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Pfirsichbäume sind schnell wachsende Obstbäume, die bereits nach drei oder vier Jahren Früchte tragen, wenn man sie aus einem Kern zieht. Die meisten Gartenliebhaber kaufen aber lieber junge Bäume aus Gärtnereien oder Baumschulen, als fragile Setzlinge zu erwachsenen Bäumen zu ziehen. Pfirsichbäume aus Gärtnereien produzieren meist bereits nach ein oder zwei Jahren Früchte. Wenn du lernen willst, wie du einen Pfirsichbaum pflanzen musst, solltest du zunächst verstehen, dass dieser empfindliche Baum besondere Ansprüche an seinen Standort hat und anfällig für Krankheiten und Schädlingsbefall ist. Wenn du alle diese Faktoren berücksichtigst und deinen Pfirsichbaum richtig pflanzt und pflegst, um ihn vor Widrigkeiten zu schützen, kannst du jedes Jahr leckere Pfirsiche ernten.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Triff grundlegende Vorbereitungen

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  1. Du kannst deinen Baum auch aus einem Kern oder Samen ziehen, aber das ist zeitaufwendiger und schwieriger. Ein Pfirsichkern wird sich innerhalb von etwa drei bis sechs Jahren zu einem vollwertigen Baum entwickeln. Kaufst du einen jungen Pfirsichbaum in der Baumschule, such dir ein ein einjähriges Bäumchen und du siehst wesentlich schnellere Ergebnisse. [1] [2]
    • Wenn du am Ende einen jungen Baum kaufst, schau nach einem, der sich gerade in der Ruhephase befindet und wenig bis gar keine Blätter hat. Am besten solltest du ihn im Herbst oder frühen Frühjahr kaufen. Wenn du versuchst, einen aktiven Baum mit grünen Blättern und vollen Zweigen zu pflanzen, kann das zu stressig für den Baum sein und er würde möglicherweise eingehen.
    • Wenn du einen Kern auspflanzen willst, vergewissere dich, dass er von einem köstlichen, saftigen Pfirsich kommt, damit deine zukünftigen Pfirsiche diese Eigenschaften ebenfalls haben. Allerdings gibt es keine Garantie dafür. Wenn du einen leckeren Pfirsich gefunden hast, lass den Kern einige Tage lang trocknen. Ist er trocken, kannst du ihn aufknacken und den Samen herausholen – er sieht aus wie eine Mandel.
  2. Sprich mit einem Profi in deinem Gartencenter darüber, welche Sorte sich am besten eignet. “Frost” und “Avalon Pride” sind zwei Variationen, die auch ein bisschen Kälte aushalten können.
    • Wenn du nach einer kleineren Sorte suchst, die du auch auf der Terrasse oder dem Balkon in einem Kübel pflanzen kannst, sind “Pix-Zee” und “Honey Babe” gute Varianten. Sie werden nur zwei Meter hoch. [3]
  3. Die beste Zeit, um einen Pfirsichbaum zu pflanzen, ist im Frühjahr, während der Baum sich noch in der Ruhephase befindet. Pflanz niemals einen aktiven Pfirsichbaum um, denn das könnte ihm schaden. [4]
  4. Pfirsiche lieben die Sonne – wenigstens sechs Stunden direktes Sonnenlicht am Tag dürfen es schon gern sein. Außerdem mögen sie es heiß, also ist die wärmste Stelle in deinem Garten, etwa an einer Südwand deines Hauses, wo die Wärme reflektiert wird, gut geeignet. [5]
    • Such nach einer Stelle, an der die Erde gut ableitet, sandig und moderat fruchtbar ist. Die Stelle sollte leicht erhöht liegen, damit der Baum eine sanfte Brise bekommt (und um das Risiko von Frostschäden zu reduzieren) und den größten Teil des Jahres über direkte Sonne bekommt.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Bereite deinen Baum vor und pflanz ihn ein

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  1. Pflüg die Erde gründlich mit einem Spaten oder einer Gartenfräse um. Schaff genug Platz, damit sich die Wurzeln des Baumes gut ausbreiten können und der Baum wachsen kann. Gras ist gierig – achte darauf, dass keins in unmittelbarer Nähe des Baums wächst, damit es ihm nicht die Nährstoffe wegnimmt.
    • Grab 30 cm tief in die Erde, damit die Wurzeln des Baums optimal unterstützt werden. Breite die Wurzeln möglichst weit von der Basis weg aus, pass aber auf, dass du sie nicht abknickst.
  2. Misch die Zusätze gut unter und lockere den Boden auf. Dann gieß die Stelle, an der du den Baum pflanzen willst. Ein paar Spritzer Wasser genügen, der Boden sollte nicht durchtränkt sein.
    • Wenn der pH-Wert des Bodens zu niedrig ist (er sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen), misch etwas Kalk unter. [6]
  3. Setz ihn in dein Loch in einem kleinen Erdhügel und füll das Loch wieder auf. Drück die Erde um den Pfirsichbaum sanft mit einem Spaten fest.
    • Wenn du einen okulierten Baum hast, stell ihn mit der Innenseite der Pfropfstelle von der Sonne weg. [7]
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Halt deinen Baum gesund

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  1. Begutachte ihn jeden Tag und gieß ihn ein wenig, wenn er welk aussieht. Normalerweise reicht es ihm, wenn es gelegentlich regnet, aber während besonders trockener Phasen braucht er eventuell zusätzlich Wasser.
    • Zusätzlich solltest du auf Unkräuter achtgeben und für eine ausreichende Nährstoffzufuhr sorgen. Organischer Mulch sollte dafür gut geeignet sein. Verstreu den Mulch einfach etwa in einem 5 cm tiefen Graben, der mit einem Durchmesser von einem Meter um den Baum herum verläuft. [8] Fällt dann noch die richtige Menge Regen, kannst du dich ruhig zurücklehnen und deinem Baum beim Wachsen zusehen.
  2. Behandle deinen Pfirsich nach etwa einer Woche mit einem milden Pestizid, um zu verhindern, dass er von Insekten und Krankheiten befallen wird. Außerdem solltest du bohrende Insekten fernhalten, indem du den Stamm mit Abdeckfolie umwickelst.
    • Um Nagetiere fernzuhalten, kannst du einen Zylinder aus Maschendraht um den Stamm legen.
    • Verwende ein Spray mit Kalk und Schwefel, um den Baum vor der Kräsuelkrankheit zu schützen, der häufigsten Seuche bei diesen Bäumen.
  3. Nach etwa sechs Wochen kannst du etwa ein halbes Kilo Stickstoffdünger um deinen Baum herum verteilen, damit er optimal gedeiht. [9] Nach dem ersten Jahr kannst du die Menge auf 375 Gramm herabsetzen.
    • Nach dem dritten Jahr, wenn der Baum erwachsen ist, kannst du ein halbes Kilo Stickstoff unter die Erde mischen. Das machst du am besten im Frühjahr.
    • Um den Baum ein wenig abzuhärten, solltest du ihn die ersten zwei Monate mit Frost und während der Reifephase der Früchte nicht düngen. [10]
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Ernte deine Pfirsiche

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  1. Er sollte eine offene Form haben. Im Sommer nach dem ersten Jahr kannst du die Triebe, die oben herauswachsen, um zwei oder drei Knospen zurückschneiden. Einen Monat später kannst du dir den Baum dann erneut ansehen. Wenn du drei Zweige findest, die in einem großen Winkel und gleichmäßigem Abstand wachsen, kannst du diese als die drei Hauptäste behalten.
    • Ein weiteres Jahr später, wieder im Sommer, kannst du alle Triebe abschneiden, die unter diesen Hauptästen wachsen. Danach solltest du regelmäßig alles schneiden, was in der Mitte des Baumes wächst, damit er seine Form behält.
    • Schneid den Baum im Spätherbst oder frühen Frühjahr zurück, um ihn in Form zu halten. Schneid alle Zweige ab, die aneinander reiben, und alle, die ins offene Innere des Baums hineinwachsen.
    • Jährliches Stutzen unterstützt ein gesundes Wachstum und behindert es nicht. Der Baum kann so seine ganze Energie auf die Stellen konzentrieren, die du wachsen sehen möchtest. Er sollte jede Saison etwa 25 bis 45 cm wachsen. [11]
  2. Nachdem der Baum geblüht hat, was etwa vier bis sechs Wochen dauert, kannst du die Früchte auf einen Abstand von 15 bis 20 cm ausdünnen. Damit stellst du sicher, dass die verbliebenen Früchte groß und saftig werden. Außerdem sollte die Sonne alle Zweige und Früchte erreichen können – wenn Früchte im Schatten wachsen, schneid sie ab und sorg so dafür, dass genug Nährstoffe die Früchte erreichen, die schneller wachsen und reifen werden.
    • Deine Früchte gedeihen am besten, wenn sie atmen können. Jeder Zweig sollte reichlich Licht bekommen. Schneid abgestorbene oder zu dicht wachsende Zweige und Knospen ab, um deinen Früchten möglichst gute Bedingungen zu bieten.
  3. Beobachte die Pfirsiche im oberen und äußeren Teil des Baumes – sie werden vermutlich zuerst reif. Wenn sie keine grünen Stellen mehr haben, kannst du sie pflücken. Eine leichte Drehung sollte dazu ausreichen.
    • Pfirsiche sind berüchtigt dafür, leicht kaputt zu gehen, deshalb solltest du sie sehr vorsichtig pflücken.
    • In einem verschließbaren Beutel kannst du sie etwa fünf Tage lang im Kühlschrank lagern. [12] Du kannst aber natürlich auch einfach Marmelade daraus machen.
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Tipps

  • Wenn du weißt, dass du demnächst einen Pfirsichbaum pflanzen wirst, kannst du die Erde schon bis zu zwei Jahre vorher mit einem Dünger, organischer Substanz und Kompost vorbereiten. So kannst du sicher sein, dass die Erde alle wichtigen Nährstoffe enthält und gut entwässert.
  • Denk daran, dass sehr nasse oder schlecht ableitende Erde nicht gut für die Wurzeln deines Baumes ist. Pfirsichbäume gedeihen am besten in sandiger und gut ableitender Erde.
  • Der Frühling ist die beste Zeit, um einen Pfirsichbaum zu pflanzen. So hat er die ganze Saison über Zeit, sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen.
  • Wenn du besonders darauf achten willst, dass die Erde, in die du deinen Pfirsichbaum setzt, die richtigen Nährstoffe enthält, kannst du eine Bodenprobe in ein Labor schicken und testen lassen. Vergiss nicht zu erwähnen, dass du einen Pfirsichbaum pflanzen willst, und frag, welche Anpassungen man dir empfehlen würde, um optimale Bedingungen zu schaffen.
  • Wenn deine Bäume reichlich Pfirsiche produzieren, kannst du einen Teil für später einfrieren. In diesem Artikel erklären wir dir, wie du das am besten machst.
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Warnungen

  • Gieß einen Pfirsichbaum nie zu viel. Die Wurzeln sind sehr empfindlich und zu viel Wasser kann schwere Schäden anrichten.
  • Pflanz deinen Pfirsichbaum nicht an einer schattigen Stelle. Pfirsiche brauchen viel direktes Sonnenlicht und wachsen nicht gut und produzieren weniger Früchte, wenn sie zu wenig bekommen.
  • Pflanz den Baum nicht tiefer als 30 cm ein. Steht er zu tief in der Erde, können die Wurzeln Schaden nehmen und der Baum im schlimmsten Fall absterben.
  • Erwarte im ersten Jahr noch keine Ernte. Manche Bäume brauchen zwei bis drei Jahre, bis sie Früchte tragen.
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Was du brauchst

  • Jungen Pfirsichbaum
  • Gartenfräse oder Spaten
  • Torfmoos
  • Kompost
  • Stickstoffdünger
  • Pestizide

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