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Wenn sich Hunde balgen und einander in den Nacken beißen, so geschieht das meist auf spielerische Weise. Manchmal jedoch läuft das Spiel aus dem Ruder und es kommt zu einem echten Hundekampf. Wenn keiner der beiden Tiere dem Aufgeben nahe scheint, ist es wichtig, einzuschreiten, bevor einer der Vierbeiner verletzt wird. Folge diesen Tipps, um den Kampf mit selbstsicherer Hand beenden zu können.
Vorgehensweise
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Gewöhne dich an die spielerischen Gesten deines Hundes. Beobachte ihn, wie er mit anderen Hunden umgeht. Bellt oder schnappt er? Wie temperamentvoll wird er in der Regel beim Spiel? Wenn du deinen Hund, seinen Charakter und seine Bewegungen gut kennst, ist ein schnelleres Erkennen, wann es zu einem Kampf kommt, besser möglich.
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Beobachte den Hundekörper. Wenn Hunde spielen, klingt es oft nach einem Kampf. Die Vierbeiner knurren dann, schnappen nach dem Kiefer des anderen und beißen sich gegenseitig in den Nacken. Wenn du diesen Anblick nicht gewöhnt bist, könntest du leicht auf den Gedanken kommen, dass es sich um einen echten Hundekampf handelt. Wenn sie locker und entspannt aussehen und mit dem Schwanz wedeln, spielen sie wahrscheinlich nur. Versteift sich der Körper jedoch, könnte es sich um einen echten Streit handeln. Der Schwanz legt sich dann zumeist zwischen die Hinterbeine.
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Versuche zu erkennen, ob beide Hunde ähnliche Interessen verfolgen. Manchmal ist dem einen nach Spielen zumute, der andere hat jedoch wenig Lust. In diesem Fall solltest du den Streit unterbrechen, selbst wenn dein Hund keine gewalttätigen Absichten verfolgt. Achte deshalb gut auf das Verhalten von allen Hunden, die in die Begegnung involviert sind.
- Manchmal kann selbst das Spiel zu gewalttätig werden, obwohl beide Hunde Gefallen daran finden. Ein großer Hund könnte zum Beispiel einem kleinen Hund versehentlich Verletzungen zufügen.
- Einen Hundepark zu besuchen, in dem dein Hund gleichgesinnte Hunde treffen kann, ist eine gute Möglichkeit, Kämpfen aus dem Weg zu gehen. Hier kann das Tier seinem Spieltrieb freien Lauf lassen und findet “Freunde” mit gleichen Interessen.
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Unterbrich das Spiel vor der Eskalation. Wenn es scheint, dass dein Hund herumgestoßen wird, obwohl noch kein Kampf entstanden ist, nutze den Augenblick und rufe deinen Vierbeiner zu dir zurück, um der Möglichkeit einer Verletzung vorzubeugen. Halte die Leine bereit, damit du deinen Hund aus der potentiellen Kampfzone führen kannst.
- Wenn dein Hund nicht hört und du dich sicher fühlst, dann kannst du hingehen und ihn beim Halsband greifen um ihn aus der “Arena” zu führen.
- Auch mit einem Leckerli könntest du den Hund zu dir locken.
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Du solltest den Hund nicht am Halsband fassen und ihn vom Kampf wegziehen. Das mag dein erster Impuls sein, doch wenn zwei Hunde ernsthaft kämpfen, kann es auch für dich sehr gefährlich werden, einfach so die Hände dazwischen zu stecken. Der Hund kann dann instinktiv zubeißen, obwohl er sonst vielleicht überhaupt nicht aggressiv ist. Wenn zwei versteifte Hundekörper aufeinander zuschießen, solltest du nicht den Verlust deiner Hand riskieren und einfach so dazwischen fassen. Es gibt bessere Wege.
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Spritze sie ab. Die einfachste Möglichkeit, einen Hundekampf zu beenden, ist das Ausschütten eines Wassereimers über den beiden Tieren oder das Abspritzen mittels eines Gartenschlauches. Der Kampfinstinkt wird sofort gebrochen und beide Hunde werden die Aggression gegenüber dem anderen auf der Stelle vergessen. In den meisten Fällen werden sich die Hunde nass aber besänftigt von einander trennen.
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Erschrecke sie mit einem lauten Geräusch. Schlage zwei Mettalgegenstände in der Nähe ihrer Köpfe gegeneinander um einen lauten Klang zu produzieren. Solltest du Dinge dieser Art nicht vorrätig haben, dann kannst du auch einfach sehr laut in die Hände klatschen oder einen Schrei von dir geben. Das Erschrecken durch laute Geräusche wirkt genauso wie der Wasserschlauch. Die Hunde werden vergessen, warum bzw. das sie miteinander gestritten haben und ihrer Wege gehen.
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Nutze eine Barriere, um die Hunde auseinander zu bringen. Suche dir etwas, dass du zwischen die kämpfenden Tiere bringen kannst. Das wäre ein Stück Karton, ein großer Ast oder ein Mülleimerdeckel. All diese Dinge können genutzt werden, um die Hunde zu trennen, ohne die eigene Hand oder den Arm in Gefahr zu bringen.
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Wirf eine Decke über die Hunde. Einige Hunde unterbrechen den Kampf, wenn sie sich nicht mehr sehen können. Wenn du eine Decke, eine Plane oder ein anderes undurchsichtiges Material zur Hand hast, kannst du es über die Tiere werfen und sie so beruhigen.
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Trenne die Hunde mit einem Partner. Wenn keine der oben genannten Methoden wirken sollte, solltest du die Hunde mit einem anderen Erwachsenen auseinander bringen. Jeder von euch sollte sich einem Hund von hinten näheren. Das ist weitaus sicherer, als die Sache allein zu versuchen. So solltet ihr vorgehen:
- Wenn du Hosen und geschlossene Schuhe trägst, kannst du versuchen, die Hunde mit den Beinen auseinander zu drücken. Dein Helfer und du sollten sich schließlich zwischen den beiden Hunden befinden, um weiteren Kontakt zu vermeiden.
- Wenn du untenrum eher spärlicher bekleidet bist, kannst du die Hunde mit deinen Händen versuchen hochzuheben. Ihr solltet euch beide einem der Hunde von hinten nähern. Fasst die Hunde an den Schenkeln ihrer Hinterbeine. Hebt die Hinterteile hoch, sodass sich jeder der Hunde in einer Art Schubkarrenposition befindet. Damit werden die Vorderteile nach unten gedrückt. Zieht die Hunde dann von einander weg und dreht sie herum, damit sie in die entgegengesetzten Richtungen blicken.
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Haltet die Hunde auseinander. Sie könnten von Neuem zu kämpfen beginnen, wenn sie sich wieder anblicken. Stecke deinen Hund deshalb so schnell wie möglich in ein Auto oder hinter eine geschlossene Tür.Werbeanzeige
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Unterstütze keine Konkurrenzkämpfe zwischen Hunden. Die geliebten Vierbeiner können sich bezüglich Nahrung und Spielzeugen sehr territorial benehmen. Einige Arten neigen zu diesem Verhalten mehr als andere. Du solltest deshalb die einzigartige Persönlichkeit deines Hundes genau kennen. Damit kannst du Sorge tragen, dass es für deinen Vierbeiner kaum zu Kämpfen kommt.
- Leckerli, Futter und Spielzeuge sollten an einem sicheren Ort verstaut werden, wenn dein Hund gerade soziale Kontakte mit anderen Hunden pflegt.
- Mehrere Hunde sollten in getrennten Räumen gefüttert werden, wenn bei ihnen der Futterneid zu stark ausgeprägt ist.
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Bringe deinem Hund das anständige Spiel mit anderen bei. Wenn du deinen Hund vom Züchter oder aus dem Tierheim zu dir bringst, obliegt es deiner Verantwortung, ihm beizubringen, keine anderen Hunde anzugreifen. Gutes Verhalten solltest du belohnen. Wenn dein Hund beim Spiel mit anderen Hunden ein merkbar gewalttätiges Verhalten zeigen sollte, ist es angebracht, das Tier in diesem Moment vom Spiel auszuschließen bis es sich beruhigt hat.
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Lehre deinem Hund Gehorsam. Wenn dein Hund gut auf deine Kommandos hört, kannst du ihn leicht von anderen “Streithühnern“ trennen. Beginne mit „Komm“ und „Sitz“. Übe stetig und fange in jungen Jahren damit an. Praktiziere die Kommandos vor allem auch in Anwesenheit anderer Hunde.Werbeanzeige
Tipps
- Die beste Art einen Hundekampf zu beenden ist, ihn gar nicht erst beginnen zu lassen. Achte und beobachte deinen Hund gut. Selbst wenn er den kleinsten Anschein agressiven Verhaltens gibt, solltest du ihn aus der Situation ziehen, bevor sie eskaliert.
- Führe deinen Hund immer an der Leine. Auch gut trainierte Hunde können manchen Verlockungen einfach nicht widerstehen.
- Wenn du einen neuen Hund haben möchtest, jedoch bereits einen anderen besitzt, ist es gut, die Hunde zuerst mit einer Barriere zusammen zu führe. So können sie sich nicht weh tun, jedoch schon einmal kennen lernen.
- Wenn dein Hund tendenziell aggressiv ist, solltest du ihn stets anleinen.
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Warnungen
- Fasse die Hunde nicht am Halsband. Dadurch kommst du dem Maul zu nahe. Ein Großteil der Hunde beißt in so einer Situation wild um sich. So ein Körper kann sich blitzschnell drehen, bevor du reagieren kannst. So kann ein Hund dir auch einen Finger oder das Handgelenk brechen.
- Die Mitführung eines Pfeffersprays ist in Großbritannien und vielen anderen Ländern illegal. Informiere dich gut darüber, bevor du dir Verteidigungswaffen dieser Art anschaffst.
- Wenn du gebissen wurdest, solltest du auf Nummer sicher gehen und ins Krankenhaus fahren.
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