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Mangobäume gehören zu den am einfachsten aus einem Kern zu ziehenden und pflegeleichtesten Bäumen überhaupt. Die Größe und der Geschmack der Früchte hängt dabei davon ab, für welche Unterart du dich entscheidest. Probiere also am besten vorher einige Sorten und entscheide dich für die, die dir am besten schmeckt und die du gerne anbauen möchtest. Du kannst einen Mangobaum in einem Topf oder Kübel ziehen, wenn du ihn klein halten möchtest, oder du pflanzt ihn in den Boden, wenn ein richtiger, großer Baum daraus werden soll. Wie du dich auch entscheidest, du wirst nach einer Weile jedes Jahr in den Genuss seiner exotischen und saftigen Früchte kommen!

Teil 1
Teil 1 von 2:

Den Kern keimen lassen

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    Prüfe deine Klimazone. Mangos brauchen es heiss und feucht wie in den tropischen Zonen von Asien oder Ozeanien. Ausserhalb dieser Klimazone wachsen die Bäume nur noch an sehr heissen, kühlen Orten. In kühleren Gegenden können die Bäume in Töpfen draussen stehen und bei kaltem Wetter ins Haus genommen werden. Die Sorte Cogshall gehört zu den Pflanzen, welche sich in Töpfen ziehen lassen und werden bis zu 2,5 Meter hoch. Inzwischen gibt es sogar Zwergmangos für Leute mit wenig Platz im Garten, resp. im Haus.
  2. Die beste Art, um sicherzugehen, dass ein Kern in deinem Klima gut gedeihen kann, ist, einen Mutterbaum in der Nähe zu finden. Ein Baum, der in deiner Nähe wächst und gute Früchte produziert, wird dir auch einen Kern liefern, der in deiner Umgebung keimen und wachsen wird. Wenn du in einem warmen Klima mit milden Wintern lebst, wirst du sicher in der näheren Umgebung fündig werden.
    • Wenn du keinen Mangobaum in der Umgebung finden kannst, dann kannst du Kerne bestellen oder in einem Gartencenter oder Fachgeschäft kaufen. Achte bei der Auswahl der Sorte darauf, dass sie in deinem Klima gedeiht.
    • Du kannst es natürlich auch einfach mit einer Mango aus dem Supermarkt probieren. Allerdings wird es sehr viel schwieriger sein, den Keimling am Leben zu erhalten, insbesondere dann, wenn die Mango um die halbe Welt reisen musste, bevor sie im Supermarkt bei dir um die Ecke gelandet ist. Aber einen Versuch ist es natürlich wert!
  3. Schneide dazu das Fruchtfleisch weg, bis du die Kernhülse freigelegt hast. Schneide auch diese vorsichtig auf, um den eigentlichen Kern sehen zu können. Manchmal verschrumpeln die Kerne und werden gräulich, wenn sie zu kalten Temperaturen ausgesetzt sind. Wenn das passiert, sind die Kerne nicht mehr keimfähig. [1]
    • Schneide das Fruchtfleisch möglichst dicht am Kerngehäuse ab. Lege eine Mangohälfte in deine Handfläche und schneide das Fleisch sowohl längs als auch quer etwa alle 2cm ein. Dann drehe die Schale „auf links“, sodass sich kleine Würfel des köstlichen Mangofleisches zeigen. Diese kannst du entweder direkt aus der Schale essen oder mit einem Löffel in eine Schüssel abschaben.
    • Trage besser Handschuhe, wenn du mit dem Kern herumhantierst. Mangokerne produzieren einen Saft, der Hautirritationen hervorrufen kann.
  4. Du kannst ihn entweder trocknen oder einweichen. Beide Methoden haben wir im Folgenden beschrieben.
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Den Kern trocknen

  1. Lege ihn für etwa drei Wochen an einen sonnigen und gut belüfteten Ort. Nach Ablauf dieser Zeit kannst du versuchen, den Kern mit einer Hand zu öffnen, ohne ihn vollständig in zwei Hälften brechen zu lassen. Du solltest ihn nur leicht öffnen und ihn dann für eine weitere Woche ruhen lassen.
  2. Buddele ein kleines Loch von etwa 20 cm Tiefe hinein. Drücke den Kern mit seinem Nabel nach unten in die Erde.
  3. Nach vier bis sechs Wochen sollte dein Mangobäumchen bzw. Mangosetzling etwa 10 bis 20 cm hoch sein. Je nach der Art der Mango, die du gefuttert hast, um an einen Kern zu kommen, kann die Pflanze dunkel lila bis fast schwarz oder leuchtend grün sein.
  4. Dann ist er reif, um in den Garten ausgepflanzt zu werden.
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Den Kern einweichen

Du kannst diese Methode statt der Trocknungsmethode anwenden, wenn sie dir mehr zusagt.

  1. „Skarifikation“ nennt man es, wenn man die Außenseite des Kerns leicht anschmirgelt oder anschneidet, damit er leichter keimen kann. Du kannst den Kern entweder leicht einritzen oder mit Schmirgelpapier oder Stahlwolle gerade genug abreiben, damit die äußere Hülle des Kerns verletzt wird.
  2. Lege den Kern in einen kleinen Behälter mit Wasser und stelle diesen an einen warmen Ort wie einen Schrank oder ein Regal. Lass den Kern für etwa 24 Stunden einweichen.
  3. Lege den so umwickelten Kern in einen Plastikbeutel, von dem du vorher eine Ecke abgeschnitten hast. Halte das Papier feucht und warte, bis der Kern zu keimen beginnt. Das dauert normalerweise etwa ein bis zwei Wochen. Achte darauf, dass der Kern an einem warmen und feuchten Ort liegt, dann keimt er leichter. [2]
  4. Die Entwicklung deines Mangobaumes beginnt zunächst in einem Blumentopf. Dieser sollte groß genug sein, damit der Kern hineinpasst und du ihn vollständig mit einer Mischung aus Kompost und Anzuchterde bedecken kannst. Du kannst den Kern auch sofort in die Erde pflanzen, aber wenn du ihn zunächst in einem Topf gedeihen lässt, dann kannst du zum Beispiel die Umgebungstemperatur in diesem ersten Wachstumsstadium, in dem der Keimling noch sehr empfindlich ist, besser kontrollieren und beeinflussen. [3]
  5. Stelle den Topf nach draußen, sodass er gemäßigtes Sonnenlicht bekommt. So kann sich der Setzling an die Sonneneinstrahlung gewöhnen, bevor er an seinen endgültigen Platz in direktem Sonnenlicht „umzieht“.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Den Setzling einpflanzen

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  1. Wähle einen besonders sonnigen Platz für deinen kleinen Mangobaum, an dem du dir einen großen Baum vorstellen kannst. Mangobäume können ganz schön groß werden!
    • Wenn du den Baum an seinen endgültigen Platz umpflanzt, dann suche ihm einen Ort in deinem Garten, an dem sich kein Wasser staut. Plane auch für die Zukunft und wähle dementsprechend einen Platz aus, an dem der Baum nicht zu nah an irgendwelchen Gebäuden oder Stromleitungen wächst und seine Wurzeln keine unterirdischen Leitungen beschädigen können.
    • Pflanze den Setzling erst dann um, wenn er einen ordentlichen und gesunden Wurzelballen entwickelt hat. An der Basis des Stammes sollte der Durchmesser mindestens 5 cm betragen.
    • Du kannst die Pflanze in einem Topf belassen, wenn du lieber einen kleineren und leicht zu handhabenden Mangobaum haben möchtest. Das ist zudem ideal, wenn die Winter bei dir recht kalt werden, denn so kannst du ihn nach drinnen stellen, wenn die Temperaturen zu weit heruntergehen.
  2. Buddele ein Loch, das groß genug für den noch winzigen Wurzelballen des Setzlinges ist. Das Loch sollte in etwa dreimal so groß sein wie der Wurzelballen. Mische zu je einem Drittel hochwertige Anzuchterde, Gartensand (keinen Lehm) und Erde aus dem Loch. Platziere den Setzling in dem Loch, drücke die Erde rundherum fest und gieße die Pflanze großzügig an.
    • Sei sehr vorsichtig mit dem zarten Setzling, wenn du ihn umpflanzt, damit du ihn nicht verletzt.
    • Halte die Basis des Stammes frei, um Ringelungen an dem jungen Bäumchen zu vermeiden.
  3. Bis ein aus einem Kern gezogener Mangobaum Früchte trägt, wird es wenigstens vier bis fünf Jahre brauchen, eher mehr. Sie wachsen und reifen sehr langsam, aber das Warten lohnt sich.
    • Übertreibe es beim Düngen nicht, sonst wird die Pflanze eher größere Blätter bilden als Früchte.
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Tipps

  • Die Setzlinge werden etwa sechs bis acht Jahre brauchen, bevor sie Früchte tragen.
  • Du kannst Mangokerne auch direkt von einer Firma kaufen, die Saatgut vertreibt.
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