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Wenn du dir ein Kaninchen als Haustier anschaffen möchtest, solltest du ihm als allererstes einen gemütlichen Platz zum Leben erschaffen. Der Käfig ist das zu Hause deines Kaninchens, wenn es nicht gerade auf deinem Schoß sitzt oder in deinem Heim durch die Gegend tobt. Deshalb ist es wichtig, in einen stabilen Käfig zu investieren, in dem es genügend Bewegungsraum hat. Leg den Boden mit Einstreu aus und sorg dann für die grundlegenden Sachen, wie Futterschale und Wasserflasche. Zum Abschluss biete deinem Kaninchen auch noch ein paar Spielzeuge und Leckereien an, damit es sich beschäftigen kann, wenn du nicht zu Hause bist.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Einen Käfig wählen

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  1. Es sollte sich gut darin bewegen können. Als Regel gilt, dein Kaninchen sollte in der Lage sein, sich auf seine Hinterbeine zu stellen, ohne den Deckel des Käfigs mit seinen Ohren zu berühren. Mindestens drei Quadratmeter Innenraum sollten für ein durchschnittlich großes Kaninchen genügen. [1]
    • Größere Rassen, wie English Lops und Flemish Giants brauchen eventuell einen etwas größeren Käfig, ca. vier Quadratmeter.
    • Du benötigst ebenfalls einen größeren Käfig, wenn du mehr als zwei Kaninchen halten möchtest. [2]
  2. Kaninchen fühlen sich von Natur aus zu dunkleren und engeren Orten hingezogen. Für etwas mehr Geld kannst du einen aufgeteilten Käfig anschaffen, der separate Räume oder Stockwerke hat und deine Hasen können dann sogar etwas Privatsphäre genießen, wenn ihnen danach ist. [3]
    • Ein aufgeteilter Stall macht dir zwar etwas mehr Arbeit als ein Klassischer, lohnt sich aber für den erweiterten Innenraum, den er den Tieren bietet.
    • Egal für was für einen Käfig du dich entscheidest, sorg dafür, dass jedes deiner Kaninchen einen eigenen Ort zum Verstecken hat. An einem privaten Rückzugsort kann dein Haustier sich verkriechen und Stress abbauen. [4]
  3. Deine Kaninchen können sich an einem Gitterboden böse verletzen. Ein solider Boden ist dazu auch noch einfacher zu säubern und auszulegen. [5]
    • Wenn du bereits einen Käfig mit Gitterboden besitzt und diesen benutzen möchtest, leg ein flaches Stück Pappe oder Holz hinein, um deinem Nager einen bequemeren Untergrund zu bieten.
  4. Diese sollte groß genug sein, um alle wichtigen Utensilien für dein Kaninchen hineinzubekommen. Das beinhaltet Futterschale, Wasserflasche, Bett, Toilette und Spielzeuge. Und natürlich sollte auch dein Kaninchen durch die Tür passen! [6]
    • Manche Käfige haben auch mehrere Eingänge, wie z.B. eine extra Seitentür oder eine Klappe obendrauf. Das macht das Einrichten des Käfigs gleich viel leichter.
  5. Kaninchen haben viel Energie und sitzen nicht gerne lange still herum. Deshalb sollte der Großteil des Käfigs auf Spiel und Beschäftigung ausgerichtet sein. Es sollte am besten in der Lage sein, drei bis vier Sprünge, von einem zum anderen Ende des Käfigs machen zu können. Wenn es sich frei herumbewegen kann, ist es auch gleich viel glücklicher. [7]
    • In einem Standartkäfig von drei Quadratmetern, sind nur ca. 0.75 qm für Schlafen und Essen gedacht. [8]
    • Füg ein paar simple Materialien zum Bewegen hinzu, wie z.B. einen Ball oder kleine Hürden aus Boxen, über die dein Kaninchen laufen kann. [9]
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Grundlegende Ausstattung hinzufügen

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  1. Schau nach einer Streu, die speziella für den Lebensraum eines Kaninchens hergestellt wurde oder sagt, dass sie für Nager sicher ist. Das beste Material ist Heu. Es ist essbar und hält deine Kaninchen in kälteren Nächten warm. Trächtige Kaninchen und ihre Jungen sollten Alfalfa Heu bekommen, während für ausgewachsene Kaninchen Timothy Heu reicht. [10]
    • Eine weitere Option ist staubfreie, recycelte Einstreu aus Sägespäne oder Papier.
    • Vermeide Kieferholz- und Zederspäne. Diese sind für deinen Hasen giftig. [11]
  2. Leg mindestens zwei bis drei Zentimeter Streu hinein und verteil sie gleichmäßig von einer Ecke zur anderen. Nutzt du Heu, mach ein paar Hügel an den Ecken, damit dein Kaninchen daran naschen kann, es in der Mitte aber trotzdem noch genügen Platz zum Spielen und Schlafen hat. [12]
    • Für die vereinfachte Reinigung und extra Schutz, falls mal etwas ausläuft, könntest du eine Lage Zeitungspapier oder Welpenunterlagen unter dies Einstreu legen.
    • Sorge für eine dicke Lage Streu, damit dein Hase keine wunde Sprunggelenke bekommt. Das kann sehr schmerzhaft sein und passiert leider öfter, wenn die Tiere auf einem harten, feuchten Boden sitzen. Eine dicke Lage Streu polstert und hebt es von dem verdreckten Boden ab. [13]
  3. Kaninchen stört es zwar nicht, auf irgendeinem weichen Untergrund zu schlafen, doch ein extra Bett kann sehr nützlich und auch ein süßer Zusatz für einen gut ausgestatteten Käfig sein. Stell das Bett in eine Ecke oder an eine Wand, damit es immer noch genügend Platz zum Essen, Spielen und Beine ausstrecken gibt. [14]
    • Kaninchenbetten gibt es als geflochtene Matten, kleine Hängematten und in Plüsch, ähnlich wie bei Hundebetten.
  4. Wenn du deinem Kaninchen beibringst, auf die Toilette zu gehen, ist der Käfig gleich sauberer und hygienischer. Kauf eine Toilette passend für die Größe deines Haustieres und leg den Boden mit Heimtierstreu aus.
    • Lass die Finger von klumpendem Katzenstreu. Diese kann für Kaninchen gefährlich werden, wenn sie sie fressen. [15]
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Futter, Wasser und Spielzeug anbieten

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  1. Eine Tropfflasche versorgt deinen Hasen den ganzen Tag mit genügend sauberem und frischem Wasser. Befestige die Flasche mit dem kleinen Metallhaken am Gitter. Das Endstück sollte auf einer Höhe angebracht sein, sodass dein Kaninchen noch ohne Schwierigkeiten herankommen kann. [16]
    • Eine 600 ml Trinkflasche versorgt ein einzelnes Kaninchen für ungefähr zwei Tage oder zwei Kaninchen für einen Tag. Am besten hat aber jedes Tier seine eigene Flasche, damit es nicht zu Streitereien kommt.
    • Vielleicht bevorzugt dein Kaninchen, aus einem Wassernapf zu trinken. Näpfe werden aber schnell umgeworfen und durch Futter, Köttel und Einstreu verunreinigt. Also musst du den Napf regelmäßig reinigen.
  2. Die Schale sollte groß genug sein, um deinem Kaninchen ausreichend Futter zu bieten, aber trotzdem noch ohne Probleme durch die Tür passen. Lass etwas Platz zwischen der Futterschale und der Wasserschale oder Flasche, damit das Essen nicht nass wird. [17]
    • Möchtest du deinem Kaninchen eine ausgeglichenere Ernährung bieten, nimm zwei verschiedene Schalen – eine für Pellets und eine für Obst und Gemüse.
    • Du brauchst keinen Futternapf, wenn du das Futter einfach verstreust. Verteil einmal am Tag eine Handvoll Pellets und Grünzeug im Käfig. Futtersuche ist eine gute Beschäftigung und schärft die Instinkte deines Kaninchen. [18]
  3. Pellets sind am beliebtesten. Eine organische Mischung ist aber ebenfalls eine nährreiche Option. Trockenfutter ist stark angereichert und hat einen hohen Nährwert, deshalb solltest du deinem Nager nur eine kleine Handvoll pro Tag geben. Er kann aber an so viel Heu und Gras wie er möchte knabbern. [19]
    • Du kannst auch etwas Abwechslung in der Ernährung bieten und ein paarmal am Tag, Stückchen von Karotten, Sellerie und blättriges Grünzeug in den Fressnapf legen. [20]
    • Biete deinem Nager täglich frisches Heu an. Das beste Futter für wilde Kaninchen ist Gras und Heu kommt dem am nächsten.
  4. Kaninchen knabbern schnell durch weiches Plastik. Je härter das Spielzeug, umso besser. Viele Tiergeschäfte verkaufen Holzblöcke, die perfekt sind, um daran herumzukauen. Seile, Pappkartons und Reste von strapazierfähigen Stoffen oder PVC können ebenfalls eine gute Beschäftigung für aktive Kaninchen sein. [21]
    • Knabbern an Spielzeug macht deinem Nager nicht nur Spaß, es ist auch gut für ihn. Werden die Zähne nämlich zu lang, kann Kauen für ihn sehr unangenehm werden.
    • Vermeide Spielsachen aus Weichholz. Dieses könnte splittern und zu Erstickungsgefahr führen.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Pflegen des Käfigs

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  1. Heu und Stroh schrumpfen nach ein paar Tagen, da dein Kaninchen daran nascht. Passiert das, gib einfach eine oder zwei Handvoll dazu, um die kahlen Stellen zu füllen. Die Einstreu muss nicht regelmäßig ausgewechselt werden, aber immer dann, wenn sie nass wird oder anfängt zu riechen..
    • Denk daran, dass dein Kaninchen in seinem Käfig zu jeder Zeit einen gemütlichen Untergrund benötigt.
  2. Ungefähr einmal im Monat schrubb beide Behälter ordentlich mit warmen Wasser und milder Seife. Rückstände von Seife können dein Tier krank machen, also spül die Schalen gut aus. [22]
    • Hast du eine Futterschale oder Wasserflasche aus Keramik, kannst sie auch in den Geschirrspüler stecken, um Zeit und Energie zu sparen.
    • Kommen der Fressnapf und die Trinkflasche in Kontakt mit Urin oder Kot, musst du sie häufiger reinigen.
  3. Gewöhn dir an, die dreckige Toilette jeden Tag zu säubern. Dadurch hältst du die Umgebung deines Kaninchens gesund. Versorgst du es mit einer sauberen Toilette, ist es unwahrscheinlich, dass es sein Geschäft woanders erledigt. [23]
    • Trage immer Gummihandschuhe und nimm eine Plastiktüte, die du verschließen kannst, wenn du Kaninchendreck entsorgst.
    • Ein Spritzer Essig und verdünntes Bleichmittel neutralisiert Geruch und Bakterien.
  4. Nachdem du dein Kaninchen an einen sicheren Ort gebracht hast, bring den Käfig nach draußen und besprüh ihn mit einer Mischung aus einem Teil Chlorbleiche und zehn Teilen Wasser. Lass die Bleichmischung für 15 – 20 Minuten einwirken und spritz den Käfig dann gründlich von innen und außen mit einem Gartenschlauch ab. Lass den Stall trocknen und leg ihn mit frischem Einstreu aus. [24]
    • Das gelegentliche Desinfizieren entfernt Gerüche und tötet gefährliche Keime ab, die dein Kaninchen krank machen könnten.
    • Stell sicher, dass alle Spuren von Bleichmittel (inklusive Dämpfe) verschwunden sind, bevor du dein Tier zurück in den Käfig setzt.
  5. Guck zwischendurch immer mal hinein, um sicherzugehen, dass es glücklich, sicher und bequem ist. Wird dein Hase unbeaufsichtigt gelassen, könnte es sich verletzen oder kein Futter oder Wasser mehr haben, ohne das du es bemerkst.
    • Kaninchen sind sehr sozial und nicht sehr glücklich mit andauernder Isolation. Gib deinem Kaninchen also täglich Auslauf zum Spielen, Entdecken und Kuscheln.
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Tipps

  • Ein Hundezwinger kann für ein sehr aktives oder übergroßes Kaninchen ganz einfach in einen luxuriösen Lebensraum umgewandelt werden.
  • Besitzt du mehrere Hasen, limitiere zwei pro Käfig. Sonst haben sie nicht genügend Wasser, Futter und Platz, den sie für ein gesundes Umfeld benötigen.
  • Kaninchen sind am sichersten, ohne Katzen, Hunde und andere große Tiere, die ihnen gefährlich werden könnten, aufgehoben.
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Warnungen

  • Benutz niemals Maschendraht für einen Käfig. Die Zähne eines Nagers sind viel schärfer, als der schwache Draht und er könnte sich verletzen, wenn er daran knabbert.
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Was du brauchst

  • Kaninchenkäfig
  • Heu oder Einstreumaterial
  • Wasserflasche
  • Futterschale
  • Kaninchentoilette
  • Heimtierstreu
  • Spielzeug
  • Wasser
  • Mildes Reinigungsmittel
  • Chlorbleichmittel
  • Sprühflasche

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