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Es gibt hunderte Bambusarten, von farbenfrohen Tischpflanzen bis zu majestätischen Tafelaufsätzen, die in Innenräumen gedeihen können. Bambus ist in Innenräumen meist mehr gestresst, weshalb er viel liebevolle Pflege braucht. Besonders wichtig ist, darauf zu achten, dass der Bambus reichlich Wasser hat, ohne in zu feuchtem Boden zu stehen.

Befolge die Anweisung zur Pflege eines Bambusses , wenn deine Pflanze: [1]
- einen Namen hat, der mit „Dracaena“ beginnt
- als Glücks-, Wasser- oder Chinabambus bezeichnet wird
- ausgewachsen rote oder orange Wurzeln hat [2]
- oder sie in Wasser anstelle von Erde aufgezogen wurde
Teil 1
Teil 1 von 3:

Einen Bambus in Innenräumen pflanzen

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  1. Wähle einen Behälter, der doppelt so breit wie der Wurzelballen ist oder in dem zumindest fünf Zentimeter Platz zwischen Wurzel und Seitenwänden ist. Gute Drainage ist für die meisten Bambusarten entscheidend, weshalb du darauf achten solltest, dass sich unten im Topf ein anständiges Loch befindet. [3]
    • Kleide den Behälter mit einer Plastikfolie aus, wenn er aus Zement besteht (der den Bambus schädigen könnte) oder aus Holz (das länger hält, wenn es vor Feuchtigkeit geschützt wird), um die Wurzeln zu schützen.
  2. Bambus liebt Feuchtigkeit, was das Ziehen in Innenräumen schwierig macht. Wasser unter dem Bambus anzubieten, ohne dass die Wurzeln ständig nass sind, ist ein einfacher Weg, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Das geht auf zwei Arten:
    Kieselschale
    1. Fülle eine Schale mit einer Schicht Kiesel.
    2. Gib eine flache Schicht Wasser in die Schale.
    3. Stelle den Topf auf die Kiesel, ohne dass er das Wasser berührt.
    Kies
    1. Gib eine Lage Kies unten in den Topf.
    2. Stelle den Topf in eine flache Schale mit Wasser.
  3. Bambus braucht eine Erde mit leichter bis mittlerer Dichte: Sie sollte gut drainiert sein, aber Feuchtigkeit halten können. Du kannst Standard-Pflanzerde verwenden oder aus einem Drittel Lehm, einem Drittel gewaschenem Sand und einem Drittel Torfmoos (oder gut gereiftem Kompost) die Mischung selbst herstellen. Die meisten Bambusarten vertragen verschiedene gut drainierte Erden. Das heißt, dass du nicht unbedingt eine exakte Mischung brauchst, damit die Pflanze gedeiht. [4]
    • Anstelle der Pflanzerde kannst du auch hochwertigen Boden aus deinem Garten nehmen. Vermeide zu schweren Lehmboden, der schlecht drainiert und schwer zu verbessern ist.
    • Bambus gedeiht am besten in leicht saurem Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Die meisten Sorten vertragen allerdings einen Wert bis zu 7,5. [5] [6] Die meisten Erden fallen in diese Kategorie.
  4. Stamm und der obere Teil des Wurzelballens sollten aus der Erde herausragen, damit sie nicht faulen. Drücke die Erde an, um Luftblasen zu entfernen und gieße die Pflanze kräftig an.
    • Wenn dein Bambus bereits eingetopft war, schneide ihn mit einem sauberen Messer an den Kanten des Topfes heraus. Die Pflanze hatte wahrscheinlich Probleme, ausreichend Wasser zu bekommen. Deshalb solltest du den Wurzelballen (aber nicht den Stamm) vor dem Einpflanzen 20 Minuten einweichen. [7]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Deinen Bambus in Innenräumen pflegen

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  1. Das ist der schwierigste Teil in Innenräumen, denn Bambus ist sowohl durstig als auch empfindlich, was Übergießen angeht. Anfangs solltest du so viel gießen, dass etwas Wasser an der Basis austritt. Wenn die Erde länger als einen oder zwei Tage feucht bleibt, gieße weniger.
    • Wenn die obere Erdschicht schnell austrocknet, grabe etwa zehn Zentimeter tief, um zu sehen, ob die Erde noch feucht ist. Dort sollte es immer etwas feucht sein, insbesondere in den ersten drei Monaten nach dem Einpflanzen.
  2. Die meisten Bambusarten mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit, besonders bei heißem Wetter. [8] Solange du ein Übergießen vermeidest, sollte jeder der folgenden Schritte die Pflanze gedeihen lassen:
    • Stelle den Topf auf eine Feuchtigkeitsschale wie oben beschrieben.
    • Besprühe die Blätter alle paar Tage leicht mit einer Sprühflasche.
    • Lass einen Luftbefeuchter im Zimmer laufen.
    • Stelle Pflanzen eng nebeneinander (bedenke aber dabei, dass so leichter Krankheiten übertragen werden können).
  3. Wenn du die Bezeichnung deines Bambusses kennst, schlage spezifische Empfehlungen nach. Wenn deine Pflanze mehr Licht braucht als deine Klimazone bietet, solltest du entsprechende Abendbeleuchtung installieren. Wenn du deine Art nicht kennst, gelten folgende Faustregeln: [9]
    Brauchen mehr Licht:
    –Pflanzen mit kleinen Blättern
    –tropische Arten
    –Pflanzen in warmen Räumen
    Brauchen weniger Licht:
    –Pflanzen mit großen Blättern
    –gemäßigte Arten in der winterlichen Ruhephase
    –Pflanzen in kühlen Räumen
  4. Ein Bambus wächst schnell, solange er genug Platz in seinem Behälter hat. Dafür braucht er allerdings extra Nährstoffe. Eine Dosis langsam wirkender Dünger zu Beginn der Wachstumsphase sorgt für eine anhaltende Versorgung. Du kannst einen ausgewogenen NPK-Dünger (N-Stickstoff, P-Phosphor, K-Kalium) mit dem Mischungsverhältnis 16-16-16 nehmen oder einen, der mehr Stickstoff enthält, z.B. im Verhältnis 30-10-10. Ein hoher Stickstoffgehalt schränkt das Blühen ein, was manche Bambusarten schwächt. [10]
    Warnung:
    –Dünge nicht in den ersten sechs Monaten nach dem Kauf. Die meisten Pflanzen werden in der Baumschule schon gut gedüngt.
    –Vermeide Dünger auf Seetangbasis, da dieser oft viel Salz enthält. [11]
  5. Die meisten Bambusarten vertragen das Beschneiden sehr gut, weshalb du es ruhig tun kannst, wenn der Bambus angewachsen und gesund ist: [12]
    • Schneide verwelkte, verkümmerte Stämme oder Wildwuchs auf Höhe des Bodens ab.
    • Um den Stamm auf einer bestimmten Höhe zu halten, schneide ihn einfach über einem Knoten (Verzweigungspunkt) ab.
    • Dünne die Zweige regelmäßig aus, wenn du vertikales Wachstum fördern willst.
    • Entferne die unteren Zweige, damit es hübscher aussieht.
  6. Bambus kann je nach Art in verschiedenen Mustern wachsen. „Laufende“ Arten bilden lange Triebe, um neue Pflanzen zu erzeugen. Sie winden sich in drei bis fünf Jahren um einen großen Behälter. „Klumpende“ Arten wachsen ständig nach außen und halten bis zu sechs Jahren im selben Topf aus. Jede Art braucht aber einen größeren Topf, wenn die Wurzeln sich zu stark verknoten.
    • Um das Wachstum einzuschränken, ohne die Pflanze umzupflanzen, schneide etwa ein Drittel der Wurzeln ab und gib sie mit frischer Erde zurück in den Topf. [13]
    • Du kannst die meisten Bambuspflanzen vermehren , indem du die Stiele abschneidest und sie in einen extra Behälter pflanzt. Das funktioniert nicht bei Bambus, der kein oder nur ein sehr kleines Loch in der Mitte der Stengel hat. [14]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Problembehandlung

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  1. Das geschieht recht häufig, wenn ein Bambus nach innen verlegt oder umgepflanzt wird. Solange die neuen Blätter am Ende der Äste gesund aussehen, sollte sich die Pflanze erholen. Wenn diese Blätter abfallen oder ungesund aussehen, dann können ein paar Monate im Freien (wenn das Klima dies erlaubt) helfen, dass der Bambus sich erholt. Wenn dein Bambus schon eine Weile an derselben Stelle steht, suche nach anderen, möglichen Ursachen:
    • Moderate Arten werfen ihre Blätter oft ab, wenn sie zu wenig Licht bekommen. Eine kühle, lichtarme Ruhephase im Winter ist gut für diese Pflanzen und führt zu weniger Blattabwurf. Je weniger grüne Blätter es gibt, desto weniger Wasser braucht die Pflanze. [15]
    • Viele Arten werfen im Frühjahr (weniger häufig im Herbst) Blätter ab und ersetzen sie nach und nach durch neue. Wenn es grüne, gelbe und neue, noch nicht entrollte Blätter gibt, dann geht es dem Bambus wahrscheinlich gut.
  2. Wenn sich die Blattkanten nach innen rollen, dann braucht die Pflanze Wasser (die Photosynthese braucht Wasser, deshalb schränkt die Pflanze sie ein, indem sie Sonnenlicht meidet). Wenn die Blätter nach unten hängen, dann ist die Pflanze wahrscheinlich übergossen oder die Erde drainiert nicht schnell genug.
    • Zu viel Wasser ist gefährlicher als zu wenig. Wenn du mit dem Gießen wartest, bis sich die Blätter leicht nach innen rollen, dann schadet das deiner Pflanze meist nicht.
  3. Wenn dein Bambus außerhalb der Ruhephase gelb wird, dann kann das auf verschiedene Dinge hinweisen:
    • Sind die Blätter trocken und haben braune Spitzen oder drehen sich nach oben, dann braucht der Bambus wahrscheinlich mehr Wasser. Vielleicht ist der Wurzelballen auch zu groß und er braucht einen größeren Topf.
    • Blätter, die allmählich blasser und gelber werden, leiden meist unter Nährstoffmangel. Dünge mit zusätzlichen Mineralien.
    • Eine plötzliche Farbveränderung nach dem Düngen könnte auf ein Überdüngen hinweisen. Kümmere dich um dieses Problem , indem du überschüssigen Dünger entfernst und die Pflanze reichlich wässerst, um überschüssige Mineralien zu beseitigen.
  4. Bambuspflanzen in Innenräumen sind anfälliger dafür, besonders wenn es im Zimmer wenig Belüftung gibt. Wenn es Insektenbefall gibt, wasche die Blätter mit einem Insektenbekämpfungsmittel ab und besprühe die Pflanze im Freien mit einem Insektenspray. Wenn das nicht funktioniert oder wenn du glaubst, dass der Bambus eine Krankheit hat, finde heraus, wo das Problem liegt und reagiere darauf:
    • Schwarzer, rußartiger Schimmel wird meist von Insekten verursacht. Bekämpfe Blättläuse und Ameisen . [16]
    • Kreisförmiger Pilzbefall oder grau-braune Schuppen schaden der Pflanze meist nicht. Du kannst Pilzbefall aber mit einem Anti-Pilz-Mittel aus dem Gartenbaugeschäft bekämpfen. [17]
    • Nasse, faulende Stellen weisen auf zu starkes Gießen hin, können aber auch auf einen Befall hinweisen. Trockne sie aus und behandle sie mit einem Anti-Insekten- oder Anti-Pilz-Mittel. [18]
    • Klebrige, weiße Spinnweben können auf Bambusmilben oder andere Insekten hinweisen. Sprühe sie weg und trage ein Insektenmittel auf.
    • Es gibt über 1000 Bambussorten, d.h. kein Führer wird alle Probleme lösen können. Wenn deine Pflanze eine Krankheit hat, die nicht oben genannt wurde, wende dich an dein Gartencenter oder an die landwirtschaftliche Abteilung deiner Universität.
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Tipps

  • Informiere dich möglichst über deine spezielle Art. In Innenräumen machen sich z.B. folgende Bambusarten gut: Indocalamus tessellatus , Phyllostachys nigra und Bambusa multiplex . [19]
  • Einige Bambuspflanzen gedeihen am besten, wenn mehrere in einem Topf gepflanzt werden. Allein wachsen sie nicht so gut. Das trifft nicht auf alle Bambuspflanzen zu, deshalb solltest du deine Art gut kennen.
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Was du brauchst

  • Bambuspflanze
  • großen Behälter
  • gut drainierte gemischte Blumenerde
  • Dünger (ausgewogener oder mit hohem Stickstoffgehalt)
  • Feuchtigkeitsschale, Sprühflasche oder Luftbefeuchter
  • Gartenschere

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