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Faltiger, loser Teppichboden ist nicht nur unschön, er kann auch gefährlich werden, wenn du darüber stolperst. Als halbwegs geschickter Hausbesitzer kannst du deinen Teppich aber zum Glück selbst wieder glätten. Du kannst dir die benötigten Werkzeuge im Baumarkt ausleihen und die Technik selbst ist nicht besonders kompliziert. Du sparst Geld und wirst das gute Gefühl haben, etwas Sinnvolles mit deiner Zeit angefangen zu haben!

Teil 1
Teil 1 von 3:

Entfern Altlasten

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  1. Räum alle Möbel und andere Gegenstände von dem Teppich, den du glätten willst. Saug ihn gründlich ab und wasch ihn mit Teppichshampoo. Warte 24 Stunden ab, bis er komplett getrocknet ist, bevor du ihn glättest.
  2. Wenn es ein älterer Teppich ist, wird er vermutlich in der Nähe der Ränder von Teppichleisten festgehalten. Beginn an einer Ecke und schieb und zieh den Teppich vorsichtig von den Leisten herunter. Löst er sich nur schwer, greif ihn mit einer Zange und lös ihn damit von der Leiste. Wenn du das erste Stück geschafft hast, sollte der Rest wie ein Reißverschluss funktionieren. [1]
    • Zieh den Teppich nicht an allen Seiten ab. Er muss an zwei einander gegenüberliegenden Wänden verankert bleiben.
    • Zieh nicht zu fest, sonst könnte der Teppich reißen. Bekommst du den Teppich ohne rohe Gewalt nicht los, zieh einen Profi hinzu.
  3. Vermutlich findest du noch ein polsternde Schicht unter dem Teppich, den du gerade hochgehoben hast. Schau dir diese Schicht an. Wird sie von Heftklammern oder ähnlichen Befestigungsmitteln festgehalten, zieh diese mit einer Zange oder einem Schlitzschraubendreher heraus. Heb die Polsterung ebenfalls hoch, damit du vernünftig an den Teppichleisten arbeiten kannst.
  4. Benutz einen stabilen Schlitzschraubendreher, den hinteren Teil eines Hammers oder ein Stemmeisen. Schieb das Werkzeug unter die alten Teppichleisten und stemm sie heraus. [2]
    • Trag dabei Arbeitshandschuhe, denn alte Teppichleisten sind meist mit Nägeln und Heftklammern überzogen. Außerdem ist es eine gute Idee, eine Schutzbrille zu tragen, falls Splitter oder Heftklammern durch die Gegend fliegen.
    • Steck die alten Teppichleistenreste in einen Eimer oder Karton neben dir. So liegen diese gefährlichen Gegenstände nicht auf dem Boden herum und du kannst nicht aus Versehen ein Knie oder eine Hand darauf setzen.
  5. Wenn du den Teppich und eventuell darunter liegende Materialien entfernt hast, sollte der eigentliche Boden freigelegt sein. Du musst ihn jetzt nur noch saubermachen. Vermutlich liegen hier und da Splitter oder lose Heftklammern herum und er wird ziemlich staubig sein. Saug den Boden mit einem professionellen Staubsauger, um all diese Rückstände zu entfernen. [3]
  6. Wenn es irgendwo lose Bretter gibt, nagle sie an. Du kannst auch Unebenheiten ausgleichen, indem du Buckel abschleifst und Dellen mit Füllmaterial auffüllst.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Bereite alles für die Neuverlegung des Teppichs vor

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  1. Befestige die neuen Leisten etwa 1 cm von der Wand entfernt, wo du die alten entfernt hast. Schneid sie auf die richtige Länge zu und verleg sie so, dass die spitzen Nägel, die den Teppich am Boden festhalten sollen, in Richtung der Wand zeigen. Mit einem Nageltreiber kannst du dann die Nägel, die die Leisten festhalten, im Boden versenken. [4]
    • Du solltest alles benötigte Material im Baumarkt oder Spezialgeschäft für Teppiche kaufen können, wenn du es nicht schon gekauft hast.
    • Miss die Länge des Raums aus, in dem du den Teppich verlegen willst. Deine Teppichleisten solltest du so berechnen, dass du etwas mehr hast, damit du im Fall der Fälle bei einem Problem nicht erst wieder in den Baumarkt fahren musst.
  2. Verleg die Unterlage auf die gerade neu installierten Teppichleisten. Du kannst es entlang der Leisten mit einem Teppichmesser abschneiden oder den Teppichschneider benutzen, den du fürs Verlegen des Teppichs aus dem Baumarkt ausgeliehen hast. Tackere die Unterlage entlang der Teppichleisten und an allen Kanten etwa alle 7,5 cm am Boden fest.
    • Schneide in Ecken und um Türrahmen herum diagonal, damit die Unterlage sich legt, wenn du den Überstand abschneidest.
    • Wenn der Raum groß genug ist, als dass du mehrere Stücke der Unterlage brauchst, kannst du sie mit stabilem Klebeband aneinander und an den Boden kleben, um die Nahtstellen zwischen ihnen zu verschließen. [5]
  3. Geh in den Baumarkt und miete die benötigten Werkzeuge, wenn du die Teppichleisten verlegt hast. Meist wird die Miete pro Stunde oder Tag abgerechnet, deshalb solltest du sichergehen, dass der Boden vorbereitet ist und du sie sofort benutzen kannst, wenn du nachhause kommst. Die Angestellten im Baumarkt können dir sicher eventuelle Fragen beantworten. Du brauchst nur ein paar Dinge: [6]
    • Ein Hebelspanner bringt die nötige Zugkraft. Er „beißt“ mit scharfen Klauen an einem Ende in den Teppich und zieht ihn mit einer Klammer an der anderen Seite an die Wand heran, sodass du den Teppich im Raum glattziehen kannst. Dank der dazugehörigen Verlängerungsrohre kannst du ihn genau auf die Länge des Raumes anpassen.
    • Ein Kniehebelspanner hilft dir, den Teppich an kleineren Stellen zu glätten, wo kein Platz für das größere Werkzeug ist. Auch für das letzte Stück ganz am Ende ist dieses Werkzeug nützlich.
    • Ein Teppichschneider schneidet das überflüssige Stück Teppich leichter und genauer ab als ein Teppichmesser.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Verleg den Teppich wieder

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  1. Schneid die Unterlage mit dem Teppichschneider zu, wenn du das nicht bereits mit einem Teppichmesser getan hast. Dann verleg den Teppich über der Unterlage. Verwende jeweils auf dem Stück, an dem du gerade arbeitest, den Hebelspanner.
    • Wenn du einen neuen Teppich verlegst, miss ihn vorher aus und schneid ihn zu, damit er sich leichter verlegen lässt.
  2. Stell die Basis an der Wand ab, an der der Teppich verankert ist. Verlängere die Rohre des Hebelspanners, bis sein Kopf etwa 15 cm vom nicht befestigten Ende des Teppichs entfernt ist. Drück den Hebel an dem Werkzeug herunter, um den Teppich glattzuziehen. [7]
    • Wenn du zu viel Kraft aufwenden musst, um den Hebel nach unten zu drücken, ziehst du den Teppich zu stark.
    • Ebenso ziehst du den Teppich nicht kräftig genug, wenn du kaum einen Widerstand verspürst.
  3. Wenn du den Teppich an einer Stelle im Raum zu dehnen versuchst, wo du mit dem großen Hebelspanner nur schlecht hinkommst, solltest du den Kniehebelspanner benutzen. Leg dafür deinen Kopf etwa 15 cm von der Wand entfernt hin und benutz dein Bein (die Stelle gerade über der Kniescheibe), um den Teppich fertig zu dehnen.
    • Dieses Werkzeug eignet sich auch gut, um noch einmal über den Teppich zu gehen, nachdem der Hebelspanner bereits den größten Teil der Arbeit erledigt hat, um besonders knifflige Stellen nachzubehandeln.
  4. Drück die Kanten des gedehnten Teppichs wieder auf die Teppichleisten. In der Lücke zwischen den Leisten und der Wand solltest du ihn nach unten drücken, sodass es dazwischen eingebettet wird. Dann kannst du mit dem Teppichschneider die überstehenden Reste abschneiden. [8]
    • Wenn du ein Messer benutzt, schneid sehr langsam und vorsichtig, damit du nicht zu viel abschneidest.
  5. Wenn du einen Teppich durch eine Tür hindurch verlegst, brauchst du ein paar zusätzliche Materialien aus dem Baumarkt. Schau nach Türschwellen, die du in der Tür über den Teppich nageln kannst. Das wird dabei helfen, den Teppich an stark beanspruchten Stellen an seinem Platz zu halten. [9]
    • Mit Türschwellen kannst du auch Übergänge zwischen Teppichen verdecken.
    • Wenn du Fragen zur Auswahl und Installation von Türschwellen hast, frag die Angestellten im Baumarkt oder Teppichfachmarkt.
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Warnungen

  • Sprich mit einem Profi, wenn du nicht genau weißt, was du tun sollst. Du solltest nicht das Risiko eingehen, deinen Teppich oder Boden zu ruinieren, weil du etwas falsch gemacht hast.
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