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Für diejenigen, die sich Insekten als Haustiere halten wollen, sind Grashüpfer eine tolle Wahl, denn sie sind günstig (oder sogar umsonst), brauchen kein besonderes Futter und brauchen auch sonst nicht viel Platz oder andere Utensilien. [1] Du musst einige einfache Schritte befolgen, damit dein Grashüpfer gesund bleibt. Sein Zuhause muss warm und trocken sein und sein Futter zugänglich.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Grashüpfer finden und fangen

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  1. Grashüpfer gibt es auf allen Kontinenten außer in der Antarktis. [2] Wenn du an einem sehr warmen Ort wohnst, an dem es im Winter nicht kalt wird, dann findest du Grashüpfer das ganze Jahr über. Wenn du an einem Ort mit warmen Sommern und sehr kalten Wintern lebst, dann kannst du Grashüpfer vermutlich nur in den Sommermonaten finden, wenn die Temperatur weder tagsüber noch nachts unter null Grad fällt.
    • Grashüpfer können sich schwer bewegen, wenn sie kalt sind. Du kannst sie am einfachsten morgens nach Sonnenaufgang fangen, denn dann können sie nicht so schnell springen. Sie sind vielleicht schwer zu erkennen, da sie sich gut in ihre Umgebung einfügen. Wenn du früh morgens keinen findest, dann komme mittags wieder, wenn die Grashüpfer aktiver und leichter zu bemerken sind.
  2. Grashüpfer sind, je nach deinem Wohnort, sehr leicht zu finden. Suche in Wiesen, leeren Parkplätzen oder im Gras an Flussufern nach ihnen. Grashüpfer fressen gerne Blätter und Gras. Du kannst also Grashüpfer dort finden, wo es Blätter und Gras gibt. [3]
    • Wenn du einen Garten hast, dann kannst du vielleicht auch dort einige Grashüpfer finden.
  3. Du kannst deinen Grashüpfer mit einem Netz, einem Shirt oder einer Decke fangen. Lege das Netz oder die Decke auf den Boden und laufe zur Decke. Dadurch springen die Grashüpfer um dich herum nach vorne auf die Decke. Wenn sie faserig genug ist, dann kann der Grashüpfer nicht mehr schnell wegspringen. [4]
    • Stülpe schnell das Glas über den Grashüpfer, sobald er auf der Decke ist. Lasse einen dünnen Karton unter die Öffnung des Glases gleiten, damit der Grashüpfer darin bleibt, während du das Glas umdrehst und den Deckel darauf machst.
    • Du kannst den Grashüpfer auch einfach fangen, während er auf einem Grashalm sitzt. Nähere dich dem Grashüpfer vorsichtig und langsam so nah wie möglich. Wenn er in Reichweiter deiner Arme ist, dann versuche das Glas auf ihm zu platzieren, bevor er wegspringen kann. Das erfordert einige Versuche, aber vielleicht fängst du einen.
  4. Du kannst den Grashüpfer in dem Glas, mit dem du ihn gefangen hast, nach Hause tragen. Ein Glas mit einem Schraubdeckel ist dafür gut geeignet. Stich einige Luftlöcher in den Deckel, bevor du deinen Grashüpfer fängst, damit er im Glas atmen kann.
    • Wenn du jung bist, dann lasse dir von einem Erwachsenen dabei helfen, die Löcher mit einem scharfen Messer oder einer Schere in den Deckel zu stechen.
  5. Wenn du mehr als einen Grashüpfer halten willst, dann musst du dir der daraus resultierenden Konsequenzen bewusst sein. Zwei oder mehr Grashüpfer könnten streiten, vor allem wenn du ihnen nicht übermäßig Futter gibst. Wenn du Weibchen und Männchen gemeinsam hältst, dann pflanzen sie sich fort. [5]
    • Wenn du das nicht willst, dann halte nur Weibchen oder Männchen zusammen in einem Terrarium. Die Weibchen legen ihre Eier in die Ritzen des Terrariums. Aus den Eiern schlüpfen junge Nymphen, welche aussehen wie ausgewachsene Grashüpfer, nur kleiner.
    • Wenn du keine Babygrashüpfer haben willst, dann halte nicht Männchen und Weibchen gemeinsam. Wenn du bemerkst, dass ein weiblicher Grashüpfer Eier gelegt hat und keine Babys willst, dann sammle die Eier auf und gib sie in das Tiefkühlfach. Das tötet die Eier.
    • Entlasse die Babygrashüpfer nicht in die Wildnis, denn das zerstört natürliche Muster im Ökosystem.
  6. Grashüpfer leben in der Wildnis nur kurz. Wenn sie nicht das kalte Wetter umbringt, dann üblicherweise die natürlichen Fressfeinde. Theoretisch kann ein Grashüpfer in einer warmen und sicheren Umgebung einige Jahre leben. Wenn du den Grashüpfer als Haustier halten willst, dann verpflichtest du dich, dich einige Zeit um ihn zu kümmern. [6]
    • Du musst das Terrarium warten, sie täglich füttern und darauf achten, dass die Umgebung warm genug ist, dass sie gesund bleiben.
    • Wenn du denkst, dass du zu solch einer Verpflichtung nicht bereit bist, dann suche dir ein Insekt, das natürlicherweise eine kürzere Lebensspanne hat.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Unterbringung

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  1. Du willst den Grashüpfer wahrscheinlich in Aktion sehen, also ist ein durchsichtiges Terrarium aus Glas gut geeignet. Achte darauf, dass es groß genug für den Grashüpfer ist, damit er Platz hat, um sich zu bewegen. Achte außerdem darauf, dass das Terrarium eine Abdeckung aus Plastik oder ein Metallnetz mit Mesh hat. [7]
    • Grashüpfer können sich durch Stoffe beißen. Käfige mit Netz- oder Stoffdeckeln können den Grashüpfer nicht lange aufhalten.
    • Grashüpfer sind talentierte Springer. Achte darauf, dass sie genug Platz zum Springen haben.
    • Terrarien gibt es in Zoogeschäften.
    • Je nach Größe des Grashüpfers ist ein Terrarium, das 20 bis 40 Liter fasst, ausreichend.
  2. Man glaubt, dass es über 10000 verschiedene Arten von Grashüpfern gibt. Ihre Größe liegt zwischen einem und sieben Zentimetern. Sieh dir an, wie groß die Grashüpfer in der Gegend sind, in der du deinen gefangen hast, um herauszufinden, wie groß dein Grashüpfer wird. Dein Grashüpfer gehört wahrscheinlich derselben Spezies an, also wird er ungefähr so groß. [8]
    • Weibliche Grashüpfer sind tendenziell größer als männliche. Wenn du herausfinden willst, ob dein Grashüpfer weiblich oder männlich ist, dann sieh auf seinen Bauch. Weibliche Grashüpfer haben vier scharfe Punkte am Bauchende, die sie nutzen, um die Eier in den Boden zu legen. Männchen haben glatte, runde Bäuche. [9]
    • Achte darauf, dass das Terrarium die richtige Größe für den Grashüpfer hat. Kleine Grashüpfer brauchen nicht so viel Raum, um glücklich zu sein. Größere Grashüpfer brauchen mehr Raum, um herumzuspringen.
  3. Dafür kannst du trockenen Sand, trockene Haferflocken oder sogar getrocknete Kokosfasern verwenden. So wird das Terrarium für deinen Grashüpfer bequemer. Befülle es nur mit 1,5 bis drei Zentimetern, damit der Grashüpfer immer noch genug Platz hat. [10]
    • Gib einige Zweige und Äste ins Terrarium, damit der Grashüpfer sich darauf setzen und von Zweig zu Zweig springen kann.
  4. Grashüpfer brauchen eine saubere und warme Umgebung, damit es ihnen gut geht. Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 25 und 35 °C liegen. Das kannst du mit einer Glühbirne erreichen, die tagsüber in das Terrarium scheint. [11]
    • Du kannst auch eine Heizmatte oder eine spezielle Glühbirne im Zoogeschäft kaufen (rufe vorher an und frage, ob sie Reptilienzubehör haben), um das Terrarium zu heizen. Eine normale Glühbirne reicht aber eigentlich.
    • Ein wenig Sonnenlicht ist okay, aber stelle das Terrarium des Grashüpfers nicht in die direkte Sonne, denn dann könnte das Terrarium sich überhitzen.
    • Nachts ist es okay, wenn die Temperatur im Terrarium 15 °C beträgt. Dafür kannst du nachts einfach das Licht ausschalten. Vergiss nicht, es morgens wieder einzuschalten. Ein Grashüpfer, dem zu kalt ist, wird träge und stirbt vielleicht sogar.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Futter

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  1. Grashüpfer fressen fast alle Gräser. Gehe raus und wähle einige verschiedene Gräser, die dir in den Weg kommen, um eine Vielfalt anzubieten. Wähle beispielsweise Gras vom Rasen, aber auch wildes Gras, das du auf leeren Parkplätzen oder am Flussufer findest. [12]
    • Mache dir keine Sorgen, dass du etwas Giftiges fütterst. Wenn das Gras giftig ist, dann wird er es nicht fressen. Das weißt du dann für nächstes Mal.
    • Grashüpfer fressen auch Blätter.
    • Gib dem täglich Grashüpfer viel frisches Gras und Blätter. Grashüpfer können das Sechzehnfache ihres eigenen Körpergewichts fressen. Sie fressen mehr als du denkst. Wenn du mehr als einen Grashüpfer im Terrarium hältst, dann kämpfen sie vielleicht und töten sich, wenn nicht genug da ist. Gib deshalb lieber zu viel als zu wenig.
  2. Grashüpfer brauchen Feuchtigkeit, um zu überleben. In den meisten Fällen ziehen sie all das nötige Wasser aus dem Gras, das du ihnen fütterst. Wenn du in einer sehr trockenen Gegend lebst, dann kannst du das Gras mit Wasser befeuchten. Benutze dafür entweder eine Sprühflasche, um die Blätter zu besprühen, bevor du sie ins Terrarium gibst, oder halte sie unter laufendes Wasser. [13]
    • Grashüpfer können nicht gut mit viel Feuchtigkeit umgehen. Einige nasse Grashalme schaden nicht, aber ein feuchtes Terrarium führt zu Problemen. Mache nicht die Einstreu am Boden nass. Entferne nicht gefressenes Gras regelmäßig.
  3. Versuche das Futter des Grashüpfers von Orten zu sammeln, von denen du weißt, dass sie frei von Insektiziden und anderen Pestiziden sind, denn der Grashüpfer stirbt vielleicht, wenn er verseuchtes Gras frisst. Wenn du die Gräser vom Rasen sammelst, dann achte darauf, dass an der Sammelstelle keine Insektizide gesprüht wurden. [14]
    • Wenn du das Gras an einem Ort sammelst, den Menschen nicht pflegen (beispielsweise auf einem verlassenen Parkplatz, auf dem Gras wächst), dann musst du dir keine Sorgen um Insektizide machen.
  4. Es ist okay, wenn du dem Grashüpfer mehr gibst, als du denkst, dass er fressen wird, denn er frisst viel. Du solltest welkes, ausgetrocknetes oder verschimmeltes Gras entfernen, sobald du es siehst, damit das Terrarium gesund und trocken bleibt. Ersetze es mindestens ein Mal täglich durch frisches Futter. [15]
    • Sie fressen auch nachts, also stelle sicher, dass immer Futter vorhanden ist.
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Tipps

  • Wenn es dir schwer fällt, einen Grashüpfer zu finden, dann kannst du vielleicht sogar einen (oder mehrere) im Zoogeschäft kaufen. Viele verkaufen sie als Futter für Reptilien, weshalb sie nicht viel kosten dürften.
  • Wenn du deinem Grashüpfer etwas anderes als Gras füttern willst, dann kannst du ihm grünblättriges Gemüse, wie Salat oder Sellerie füttern. Gib dazu dennoch viel dessen, was sie normal fressen würden.
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Warnungen

  • Halte nicht mehr als einen oder zwei Grashüpfer auf einmal, denn sie werden kämpfen. Es wird nicht schön heimzukommen und zu sehen, dass ein Grashüpfer den anderen frisst.


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Was du brauchst

  • Terrarium
  • Glas
  • Kleines Stück Karton
  • Netz, Shirt oder faserige Decke
  • Zweige
  • Sand
  • Viel Gras als Futter für den Grashüpfer

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