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US-amerikanische Akzente unterscheiden sind stark von Region zu Region. Wenn du nicht willst, dass dein falscher Akzent auffällt, solltest du dir zuerst überlegen, aus welcher Region du den Akzent nachahmen möchtest. Dann kannst du damit loslegen, dir eine Reihe von typischen Sätzen aus dieser Region anzueignen.
Vorgehensweise
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Lege die Region fest, aus der du den Akzent nachahmen möchtest. Es ist zunächst sehr hilfreich, den Unterschied zwischen dem nasalen Akzent eines Texaners und dem Südstaatenakzent von jemandem aus Mississippi oder Tennessee zu kennen. Akzente aus dem Mittleren Westen, wie z.B. aus Chicago, Illinois, Milwaukee, Wisconsin und St. Paul, Minnesota unterscheiden sich ebenso. Der New Yorker Akzent ist sehr charakteristisch und auch der Bostoner Akzent ist vielen Leuten bekannt.
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Lerne typische regionsspezifische Sätze. Ein Klassiker aus den Südstaaten ist das Wort „y'all“, was die verkürzte Form von „you all“ ist und für die Pluralform von „you“ verwendet wird. Leute aus Pittsburgh, Pennsylvania sagen „yinz“, um ein „you“ im Plural auszudrücken. In Massachusetts und einigen anderen Staaten Neuenglands benutzen die Leute gerne das Wort „wicked“, um die Intensität einer Handlung auszudrücken. „That was a wicked bad car accident“ oder „That test was wicked easy“. In Massachusetts wird auch der berühmte Bostoner Akzent gesprochen. Um diesen zu üben, nehmen wir den Satz „Park the car at Harvard Yard and get a cup of coffee“. Sprich dabei nun alle a's lang aus. Am Ende sollte es ungefähr so klingen: „"Pahk the cah in Hahvehd yahd and get a cup of caffee".
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Schau dir Filme von unabhängigen Produktionsgesellschaften an, die aus der jeweiligen Region stammen. Wenn du z.B. mit einem Mississippi-Akzent sprechen möchtest, suche dir einen Film der sowohl in Mississippi spielt als auch von einer ortsansässigen Produktionsgesellschaft stammt.
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Übe die typischen Wörter und Sätze. Lege vor allem Wert darauf, wo die Betonungen sind und wo Buchstaben hinzugefügt oder weggelassen werden (z.B. In Wisconsin wird gerne ein „t“ ans Wortende gesetzt, wenn ein Wort auf Doppel-s endet, wie etwa „acrosst“ anstelle von „across“ und in Connecticut ist es üblich entweder das „d“ wegzulassen oder es weniger zu betonen, wenn es in der Mitte eines Worts steht, wie z.B. „ranom“ anstelle von „random“).
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Versuche, diese speziellen Regeln (weggelassene und hinzugefügte Buchstaben, Betonungen setzen) auf deinen restlichen Wortschatz anzuwenden.
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Wenn du wie ein „Valley Girl“ sprechen möchtest (für die Mädels), sag Dinge wie „like“ (als Interjektion), „oh my god“ und „a lot“. (z.B.: „ So I was, like, walking down the street, and this guy was wearing, like, the weirdest hat, I was like 'Oh my god' cause, yeah“) Viele Mächen im Teenager-Alter oder jünger sprechen auch so. Diese Art zu reden kam in den 1980er-Jahren in den USA auf und wurde damals von den Filmen übernommen. Ältere Leute und Erwachsene sollten nicht wie Valley Girls sprechen und ziehen es auch vor, dies nicht zu tun. Manche Leute finden es beleidigend, wenn jemand diesen Akzent nachmacht.
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Sprich diese Wörter anders aus:
- Been: Sag "Bin" oder "Ben", nicht "Been"
- Again: Reimt sich auf "ten" (-kurzer A-Laut- ga-en-)
- Often: Die US-amerikanische Betonung von "often" reimt sich auf "coffin", obwohl viele Leute (vor allem die jüngeren Generationen) die britische Aussprache verwenden "off-tin".
- Tomato: Sag „Toemaytoe“.
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Sprich ein gespanntes A bei einem kurzen Vokal. Was ist damit gemeint? Die meisten US-Amerikaner haben zwei Arten ihre kurzen a's auszusprechen (gespannt und ungespannt). Beim gespannten A befindet sich die die Zunge bei der Aussprache etwas weiter hinten im Mund, so dass es mehr wie "eh-uh", "ay-uh", oder "ee-yuh" klingt. Die meisten Leute aus den USA benutzen das gespannte A vor M und N, und in manchen Regionen vor S und G. Alle anderen kurzen A's sind ungespannt, wie im britischen Englisch. Der Unterschied zwischen den beiden kurzen A-Lauten wird mit jeder Generation geringer und vergrößert sich, je mehr man in den Süden kommt, wo „Ian“ und „Anne“ gleich ausgesprochen werden. Zudem wird in Kalifornien ein langes A gesprochen für Wörter mit „ang“ oder „ank“, so dass „rang“ eher nach„rain“ klingt als nach „ran“.Werbeanzeige
Tipps
- Wie bereits erwähnt, sind die Valley Girls eher selten. Abgesehen davon wird in Kalifornien nur wenig Akzent gesprochen, dennoch stellt man, wenn man dort lebt, ein paar sprachliche Eigenheiten fest. Die Kalifornier sprechen „water“ wie „wadder“ aus – genau genommen klingen viele harte T's wie D's. Wenn ein Kalifornier in Zehnerschritten zählt, klingt das ungefähr so: „"ten, twenty, thirdy, forty, fifty, sixty, sevendy, eighty, nindey, and one hundred."
- Ähnliches kann man in New Jersey/New York beobachten. Während im Großteil des Landes „co-ffee“ gesagt wird, sagen die Leute dort „caw-ffee“.
- Achte auf regionsspezifische Begriffe. Im Nordosten Pennsylvanias trinken die Leute „soda“ anstelle von „pop“ (Soft-Drinks) und essen „hoagies“ anstatt „subs“ (Sandwiches). Studien über Dialekte und ähnliche hilfreiche Informationen findest du im Internet.
- In Maryland gibt es verschiedene Varianten des dortigen Akzents. Die meisten Leute, die versuchen, den Baltimore-Akzent nachzuahmen, scheitern zunächst daran.
- Wenn du Leute davon überzeugen willst, ein echter US-Amerikaner zu sein, ist es hilfreich dir zunächst den Wortschatz der Leute anzueignen, mit denen du dich unterhältst. Die Amerikaner sagen „truck“ anstelle von „lorry“, „faucet“ und nicht „tap“, „toilet“ oder „bathroom“ anstatt „loo“, und so weiter. Sage auch „instead“ anstelle von „rather“ und „soda“ anstatt „pop“ (auch wenn in manchen Regionen, vor allem im Norden, letzteres verwendet wird. An manchen Orten, wie etwa im Westen New Yorks, sind beide Wörter gebräuchlich.
- Im Mittleren Westen ist es üblich, dass die Leute - speziell die ältere Generation - „warsh“ anstelle von „wash“ sagen, wie z.B. bei "I warshed (washed) my clothes in the Warshington (Washington) river". Sie sprechen auch mit dem typischen leicht nasalen Tonfall wie in den Südstaaten üblich, wie etwa bei der Aussprache von nothing („nuthen“) und gebrauchen auch gerne „ain't“.
- Manche Akzente sind einfacher nachzumachen als andere. Wenn du nicht schon häufig in New Orleans oder Umgebung warst und den Akzent im Schlaf kennst, solltest du es vermeiden den Cajun-Akzent zu imitieren. Gute Nachahmer sind sehr selten und schon leichte Abweichungen werden von den Ortsansässigen als Fake herausgehört.
- Versuche über die Sprache oder den Akzent zu recherchieren oder höre einer Person dabei zu, wie sie ihren Akzent spricht.
- Wenn du ernsthaft den US-amerikanischen Standard-Akzent lernen möchtest, kannst du dazu Bücher verwenden und Kurse besuchen, die umfangreichen Unterricht auf dem Gebiet anbieten, wie etwas der Kurs „Learn the American Accent- fast“, der standardmäßig an vielen Sprachschulen weltweit angeboten wird.
- In Chicago sagt man „Where are you at?“ anstelle von „Where are you?“. Leute mit einem sehr starken Chicagoer Akzent neigen auch dazu das „s“ zu zischen und sie fügen an den Namen von Geschäften ein „s“ an. Beispiele: Jewel wird zu Jewels, Jewel-Osco wird zu Jewel-Oscos, Walmart zu Walmarts, Target zu Targets, etc.
- Merke dir, dass das selbe Wort in verschiedenen Staaten anders ausgesprochen wird. In New Jersey (oder anderen Staaten am Atlantik) sagt man „wudder“, anders als im Rest des Landes wo es „wahter“ heisst. In Florida sagt man hingegen „wader“.
- Schwäche deinen Akzent ab.
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Warnungen
- Pass darauf auf, niemanden zu beleidigen, wenn du einen Akzent nachahmst (Wenn du etwa den Valley Girl-Akzent in Kalifornien nachmachst, fühlen sich de Leute angegriffen, weil es nur ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung ist, der so spricht).
- In Hollywood-Filmen der großen Produktionsgesellschaften werden die Akzente nicht originalgetreu dargestellt. Wenn du etwa den Louisiana-Akzent wie im Film „Big Easy“ (mit Dennis Quaid in der Hauptrolle) nachahmen willst, wird es sofort als großer Schwindel auffallen. Der Valley Girl-Akzent aus den Filem Valley Girl oder Clueless wird ebenso als Fake enttarnt werden. Diese Akzente sind aufgebauschte Versionen des echten Akzents und eher für Theaterzwecke geeignet.
- Sei darauf vorbereitet, dass dich jemand enttarnt und sagt: „This is just not the American accent, it is more of a German accent“.
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