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Wenn du die Risiken, Anzeichen und Symptome eines Schlaganfalls kennst, kannst du dich entsprechend um deinen Hund kümmern und es ihm angenehm machen, wenn er einen Schlaganfall hat. Theoretisch kann jeder Hund einen Schlaganfall bekommen, aber ältere Hunde, übergewichtige Hunde und Hunde mit bestimmten Gesundheitsproblemen sind anfälliger dafür. Wenn du weißt, worauf du achten und was du tun musst, wirst du im Ernstfall ruhiger bleiben und kannst schneller Hilfe holen. Es ist zwar wichtig, seinem Hund während solch einer furchteinflößenden Erfahrung beizustehen, aber einen Schlaganfall erkennen und behandeln zu können kann sogar sein Leben retten.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die Anzeichen eines Schlaganfalls erkennen

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  1. Die Symptome eines Schlaganfalls sind vielfältig, von plötzlichem Gleichgewichtsverlust zu Bewusstseinsstörungen. Präge dir die Anzeichen eines Schlaganfalls ein und achte auf einen Hund, der vielleicht einen Schlaganfall hat. Du musst die wichtigsten Symptome erkennen können.
    • Extreme Schwäche: Vielleicht gibt es eine neurologische Schwäche der Gliedmaßen. Dies bedeutet, dass die Nerven nicht richtig funktionieren und die Beine nicht darüber informieren, wie sie aufstehen und den Hund stützen sollen. Obwohl die Muskeln stark genug wären, um den Körper zu stützen, erhalten sie nicht die richtigen Nachrichten der Nerven. Das Tier ist daher extrem schwach und kann nicht stehen.
    • Nystagmus: Nystagmus ist der Fachbegriff dafür, wenn die Augen sich ganz schnell hin und her bewegen, als wenn man ein ganz schnelles Tennisspiel anschaut. Dies ist ein typisches Anzeichen für einen Schlaganfall, aber es kann auch andere Ursachen haben, wie etwa Meningitis. Der Nystagmus kann Tage dauern. Dem Tier wird dabei auch übel, da eine Art Reisekrankheit ausgelöst wird. Daher könnte der Hund erbrechen und den Appetit verlieren.
    • Plötzlicher Gleichgewichtsverlust. Achte auf einen Hund, der seine Gliedmaßen nicht koordinieren kann.
    • Bewusstseinsstörungen: Bei starken Schlaganfällen verkrampfen manche Hunde, während andere das Bewusstsein verlieren. Dies bedeutet, dass sie ihre Umgebung nicht wahrnehmen und weder auf ihren Namen noch andere Reize reagieren.
  2. Ein Schlaganfall passiert ganz plötzlich. Du solltest an einen Schlaganfall denken, wenn ein Haustier, das vor fünf Minuten noch putzmunter und normal war, plötzlich nicht mehr aufstehen kann. Wenn der Hund Probleme hat, weil ihm schwindlig ist, etwa bei einer Herzerkrankung, dann dauert dieser Zustand nur ein paar Minuten und der Hund kann wieder aufstehen und gehen, wenn er sich wieder gefangen hat. Ein Hund, der einen Schlaganfall hat, bleibt Stunden oder Tage in diesem Zustand.
    • Denk daran, dass dieses Symptom auch bei einer Entzündung des Gleichgewichtszentrums im Innenohr auftreten kann.
    • Zudem kann die Schwäche unterschiedlich stark ausgeprägt sein, je nach Schwere des Schlaganfalls. Wenn es ein leichter ist, kann der Hund stehen und langsam gehen, als wenn er betrunken ist. In anderen Fällen ist der Hund bewegungsunfähig, liegt auf der Seite und ist kaum bei Bewusstsein.
  3. Um als Schlaganfall klassifiziert zu werden, müssen die Symptome länger als 24 Stunden andauern. Wenn die Symptome vorher verschwinden, aber es einen starken Verdacht auf eine Blockade im Gehirn gibt, spricht man von einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA). TIAs sind ein starkes Warnzeichen dafür, dass dein Hund bald einen Schlaganfall haben wird. Du musst unbedingt zum Tierarzt, damit die Ursachen korrigiert und somit das Risiko verringert werden kann.
  4. Da diese Ursachen ganz unterschiedlich sein können, sind die Behandlungen auch ganz unterschiedlich. Aber kümmere dich nicht so sehr darum, die Erkrankung deines Hundes genau zu bestimmen, sondern hol lieber Hilfe.
  5. Es gibt mehrere Symptome, die auf einen Schlaganfall hindeuten. Aber stress dich nicht zu sehr damit, zuhause eine spezielle Diagnose zu erstellen, da Symptome einen Schlaganfall zu nennen nur eine Bezeichnung ist. Wichtig ist, dass dein Hund zum Tierarzt muss, wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen entdeckst. [1]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Sich um einen Hund kümmern, der wahrscheinlich einen Schlaganfall hat

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  1. Wenn du glaubst, dass dein Hund einen Schlaganfall hat, musst du zuallererst ruhig bleiben. Dein Hund braucht deine Hilfe, um zu überleben. Also verlier nicht den Kopf und konzentriere dich darauf, deinem Hund zu helfen.
  2. Bring den Hund in eine ruhige, warme Umgebung. Mach es ihm so bequem wie möglich, indem du ihn auf ein gepolstertes Bett legst und die Möbel in der Nähe entfernst, an denen er sich verletzen könnte.
    • Wenn dein Hund nicht stehen kann, dreh ihn jede halbe Stunde auf die andere Seite, um das Risiko einer Lungenentzündung durch angestautes Blut in einer Lungenhälfte zu verhindern.
    • Stell Wasser in die Nähe deines Hundes, damit er zum Trinken nicht aufstehen muss. Wenn er lange nicht trinken will, wische sein Zahnfleisch mit einem nassen Tuch ab, damit er etwas Feuchtigkeit bekommt.
  3. Wenn es am Wochenende oder spät abends passiert, dann ruf die Notfallnummer deines Tierarztes an. Wenn du keine Antwort erhältst, musst du eine Notfallklink für deinen Hund finden.
    • Notiere dir die Symptome deines Hundes, damit du sie deinem Tierarzt am Telefon beschreiben kannst. Es ist wichtig zu wissen, wie stark die Symptome sind und wie lange sie andauern. So kannst du die Schwere des Zustands deinem Tierarzt genau beschreiben.
  4. Bei der Behandlung eines Hundes mit Schlaganfall hat es höchste Priorität, die Schwellung des Gehirns zu minimieren und die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn zu maximieren. Dies wird durch Medikamente und medizinische Versorgung erreicht. Zudem kann sich dein Tierarzt um weitere Dinge kümmern, wie dafür zu sorgen, dass dein Hund hydriert wird und es bequem hat.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Feststellen, ob dein Hund ein Schlaganfallrisiko hat

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  1. Ein Schlaganfall entsteht, wenn der Blutfluss zu Teilen des Gehirns unterbrochen wird. Es ist typisch, dass Schlaganfälle ganz plötzlich auftreten, da ein Blutgerinnsel plötzlich die Blutzufuhr zu Teilen des Gehirns unterbricht. Die genauen Symptome hängen davon ab, welcher Teil des Gehirns genau betroffen ist, aber es gibt einige Symptome, die auftreten, egal wo sich das Blutgerinnsel befindet. [2]
    • Meistens wird ein Schlaganfall durch ein Blutgerinnsel ausgelöst, das sich festsetzt und ein Blutgefäß blockiert. Es kann aber auch sein, dass sich ein Fettpfropfen gelöst hat und zum Gehirn gewandert ist. Ein Schlaganfall kann sogar durch einen Pfropfen aus Bakterien im Gehirn ausgelöst werden.
    • Viele Jahre wurde unter Tierärzten diskutiert, ob Tiere einen Schlaganfall bekommen oder nicht. Aber diese Diskussion wurde nun von der „ja, das passiert“ Seite gewonnen, da dank moderner Bilddarstellungstechniken wie MRI-Scans die Blockierungen im Gehirn dargestellt werden konnten. [3]
  2. Dazu gehören Hunde, die älter sind und bereits Erkrankungen wie etwa Herzprobleme, hohen Blutdruck oder das Cushing-Syndrom haben. Manche Tierärzte sagen, dass auch Hunde mit einer Schilddrüsenunterfunktion ein erhöhtes Risiko haben, aber es gibt keine Daten, die diese Behauptung stützen.
  3. Eine weitere Erkrankung, die einen Schlaganfall verursachen kann, sind Herzwürmer, wobei Larven sich lösen, zum Gehirn wandern und dort eine Blockade auslösen können. Zur Risikogruppe gehören zudem Hunde mit Gerinnungsproblemen, Nierenerkrankungen, hohem Fieber oder Krebs. [4]
    • Das geringste Risiko haben junge, gesunde Hunde ohne Erkrankungen, die regelmäßig gegen Herzwürmer behandelt werden.
  4. Denk daran, dass ein Schlaganfall bei einem Hund anders aussieht als bei einem Menschen. Bei einem Menschen kann vielleicht nur eine Körperseite betroffen sein und er nicht mehr richtig sprechen, bei Hunden ist das nicht so. Ein Schlaganfall sieht so aus, wie oben beschrieben. [5]
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Referenzen

  1. Clinical characteristics of cerebrovascular disease in small animals. Shores, Cooper et al. Proc 9th ACVIM Forum.
  2. Clinical characteristics of cerebrovascular disease in small animals. Shores, Cooper et al. Proc 9th ACVIM Forum.
  3. Clinical and topographic magnetic resonance characteristics of suspected brain infarction in 40 dogs. Garosi, McConnell et al. J Vet Intern Med 20, p311-321
  4. Clinical characteristics of cerebrovascular disease in small animals. Shores, Cooper et al. Proc 9th ACVIM Forum.
  5. Ischaemic stroke in dogs and humans: a comparative view. Garosi & McConnell. JSAP 46, 521-529

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