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Eine Sedierung ist ein ein entspannter, ruhiger und leicht weggetretener Zustand nach der Verabreichung eines Medikaments. Ein sedierter Hund ist ruhiger im Umgang und kann ohne großen Stress frisiert oder auch beim Tierarzt in Ruhe untersucht werden. In stressreichen Situation kann eine fehlende Sedierung zu starker Ruhelosigkeit führen. Ein ruheloser Hund neigt dazu, sich selbst zu verletzten, Nahrung zu verweigern oder andere Tiere eventuell sogar Menschen zu beißen.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Verschreibungspflichtige Medikamente nutzen

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  1. Da solche Medikamente eine sehr starke Wirkung haben, müssen sie vom Tierarzt verschrieben werden. Ohne Zustimmung des Tierarztes können Sedierungsmittel nicht erworben werden.
    • Die am häufigsten verschriebenen Medikamente zur Beruhigung eines Hundes sind Acepromazin und Diazepam.
    • Durch diese Medikamente werden bestimmte Signale im ZNS oder Zentralen Nervensystem blockiert, wodurch der Hund ruhig gestellt oder sediert wird.
  2. Mit Acepromazin werden gereizte oder aggressive Tiere ruhig gestellt. Es verhindert das Kratzen und ist ebenso ein Mittel gegen Erbrechen. Daher ist es ideal für den längeren Transport von Tieren.
  3. Auch Diazepam ist ein sedierendes Mittel. Es entspannt die Muskeln, regt den Appetit an und ist krampflösend. Es eignet sich also ideal für die Sedierung verletzter Hunde oder um dazu, dass Tier wieder zum Essen zu bewegen.
Methode 2
Methode 2 von 2:

Den Hund ohne Medikamente beruhigen

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  1. Viele Hundeexperten raten dazu, den Hund vor einer Reise so richtig auszupowern. Auch vor anderen stressreichen Situationen ist es ratsam, den Hund im Voraus sportlich auszulasten.
    • Ein ausgelasteter Hund sehnt sich eher nach Ruhe und Entspannung, da er seine Energie bereits losgeworden ist. Ein strammer 30 Minuten Spaziergang vor der Abreise ist daher mehr als ratsam.
  2. Der Hund kennt den Geruch seiner Decke oder seines Spielzeugs sehr gut. Dieser wird ihn an einem unbekannten Ort wesentlich beruhigen.
  3. Dazu nimmst du einige Tropfen Lavendelöl auf die Hand und massierst den hinteren Kopf des Hundes oder den Nacken am Anfang der Wirbelsäule. Lavendelöl strömt einen beruhigenden Geruch aus und wird auch in Spa-Einrichtungen für uns Menschen eingesetzt.
  4. In Studien wurde nachgewiesen, dass bei der Aufzucht aller Säugetiere Pheromone eine Rolle spielen. Im Falle eines Hundes sind dies die Hormone, die von der Hundemutter verströmt werden. Sobald die Welpen diese Hormone riechen beruhigen sie sich, da sie sich in der Nähe ihrer Mutter befinden.
    • Die Pheromone gibt es in Form von Beruhigungshalsbändern oder Sprays. Informiere dich im Internet darüber oder gehe in das nächste Zoofachgeschäft.
    • Die Anwendung der Produkte ist natürlich super einfach. Das Halsband legt man dem einfach an und es wirkt bis zu einem Monat.
    • Einen Zerstäuber steckt man einfach in die nächste Steckdose. Von dort aus werden die Pheromone langsam und fortlaufend bis zu einem Monat lang freigegeben. Ein solches Produkt ist ideal für die Anwendung zu Hause oder in fremden Räumen. Mit Pheromonsprays kann man Transportboxen, Autos oder Käfige vorbereiten.
  5. Melatonin ist ein Hormon, das in der Zirbeldrüse produziert wird. Es ist ein Schlafhormon, welches Tiere und Menschen nachts tief und fest schlafen lässt. Je nach Tagdauer und Jahreszeit variiert die Melatoninproduktion bei Menschen und Tieren.
    • Melatonin wirkt sedierend. Es arbeitet krampflösend und reguliert den Körperrhytmus sowie den Fortpflanzungszyklus. Meistens wird es bei Angsthunden zur Beruhigung eingesetzt. Es wirkt beispielsweise gut in stressreichen oder angsterfüllten Situationen wie einem Feuerwerk oder einem starken Gewitter.
    • Verabreiche deinem Hund dieses Medikament vor einer Reise oder einer für ihn beängstigenden Situation. Melatonintabletten findest du problemlos mit den bekannten Internetsuchmaschinen.
    • Die Dosis von Melaton beträgt zweimal pro Tag 3mg je 35 bis 100 Pfund. Bei kleineren Hunden unter 35 Pfund reichen 1,5mg Melatonin. Sehr große Hunde über 100 Pfund empfehlen sich 6mg zweimal pro Tag. [1]
  6. Kräuterpillen und -öle für Hunde gibt es im regulären Fachhandel zu erwerben. Solche naturbasierenden Produkte können gegen Angst, Ruhelosigkeit, Aufgeregtheit und Reiseschwierigkeiten helfen. Auch bei Epilepsie können sie behandlungsunterstützend wirken. Positive Ergebnisse wurden bei Hunden mit Lärmangst, Reiseschwierigkeiten und Hyperaktivität erreicht. [2]
    • Helmkraut- und Baldriantabletten können problemlos über einen längeren Zeitraum verabreicht werden. 2 Monate und länger sind kein Problem. Die Dosis für Dorwest Herbs™ Helmkraut- und Baldriantabletten beträgt 1 bis 2 Tabletten pro 5kg Körpergewicht. Vor einer Ausnahmesituation verabreiche 2 Tabletten pro 5kg Körpergewicht, 12 Stunden im Voraus und noch einmal 2 Stunden vor der spezifischen Situation. Achtung: Diese Behandlung ist nichts für schwanger oder läufige Hündinnen.
    • Vetzyme Stay Calm Liquid ®: Dies ist ein Kräuteröl aus Kamille- und Ingwerölen. Diese zwei Kräuter besitzen eine beruhigende, besänftigende und entspannende Wirkung wie Forschungen gezeigt haben. Die richtige Dosierung beträgt 2,5ml des Öls, die jeden Tag unter das Hundefutter gemischt werden. [3]
  7. Vermische zuerst einen Teelöffel Kamille mit jeweils einem Teelöffel Helmkraut und Katzenminze. Stelle die Kräutermischung in einer kleinen Schüssel beiseite.
    • Erhitze eine halbe Tasse Wasser bis zum Siedepunkt. Das heiße Wasser schüttest du anschließend über die Kräuter. Lasse das Ganze 6 Minuten lang ziehen. Siebe die Flüssigkeit ab und gib 3 Teelöffel Honig zu den Kräutern.
    • Stelle die Mischung für 24 Zimmer in ein Zimmer mit angenehmer Raumtemperatur, bevor du sie deinem Hund verabreichst. [4]


Tipps

  • Dies sind die bekanntesten Situationen, in denen dein Hund Beruhigung braucht:
    • Ruhelosigkeit wegen Trennungsangst, Revierverhalten und Lärmphobie
    • Reiseangst
    • Besuch fremder Personen
    • Einführung neuer Haustiere oder Besuch fremder Tiere
    • Tierarztbesuche
    • Besuche beim Hundefriseur
    • Laute Veranstaltungen wie Silvester oder heftige Stürme

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