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Wenn dein Hund unerwünschtes Verhalten zeigt, könntest du ihn bestrafen wollen. Das bedeutet einfach, dass du ihm beibringen möchtest, dass dieses Verhalten nicht akzeptabel ist. Anstatt mit deinem Hund zu schimpfen oder ihn zu schlagen, solltest du effektivere Strafen verwenden, etwa ihn ignorieren oder ihm deine Aufmerksamkeit entziehen. Da Hunde auf positive Bestärkung gut ansprechen, wird dein Hund schnell lernen, welches Verhalten er nicht zeigen soll.

Veterinarian Pippa Elliott MRCVS tells us: " Strafen sind recht kompliziert, wenn es um Hunde geht. Man sollte keine körperlichen Strafen anwenden, da diese nur die Angst des Hundes erhöhen und er dir nicht mehr traut. Zudem leben Hunde in der Gegenwart. Wenn ein Verhalten bestraft wird, das schon passiert ist, kann der Hund keine Verbindung zwischen dem Verhalten und der Strafe herstellen."

Teil 1
Teil 1 von 2:

Auf unerwünschtes Verhalten reagieren

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  1. Wenn dein Hund sich falsch verhält, gib ihm ein Kommando oder ein Handzeichen, damit er weiß, dass er die falsche Entscheidung getroffen hat. Du könntest mit freundlichem, aber bestimmtem Tonfall „überleg nochmal“ sagen. Der Ton sollte nach „Willst du das wirklich tun?” klingen. Der Hund erkennt deinen Tonfall genauso wie deine Worte. [1]
    • Denk daran, dass dein Hund nicht aus Boshaftigkeit nicht gehorcht. Wenn dein Hund etwas macht, das er nicht soll, musst du ihm beibringen, das Verhalten in Zukunft nicht mehr zu zeigen. [2]
  2. Wenn dein Hund weiter unerwünschtes Verhalten zeigt, dreh ihm den Rücken zu oder geh aus dem Zimmer, damit er nicht mehr deine Aufmerksamkeit bekommt. [3] Hunde sind soziale Lebewesen und wollen immer mittendrin sein. Wenn sie ausgeschlossen oder ignoriert werden, merken sie, dass ihr Verhalten falsch war. Wenn du ein unerwünschtes Verhalten früh erkennst, kannst du es stoppen, bevor es sich festigt. [4]
    • Wenn du deinem Hund zum Beispiel ein Kommando beibringst und er es nicht ausführt, sag „überleg nochmal“ und dreh ihm den Rücken zu. Dein Hund sollte merken, dass er etwas nicht richtig gemacht hat. Dreh dich wieder um und wiederhole das ursprüngliche Kommando. Wenn er es wieder nicht ausführt, sag „überleg nochmal“ und dreh dich um. Wiederhole das, bis er das richtige Verhalten versteht. [5]
    EXPERTENRAT
    Dr. Elliott, BVMS, MRCVS ist Tierärztin mit über 30 Jahren Erfahrung in der Haustierpraxis. Sie schloss ihr Studium an der Universität Glasgow 1987 mit einem Abschluss in Veterinärmedizin und Chirurgie ab. Nach Abschluss ihrer Ausbildung arbeitete Dr. Elliot 7 Jahre lang als Tierärztin. Anschließend trat sie in die Praxis einer Tierklinik in ihrer Heimatstadt ein, wo sie seit über 20 Jahren arbeitet.

    Die Tierärztin Pippa Elliott MRCVS sagt uns: "Strafe ist bei Hunden ein heikles Thema. Nichts weist auf die Wirksamkeit von physischer Strafe hin, da diese lediglich die Ängste deines Hundes verstärkt und er dir dann als Folge nicht mehr traut. Hunde leben in der Gegenwart, so dass die Bestrafung von etwas, das früher geschehen ist, keine Bedeutung für sie hat, da sie das Vorkommnis nicht mit der Strafe in Verbindung bringen können."

  3. Wenn du weißt, wie du auf einen ungehorsamen Hund reagieren musst, solltest du verstehen, wie unerwünschtes Verhalten verstärkt wird. Manchmal könnte dein Hund sich falsch verhalten, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Indem du dich deinem Hund zuwendest oder ihn sogar anschreist, belohnst du aus Versehen das Verhalten mit Aufmerksamkeit. Dein Hund wird dann das Verhalten mit größerer Wahrscheinlichkeit in Zukunft wiederholen. Denk daran, dass selbst Schimpfen und Schreien eine Belohnung durch Aufmerksamkeit sein können. [6]
    • Wenn zum Beispiel die Türklingel läutet, könnte das deinen Hund überraschen und er losbellen. Wenn du das Bellen ignorierst, bekommt er keine Belohnung und wird das nächste Mal, wenn er die Klingel hört, nicht bellen. Wenn er allerdings bellt und du ihn anschreist, dass er leise sein soll, hast du das Bellen unbeabsichtigt mit Aufmerksamkeit belohnt. Jetzt wird er mit größerer Wahrscheinlichkeit bellen, wenn er das nächste Mal die Klingel hört.
  4. Verbale oder körperliche Strafe sind keine effektive Methode, um unerwünschtes Verhalten zu verhindern. Dein Hund lernt stattdessen nur, vor dir Angst zu haben. Wenn du deinen Hund zum Beispiel schlägst, wenn er sich drinnen löst, wird er als Folge nur an versteckten Stellen urinieren. Er verschwindet dann, um sich zu lösen. Das wird dir nicht helfen, da du länger nach beschmutzten Stellen suchen musst, um sie zu reinigen. [7]
    • Dein Hund versteht körperliche oder verbale Strafe nicht. Er wird nur verwirrt und verletzt sein, was eure Beziehung schädigen wird.
    EXPERTENRAT

    David Levin

    professioneller Hundetrainer
    David Levin ist der Inhaber von Citizen Hound, einem Unternehmen für Hundeausführungen in der Bucht von San Francisco. Mit über neun Jahren Erfahrung als Hundeausführer und -trainer, wurde Davids Unternehmen 2019, 2018 und 2017 von Beast of the Bay zum "Best Dog Walker SF" gewählt. 2017, 2016 und 2015 wurde Citizen Hound von SF Examiner und A-List zum besten Hundeausführdienst erklärt. Citizen Hound ist stolz auf seinen Kundendienst, seine Sorgfalt, die Fähigkeiten und seinen Ruf.
    David Levin
    professioneller Hundetrainer

    Bedenke, dass es beim Training deines Hundes darum geht, dieses Verhalten in Zukunft zu stoppen. Beim Hundetraining geht es das Morgen, nicht das Heute. Wenn dein Hund sich nicht richtig verhält, bedenke, dass du dieses Verhalten nicht genau in diesem Moment stoppen musst, sondern in der Zukunft. Um dies zu erreichen, musst du intelligent disziplinieren, also wende Geduld und Wiederholung an, um sicherzustellen, dass dein Hund klar versteht, was du von ihm erwartest.

  5. Beißen ist ein Verhalten, das du kontrollieren musst. Bring deinem Hund bei, dass Beißen Menschen verletzt. Wenn dein Hund dich zwickt, musst du ein hohes Jaulen ausstoßen und deine Hand wegziehen. Nimm deine Hand weg und unterbrich das Spiel ein paar Minuten oder geh aus dem Zimmer. Deinem Hund den Spaß und die Aufmerksamkeit zu entziehen, ist eine Strafe, die er versteht. Er wird bald verstehen, dass grobes Verhalten das Spiel beendet, und dieses Verhalten unterlassen. [8]
    • Erwachsene Hunde, die beißen, könnten das aus Aggression machen. Es wird schwieriger sein, solch einen Hund ohne professionelle Hilfe zu trainieren. Ruf deinen Tierarzt oder einen gewaltfrei arbeitenden Hundetrainer an, um dich beraten zu lassen.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Unerwünschtes Verhalten vermeiden

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  1. Denk daran, dass Hunde sich nicht aus Boshaftigkeit schlecht verhalten. Wenn dein Hund sich schlecht zu verhalten scheint, an deinen Schuhen kaut, Möbel zerstört, wenn er alleine ist, oder Fremde anknurrt, dann macht er das aus einem Grund, den du bis jetzt noch nicht herausgefunden hast. Nimm dir die Zeit, um herauszufinden, warum dein Hund sich so verhält. [9]
    • Wenn dein Hund zum Beispiel an Möbeln kaut, wenn du weg bist, könnte ihm langweilig oder er gestresst sein, weil du nicht da bist.
  2. Wenn du herausgefunden hast, was das unerwünschte Verhalten deines Hundes verursacht, solltest du diese Auslöser entfernen. Vielleicht hast du herausgefunden, dass dein Hund bellt, wenn ihn etwas aufregt, zum Beispiel wenn jemand an eurem Haus vorbeigeht oder ein Auto vorbeifährt. Um das Bellen zu vermeiden, könntest du die Vorhänge schließen.
    • Du kannst auch Vorkehrungen treffen, damit dein Hund nicht so leicht überrascht wird, was ebenfalls unerwünschtes Verhalten auslösen kann. Wenn dein Hund zum Beispiel leicht durch einen bestimmten Auslöser aufgeregt wird, etwa den Postboten, dann achte darauf, dass dein Hund im Garten ist, bevor der Postbote kommt. [10]
  3. Wende positive Verstärkung an, wenn dein Hund freundlich spielt, auf Kommandos reagiert und sich an der richtigen Stelle löst. Gib ihm Leckerli oder lobe ihn mit Worten wie „toller Hund!“ in einem freundlichen Tonfall. Belohne das Verhalten sofort, nachdem dein Hund es gezeigt hat, damit er positive Verknüpfungen herstellt. Wenn du ihn zu früh oder zu spät belohnst, wird dein Hund nicht verstehen, warum er belohnt wird. [11]
    • Du solltest immer Leckerli dabei haben, um erwünschtes Verhalten gleich zu belohnen, wenn du es siehst.
  4. Hunde, denen langweilig ist oder die nicht ausgelastet sind, bellen mehr als gut ausgelastete Hunde. Wenn dein Hund die ganze Zeit drinnen ist, wird er hochspringen, bellen oder sich aufführen, wenn er endlich raus kann oder du nach Hause kommst. Dein Hund sollte jeden Tag eine Stunde spazieren gehen oder draußen herumlaufen können. Wenn dein Hund ausgelastet ist, verhindert das unerwünschtes Verhalten. [12]
    • Stell sicher, dass dein Hund genug Kauspielzeuge hat. So wird er ausgelastet und hat etwas zu tun, wenn er drinnen bleiben muss. Dadurch kann auch unerwünschtes Verhalten wie das Kauen an Gegenständen, die nicht dafür gedacht sind, verhindert werden.
  5. Dein Hund könnte unerwünschtes Verhalten zeigen, wenn er wegen seiner Umgebung gestresst oder unsicher ist. Du kannst dafür sorgen, dass er sicherer und entspannter ist, indem du gewisse Routinen etablierst. Wenn dein Hund sich zum Beispiel drinnen löst, kannst du ihn an eine Hundebox gewöhnen und ihn regelmäßig zum Lösen an dieselbe Stelle nach draußen bringen. Wenn du das zu festen Zeiten machst, wird er das Lösen mit einer bestimmten Stelle verknüpfen. [13]
    • Du solltest deinen Hund auch zu festen Zeiten füttern und mit ihm spielen. So lernt dein Hund, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu erwarten. Er wird sich wahrscheinlich nicht so sehr aufführen oder versuchen, deine Aufmerksamkeit zu erlangen, wenn er weiß, dass bald Zeit zum Spielen ist. [14]
  6. Wenn du nicht weißt, was das unerwünschte Verhalten deines Hundes auslöst oder sein Verhalten sich nicht bessert, hol dir Hilfe von einem professionellen Hundetrainer. Dein Tierarzt könnte dir einen qualifizierten Hundetrainer empfehlen oder du kannst bei Vereinigungen wie Trainieren statt Dominieren nach Hundetrainern suchen. [15] Du kannst deinen Tierarzt auch bitten, deinen Hund auf medizinische Probleme hin zu untersuchen, die sein Verhalten verursachen können.
    • Eine körperliche Untersuchung ist besonders bei älteren Hunden wichtig. Dein Hund könnte zum Beispiel aufgrund eines medizinischen Problems inkontinent sein. Dein Arzt kann dies diagnostizieren und weitere medizinische oder verhaltensbezogene Behandlungen vorschlagen. [16]
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Tipps

  • Wenn du deinem Hund eine Auszeit gibst oder ihm Aufmerksamkeit entziehst, dann schau ihn nicht an und stell keinen Blickkontakt her. Dein Hund wird wissen, dass du schaust, und wird noch stärker versuchen, deine Aufmerksamkeit zu bekommen.
  • Anstatt deinen Hund dafür zu bestrafen, dass er sich an der falschen Stelle gelöst hat, achte auf Anzeichen dafür, dass er raus muss. Wenn ihm ein Unfall passiert, reinige die Stelle einfach mit einem Enzymreiniger, um Geruchsspuren zu entfernen. [17]
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Referenzen

  1. The Power of Positive Dog Training. Pat Miller. Publisher: Howell Book House.
  2. The Power of Positive Dog Training. Pat Miller. Publisher: Howell Book House.
  3. The Power of Positive Dog Training. Pat Miller. Publisher: Howell Book House.
  4. Don't Shoot the Dog. Karen Pryor. Publisher: Ebury Press.
  5. The Power of Positive Dog Training. Pat Miller. Publisher: Howell Book House.
  6. Don't Shoot the Dog. Karen Pryor. Publisher: Ebury Press.
  7. Don't Shoot the Dog. Karen Pryor. Publisher: Ebury Press.
  8. https://www.aspca.org/pet-care/virtual-pet-behaviorist/dog-behavior/mouthing-nipping-and-play-biting-adult-dogs
  9. Don't Shoot the Dog. Karen Pryor. Publisher: Ebury Press.

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Um einen Hund zu bestrafen, sag etwas wie „überleg nochmal“ in freundlichem, aber bestimmtem Tonfall. So weiß er, dass er etwas nicht richtig gemacht hat. Wenn er weiter nicht hört, dreh ihm den Rücken zu und verlass das Zimmer. So fühlt er sich ignoriert und hört in Zukunft eher auf dich. Du solltest deinen Hund auch ignorieren, wenn er etwas anbellt, da er sich belohnt fühlt, wenn du schimpfst. Denk daran, erwünschtes Verhalten mit Leckerli oder verbalem Lob zu belohnen, wenn er etwas richtig macht.

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