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Jeder kann einen Song schreiben! Dazu brauchst du nur ein paar Grundkenntnisse im Umgang mit einem Musikinstrument wie Gitarre oder Klavier, eine gute Idee und die richtige Herangehensweise. Wenn du weißt, wie du durch Brainstorming Ideen für deinen Song generierst, Texte schreibst und einen Song arrangierst, kannst du dich guten Gewissens einen Songwriter nennen. Eh du dich versiehst stehst du vielleicht sogar auf einer großen Bühne und trägst deinen Song einem begeisterten Publikum vor!

Teil 1
Teil 1 von 3:

Schreib die Musik

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  1. Unterschiedliche musikalische Genres haben unterschiedliche typische Features, die du vielleicht auch in deinem Song nutzen möchtest. Wenn du einen Countrysong schreibst, sollte darin vielleicht eine Steel Guitar zu hören sein und der Song sollte sich thematisch mit Verlust und Entbehrungen beschäftigen. Schreibst du einen Rocksong, wären typische Elemente Power-Akkorde und Texte über Rebellion. [1]
  2. Schnellere Rhythmen und Beats funktionieren am besten in schnellen und chaotischen Songs, wie etwa im Techno und Punk. Traurige und emotionale Songs, etwa aus dem Pop oder Country-Bereich, sind tendenziell langsamer. Wenn dein Song nicht eindeutig in eine dieser Kategorien passt, kannst du es mit einem mittleren Tempo versuchen, das typisch für Classic Rock ist. [2]
    • Punksongs zeichnen sich beispielsweise sehr häufig durch einen schnellen, treibenden Rhythmus aus und nutzt als Taktart den 4/4-Takt (ein Schlag pro Viertelnote und Sekunde bei vier Beats pro Takteinheit).
    • Im Reggae finden sich häufig synkopische Beats, also Beats, die neben dem Rhythmus liegen, um einen unkonventionellen Vibe zu versprühen. [3]
    • Schau online, welche Rhythmen und Beats das Genre, das du bedienen willst, normalerweise verwendet.
  3. Selbst wenn diese Instrumente im fertigen Song gar nicht zu hören sein sollen, eignen sie sich hervorragend, um damit bei der Entwicklung einer Melodie zu experimentieren. Fang mit den gängigsten Tonarten wie G, A, C, D, E und F an. Behalt das Thema des Songs im Hinterkopf und finde die Tonart, die es deiner Meinung nach am besten vermitteln kann. [4]
  4. Verwende Tonleitern in einer Tonart, die die Stimmung vermitteln kann, die du ausdrücken willst. Experimentiere mit verschiedenen Melodien, bis du auf etwas stößt, dass sich gut und passend für deinen Song anfühlt und anhört. Dur-Tonleitern werden allgemein als fröhlich, treibend und energiegeladen wahrgenommen. Moll-Tonleitern gelten normalerweise als melancholisch und emotional.
    • D-Moll wird häufig als die traurigste Tonart bezeichnet.
    • C-Dur ist eine der fröhlichsten Tonarten.
    • Abhängig vom Thema deines Songs kannst du auch zwischen Dur und Moll abwechseln, um eine besonders große Bandbreite an Gefühlen zu transportieren.
  5. Nimm Gitarrenunterricht , wenn du beim Schreiben der Melodie Hilfe brauchst. Du musst kein zweiter Carlos Santana sein, um einen Song zu schreiben, aber es wird dir auf jeden Fall helfen, wenn du grundlegend mit einer Gitarre umgehen kannst, weißt, wie verschiedene Töne und Akkorde gespielt werden, und mit unterschiedlichen Stimmweisen experimentieren kannst. Einen Gitarrenlehrer findest du sicher ganz leicht durch Empfehlungen im Freundeskreis oder Aushänge am schwarzen Brett deines liebsten Musikladens.
    • Du kannst dir auch einige Video-Tutorials anschauen, um besser zu werden.
    • Sobald du die Basics beherrschst, kannst du mit Melodien für deinen Song experimentieren und deine Gitarre dazu nutzen, Ideen zu entwickeln.
  6. Wenn du dir für deinen Song Elemente wünschst, die du selbst nicht reproduzieren kannst, frag einen musikalischen Freund, ob er dir beim Schreiben helfen mag. Dann erklärst du ihm, welches Thema, welche Stimmung und welcher Text dir vorschwebt und arbeitest mit ihm zusammen die passende Melodie aus.
    • Wenn du niemanden kennst, der dir dabei helfen könnte, such über Facebook, einen Aushang am schwarzen Brett oder eine Kleinanzeige jemanden, der Lust auf ein gemeinsames Projekt hat. Wenn ihr zu weit voneinander entfernt seid, arbeitet ihr eben online zusammen.
  7. Wenn du kein Instrument spielen kannst, muss dich das nicht davon abhalten, Songs zu schreiben! Viele Musiker greifen auf Software wie Ableton zurück, um ihre Musik zu erschaffen, insbesondere in der elektronischen Musiksparte. Die Software liefert tausende von Sounds für Drums, Bass, Akkorde und Melodien, die du auf unendlich viele Arten manipulieren und kombinieren kannst, um deinen eigenen Sound zu erschaffen. [5]
    • Mach dich mit Synthie-Sounds, Gitarreneffekten, Filtern und all den anderen Möglichkeiten vertraut, die diese Software dir bieten kann.
    • Du kannst auch separate Plug-Ins verwenden, um riesige Sammlungen neuer Sounds zu deiner Software hinzuzufügen. Die Möglichkeiten sind wirklich endlos!
    EXPERTENRAT

    Halle Payne

    Wander- & Rucksacktour-Reiseleiterin
    Halle Payne bewandert seit über 3 Jahren Nordkalifornien. Sie war Reiseleiterin für das Freiluftbildungsprogramm der Stanford Universität, Wanderleiterin für das Stanford Sierra Konferenzzentrum und hat Kurse in Freiluftbildung und Leave-No-Trace-Prinzipien unterrichtet.
    Halle Payne
    Wander- & Rucksacktour-Reiseleiterin

    Halle Payne, Singer/Songwriter, sagt uns: "Wenn dir das Aufnehmen noch neu ist, dann ist GarageBand eine großartige Option. Wenn du deine Tracks wie ein professioneller Tontechniker mischen und mastern möchtest, kannst du auf eine kostenpflichtige Software wie Logic oder Pro-Tools umsteigen, wie sie in den meisten Studios verwendet wird."

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Teil 2
Teil 2 von 3:

Entwickle die Lyrics

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  1. Es klingt vielleicht, als solltest du das Pferd von hinten aufzäumen, aber manchmal kommt man am einfachsten auf neue Songideen, wenn man sich potenzielle Titel überlegt. Hör und schau nach besonders eingängigen oder markigen Phrasen, etwa in Fernsehshows, Filmen, Büchern oder alltäglichen Unterhaltungen, und sammle sie in einem Notizbuch. Du kannst deinen Song natürlich auch erst betiteln, wenn du die Melodie und den Text fertig hast. Es gibt hier keine bessere oder schlechtere Herangehensweise, tu einfach das, was sich für dich natürlich anfühlt. [6]
    • Vielleicht hilft es, wenn du eine Liste von Fragen erstellst, die dein Titel suggeriert. Dein Text kann dann all diese Fragen im Laufe des Songs beantworten. [7]
    • Der Titel “Heartbreak Hotel” stellt beispielsweise die Fragen “Was ist ein Heartbreak Hotel?” “Was passiert dort?” und “Wo befindet es sich?” und Elvis beantwortet sie alle in seinem Text. [8]
  2. Die Hookline eines Songs ist eine eingängige Stelle, die sofort ins Ohr geht und dort auf alle Ewigkeit bleibt. Oft ist es die Titelzeile des Songs. Spiel mit verschiedenen Ideen und Melodien herum, bis du einen Geistesblitz hast. Wenn du bereits eine ganze Liste von Ideen für einen Titel hast, solltest du diese Liste durchgehen und ausprobieren, ob einer davon besonders gut als Hookline funktionieren würde, indem du sie auf verschiedene Melodien singst. [9]
    • Die Hookline von Lady Gagas Song “Bad Romance” ist “Rah rah ah-ah-ah!/Ro mah ro-mah-mah/Gaga oh-la-la!/Want your bad romance.” [10]
    • Die Hookline von Carly Rae Jepsens Song “Call Me Maybe” ist “Hey, I just met you and this is crazy/But here's my number, so call me maybe.” [11]
    • Die Hookline von Neil Diamonds Song “Sweet Caroline” ist “Sweet Caroline.” [12]
    EXPERTENRAT

    Halle Payne

    Wander- & Rucksacktour-Reiseleiterin
    Halle Payne bewandert seit über 3 Jahren Nordkalifornien. Sie war Reiseleiterin für das Freiluftbildungsprogramm der Stanford Universität, Wanderleiterin für das Stanford Sierra Konferenzzentrum und hat Kurse in Freiluftbildung und Leave-No-Trace-Prinzipien unterrichtet.
    Halle Payne
    Wander- & Rucksacktour-Reiseleiterin

    Halle Payne, Singer/Songwriter sagt: "Ein 'Hook' ist die Qualität eines Songs, die dich dazu bringt, ihn immer wieder singen zu wollen. Die meisten Hooks in Songs sind Gesangsmelodien, aber ein Hook kann alles sein - von einer funky Basslinie bis zu einem Anruf und einer Antwort. In dem Song "Are you gonna be my girl?" von Jet ist beispielsweise das Gitarrenriff direkt nach der Titelzeile ein großartiger Hook."

  3. Manchmal kann die Hookline als vollwertiger Chorus fungieren. Manchmal ist sie ein Teil des Chorus, dann steht sie normalerweise am Anfang oder Ende. So oder so, dein Chorus sollte eher vage bleiben und nicht so detailliert sein wie die Strophen. Nutz den Chorus, um die Themen deines Songs zusammenzufassen, werd dabei aber nicht zu spezifisch. [13]
    • Der Chorus von “You’re So Vain” von Carly Simon benennt zum Beispiel die Eitelkeit der beschriebenen Figur als Thema des Songs, erklärt aber nicht warum die Figur eitel ist. [14]
  4. Schreib eine Strophe , die thematisch auf dem aufbaut, was du im Chorus angesprochen hast. Deine Strophen sollten aussagekräftige und konkrete Bilder und spezifische Beispiele verwenden, um die im Chorus nur vage angesprochenen Themen zu konkretisieren. [15]
    • In der ersten Strophe von “You’re So Vain” singt Carly Simon zum Beispiel “You had one eye in the mirror/As you watched yourself gavotte” und erklärt so die Eitelkeit ihrer Figur mit einem konkreten Beispiel. [16]
  5. Sobald du die erste Strophe fertig geschrieben hast, sollten dir die beiden anderen relativ leicht von der Hand gehen. Sie sollten textlich und musikalisch das gleiche Muster aufweisen wie die erste Strophe, dabei aber gleichzeitig neue Informationen liefern. [17]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Gib deinem Song den letzten Schliff

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  1. Eine Bridge ist wie ein zusätzlicher Chorus, der nur einmal gesungen wird und die Themen deines Songs auf eine neue Weise präsentiert. Benutz die Bridge, um deinen Song aufzupeppen, indem du einen neuen Text singst oder in einer neuen Tonart oder andere Akkorden in der gleichen Tonart spielst. [18]
    • Achte darauf, dass die Lyrics deiner Bridge denen deines Chorus ähneln. Greif darin kein völlig neues Thema mehr auf. [19]
    • Du kannst deine Bridge auch als Gelegenheit nutzen, um noch ein Instrumentalsolo unterzubringen, wenn du zeigen willst, was du an einem bestimmten Instrument draufhast. [20]
  2. Die üblichste Struktur ist heutzutage Strophe/Chorus/Strophe/Chorus/Bridge/Chorus. Du kannst aber völlig frei mit deinen Ideen experimentieren und herausfinden, was für deinen Song am besten funktioniert. Nimm dafür die Elemente, die du bereits geschrieben hast, und setz sie in unterschiedlichen Kombinationen zusammen, bis sich eine Struktur intuitiv richtig anfühlt. [21]
    • Manche Genres haben ihre ganz eigenen Songstrukturen. Im EDM zum Beispiel findet sich meist die Kombination Intro/Strophe/Chorus/Breakdown/Strophe/Chorus/Verse/Chorus/Bridge/Chorus/Outro. [22]
  3. Wenn du deinen Song fertig geschrieben hast, kannst du andere Instrumente wie beispielsweise Drums, Bassgitarre oder Keyboard hinzufügen, um die Melodie auszuschmücken und zu akzentuieren. Diese anderen Instrumente sollten in der gleichen Tonart und im gleichen Tempo gespielt sein wie dein ursprüngliches Instrument. [23]
    • Wenn du keine anderen Instrumente spielen kannst, nimm die Basis des Songs mit dem Computer auf und füg dann mit einer Musiksoftware wie Ableton oder GarageBand neue Elemente hinzu.
  4. Üb zunächst die einzelnen Teile deines Werkes, bis du sie gut kannst. Dann kannst du sie alle zusammen in der richtigen Reihenfolge üben, bis sie fließend ineinander übergehen und du den Song ohne Schwierigkeiten als Ganzes spielen kannst. [24]
  5. Wenn du deinen Song auswendig gelernt hast, solltest du ihn aufnehmen. Benutz dafür dein Telefon, ein digitales Aufnahmegerät, deinen Laptop mit entsprechender Software oder eine Videokamera. Ist deine Aufnahme fertig, mach unbedingt eine Sicherungskopie davon oder lad sie in die Cloud hoch. Auf diese Weise kannst du deinen Song nicht vergessen oder verlieren. [25]
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Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Um Texte für einen Song zu schreiben, beginne mit dem Hook, einer eingängigen Phrase, die du im Chorus ständig wiederholst. Sobald du eine Hookline hast, kannst du dir einen Chorus einfallen lassen, der den Hook integriert und das allgemeine Thema hinter deinem Song vorstellt. Schreib als Nächstes zwei bis drei Strophen mit spezifischen Beispielen in lebhafter Bildersprache, um das im Chorus vorgestellte Thema zu veranschaulichen. Fasse schließlich deinen Song passend zum Rhythmus in Strophen, denen jeweils der wiederholte Chorus folgt. Um zu lernen, wie du eine Bridge in deinen Song einfügen kannst, scroll weiter herunter.

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