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Du hast einen Welpen, den du nicht behalten kannst. Vielleicht erlaubt dein Vermieter keine Haustiere, die finanzielle Belastung ist zu groß oder du hast einfach nicht die nötige Zeit, um dich um einen Welpen zu kümmern. Unabhängig davon, ob es für dich emotional schwierig ist oder nicht, musst du sicherstellen, dass der Welpe in einem guten Zuhause aufwächst, in dem er gesund und glücklich ist. Es gibt zum Glück viele Optionen, um einen Welpen abzugeben.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die Adoption vorbereiten

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  1. Die meisten neuen Besitzer wollen ein kastriertes oder sterilisiertes Tier. [1]
    • Es gibt sehr günstige Möglichkeiten der Sterilisation oder Kastration. Frage bei einem lokalen Tierarzt nach Rat.
    • Die meisten Tierärzte empfehlen eine Sterilisation oder Kastration im Alter von sechs bis neun Monaten. Neuste Studien sagen, dass man es auch schon im Alter von sechs bis acht Wochen machen kann. [2]
    • Sterilisation und Kastration helfen, die Anzahl ungewollter Tiere zu reduzieren und nehmen Last von Tierheimen und ähnlichen Einrichtungen, die ungewollte Tiere aufnehmen und vermitteln.
    • Sterilisation und Kastration reduzieren ungewollte Verhaltensweisen, wie Sex, Streunen, Aggression und Markieren mit Urin vermeiden.
    • Die Gesundheit des Welpen wird durch Sterilisation oder Kastration besser. Es wurde belegt, dass bestimmte Krebsarten (Brust, Hoden) sowie Harnwegsinfektionen und Perianaltumore weniger häufig auftreten.
  2. Bringe ihm bei, dass er nur draußen sein Geschäft erledigt.
    • Welpen können Ausscheidungen in ihrem jungen Alter nur einige Stunden halten. Ein zwei Monate alter Welpe muss beispielsweise alle zwei Stunden raus. [3]
    • Beginne, dem Welpen Stubenreinheit beizubringen, wenn er zwischen zwölf und 16 Wochen alt ist. Jetzt sollte er seine Blase genug kontrollieren können, dass du ihn erfolgreich trainieren kannst. [4]
    • Bringe den Welpen anfangs jede Stunde und nach dem Füttern und Nickerchen nach draußen. Gewöhne ihn daran, draußen sein Geschäft zu erledigen.
    • Sei konsequent bei den Fütterungszeiten und Gassi-Zeiten. Konsequenz und ein Plan helfen dem Welpen zu lernen, dass er nur draußen sein Geschäft erledigen soll. [5]
    • Lobe den Welpen immer, wenn er sich draußen erleichtert. Lasse ihn wissen, dass er etwas gut gemacht hat.
    • Achte auf Zeichen dafür, dass dein Welpe raus gehen muss, wie Hin- und Herlaufen, Gewimmer oder Kratzen an der Tür. Bringe den Welpen nach draußen, sobald du eines der Anzeichen siehst.
    • Beschränke den Welpen auf eine Kiste oder einen Raum, in dem er alleine ist, bis er alleine nach draußen gehen kann.
    • Wenn der Welpe einen Missgeschick hatte und du ihn dabei erwischst, dann klatsche einmal stark genug in die Hände, um ihn zu erschrecken, aber nicht zu verängstigen. Bringe ihn sofort nach draußen.
    • Bestrafe ihn nicht, wenn er ein Missgeschick hatte und du es erst später bemerkst. Er kann die Bestrafung nicht mit dem Ereignis aus der Vergangenheit assoziieren.
    • Entferne sämtliche Unfälle sofort mit einem Enzymreiniger, der dafür gemacht ist. Du willst nicht, dass der Welpe von einer Stelle dazu verleitet wird, sich dort zu erleichtern. [6]
    • Verwende keinen Reiniger auf Ammoniakbasis, da Urin Ammoniak enthält.
  3. Impfungen halten deinen Welpen gesund. [7]
    • Dein Tierarzt kann dir helfen, die nötigen Impfungen und den passenden Zeitpunkt festzulegen.
    • Sechs bis sieben Wochen alt: Erste Kombinationsimpfung (Staupe, Hepatitis, Parvovirus, Parainfluenza, Corona-Virus).
    • Neun Wochen: Zweite Kombinationsimpfung.
    • Zwölf Wochen: Dritte Kombinationsimpfung. Jetzt wäre auch der richtige Zeitpunkt für eine Borreliose-Impfung, wenn du sie möchtest. Die Borreliose-Impfung wird nach zwei Wochen und anschließend jährlich erneuert.
    • 16 Wochen: Letzte Kombinationsimpfung.
    • Zwölf bis 16 Wochen: Tollwut-Impfung. Konsultiere deinen Tierarzt und die lokalen Gesetze, da der Zeitpunkt der Impfungen nach Region abweichen kann.
  4. Du solltest den Welpen nicht einfach so abgeben. Du weißt nicht, ob irgendein neuer Besitzer sich gut um den unschuldigen Welpen kümmert. Einige Optionen sind:
    • Familie
    • Freunde
    • Nachbarn
    • Kollegen
    • Tierheime
    • Tierschutzvereine
    • Rettungsorganisationen
    • Polizeibehörden
    • Dienstleistungsorganisationen
  5. Arbeite mit Fotos, einer Beschreibung und anderen einschlägigen Informationen.
    • Mache gute Farbfotos des Welpen. Achte darauf, dass man das Gesicht des Welpen sieht. Wenn man sieht, wie der Welpe spielt, dann ist das gut. Fotos, auf denen der Welpe Unfug macht (auf Schuhen kauen, den Futternapf umwerfen) könnten potentielle Besitzer abschrecken.
    • Erstelle eine tolle Beschreibung des Welpen. Beschreibe, wie lustig er ist und was seine Lieblingsaktivitäten sind. Sei fröhlich und kreativ.
    • Erwähne, dass er sterilisiert oder kastriert, geimpft und stubenrein ist.
  6. Es gibt viele Optionen für Werbung und du solltest so viele wie möglich einbeziehen.
    • Finde einen Adoptierenden, indem du Flyer und Poster in Tierarztpraxen, Hundetagesstätten und Tierpensionen, Hundeparks und Hundesalons auslegst.
    • Mache in der lokalen Zeitung Werbung.
    • Verwende soziale Medien. Mache auf Facebook, Twitter, Instagram oder anderen sozialen Medienplattformen Werbung.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Den Welpen an Privatpersonen abgeben

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  1. Familie, Freunde, Kollegen und Nachbarn eignen sich gut, um nach einem neuen Zuhause für dein Haustier zu suchen.
    • Schreibe deinen Kontakten eine Mail mit Bildern und der Beschreibung des Welpen.
    • Sage ihnen, dass der Welpe sterilisiert oder kastriert wurde.
    • Weise Impfungen und andere Termine beim Tierarzt nach.
    • Biete an, dem neuen Besitzer die Spielzeuge, Futternäpfe, das Bett und andere Gegenstände, die du für den Welpen gekauft hast, zu überlassen.
    • Biete an, den Welpen zurückzunehmen, wenn sie es sich anders überlegen.
    • Sieh der Person (selbst, wenn du sie kennst) dabei zu, wie sie mit dem Welpen spielt, bevor du ihn abgibst. Wirken beide entspannt und glücklich? Mag der Welpe seinen potentiellen neuen Besitzer? Der Welpe und Besitzer sollten gut zueinander passen.
  2. Es gibt viele Leute, die gerne einen Welpen adoptieren wollen, aber du musst vielleicht über Freunde und Familienmitglieder hinaus suchen.
    • Sei besonders sorgfältig, wenn du einem Fremden deinen Welpen überlässt.
    • Sage der Person immer, dass du den Welpen zurücknimmst, wenn sie es sich anders überlegt oder es nicht gut läuft.
    • Tauscht Kontaktdaten, damit die Person dich finden kann, wenn es Probleme oder Fragen nach der Adoption gibt.
    • Verlange eine Gebühr. Eine kleine Gebühr schreckt Leute mit bösen Absichten ab. Die Person kann die Gebühr auch an ein lokales Tierheim spenden, wenn du willst. [8]
    • Stelle den Welpen seinem neuen potentiellen Besitzer vor. Beobachte die Interaktion. Wirken sie entspannt? Ist der Welpe ängstlich? Wenn du siehst oder fühlst, dass etwas nicht stimmt, dann vertraue deinem Instinkt und finde eine andere Person, die den Welpen adoptiert.
  3. Fragen zu stellen kann helfen sicherzugehen, dass dein Welpe bei jemandem ist, der sich gut um ihn kümmert. Du kannst beispielsweise fragen: [9]
    • Wieso willst du einen Welpen?
    • Hast du dich vorher schon um einen Welpen oder Hund gekümmert?
    • Wer kümmert sich um den Welpen, während du arbeitest?
    • Hast du Kinder?
    • Bist du Besitzer oder Mieter und erlaubt dein Vermieter Haustiere? Fordere einem Brief des Vermieters an, der bestätigt, dass Haustiere erlaubt sind.
    • Hast du andere Tiere und wenn ja welche? Werden sie mit dem neuen Welpen zurechtkommen? Du kannst den potentiellen Besitzer zuhause besuchen und dir die Interaktion selbst ansehen.
    • Kannst du Referenzen liefern, die deine Fähigkeit, dich um einen Welpen zu kümmern, bestätigen?
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Den Welpen an Organisationen geben

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  1. Tierheime nehmen überall ungewollte Haustiere auf. [10]
    • Recherchiere über verschiedene Tierheime in deiner Gegend, bevor du deinen Welpen abgibst. Nicht alle Tierheime sind gleich.
    • In Deutschland werden in Tierheimen generell keine Tiere eingeschläfert, die nicht schwer krank sind.
    • Besuche die Tierheime und wähle ein gut geleitetes, sauberes, in dem die Tiere glücklich und gut gepflegt wirken.
  2. Im Gegensatz zu Tierheimen nehmen Tierschutzvereine nicht zwangsläufig alle Tiere auf. [11]
    • Einige Tierschutzvereine nehmen nur so viele Tiere auf wie sie bewerkstelligen können.
    • Andere haben eine "offene Tür" und nehmen jedes Tier auf. Das bedeutet in Deutschland nicht, dass die Tiere, wie in anderen Ländern üblich, innerhalb weniger Tage oder Wochen eingeschläfert werden.
    • Sieh dir die Satzung des Tierschutzvereins an, bevor du deinen Welpen abgibst.
    • Überlasse deinen Welpen, wie bei Tierheimen auch, nur ein einem gut laufenden und gepflegten Verein.
  3. Viele Non-Profit Organisationen und manche Privatpersonen retten Tiere. [12]
    • Hier bekommen Tiere mehr individuelle Aufmerksamkeit als in großen städtischen Tierheimen.
    • Die Lebensbedingungen sind vielleicht sogar besser. Hunde können draußen spielen und leben nicht die meiste Zeit in Käfigen.
    • Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, weshalb es vielleicht für deinen Welpen keinen gibt.
    • Rettungsorganisationen pflegen Tiere sehr unterschiedlich. Recherchiere, bevor du deinen Welpen abgibst.
  4. Es könnte sein, dass Polizeibehörden mit Hunden arbeiten.
    • Nur manche Hunde eignen sich für die Polizeiarbeit, aber vielleicht ist deiner einer von ihnen.
    • Deutsche Schäferhunde werden von der Polizei am meisten gesucht.
    • Bevor dein Hund von der Polizei aufgenommen wird gibt es lange Evaluierungsprozesse.
    • Sprich mit der Polizeibehörde in deiner Gegend, um herauszufinden, ob sie mit Welpen trainieren.
  5. Diensthunde helfen behinderten Menschen und Menschen mit anderen Einschränkungen, damit sie ein unabhängigeres Leben leben können. [13]
    • Dein Welpe findet zum einen ein Zuhause und zum anderen hilft er einer Person, die Hilfe benötigt.
    • Einige Organisationen trainieren Hunde auf spezielle Bevölkerungsgruppen, wie behinderte Veteranen.
    • Diensthunde müssen sich auf Gesundheit und Temperament überprüfen lassen.
    • Es gibt viele Programme für Diensthunde, manche agieren sogar global. [14]
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Warnungen

  • Wenn du Anzeichen für Vernachlässigung oder Missbrauch siehst, dann melde die Organisation oder den Dienstbeauftragten.
  • Lasse deinen Welpen bei keiner Person, der du nicht vollkommen vertraust.
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