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Orangenbäume werden heutzutage überall auf der Welt wegen ihrer köstlichen und nahrhaften Früchte angebaut. Sie können drinnen oder im Gewächshaus gezogen werden, wenn du nicht in einem warmen Klima lebst. Der beste Weg, einen gesunden Baum zu züchten, der Früchte trägt, ist der Kauf eines jungen Baumes oder eines Sämlings. Du kannst jedoch einen Orangenkern direkt in den Boden pflanzen, wenn du die Erfahrung machen willst, ihn von Anfang an zu züchten.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Pflanzung eines Orangensamens

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  1. Ein Orangenbaum, der aus Samen wächst, ist anfälliger für Krankheiten und seine Orangen schmecken vielleicht nicht wie die Frucht, aus der der Samen stammt. Es kann auch vier bis fünfzehn Jahre dauern, bis der Baum zum ersten Mal Früchte trägt. Ein junger Baum, den man in der Baumschule kauft, ist eigentlich eine Kombination aus zwei Pflanzen: einem Baum, der aus gesunden Wurzeln und anderen Eigenschaften gezüchtet wurde sowie den Ästen eines anderen Baumes, die veredelt aufgesetzt wurden. Diese Zweige stammen von einem Baum, der qualitativ hochwertige Früchte hervorbringt und da sie bereits ausgereift sind, sollte der Baum innerhalb von ein oder zwei Jahren nach dem Kauf Früchte tragen. Da du das jetzt weißt, kannst du mit diesen Schritten fortfahren, wenn du für eine Herausforderung bereit bist.
  2. Schneide eine Orange vorsichtig auf, ohne die Kerne darin zu beschädigen oder benutze einfach die Kerne, die nicht durch das Messer beschädigt wurden. Wähle die Samen ohne Dellen oder Verfärbungen aus. Kerne, die verwelkt und trocken erscheinen, normalerweise weil sie zu lange außerhalb der Frucht waren, haben eine geringere Chance zu wachsen.
    • Mach dir klar, dass einige Orangensorten kernlos sind. Frage einen Obsthändler nach einer Sorte mit Kernen.
  3. Halte die Kerne unter fließendes Wasser und reibe vorsichtig das Fruchtfleisch oder anderes Material ab, das sich auf den Kernen angesammelt hat. Achte darauf, die Kerne nicht zu beschädigen, besonders wenn einige bereits zu sprießen beginnen.
    • Es ist nicht nötig, die Samen danach zu trocknen. Wenn man sie feucht hält, werden sie eher sprießen.
  4. Angenommen, du verwendest Samen, die noch nicht zu keimen (sprießen) begonnen haben. Dann kannst du die Zeit bis zu diesem Punkt verkürzen, indem du sie in einer feuchten Umgebung aufbewahrst. Du könntest die feuchten Samen in einer Plastiktüte im Kühlschrank für 30 Tage lang aufbewahren, bevor du sie einpflanzt. Oder du hältst einfach die Erde feucht, in die sie gepflanzt wurden, sie sollte aber nicht durchweicht sein. [1]
    • Wenn du Samen benutzt, die ausgetrocknet sind, befinden sie sich in einem schlafenden Zustand und können Monate brauchen, um zu keimen oder sie keimen überhaupt nicht. [2]
    • Professionelle Orangenzüchter weichen einige langsam keimende Orangensorten vor dem Einpflanzen in Gibberellinsäure ein, um die Keimung noch mehr zu beschleunigen. Das ist bei einem Heimprojekt mit einer Handvoll Samen normalerweise unnötig und kann leicht nach hinten losgehen, wenn die falsche Menge für deine Orangensorte verwendet wird. [3]
  5. Pflanze sie etwa einen Zentimeter unter die Oberfläche. [4] Orangenbäume sind nicht allzu wählerisch, welche eine Topfmischung du nimmst, aber es ist wichtig, dass sich das Wasser nicht um die Samen (und später die Wurzeln) herum sammelt und Fäulnis verursacht. [5] Das Wasser sollte schnell durch den Topf abfließen, wenn du die Erde bewässerst. Optional kannst du Zitrusfrüchte-Topfkompost kaufen, um sie der Mischung hinzuzufügen, wodurch mehr Nährstoffe gespeichert werden können. Dadurch wird auch eine säurehaltigere Umgebung (mit niedrigem pH-Wert) erzeugt, in der Zitrusbäume besser gedeihen. [6]
    • Vergiss nicht, einen Teller oder einen anderen Gegenstand unter den Topf zu stellen, um das abfließende Wasser aufzufangen.
    • Wenn der Boden das Wasser schlecht ablaufen lässt, mische Hartholzrindenspäne unter. Dadurch wird der Boden weniger kompakt, wodurch das Wasser schneller abfließen kann. [7]
  6. Ob drinnen oder draußen, die Pflanze gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 24º - 29º C. [8] Sonnenlicht ist die beste Methode, um deine Erde auf das richtige Niveau zu erwärmen, da ein Heizkörper die Erde zu schnell austrocknen könnte. Wenn du in einer kalten oder sonnenarmen Region lebst, solltest du deinen Orangenbaum in einem beheizten Gewächshaus oder Wintergarten aufbewahren, noch bevor er gekeimt ist.
  7. Wenn du das Wachstum des Baumes beschleunigen möchtest, dann solltest du alle 10-14 Tage eine kleine Menge Dünger in die Erde geben. [9] Um die besten Ergebnisse zu erzielen, müsstest du deinen Dünger auf den Nährstoffgehalt deines Bodens abstimmen, der auf dem Etikett der Blumenerde stehen sollte, wenn du sie gekauft hast. Wähle ansonsten einen ausgewogenen Dünger mit relativ ausgeglichenen Nährstoffmengen.
    • Dünge die Pflanze nicht mehr, wenn sie zu einem jungen Baum herangewachsen ist. Folge stattdessen den Anweisungen für einen Sämling oder jungen Baum. Er sollte bis zu seinem zweiten Jahr keine zusätzliche Düngung benötigen.
  8. Zitrussamen haben die ungewöhnliche Fähigkeit, exakte Klone der Mutterpflanze zu produzieren, die so genannten "Kernsämlinge". [10] Das sind normalerweise die zwei am schnellsten wachsenden Triebe, während ein dritter "genetischer" Sprössling meist kleiner und langsamer wächst. Schneide diesen schwachen dritten Spross ab, um einen Baum mit der Qualität des Elternteils zu ziehen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Pflege für einen Sämling oder jungen Baum

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  1. Egal, ob du einen Baum gerade erst gekauft hast oder ihn schon seit Jahren kultivierst, du solltest ihn in einen Topf pflanzen, in den die Wurzeln leicht und bequem hineinpassen. Er sollte aber nicht viel größer als der Wurzelballen sein. [11]
    • Die beste Zeit, deinen Orangenbaum umzupflanzen, ist im Frühling, bevor er viel Energie in sein Wachstum gesteckt hat. [12]
    • Schneide alle abgestorbenen oder abgebrochenen Wurzeln ab, bevor du den Baum einpflanzt. [13] Zuerst solltest du das Messer sterilisieren , indem du es abkochst oder mit Alkohol einreibst, um das Risiko der Übertragung von Krankheiten auf den Baum zu verringern.
    • Packe die Erde sanft um die Wurzeln, um Lufteinschlüsse zu entfernen. Die obersten Wurzeln sollten knapp unter der Bodenoberfläche enden.
  2. Orangen können in den USDA-Härtezonen acht bis zehn wachsen (mit jährlichen Tiefsttemperaturen von -12 bis 4,4º C). Wenn du in einem dieser warmen Klimazonen lebst, kannst du vielleicht einen Ort finden, um den Baum nach draußen zu pflanzen.
    • Wähle einen windgeschützten Bereich.
    • Um Wurzelwachstum zu ermöglichen, pflanze Orangenbäume in Standardgröße mindestens 3,7 m von Mauern und anderen großen Hindernissen und 7,5 m von anderen Bäumen entfernt. [14] Wenn du Zwergorangenbäume verwendest, schlage nach, welche Anforderungen deine Sorte stellt.
    • Der Stamm selbst kann bis zu 3 m breit werden. Pflanze den Baum mindestens 1,5 m von Fußwegen entfernt, damit sie freibleiben.
  3. Wenn du Orangenbäume im Freien pflanzt, grabe ein Loch, das gerade tief genug ist, um die Wurzeln zu bedecken. Bedecke die Wurzeln mit der Erde, die du gerade ausgegraben hast. Pflanzmischungen halten oft zu viel Wasser für Orangenbäume, was zu Fäulnis führen kann. [15]
    • Decke den Stamm nicht mit Erde zu, sonst könnte der Orangenbaum sterben.
  4. Achte auf junge Setzlinge, da sie immer anfälliger für Verbrennungen oder andere Gefahren sind als erwachsene Pflanzen. Doch Orangenbäume sollten am besten in voller Sonne stehen. Die besten Temperaturen für Orangenbäume liegen zwischen 24 - 32º C. Im Frühling oder Sommer bei Temperaturen unter 7º C werden sie schlecht gedeihen, und je nach Sorte können sie bei Temperaturen von 0º C oder darunter absterben. Wenn die Temperaturen mehrere Tage lang über 38º C bleiben, kann es zu Blattschäden kommen. [16]
    • Wenn dein erwachsener Baum zu hohen Temperaturen ausgesetzt ist, hänge einen Sonnenschirm oder ein Laken über den Baum, bis die Temperatur unter 38º C sinkt.
    • Schaffe deinen Orangenbaum ins Haus, bevor es Frost gibt. Zitrusbäume sind anfälliger für Frost als für Hitze, obwohl einige Sorten eine milde Frostperiode überleben können.
  5. Orangenbäume, die einmal zu jungen Bäumen herangewachsen sind, ziehen es vor, in Erde zu stehen, die vor dem erneuten Bewässern austrocknet. Warte, bis sich die Erde trocken anfühlt, wenn du mit dem Finger ein tiefes Loch machst, dann gieße kräftig, bis die Erde aufgeweicht ist. Eine große ausgewachsene Pflanze sollte so lange in Ruhe gelassen gelassen werden, bis die Erde bis 15 cm unter der Oberfläche trocken ist. [17]
    • Normalerweise kann der Baum ein- bis zweimal pro Woche bewässert werden, aber das hängt von der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Menge des Sonnenlichts ab. Setze deinen gesunden Menschenverstand ein und gieße in heißen, trockenen Jahreszeiten regelmäßiger, obwohl du generell die Pflanze nicht gießen solltest, wenn die Sonne hoch am Himmel steht.
    • Wenn dein Leitungswasser hart ist (mineralhaltig, hinterlässt weiße Ablagerungen auf Wasserkochern oder Rohren), benutze gefiltertes Wasser oder Regenwasser, um deine Orangenbäume zu gießen. [18]
  6. Durch die rechtzeitige Zugabe von Dünger oder Mist erhalten die Bäume alle Nährstoffe, die sie zum Wachsen und zur Fruchtbildung benötigen. Aber eine falsche Düngung kann den Baum verbrennen oder andere Schäden verursachen. Verwende einen speziellen Dünger für Zitrusbäume oder einen Dünger mit besonders hohem Stickstoffgehalt. Befolge diese Anweisungen zum Ausbringen von Dünger oder Kompost: [19]
    • Bei jungen Bäumen, die zwei bis drei Jahre alt sind, sollten drei- bis viermal im Jahr, unmittelbar vor dem Gießen, zwei Esslöffel (30 ml) stickstoffreichen Dünger unter dem Baum ausgebracht werden. Alternativ kannst du auch ca. vier Liter hochwertigen kompostierten Dünger in die Erde mischen, aber nur im Herbst, wenn der Regen überschüssige Salze wegschwemmen kann, bevor sie Schaden anrichten.
    • Erwachsene Bäume, die vier Jahre oder älter sind und im Freien wachsen, benötigen 0,5 - 0,7 kg Stickstoff pro Jahr. Auf deinem Dünger sollte stehen, wie viel Prozent Stickstoff er enthält. So kannst du berechnen, wie viel Dünger du brauchst, um die richtige Menge Stickstoff zu erhalten. Verteile den Dünger über den Wurzelbereich des Baumes und gib Wasser in den Boden, entweder jährlich im Winter oder in drei gleich großen Mengen im Februar, Juli und September.
  7. Staub- oder Rußablagerungen auf den Blättern einer Pflanze können sie daran hindern, Photosynthese zu betreiben, was ein Teil ihrer Energiegewinnung ist. Bürste oder spüle die Blätter alle paar Wochen ab, wenn die Pflanze drinnen steht.
  8. Im Gegensatz zu einigen Baumsorten kommen Orangen und andere Zitrusfrüchte auch ohne Beschneiden aus. Entferne nur völlig abgestorbene Äste und Triebe in der Nähe der Basis, die besonders ungesund aussehen. Du darfst deinen Baum beschneiden , um seine Wuchsrichtung zu bestimmen und ihn kurz genug zu halten, um alle Früchte zu pflücken. Entferne schwere Äste aber nur in den Wintermonaten, um Sonnenschäden am exponierten Inneren des Baumes zu vermeiden. [20]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Probleme beheben

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  1. Wenn dein Baum noch jung ist und gerade ins Freie gepflanzt wurde, kann er besonders anfällig für Sonnenbrand sein. Binde das Zeitungspapier locker um den Stamm und die großen Äste, wenn du Anzeichen von Sonnenschäden siehst, oder wenn du in einer Gegend mit starker Sonne lebst. [21]
  2. Gelbe Blätter können ein Zeichen von Alkalinität sein, d.h. dass zu viel basisches Salz in den Baum gelangt. Teste den pH-Wert des Bodens , um das zu bestätigen. Wenn der Boden zu alkalisch ist, gib einen sauren Dünger (mit niedrigem pH-Wert) und wasche den Boden stark aus, um die alkalischen Salze herauszulösen. [22]
    • Zu viel Dünger oder Mist, der in der Trockenzeit ausgebracht wird, kann eine Ursache für Alkalinität sein.
  3. Blattläuse sind kleine grüne Schädlinge, die sich von vielen Pflanzenarten ernähren. Wenn du sie an deinem Orangenbaum siehst, wasche sie mit Seifenwasser ab. [23] Viele andere Lösungen sind in dem Artikel Blattlausbefall-in-den-Griff-bekommen beschrieben, falls das nicht funktioniert.
  4. Werde Ameisen und andere Schädlinge los, die sich vom Baum ernähren . Ameisen sind oft schwer auszurotten, aber wenn man den Topf in einen größeren Behälter mit stehendem Wasser stellt, ist es für sie unmöglich, dorthin zu gelangen. Verwende Pestizide sparsam und als letzte Möglichkeit, besonders wenn der Baum Früchte trägt.
  5. Wenn möglich, sollten junge Bäume vor dem Frost ins Haus gebracht werden. Wenn sie jedoch draußen gepflanzt werden und du keinen Platz im Haus hast, solltest du die Stämme mit Pappe, Maisstroh, Fleece oder anderem Isoliermaterial umwickeln. Bedecke den Stamm bis zu den Hauptästen. [24]
    • Gesunde ausgewachsene Orangenbäume sterben selten durch Frost ab, aber sie können Blattschäden erleiden. Warte bis zum Frühling, um zu sehen, welche Äste überlebt haben, bevor du die toten Äste abschneidest.
  6. Wenn du die Früchte am Baum belässt, kann es sein, dass der Baum nächstes Jahr weniger produziert. Wenn du die Früchte aber nur für den Hausgebrauch nutzt, sollte ein ausgewachsener Baum mehr produzieren, als du brauchst. Einige Sorten, wie Mandarinen und Valencia-Orangen, schwanken zwischen Jahren mit vielen Früchten und solchen mit wenigen. [25] Dünge weniger während des Jahres, in dem der Baum weniger tragen wird, da er dann einen geringeren Nährstoffbedarf hat.
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Tipps

  • Wenn du in einem kalten Klima lebst, kannst du das ganze Jahr über Orangenbäume drinnen anbauen, aber Zwergsorten nehmen viel weniger Platz ein. Für kleinere Bäume ist eine Fensterbank mit vollem Sonnenlicht ideal. Größere Pflanzen profitieren von einer feuchten Umgebung im Gewächshaus oder Wintergarten.
  • Wähle keinen schattigen Platz, um deinen Baum einzupflanzen. Junge Orangenbäume brauchen wegen ihres zusätzlichen Energiebedarfs viel Sonne.
  • Lass keine Tiere in deinen Orangenhain. Möglicherweise musst du Zäune bauen oder schädlingsabweisende Pflanzen oder Gerüche verwenden.
  • Wenn dein Baum ausgewachsen ist, kannst du ihn einmal im Jahr beschneiden, um sein Wachstum zu steuern.
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