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Dramatische Monologe können schwierig zu schreiben sein, da sie Charakterdetails und Handlung wiedergeben sollen, ohne dass das Stück ins Stocken kommt oder das Publikum sich zu langweilen beginnt. Ein effektiver dramatischer Monolog sollte die Gedanken einer Figur widerspiegeln und dem Rest des Stücks Emotion und Spannung verleihen. Du könntest dich dafür entscheiden, einen Monolog zu schreiben, um eine Figur in mehr Einzelheiten zu beschreiben oder das Stück im Allgemeinen interessanter werden zu lassen. Du solltest beginnen, indem du den Monolog strukturierst, sodass du ihn dann schreiben und bis zur Perfektion verfeinern kannst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Den Monolog strukturieren

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  1. Der Monolog sollte aus der Sicht einer Figur des Stücks geschrieben werden. Sich auf die Sichtweise einer Figur zu konzentrieren kann helfen, dem Monolog einen Sinn und den Ausdruck einer bestimmten Figur zu verleihen.
    • Du könntest einen Monolog für die Hauptfigur schreiben, damit diese eine Chance bekommt, für sich selbst, ohne den Einfluss der anderen Figuren, zu sprechen. Oder du könntest einen Monolog für eine weniger bedeutende Figur schreiben, die noch nicht viel auf der Bühne war, um ihr endlich eine Möglichkeit zu bieten, sich auszudrücken.
  2. Du solltest dir auch überlegen, was der Zweck des Monologs ist, da er innerhalb des restlichen Stücks einen zentralen Zweck erfüllen sollte. Der Monolog sollte etwas ans Licht bringen, das das Publikum nicht durch Dialoge oder die Interaktionen zwischen den Figuren erfahren kann. Das könnte eine Geschichte, ein Geheimnis oder eine Antwort auf eine der wichtigen Fragen des Stücks sein, oder die Figur könnte sich dadurch von einer emotionalen Last befreien. Dein Monolog sollte einen klaren Zweck haben und dem Sprecher als Offenbarung dienen.
    • Der Monolog sollte das Stück auch auf irgendeine Weise interessanter machen. Er könnte dem Stück Spannung, einen Konflikt oder Emotionen verleihen und dem Publikum einen neuen Blick auf ein bereits offenkundiges Problem bieten.
    • Zum Beispiel könnte es in deinem Stück eine Figur geben, die den ganzen ersten Akt lang nichts sagt. Du könntest dann den Monolog schreiben, der ihr erlaubt zu sprechen und verdeutlicht, warum sie bisher nicht gesprochen hat. Das kann das Stück im zweiten Akt interessanter werden lassen, da das Publikum jetzt weiß, warum diese Figur nicht spricht.
  3. Du solltest herausfinden, zu wem deine Figur mit dem Monolog spricht, sodass du den Monolog an das Zielpublikum anpassen kannst. Der Monolog könnte sich an eine bestimmte Figur des Stücks richten, oder die Figur könnte mit sich selbst oder zum Publikum sprechen.
    • Du könntest den Monolog verwenden, um eine bestimmte Figur anzusprechen, besonders, wenn der Sprecher Gefühle hat, die er gegenüber dieser ausdrücken will. Es könnte nützlich sein, den Monolog als Mittel zu verwenden, mit dem die Figur ihre eigenen Gedanken und Gefühle zu einem Ereignis des Stücks zum Vorteil des Publikums ausdrücken kann.
  4. Ein guter Monolog wird einen klaren Anfang, eine Mitte und einen Schluss haben. Ebenso wie eine Kurzgeschichte sollte der Monolog auch eine klare Wendung haben, wo der Sprecher eine Offenbarung oder eine Erkenntnis hat. Der Monolog sollte mit einem klaren Sinn beginnen und enden.
    • Du könntest eine Struktur erstellen, welche einen groben Anfang, eine Mitte und einen Schluss für den Monolog enthält. Du könntest grob aufschreiben, was in jedem Abschnitt des Monologs passieren sollte. Zum Beispiel könntest du schreiben: „Anfang: Elena die Stumme spricht. Mitte: Sie sagt uns, warum und wie sie aufgehört hat, zu sprechen. Schluss: Sie erkennt, dass sie es vorzieht, stumm zu bleiben anstatt ihre Gedanken laut auszusprechen.“
    • Eine andere Möglichkeit ist, einen Anfangs- und Schlusssatz für den Monolog zu erschaffen. Du kannst dann den Inhalt zwischen dem Beginn und dem Ende erfinden, um Ideen und Gedanken für den Monolog zu erschaffen.
  5. Du kannst ein besseres Gefühl für die Struktur von Monologen bekommen, indem du Beispielmonologe liest. Diese Monologe sind vielleicht als Teil eines größeren Stücks geschrieben worden, aber stehen auch für sich selbst als geschlossene dramatische Einheiten. Ein paar Beispiele dafür sind:
    • Der Monolog von Hamlet in Shakespeares „Hamlet“. [1]
    • Der Monolog der Herzogin von Berwick in Oscar Wildes „Lady Windermeres Fächer“. [2]
    • Jeans Monolog in August Strindbergs „Fräulein Julie . [3]
    • Christys Monolog in John Millington Synges „Der Held des Westens“. [4]
    • Der Monolog „Meine Princesa“ von Antonia Rodriguez. [5]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Den Monolog schreiben

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  1. Dein Monolog sollte sofort die Aufmerksamkeit des Zuhörers erregen und ihn fesseln. Du solltest dein Publikum in deinen Bann ziehen, damit es bereit ist, dem Monolog deiner Figur anzuhören. Der erste Satz deines Monologs wird den Rest des Monologs bestimmen und dem Publikum ein Gefühl für den Tonfall und die Ausdrucksweise der Figur geben.
    • Du könntest den Monolog direkt mit einer großen Offenbarung beginnen, wie beim Monolog von Christy in John Millington Synges „Der Held des Westens“. [6] Er beginnt so: „Bis zu dem Tag, als ich meinen Vater tötete, gab es keinen Menschen in Irland, der wusste, wer ich war, und ich trank, wachte, aß und schlief, ein armer Kerl, den niemand beachtete.“
    • Dieser Monolog verrät dem Publikum sofort, dass der Sprecher seinen Vater getötet hat. Er erzählt dann, wie es dazu gekommen ist und wie sich der Sprecher aufgrund seiner Handlungen fühlt.
  2. Der Monolog sollte aus der Sicht einer Figur geschrieben werden und ihre einzigartige Ausdrucksweise und ihren Tonfall zur Geltung bringen. Eine starke Stimme einer Figur in einem Monolog kann viel ausmachen, wenn es darum geht, dem Stück Farbe, Spannung und eine neue Sichtweise zu verleihen. Verwende die Ausdrucksweise deiner Figur beim Schreiben des Monologs und beziehe Slang oder bestimmte Ausdrücke, die diese verwenden würde, mit ein.
    • Zum Beispiel, der Monolog „Meine Princesa“ von Antonia Rodriguez [7] ist aus der Sicht eines Vaters lateinamerikanischer Herkunft geschrieben. Die Figur verwendet Ausdrücke, Slang und Sprichwörter, die zu seiner Sichtweise passen, wie „ihm den Arsch versohlen“, „ich will’s wissen“ und „oh, verdammt, nein!“. Diese Elemente machen den Monolog interessanter und beschreiben die Figur in mehr Details.
    • Ein weiteres Beispiel ist der Monolog der Herzogin von Berwick in „Lady Windermeres Fächer“ von Oscar Wilde. [8] Dieser Monolog hat einen gesprächigeren, plaudernden Tonfall und scheint sich einfach locker an das Publikum zu richten. Wilde verwendet die Stimme dieser Figur, um Einzelheiten über die Handlung zu verraten und die Spannung des Publikums aufrechtzuerhalten.
  3. Viele Monologe thematisieren die aktuelle Handlung des Stücks, indem sie vergangene Ereignisse zur Sprache bringen. Du solltest versuchen, in deinem Monolog ein Gleichgewicht zwischen dem Nachdenken über die Vergangenheit und der Diskussion der Gegenwart zu finden. Die Einzelheiten der Vergangenheit sollten ein Ereignis oder ein Dilemma einer Figur in der Gegenwart darstellen. Die Figur sollte sich an etwas erinnern, um ein Problem in der Gegenwart anzusprechen. [9]
    • Zum Beispiel, der Monolog von Christy in John Millington Synges „Der Held des Westens“' [10] versucht, den Mord an seinem Vater anzusprechen, indem er über seine Vergangenheit nachdenkt. Er bespricht vergangene Entscheidungen und Momente, die zu seiner zentralen Entscheidung geführt haben.
  4. Beachte, dass dein Publikum nicht die Möglichkeit hat, sich bildlich anzusehen, was im Monolog passiert. Seine einzige Möglichkeit sind die Worte, die du verwendest, um einen bestimmten Moment oder eine Einzelheit zu beschreiben. Du könntest versuchen, so viele Sinne wie möglich in den Monolog miteinzubeziehen, sodass sich das Publikum in die Ereignisse des Monologs hineinversetzt fühlt. [11]
    • Zum Beispiel, der Monolog von Jean in August Strindbergs „Fräulein Julie“ [12] beginnt mit markanten Ereignissen aus Jeans Kindheit: „Ich lebte in einer Bruchbude, die uns vom Staat zur Verfügung gestellt wurde, zusammen mit sieben Geschwistern und einem Schwein; auf einem kargen Stück Land, wo nichts wuchs, nicht einmal ein Baum, aber vom Fenster aus konnte ich die Mauern des gräflichen Gartens mit den Apfelbäumen sehen, die darüber herausragten.“
    • Die Einzelheiten dieses Monologs helfen wirklich, ein klares Bild von der Kindheit von Jean zu zeichnen. Eine „Bruchbude“ samt Schwein. Diese Einzelheiten erklären auch Jeans Persönlichkeit näher und helfen dem Zuseher, ein besseres Verständnis seiner Vergangenheit, oder Vorgeschichte, zu bekommen.
  5. Dein Monolog sollte eine Einsicht oder Erkenntnis enthalten. Das könnte ein Moment der Einsicht für die Figur oder das Publikum sein. Eine Erkenntnis wird dem Monolog einen Sinn verleihen. Die Erkenntnis sollte auch zum Stück insgesamt beitragen, um es interessanter zu machen. [13]
    • In Christys Monolog in John Millington Synges „Der Held des Westens“ [14] verrät der Sprecher dem Publikum, dass sein Vater ein sehr gewissenhafter Mensch und guter Vater war. Er behauptet dann, der Welt einen Gefallen getan zu haben, als er ihn umbrachte; eine verstörende, aber direkte Feststellung.
  6. Der Monolog sollte ein klares, schlüssiges Ende habe, wo die Gedanken, die die Figur im Monolog ausdrückt, zu einem Schluss kommen. Der Sprecher sollte etwas akzeptieren, ein Problem oder Hindernis überwinden oder eine Entscheidung zu einem Konflikt in einem Stück treffen. Die Entscheidung sollte klar sein und der Sprecher sollte am Ende des Monologs aktiv und entschlossen sprechen. [15]
    • In Jeans Monolog in August Strindbergs „Fräulein Julie“ [16] verrät der Sprecher, dass er versuchte, sich umzubringen, aus Angst, von zu niedriger Geburt zu sein, um mit Fräulein Julie zusammen sein zu können. Trotz des Versuchs lebte er weiter. Jean beendet den Monolog mit einer Reflektion über das, was er aus seinen Gefühlen für Fräulein Julie lernte: „Du warst unerreichbar, aber durch deinen Anblick habe ich erkannt, wie hoffnungslos es ist, zu versuchen, die Umstände meiner Herkunft zu überwinden.”
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Den Monolog verfeinern

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  1. Ein effektiver Monolog wird nicht zu lang oder ausgedehnt sein. Er sollte das Notwendigste beinhalten und dem Publikum gerade genug Information bieten, um das Stück voranzutreiben. Du solltest den Monolog durchlesen und überarbeiten, damit er nicht zu langwierig oder übertrieben wirkt.
    • Entferne überflüssige oder holprige Sätze. Kürze jegliche Wörter, die nichts über die Figur aussagen. Versuche, den Monolog auf das Allerwichtigste zu kürzen.
  2. Ein Monolog hat den Zweck, einem Publikum laut aufgesagt zu werden, daher solltest du seine Effektivität überprüfen, indem du ihn dir selbst oder einem wohlwollenden Publikum laut vorliest. Du solltest zuhören, um sicherzustellen, dass der Monolog den Tonfall und die Ausdrucksweise der Figur klar widerspiegelt und zu ihr passt.
    • Du solltest auch auf Stellen achten, an denen der Monolog zu verwirrend oder langatmig ist. Vereinfache diese Stellen, sodass die Zuhörer dem Monolog leicht folgen können.
  3. Wenn möglich, solltest du einen Schauspieler finden, der den Monolog für dich als Publikum aufführt. Du könntest einen Freund bitten, den Monolog für dich aufzuführen oder einen Schauspieler bezahlen. Dir deinen Monolog von einem Profi aufführen zu lassen kann dir helfen, ihn zum Leben zu erwecken und für die Bühne zu überarbeiten.
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