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Zahme Füchse können großartige Haustiere sein. Oft beschreibt man sie als große Katzenkinder oder eine Mischung aus einer Katze und einem Welpen. Da Füchse keine herkömmlichen Haustiere sind, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden, damit man sie legal halten darf. Außerdem muss dem exotischen Tier ein angemessener Lebensraum geboten werden. Füchse sind an das Leben in unseren Wohnungen nicht so angepasst wie Katzen oder Hunde, daher solltest du dir über alle möglichen Herausforderungen Gedanken machen, die mit einem eigentlich wilden Tier auf dich zukommen könnten.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Ein Außengehege für den Fuchs einrichten

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  1. Füchse die im Freien gehalten werden, brauchen ein Gehege. Andernfalls würden sie weglaufen und auf die Jagd gehen. Das Gehege sollte mindestens 9 qm groß sein. [1] Mit einem langen Drahtzaun kannst du das Gehege selbst bauen.
    • Suche dir einen Ort, der bestmöglich gegen Wind und direkte Sonneneinstrahlung geschützt ist.
    • Der Untergrund für das Gehege sollte eher fest und nicht feucht oder morastig sein.
  2. 0,9 m tief in die Erde und setze den Zaun ein. Die Füchse werden versuchen sich unter dem Zaun hindurch zu graben, daher sollte er ein Stück in die Erde hineinreichen.
    • Ein Betonboden wäre sogar noch sicherer und würde das Graben ganz unterbinden. Er wäre jedoch auch nicht so angenehm für die Fuchspfoten. Ein Betonboden muss unbedingt mit Erde oder Mulch aufgeschüttet werden. [2]
    • Eine weitere Option wäre ein Maschendrahtzaun, der in der Erde oder im Mulch vergraben wird. So kann der Fuchs auch durch Graben nicht entkommen.
  3. Das Gehege muss auch nach oben hin geschlossen sein, damit der Fuchs nicht hinausklettern kann.
  4. Ein größeres Hundehaus eignet sich gut als Schlaf- und Entspannungsplatz für den Hund. Lege Decken, Heu oder Stroh im Haus aus, damit dein Fuchs gemütlich schlafen kann.
  5. Füchse sind sehr aktiv und lieben es zu spielen. Versuche es mit dem unterschiedlichsten Spielzeug und finde heraus, was deinem Fuchs am besten gefällt. Deinem Fuchs könnte zum Beispiel Folgendes gefallen:
    • Spieltunnel für Hunde
    • Bälle
    • Kauspielzeug für Katzen oder Hunde
    • Stofftiere
    • Selbst Stöcke sind toll zum Spielen!
  6. Achte darauf, dass du sehr schwere Schüsseln wählst. Füchse können ihre Schüsseln wie Hunde aus Spaß umstoßen und damit herumspielen.
  7. Dein Fuchs sollte auf jeden Fall einen Schattenplatz haben. Spanne eine Plane über den Käfig oder schaffe anderweitig einen überdachten Bereich.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Einen Fuchs im Haus halten

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  1. Füchse können in deinem Haus ganz schönes Chaos anrichten, daher solltest du alles darauf vorbereiten wie auf einen Welpen oder ein Kätzchen. Kabel sollen lieber verdeckt werden, räume überall auf und versuche die Versteckmöglichkeiten für den Fuchs gering zu halten.
    • Manche Füchse können daran gewöhnt werden, im Haus zu leben, aber sie bleiben dennoch wilde Tiere. Mit einem Fuchs den Wohnraum zu teilen ist also immer eine Herausforderung.
    • Selbst Füchse, die zeitweise im Haus leben, brauchen ein Freigehege. Füchse lieben es an der frischen Luft zu rennen und zu spielen. Es ist nicht zu empfehlen, den Fuchs unbeaufsichtigt im Haus zu lassen, daher sollte er in dieser Zeit in seinem Außengehege sein.
  2. Füchse können dazu erzogen werden, eine Katzentoilette zu benutzen.
    • Ein geschlossenes Katzenklo könnte am besten funktionieren, da Füchse gerne scharren.
    • Jede Katzentoilette sollte von ihrer Größe her tauglich sein.
    • Manche Füchse sind und bleiben wilde Tiere und werden sich nie an eine Katzentoilette gewöhnen lassen. Sei dir dessen bewusst, bevor du dir ein solches Haustier zulegst.
  3. Nutze schwere Schüsseln für Futter und Wasser, damit die Füchse diese nicht umwerfen können.
  4. Dein Fuchs sollte auch im Haus genug Spielmöglichkeiten haben.
    • Auch wenn dein Fuchs im Freigehege viel Spielzeug hat, willst du vielleicht ein paar saubere Spielzeuge für im Haus einkaufen.
  5. Besorge ein schönes Körbchen für deinen Fuchs. Einige Füchse mögen es, mit dir im Bett zu schlafen, andere ziehen ihren eigenen Schlafplatz vor. Füchse ähneln sehr unseren Hauskatzen.
  6. In den Sommermonaten verlieren Füchse viel Fell, daher müssen sie zu dieser Zeit regelmäßig gekämmt werden.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Kümmere dich um deinen Fuchs

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  1. In vielen Gegenden darf man Füchse nicht legal halten. Sind sie gesetzlich erlaubt, so gelten sie als exotische Haustiere und man muss eine Lizenz zu ihrer Haltung besitzen. Diese Lizenz solltest du besitzen bevor du dir einen Fuchs zulegst. [3]
    • Informiere dich über bundeslandweite und lokale Gesetze. Auch wenn dein Bundesland die Haltung erlaubt, könnte deine Ortsgemeinde das anders sehen.
    • Im Internet findest du alle nötigen Informationen.
  2. Suche dir einen Tierarzt in deiner Nähe, der bereit ist, einen Fuchs zu behandeln. Ein Tierarzt ist unverzichtbar. Dein Fuchs braucht Impfungen, regelmäßige Gesundheitschecks und medizinische Behandlung wie andere Haustiere auch.
    • Nicht alle Tierärzte sind qualifiziert für die Behandlung von Füchsen oder anderen exotischen Haustieren. Suche dir also einen wirklich guten Arzt.
    • Den Tierarzt solltest du gefunden haben, bevor dein Fuchs nach Hause kommt. Es kann wirklich schwierig sein einen Arzt zu finden, der gewillt ist einen Fuchs zu behandeln.
    • Jährliche Termine sichern eine durchgehende Gesundheit.
    • Behalte einen Überblick über die medizinischen Behandlungen deines Fuchses, falls ein Problem auftreten sollte.
  3. Lege dir keinen Fuchs zu, wenn du bereits Haustiere hast, die kleiner sind als er. Füchse essen kleinere Tiere in der freien Wildbahn und daher wäre es für das kleine Haustier, besonders für Vögel oder Nagetiere, gefährlich, mit einem Fuchs zusammen zu leben. [4]
    • Lasse den Fuchs nie mit anderen Tieren alleine. [5]
  4. Füchse sind Fleischfresser und essen sehr vielseitige Nahrung. Füttere ihnen hochqualitatives Hundefutter und informiere dich bei deinem Tierarzt über mögliche Fütterungsarten. [6]
    • Fuchsdiäten können sich aus Fleisch und Gemüse als Zusatz zum Hundefutter bestehen. Sprich dich mit deinem Tierarzt ab.
    • Stelle dem Fuchs den ganzen Tag über etwas Trockenfutter zur Verfügung. Einmal pro Tag kannst du ihm zusätzlich Nassfutter für Katzen in Verbindung mit Gemüse füttern. [7]
  5. Erstelle gemeinsam mit deinem Tierarzt eine Liste mit möglichen Futtersorten. Gib deinem Fuchs nie etwas zu fressen, was Katzen oder Hunde nicht vertragen würden. Gefährlich für den Fuchs sind:
    • Avokados
    • Koffein
    • Schokolade
    • Trauben und Rosinen
    • Grüne Auberginen
    • Pfeffer
    • Tomaten
    • Grüne Kartoffeln
    • Macadamia und Walnuss
    • Kerne und Samen von Äpfeln, Kirschen und Pfirsichen
    • Xylit
  6. Im Freien sollte der Fuchs immer angeleint oder in seinem Gehege sein. Auch ohne hungrig zu sein tötet der Fuchs andere kleine Tiere, auch die Haustiere der Nachbarn. Versehe deinen Fuchs mit einem Halsband und einer Kette, damit ihn niemand für ein wildes Tier hält.
  7. Füchse haben unglaublich viel Energie, daher brauchen sie viel Bewegung. Dein Tier sollte mindestens ein oder zwei Stunden Bewegung am Tag haben.
  8. Verwende für Spaziergänge immer ein Geschirr. Das Halsband gilt nur der Identifizierung, aber die Leine sollte an einem Geschirr befestigt werden, damit der Fuchs sich nicht freikämpfen kann.
  9. Füchse können wie Katzen und Hunde Zahnstein bekommen, daher ist die Zahnpflege in Muss. Jede Woche oder alle drei Tage solltest du die Zähne des Tieres putzen, abhängig davon was du fütterst.
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Warnungen

  • Einen Fuchs illegal zu halten kann zu Geld- oder Freiheitsstrafen führen und kann das Tier vielleicht sogar sein Leben kosten.
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