdessen am äußeren Felgenrand befinden. Belasse den Reifenheber zunächst in dieser Position. [8]
    • Um das Risiko einer Beschädigung an deiner Felge zu vermeiden, solltest du ein Paar günstiger Reifenheber für diese Aufgabe kaufen. Die kannst du in jedem Fahrradgeschäft oder im Internet kaufen.
    • Du kannst auch ein Paar Löffel oder Schlitzschraubenzieher als Hebelwerkzeug benutzen, allerdings musst du damit beim Aushebeln äußerst vorsichtig arbeiten, da du sonst deine Felge zerkratzt oder verbiegst.
  3. Stecke den anderen Reifenheber in die Lücke zwischen Felge und Reifen, die durch den anderen eingeschobenen Reifenheber entstanden ist. Gehst du nun mit diesem zweiten Reifenheber einmal um die Felge herum, sollte der Reifen herausspringen, ähnlich wie beim Aufmachen eines Reißverschlusses. [9]
  4. Greife in die entstandene Öffnung und hole den innen liegenden Gummischlauch heraus. Ziehe ihn vollständig heraus, indem du einmal um das Laufrad herumgehst. Bist du am Ventil angekommen, ziehe es aus der Felgenbohrung heraus und entferne den verbliebenen Rest des Schlauchs. [10]
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Den neuen Schlauch einsetzen

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  1. Aber Vorsicht, pumpst du den Schlauch zu sehr auf, erschwert dir das die Arbeit. Zu wenig Luft könnte beim Einbau zu einem Durchstich (und damit zu einem Loch) führen. [11]
    • Ersetzt du den alten Schlauch, weil du einen Platten hattest, prüfe das Innere des Reifens auf Löcher und scharfe Objekte. Weist dein Reifen große Löcher (über 0,5 cm) auf, solltest du ihn ersetzen. Nutze eine Taschenlampe, um den Reifen gründlich in Augenschein zu nehmen und/oder gehe mit einem dicken Lappen über die Innenseite des Reifens. Entferne vorsichtig alles, was du findest. Bevor du einen neuen Schlauch einbaust, solltest du diese Schritte befolgen, ansonsten hast du schon bald wieder einen platten Reifen!
  2. Beginne mit dem Ventil und führe es durch die Felgenbohrung. Kommt das Ventil mit einem Überwurfring daher, drehe es lose mit der Hand fest. Gehe anschließend einmal um das Laufrad herum und drücke den neuen Schlauch in die vorhandene Lücke. Nimm dir genug Zeit dafür und stelle sicher, dass der Schlauch nicht verdreht ist oder herausschaut. [12]
  3. Sobald der neue Schlauch richtig sitzt, kannst du mit deinen Händen den Reifen nach und nach wieder in das Felgenbett drücken. Halte den Reifen an einer Stelle fest und schiebe ihn mit der anderen drauf, falls es nötig sein sollte. [13]
    • Du kannst hierbei auch ein Paar Reifenheber nutzen, falls es per Hand nicht klappen sollte. Sei allerdings vorsichtig, damit du den Schlauch nicht beschädigst.
  4. Suche auf der Außenseite des Reifens nach dem empfohlenen Druck in Bar oder Kilopascal. Nutze ein Druckmessgerät oder eine Pumpe mit Druckanzeige um sicher zu sein. [14]
    • Hat dein Reifen den falschen oder zu wenig Druck, ist ein Durchstich (und damit eine Reifenpanne) umso wahrscheinlicher.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Einbau des Laufrades

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  1. Bist du in der Lage ein Laufrad erfolgreich auszubauen, kannst du es genauso gut auch wieder einbauen.
  2. Das Vorderrad einzusetzen ist relativ leicht. Möchtest du das Hinterrad wieder einbauen, ziehe das Schaltwerk nach hinten um Platz für den Zahnkranz zu schaffen und platziere dabei die Kette. Führe anschließend das Laufrad an seinen Platz. [15]
  3. Hänge das Bremskabel an der Bremszange oder am Bremshebel wieder ein, wenn du Sie zuvor ausgehängt hast. Solltest du das Bremskabel gelöst haben, drücke die Bremszange zusammen, fädle das Bremskabel wieder ein und befestige es entsprechend. Richte dich nach der Bedienungsanleitung oder den spezifischen Anweisungen auf der Herstellerwebsite für deine Marke. [16]
  4. Nutze einen Schraubenschlüssel und stelle sicher, dass die Muttern fest genug angezogen sind. Achte allerdings darauf die Muttern nicht rund zu drehen, sonst wird es schwierig Sie beim nächsten Mal wieder zu lösen. [17]
    • Hat dein Rad Schnellspanner zur Sicherung der Laufräder, drehe die Mutter fest genug an und lege anschließend den Hebel um.
    • Jetzt bist du bereit für eine Ausfahrt!
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