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Durch unsachgemäßes Packen wird ein kuscheliger Schlafsack schnell zu einem nassen, schweren Klumpen. Hier erfährst du, wie du ihn schützen und bequem in deinem Rucksack verstauen kannst. Wenn du von deinem Abenteuer zurückkehrst, vergiss nicht, deinem Schlafsack ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken, damit er dich bald wieder auf deinem nächsten Abenteuer begleiten kann.
Vorgehensweise
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Besorge dir einen Packsack, um deinen Schlafsack zusammenzupressen. Eine Möglichkeit wäre ein "Kompressionssack", der Spanngurte hat, um den Schlafsack auch nach dem Einpacken weiter zu komprimieren.
- Das bisschen Zusatzgewicht des Sacks lohnt sich, wenn man das Volumen reduziert. Viele Wanderer benutzen jedoch keinen Packsack, sie packen den Schlafsack einfach in ihren Rucksack, wo er sich in jede Lücke presst. Dabei ist es zweckmäßiger, den Schlafsack in einen separaten Beutel zu stopfen. Kompressionssäcke sind eine gute Möglichkeit, um Platz zu sparen. Sie sind jedoch etwas schwerer als normale Packsäcke.
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Stopfe den Schlafsack in den Packsack. Kein Falten, kein Zusammenrollen. Nimm ihn einfach an einem Ende und stopfe ihn in den Sack, bis alles drin ist. Beginne mit dem Fußende, so ist es einfacher, die Luft heraus zu bekommen. Durch das "Stopfen" bleibt die Isolierung gleichmäßiger verteilt, da der Schlafsack niemals auf dieselbe Weise zusammengepackt wird. Wenn es sich um einen Kompressionssack handelt, ziehe die Gurte fest, um den Beutel weiter zu straffen. Ziehe dann die Kordel des Packsacks so fest wie möglich. Die Öffnung sollte am Ende, wenn möglich, nicht größer als ein Eurostück sein.
- Zusammenfalten und -rollen bewirkt, dass immer die gleichen Stellen wiederholt beansprucht werden und es können Klumpen in der Füllung oder Risse im Stoff entstehen. Einen Schlafsack zusammenzufalten dauert auch länger und macht das Komprimieren schwieriger.
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Schütze deinen Schlafsack vor Wasser. Der Schlafsack muss trocken bleiben, vor allem Daunenschlafsäcke. Nichts ist unangenehmer als in einer kalten Nacht in einem nassen Schlafsack schlafen zu müssen. Wasserdichte Packsäcke und Rucksäcke sind eine Option. Sie sind jedoch nicht billig und auch nicht zu hundert Prozent zuverlässig. Lege deinen Rucksack mit einem Müllbeutel aus und für zusätzlichen Schutz sorgt ein hochwertiges Rucksack-Cover.
- Schlafsäcke können nicht nur vom Regen nass werden. Da sie meist unter dem Rucksack festgeschnallt sind, werden sie ebenfalls nass, wenn du deinen Rucksack auf den nassen Boden stellst oder wenn du einen Bach überquerst.
- Wenn du gerade keinen Müllbeutel zur Hand hast, tut es auch eine gewöhnliche Plastiktüte, mit der du deinen Rucksack auslegst, bevor du beginnst, den Schlafsack hineinzustopfen.
- Falte den oberen Teil des Müllbeutels so, dass er dicht ist und kein Wasser eindringen kann. Wenn du einen Müllsack im Packsack verwendest, verdrehe die überschüssigen Enden des Müllsacks und verzwirble sie dann unter dem Tunnelzug, damit nichts herausguckt. Bindedraht ist hier nicht notwendig. Sie sind nur zusätzlicher Müll und außerdem verliert man sie unterwegs leicht
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Packe den Schlafsack ganz unten in den Rucksack. Packe ihn unter alles andere, da du ihn tagsüber nicht benötigst. Das verringert auch die Belastung für Rücken und Knie, da der Schlafsack (volumenmäßig) leichter ist als der Rest deiner Ausrüstung.
- Wenn dein Rucksack zwei Fächer hat, solltest du den Schlafsack im oberen Fach nach unten packen.
- Wenn du nicht genug Platz im Rucksack für deine gesamte Ausrüstung hast und die größeren Gegenstände wie Zelt und/oder Schlafsack außen festgezurrt werden müssen, schnall den Schlafsack oben an den Rucksack und das Zelt an die Unterseite. Wenn du nun beim Rastmachen den Rucksack abnimmst und auf den Boden stellst, kommt das Zelt anstelle des Schlafsacks mit dem Boden in Kontakt.
- Wenn du den Schlafsack am Rucksack fest machst, achte darauf, ihn möglichst zu zentrieren und ihn so fest wie möglich zu schnallen. Ansonsten muss man ständig anhalten, um alles wieder festzumachen, da es sonst herausfällt.
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Diese Methode eignet sich zum Komprimieren des Schlafsacks auf eine bequeme Größe für Situationen, in denen das Volumen nicht so wichtig ist.
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Falte den Schlafsack einmal. Falte ihn in der Länge, so dass er beim Aufrollen halb so breit und doppelt so dick wird. Abhängig von der Größe deines Schlafsacks und des Packsacks musst du ihn vielleicht ein zweites Mal falten.
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Rolle den Schlafsack zusammen. Fange von der Seite aus an zu rollen, an der keine Gurte befestigt sind. Rolle ihn so fest wie möglich und lege dann die Gurte um das Bündel, um es zu fixieren.
- Knie dich auf das Ende des Schlafsacks und rolle ihn zu deinen Oberschenkeln hin, um ihn wirklich so fest wie möglich zu rollen.
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Stecke den Schlafsack in seine Hülle. Das ist ein passender Beutel, in den der Schlafsack hineingehört, nachdem er aufgerollt wurde.
- Wenn du keine Hülle hast, kannst du den aufgerollten Beutel mit einem Gürtel, einer Schnur oder einem Seil befestigen. Möglicherweise muss jemand den Schlafsack festhalten, während du ihn festbindest.
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Wasche deinen Schlafsack, falls nötig. Wenn der Schlafsack schmutzig ist, wasche ihn in einer Frontlader-Waschmaschine. Lass ihn durch den Trockner laufen, bis er vollständig trocken ist. Wenn du einen synthetischen Schlafsack hast, check vorher die Waschanleitung auf dem Pflegeetikett.
- Daunenschlafsäcke werden beim Waschen klumpig. Wirf gegen Ende einen Tennisball in den Trockner, das macht ihn wieder fluffig.
- Wasche niemals einen Schlafsack in einem Top-Loader. Das Rührwerk kann den Stoff zerreißen.
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Lüfte den Schlafsack nach jeder Reise. Räume deinen Schlafsack niemals weg, solange er noch nass oder sogar auch nur leicht feucht ist. Wenn der Schlafsack nicht gewaschen werden muss, kannst du ihn ganz einfach zum Trocknen ausbreiten.
- Man kann auch das Innere nach außen kehren und den Schlafsack aufhängen, damit er auslüften kann (sodass er nicht mit der Zeit anfängt zu müffeln).
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Er sollte nicht komprimiert sein, während er aufbewahrt wird. Wenn du deinen Schlafsack in einem Packsack verstaust, wird das Material möglicherweise dauerhaft komprimiert (die Füllung kann sich entlang der gefalteten Stellen separieren und der Schlafsack verliert seine Wärmefunktion). Lass ihn sich ausbreiten zwischen den einzelnen Reisen, indem du ihn folgendermaßen verstaust:
- Lege ihn in eine übergroße, atmungsaktive Aufbewahrungstasche aus Baumwolle oder Nylon.
- Breite ihn unter dem Bett aus.
- Hänge synthetische Schlafsäcke (Daunen nicht) auf einen großen Kleiderbügel.
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Schütze ihn vor Insekten und Wasser. Wenn du deinen Schlafsack in einem feuchten Raum aufbewahrst, packe ihn vorher in eine komplett trockene, luftdichte Box. Halte ihn von Bereichen mit Insektenproblemen fern.Werbeanzeige
Tipps
- Daunenschlafsäcke können weiter zusammengedrückt werden als synthetische. Sie passen in einen kleineren Packsack und Kompressionssäcke sind effektiver.
- Wenn dein Schlafsack keine Kapuze hat, trage zum Schlafen einen Kapuzenpulli oder eine Jacke mit Kapuze. Dies hält dich wärmer und schützt dein Gesicht vor Ungeziefer.
- Es gibt sogenannte "Endkappen" für Schlafsackbeutel, die man kaufen kann. Diese werden um das Ende des Packsacks gelegt und dann festgezogen, um den Packsack zu verkleinern. Sie können sehr hilfreich sein, wenn du einen sperrigen Schlafsack hast.
- Wenn du Geld sparen möchtest, kauf dir einen Schlafsack in einem Second Hand-Laden, und stopfe mögliche Risse.
- Wenn du noch Platz in deinem Packsack hast, kannst du Ausrüstungsgegenstände darin transportieren, die du nur nachts brauchst, z.B. Thermo-Unterwäsche, eine Stirnlampe oder ein Buch. Eine Schlafsackeinlage ist eine weitere gute Option, mit der du flexibel in warmen oder kalten Nächten bist. Sieh jedoch von allem ab, was auslaufen oder nass werden könnte, wie Zahnpasta oder ein Zelt.
- Wenn das Wetter zu kalt für deinen Schlafsack ist, kannst du auch zwei ineinander legen. Dies ist aufgrund des Gewichts zwar nicht ideal, ist aber immer noch günstiger als ein Expeditionsschlafsack. Alternativ kannst du dir preiswerte Schlafsackeinlagen kaufen. Die legst du einfach in Schlafsack hinein. Manche sind mit Klettverschluss gesichert, damit sie während der Nacht nicht verrutschen. Sie halten dich warm, schützen das Innere deines Schlafsacks vor Verschmutzung und sind waschbar (die aus Seide müssen von Hand gewaschen werden).
- In warmen Nächten kannst du entweder nur die Einlage mitnehmen oder du legst sie auf den Schlafsack, um ein zusätzliches Polster zu schaffen.
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Warnungen
- Es gibt viele Schlafsackarten und -modelle, für die diese Anleitung möglicherweise nicht vollständig anwendbar ist. Das beste Beispiel sind die alten Mumien-Schlafsäcke aus Militärbeständen. Diese sind in der Regel ziemlich schwer zu komprimieren (somit ist ein Packsack nicht ideal), da sie tendenziell steifer sind als die neuen Modelle. Vor allem steht bei ihnen "Nicht waschen" auf dem Innenetikett.
- Wenn dein Schlafsack in der Nähe des Reißverschlusses ein Loch hat, stopfe es sofort. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der ganze Schlafsack auseinander geht.
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