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Pilzartige Ausschläge können stark jucken und sie sind zudem auch ansteckend. Durch die gemeinsame Benutzung persönlicher Dinge, wie Handtücher oder über den persönlichen Hautkontakt werden sie leicht von einer Person auf eine andere Person übertragen. Pilze lieben die feucht-warmen Körperbereiche und sie gedeihen hier besonders gut. Sie ernähren sich normalerweise von Keratin und dieses Protein ist ein Bestandteil deiner Haut, der Nägel und der Haare. Der Ausschlag kann mit Hausmitteln oder Medikamenten behandelt werden.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die Behandlung eines pilzartigen Ausschlags daheim

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  1. Pilze, die Ausschlag auslösen, sind normalerweise auch unter dem Namen Dermatophytes bekannt. Sie können die Haut, den Mund, die Haare und Nägel des menschlichen Körpers infizieren. Es gibt verschiedene Arten von Dermatophytes, die an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten können, und unterschiedliche Arten von Hautausschlägen auslösen. [1]
    • Suche nach juckenden, roten oder ringförmigen Ausschlägen. Sie stammen von der Ringelfleche und können an freiliegenden Körperteilen, wie den Armen, Beinen und dem Gesicht auftreten. Ringelflechte ist sehr ansteckend.
    • Untersuche dich auf Bläschen und abgeschälte oder gerissene Haut. Falls du diese Haut an deinen Füßen hast, ist das wahrscheinlich Fußpilz, und er kann von einem brennenden Gefühl begleitet werden. Bläschen und Ausschläge an deiner Leiste oder dem inneren Oberschenkeln werden auch als Tinea crusis bezeichnet, die der Ringelflechte sehr ähnlich ist, aber an unterschiedlichen Körperstellen auftritt.
    • Kontrolliere deine Fingernägel. Bei einer Pilzinfektionen an den Finger- oder Zehennägeln können die Nägel gelblich und brüchig werden. Sie können auch anschwellen und beim Tragen von Schuhen schmerzen.
    • Suche nach Flecken von Hautverfärbungen. Braune, rosa oder weiße Flecken auf deinem Rücken, dem Nacken oder den Unterarmen sind ein Zeichen für Röschenflechte oder Pityriasis versicolor. Falls kleine weiße Flecken an deinem Mund oder der Vagina auftreten, ist das Soor. Soor ist normalerweise nur gefährlich, wenn du ein geschwächtes Immunsystem hast. [2]
  2. Benutze eine milde, antiseptische Seife zur Entfernung von Schmutz und Keimen in diesem Bereich. Trockne dich mit einem Tuch oder einem Föhn. Das ist auch eine gute Gewohnheit zur Vermeidung von Pilzen. Allerdings solltest du den Bereich gründlich reinigen, bevor du eine Behandlung beginnst. [3]
  3. Teebaumöl besitzt antimykotische oder pilzhemmende Eigenscahften und es ist damit ein effektives Mittel zur Behandlung von Pilzinfektionen. Du kannst Teebaumöl in den meisten Apotheken kaufen. Trage das Mittel zwei bis dreimal täglich auf die betroffenen Bereiche auf.
    • Teebaumöl kann in voller Stärke oder verdünnt angewendet werden. Falls du es verdünnen möchtest, kannst du versuchen, eine Mischung aus 1,5 Esslöffeln pro Tasse heißem Wasser herzustellen.
    • Falls du schwanger bist, stillst oder gerade ein Kind zur Welt bringst, solltest du Teebaumöl nur mit großer Vorsicht anwenden. Verschiedene Berichte lassen vermuten, dass die Stärke der Kontraktionen herabgesetzt wird, jedoch sind diese Aussagen aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Informationen nicht belegt. [4]
    • Vermeide die Anwendung von Teebaumöl auf der Haut männlicher Jugendlicher, weil das Wachstum der Brust (Gynektomastie) gefördert werden kann. [5]
  4. Essig ist für seine antimykotischen, antibakteriellen und antiseptischen Eigenschaften bekannt. Es kann helfen, den Pilzausschlag zu vermeiden, weil es Säuren und Enzyme enthält, die eine Pilz abtötende, chemische Reaktion auf der Haut auslöst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für den Einsatz von Essig bei pilzartigen Ausschlägen.
    • Verdünne Apfelessig in einem Verhältnis von 50:50 (eine Tasse Apfelessig und eine Tasse Wasser). Du kannst eine kleine Menge Essig auf einen Wattebausch geben und die betroffene Stelle zwei- bis dreimal täglich damit einreiben. Du kannst den betroffenen Bereich auch in einer Mischung aus halb Wasser und halb Essig für zehn bis fünfzehn Minuten einweichen. Denke daran, die Hautstelle nach dem Einweichen gründlich zu trocknen.
    • Du kannst auch deinen gesamten Körper einweichen. Fülle eine Badewanne mit lauwarmen Wasser und gib fünf Tassen Essig ins Wasser. Du kannst etwas mehr hinzugeben, falls du ein besonders konzentriertes Essigbad möchtest. Weiche deinen Körper für etwa 10 bis 20 Minuten ein.
  5. Knoblauchextrakt verhindert das Wachstum von Mikroorganismen aufgrund des Wirkstoffs Allicin, der nur beim Zerdrücken des Knoblauchs freigesetzt wird. Zusätzlich ist Ajoene ein weiterer Wirkstoff in rohem Knoblauch, der bei der Behandlung von Pilzausschlägen sehr effektiv ist. Er tötet die Pilze auf der Haut und fördert die schnellere Heilung.
    • Du kannst den zerdrückten Knoblauch zwei- bis dreimal täglich auf die betroffenen Stellen auftragen. Bedecke die behandelten Hautstellen für eine bessere Absorption der Wirkstoffe.
    • Du kannst auch eine Knoblauchpaste ausprobieren, indem du eine Knoblauchzehe in kleine Stücke zerdrückst und mit einem Esslöffel Olivenöl mischst. Trage diese Mischung mehrere Male täglich auf den pilzartigen Ausschlag auf, um die Heilung zu beschleunigen.
    • Du kannst zur Entgiftung und auch zur Ausscheidung der lebenden Pilze im Inneren deines Körpers täglich eine Zehe rohen Knoblauch essen.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Behandlung des Pilzausschlags mit Medikamenten

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  1. Es gibt eine Reihe von Behandlungsmethoden für verschiedene Arten von pilzartigem Ausschlag. Einige davon sind rezeptfrei erhältlich und sie können zudem preiswerter als die verschreibungspflichtigen Optionen sein. Dein Arzt kann dich beraten und er wird dir sagen können, ob die Mittel hilfreich sind oder nicht. Er kann dir – falls erforderlich - auch ein Rezept ausstellen.
  2. Falls dein Pilzausschlag bereits besteht und die betroffene Körperstelle zudem noch warm und feucht ist, kann sich dein Zustand noch verschlimmern und die Symptome verschlechtern. Kaufe ein antimykotisches Pulver, das du täglich verwenden kannst. Das Pulver verhindert die Stauung von Feuchtigkeit und hält die Oberfläche der Haut stets trocken.
    • Du kannst Babypuder in Schuhe streuen, damit deine Füße während des Tages trocken bleiben, falls du in einer feuchten Umgebung arbeitest oder deine Füße viel schwitzen.
  3. Cremes mit Ketoconazol sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und sie werden verbreitet zur Behandlung aller Formen von Pilzausschlägen verwendet. Dieses Medikament wirkt durch die Hemmung des Pilzwachstums das die Haut befällt. Du kannst diese Creme einmal täglich für zwei bis sechs Wochen auftragen, bis der Ausschlag vollständig verschwunden ist. [6] Andere, häufig verwendete Cremes sind:
    • Clotrimazol. Der Wirkstoff Clotrimazol wird unter den Markennamen Canestan® und Lotrimin® angeboten. Dies ist ebenfalls ein rezeptfreies Medikament, dass für eine große Bandbreite von Pilzinfektionen und besonders Hefeinfektionen verwendet wird. Es kann zwei- bis dreimal täglich für bis zu vier Wochen angewendet werden.
    • Terbinafin. Dieser Wirkstoff ist unter dem Markenamen Lamisil® bekannt und ist ebenfalls rezeptfrei erhältlich. Es kann in Form von Creme oder Pulver bei Hautinfektionen verwendet werden. Für pilzartige Infektionen der Nägel gibt es eine Tablettenform dieses Medikaments. Lamisil® kann für zwei bis drei Tage angewendet werden.
  4. In schweren Fällen können sich Pilzausschläge noch verschlimmern, selbst nachdem du verschiedene Hausmittel und rezeptfreie Medikamente ausprobiert hast. Zusätzlich zu Cremes und Pulver kannst du einige dieser verschreibungspflichtigen Medikamente in Form von Tabletten einnehmen oder dir direkt in den Blutstrom injizieren lassen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Pilzartigen Ausschlag vermeiden

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  1. Hygiene spielt eine wichtige Rolle bei Entstehung und Gedeihen der Pilze. Die Wahrscheinlichkeit, einen pilzartigen Ausschlag zu bekommen ist größer, wenn du die Körperbereiche, die normalerweise warm und feucht sind, nicht reinigst. Stelle sicher, alle Körperbereiche regelmäßig zu reinigen und zu trocknen. [7]
    • Achte auch darauf, dass alle Körperteile trocken, kühl und frei von Feuchtigkeit sind.
    • Halte die betroffenen Bereiche trocken und sauber. Das gilt besonders für die Bereiche der Hautfalten.
    • Trockne deine Füße nach dem Waschen immer gut ab.
    • Schneide deine Nägel immer und halte sie kurz.
  2. Du kannst durch die gemeinsame Benutzung persönlicher Dinge, wie Handtücher, Zahnbürsten, Socken und Unterwäsche in Kontakt mit dem Pilz kommen. Zur sicheren Vermeidung einer Infektion durch andere Personen, solltest du keine Gegenstände benutzen, die einen regelmäßigen, direkten Kontakt zum Körper haben.
    • Trage in der Sauna oder in Gemeinschaftsduschen Badeschuhe (Badelatschen) und verhindere damit, auf einen Pilz zu treten.
  3. Durch regelmäßiges Waschen der Kleidung, besonders der Unterwäsche kannst du den Pilz aus deiner Wäsche fernhalten. Zusätzlich unterbindet saubere und schweißfreie Kleidung die Bildung einer Umgebung, die für die Entwicklung von Pilzen förderlich ist.
    • Wechsele deine Socken täglich. Trage Socken aus Baumwolle, die atmungsaktiver sind und dir helfen, deine Füße trockener halten.
  4. Das ist besonders für Räume, wie das Schlafzimmer und das Badezimmer wichtig, wo du viel Zeit mit bloßer Haut verbringst. Benutze für das Badezimmer Desinfektionsmittel und versuche, Waschbecken, Badewannen und Duschen sauber zu halten, wenn du sie nicht benutzt. Wasche deine Bettlaken und Bettdecken regelmäßig.
  5. Falls du Diabetiker, übergewichtig oder inkontinent bist oder du stark schwitzt, hast du ein größeres Risiko für einen Pilzausschlag. Personen, die Antibiotika in hohen Dosen oder langfristig einnehmen, neue Hautpflegeprodukte ausprobieren oder die ihre Mobilität verloren haben, können als Folge dieser Umstände an einer Pilzinfektion erkranken. [8]
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Tipps

  • Einige Behandlungen können einige Zeit brauchen, bis sie Wirkung zeigen. Werde nicht ungeduldig, falls du nicht sofort ein Ergebnis bemerkst. Falls nach der empfohlenen Behandlungsperiode keine Besserung eingetreten ist, solltest du mit deinem Arzt über eine stärkere Behandlungsoption reden.
  • Lies die Anweisungen auf den Medikamenten sehr sorgfältig, bevor du sie einnimmst. Beachte auch die damit verbundenen Einschränkungen oder Nebenwirkungen.
  • Mische deine Medikamente nicht. Sie können in einer Kombination möglicherweise unangemessen reagieren und gefährlich für deine Gesundheit sein.
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