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Den falschen Westernsattel für dein Pferd zu kaufen, kann ein teurer Fehler sein. Ein schlecht passender Sattel kann dem Rücken deines Pferdes schaden und das Reiten zu einem schrecklichen Erlebnis machen. Einen Westernsattel anzupassen sorgt für passende Ausrüstung für dich und dein Pferd, damit ihr beiden Spaß am Reiten habt.
Vorgehensweise
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1Lege den Sattel auf den Pferderücken. Das Pferd sollte mit zwei Stricken angebunden sein oder von einem Helfer gehalten werden.
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Lege den Sattel direkt ohne Sattelpad auf den Rücken, so dass er nicht die Schulter blockiert oder hinter der letzten Rippe des Brustkorbs zu liegen kommt.
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Prüfe die Kammerfreiheit. Die Kammerfreiheit ist der Raum zwischen Sattel und Wirbelsäule des Pferdes. Wenn du hinter dem Pferd stehst, solltest du entlang der Kammer ganz bis zur Mähne des Pferdes sehen können. Du solltest auf der vorderen Seite des Sattels 2-3 Finger vertikal unter das Kopfeisen stecken können.
- Wenn du nur einen Finger oder weniger unter das Kopfeisen stecken kannst, ist der Sattelbaum zu schmal.
- Wenn du deutlich mehr als drei Finger unter das Kopfeisen stecken kannst, ist der Sattelbaum wahrscheinlich zu weit.
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Prüfe die Oberlinie des Pferdes. Ein durchschnittliches Pferd hat eine Oberlinie, die an Widerrist und Kruppe etwas erhöht ist, und dazwischen leicht nach unten geht. Die beiden Hauptprobleme entstehen dadurch, dass das Pferd einen Senkrücken hat (eine deutliche Vertiefung zwischen Widerrist und Kruppe), oder einen zu geraden Rücken (keine bis wenig Vertiefung zwischen Widerrist und Kruppe). Der Sattel sollte zum Winkel der Oberlinie passen.
- Von einer Brücke spricht man, wenn der Sattel am Widerrist und an der Kruppe aufliegt und dazwischen in der Luft hängt. Überprüfe dies, denn wenn es bei deinem Pferd entsteht, führt es zu Schmerzen an den Stellen, an denen der Sattel mit dem Pferd in Kontakt kommt. Dein Pferd braucht dann einen Sattel mit mehr Schwung im Sattelbaum.
- Wenn dein Pferd einen geraden Rücken hat (dies ist vor allem bei Mulis häufig), wippt der Sattel auf dem Rücken vor und zurück. Du kannst dies korrigieren, indem du einen speziellen Mulisattel mit einem besonders geraden Sattelbaum kaufst.
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Prüfe die Leisten. Die Leisten (zwei parallele Leisten, die entlang des Sattels verlaufen und ihm Halt geben) sind vorne am Sattel leicht nach außen gebogen. Das häufigste Problem durch schlecht sitzende Leisten ist, dass sie nicht genügend ausgestellt sind, was die Schulterbewegung einschränkt und zu Druckstellen führen kann. Prüfe, ob der Sattel vorn ein wenig vom Pferd weg verläuft, um eine bessere Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.
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Achte während des Anpassens auf dein Pferd. Wenn du nicht sicher bist, ob der Sattel, den du ausprobierst, deinem Pferd passt, beachte die Reaktionen des Pferdes. Seine Körpersprache zeigt, ob der Sattel unbequem ist oder wehtut, oder gut passt.Werbeanzeige
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Prüfe den Platz vom Sitz zur Fork. Setze dich entspannt in den Sattel und prüfe den Platz von vorne vom Sitz zur Fork des Sattels (der Teil, an dem das Horn befestigt ist). In einem gut passenden Sattel solltest du etwa 10cm zwischen deinem Körper und der Fork des Sattels haben.
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Prüfe Sitz und Cantle. Der Cantle ist der erhöhte Teil, ähnlich wie eine Stuhllehne, hinter dem Sitz des Sattels. Wenn dein Sattel dir gut passt, solltest du genau vor der Erhebung des Cantles sitzen. Wenn der Sattel dir zu lang ist, gibt es mehr als 2 Fingerbreit Platz zwischen deinem Po und dem Cantle. Wenn der Sattel dir zu klein ist, sitzt du auf dem Cantle selbst.
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Stelle deine Füße in die Steigbügel. Wenn du einen Westernsattel anpasst, solltest du dich in die Steigbügel stellen können und 5 bis 10cm Platz zwischen deinem Po und dem Sitz des Sattels haben. Man kann die Steigbügel einstellen, aber es sollte kein Leder frei herumhängen.Werbeanzeige
Tipps
- Es ist besser, einen zu großen als einen zu kleinen Sitz zu haben.
- Anzeichen eines schlecht passenden Sattels sind weiße Haare oder Druckstellen im Bereich des Sattels, trockene Stellen, wenn du nach einem langen Ritt absattelst, ein wippender Sattel, oder ein klemmiges Pferd unter dem Sattel.
- Westernsättel gibt es in schmalen, normalen und breiten Sattelbaum-Größen. Die Sitze reichen von 13 Zoll bis 17 Zoll.
- Wenn du einen Sattel anpasst, solltest du für ein Pferd mit kurzem Rücken einen Sattel mit rundem Skirt wählen.
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Was du brauchst
- Halfter
- Seil
- Pferd
- Anbindebalken
- Westernsattel
- Sattelpad
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