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Es ist wichtig, dass dein Hund ohne viel Theater im Auto mitfährt. Allerdings kann das ein Problem sein, wenn dein Hund im Autos nervös ist. Egal ob du mit deinem Hund nur kurz zum Tierarzt fahren musst oder eine längere Fahrt mit dem Auto geplant ist, kannst du Maßnahmen ergreifen, damit die Fahrt deinem Hund leichter fällt und für euch beide eine angenehmere Erfahrung ist. Wenn dir dein Hund viel bedeutet und du mit ihm im Auto Ausflüge machen willst, musst du lernen, wie du mit seiner Nervosität im Auto umgehen und ihm helfen kannst, sie zu überwinden.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Erfolgreich mit einem Hund reisen

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  1. Dein Hund sollte immer durch ein getestetes System gesichert sein, etwa eine Transporttasche (kleine Hunde), ein Geschirr (mittelgroße Hunde) oder eine Hundebox (große Hunde). Sie sichern den Hund und verhindern, dass er den Fahrer ablenken kann, zum Beispiel indem er auf dessen Schoß krabbelt.
  2. Ein guter Kompromiss ist es, den Hund drei bis vier Stunden vor der Reise zu füttern. Wenn deine Fahrt kurz ist, kannst du deinen Hund auch erst am Ziel füttern.
    • Denk daran, dass einem Hund schlecht sein kann, auch wenn sein Magen sehr leer ist.
  3. Wenn ihr eine lange Fahrt macht, braucht dein Hund Pausen, um sich zu lösen. Du solltest auch Wasser und eine Schüssel dabei haben, damit dein Hund in den Pausen etwas trinken kann.
    • Steig aus und nimm deinen Hund mit, damit er sich die Beine vertreten kann. Das hilft, die Übelkeit und Nervosität deines Hundes zu vermindern.
    • Bei langen Reisen kann es helfen, den Hund vorher zu bewegen, damit er überschüssige Energie abbauen kann und auf der Reise entspannter ist.
  4. Mach es im Auto nicht zu warm und rauche nicht, da dies selbst beim erfahrensten Reisenden zu Übelkeit führen kann. [1] Überlege, im Auto Pheromone einzusetzen, etwa ein Adaptil-Halsband für deinen Hund. Er gibt Hormone ab, die deinen Hund beruhigen und Angstzustände mildern. Zudem können sie seinen Stress lindern, weil er sich in einem Fahrzeug befindet. [2]
    • Nimm etwas mit, das den Hund beruhigt wie eine Decke, die nach Zuhause riecht, oder sein liebstes Kuscheltier. [3]
  5. Dein Hund kann dich leicht ablenken, wenn er sich viel im hinteren Bereich des Autos bewegt und jammert oder bellt. Jede Ablenkung beim Fahren kann gefährlich sein.
    • Wenn dein Hund hinter einem Gitter sitzt, soll jemand ihn immer wieder streicheln (wenn möglich). Gib ihm einen anderen Platz, wenn er durch den aktuellen zu viel Stress hat.
    • Sprich mit deinem Hund, um ihn zu beruhigen. Sprich mit ruhiger Stimme und zeige keine Panik oder Verärgerung, wenn er etwas macht, das er nicht soll. Sprich einfach ruhig mit dem Hund und sag ihm, wie gut er es macht.
  6. Dazu gehören Leckerli als Belohnung, eine gute, starke Leine, frisches, kühles Wasser und eine Schüssel zum Trinken, ein oder zwei Spielzeuge und Reinigungsmaterialien wie Tücher, Reinigungsspray, Kotbeutel etc. Es kann sein, dass deinem Hund in der Anfangszeit ein Unfall im Auto passiert, weil er so nervös ist. Wenn du Reinigungsprodukte griffbereit hast, kann der langfristige Schaden für dein Auto minimiert werden und du und dein Hund haben es den Rest der Reise angenehm.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Reisekrankheit behandeln

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  1. Einige Hunde sind nervös beim Autofahren, weil ihnen schlecht ist und sie Reisen mit Übelkeit und der Reisekrankheit in Verbindung bringen. Du solltest die Anzeichen für die Reisekrankheit erkennen. Die Offensichtlichste ist starkes Speicheln. [4] Wenn Speichelfäden vom Maul deines Hundes hängen, ist das ein sicheres Anzeichen für die Reisekrankheit. Ansonsten reagieren alle Hunde anders. Manche lassen den Kopf hängen und sehen besorgt aus, andere versuchen herumzulaufen und wieder andere jammern.
    • Hunde, die unter der Reisekrankheit leiden, brauchen Medikamente, um ohne Probleme zu reisen. Du musst mit deinem Tierarzt über Medikamente sprechen, die gegen die Übelkeit helfen. Es könnte sein, dass der Hund für lange Reisen immer Medikamente braucht, aber du könntest es vielleicht schaffen, so zu trainieren, dass er kurze Reisen ohne Probleme schafft.
  2. Schrei den Hund nicht an und beschimpfe ihn nicht, wenn er erbricht. Er kann nicht verhindern, dass ihm schlecht wird. Wenn du ihn dafür schimpfst, steigert das seine Angst nur noch und macht die ganze Erfahrung noch traumatischer, so dass er noch ängstlicher wird.
    • Wenn du weißt, das dein Hund unter der Reisekrankheit leidet, aber ihr fahren müsst, etwa um Medikamente gegen die Reisekrankheit beim Tierarzt zu holen, dann setz deinen Hund auf ein Puppy Pad, so dass du leichter saubermachen kannst.
  3. Normalerweise hilft es einem Hund, wenn er aus einem Fenster schauen kann. Wenn du einen Zwerghund oder einen kleinen Hund hast, dann verwende eine Transporttasche, die ihn ohne Gefahr erhöht, so dass er nach draußen schauen kann. Große Hunde solltest du in einer Hundebox transportieren, damit er gesichert ist und nach draußen schauen kann. [5]
    • Du kannst auch eine Decke an die Stelle legen, an der der Hund sitzen wird. Es sollte eine Decke sein, die der Hund regelmäßig benutzt, so dass sie für ihn vertraut riecht.
  4. Gib ihm keine Medikamente gegen Reisekrankheit, die für Menschen gedacht sind, es sei denn, du hast es mit deinem Tierarzt abgesprochen. Diese Medikamente sind nicht für Hunde zugelassen und die Nebenwirkungen daher nicht komplett getestet. Man weiß auch nicht, wie sie mit anderen Medikamenten reagieren. Hunde verarbeiten Medikamente anders als Menschen, so dass es wahrscheinlich ist, dass die bei deinem Hund nicht wirken.
    • Das beste Medikament bei Reisekrankheit ist ein verschreibungspflichtiges Medikament namens Cerenia (Maropitant), das als Injektion (durch den Tierarzt verabreicht) oder Tablette erhältlich ist. Beide Formen wirken für 24 Stunden. Dieses Medikament wirkt besser als andere, weil es direkt das Übelkeitszentrum im Gehirn beeinflusst und alle Gefühle von Übelkeit und Krankheit unterbricht. [6]
  5. Einige Besitzer haben den Eindruck, dass es ihrem Hund hilft, wenn er Bachblüten, auch als Rescue Tropfen bekannt, bekommt, aber das sind nur Einzelfälle. Bachblüten sind flüssig und man gibt ein paar Tropfen auf die Zunge des Hundes. [7] Die Bachblüten werden in Alkohol aufgelöst und eine mögliche Erklärung für die gelegentliche Wirkung könnte sein, dass die Hunde so etwas wie einen kleinen alkoholischen Drink bekommen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Einen nervösen Hund trainieren

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  1. Einige Hunde fahren nicht gerne mit dem Auto, da sie aufgrund einer schlechten Erfahrung im Auto wie einen Unfall ängstlich und besorgt sind. Es könnte auch sein, dass ein Hund nicht ins Auto möchte, weil er einmal zu aufgeregt war und vom Fahrer angeschrien wurde.
    • Es ist wichtig, mit deinem Hund zu trainieren, damit dein Hund die Fahrt mit einer angenehmen Erfahrung in Verbindung bringt und sich darauf freut.
  2. Wenn dein Hund es hasst, mit dem Auto zu fahren, dann vermeide lange Fahrten, wenn du mit ihm noch im Training bist. [8] Dein Ziel ist es, mit dem Auto neue Assoziationen aufzubauen, damit dein Hund das Auto als tollen Ort empfindet. [9] Dies ist ein allmählicher Prozess, den du nicht beschleunigen kannst. Wenn du zu schnell machst, wird es zu Rückschlägen kommen.
  3. Lass das Auto am Anfang stehen und den Motor aus. Öffne eine Tür und lege ein besonders tolles Leckerli hinein. Ermutige deinen Hund, in das stehende Auto zu springen, und lobe ihn, wenn er es macht. Lass ihn dann wieder raus und mach danach etwas Angenehmes wie spazieren gehen.
    • Fang dann an, deinem Hund sein Futter im stehenden Auto zu geben. Schütz die Sitze mit einer Decke oder Puppy Pads, stell die Futterschüssel darauf und lass deinen Hund sich daran gewöhnen, im Auto zu fressen.
    • Du könntest einen Kong füllen und ihn deinem Hund im Auto geben. Überlege, was deinem Hund sonst noch Spaß macht und lass ihn das im Auto machen. Es könnte Wochen oder Monate dauern, bis dein Hund freiwillig ins Auto springt, weil er sich auf die „tollen Dinge“ im Auto freut. Er wird es aber schließlich lernen.
  4. Wenn der Hund sich im stehenden Auto wohlfühlt, kannst du ganz kleine Fahrten machen. Am Anfang sollte das nur daraus bestehen, den Motor anzustellen, ihn laufen zu lassen und ihn wieder abzustellen. Fahr als nächsten Schritt aus der Ausfahrt und gleich wieder rein.
    • Arbeite dich zu einer kurzen Fahrt um den Block vor, danach eine kurze Fahrt durch die Nachbarschaft.
    • Es geht dabei um allmähliche Veränderungen, also hetz dich nicht. Achte darauf, dass dein Hund sich erst in einer bestimmten Phase wohl fühlt, ehe du den nächsten Schritt machst.
    • Habe wenn möglich jemanden dabei, der bei deinem Hund genau auf Anzeichen für Angst oder Übelkeit schauen kann. Wenn das welche erkennt, halte das Auto an, lass den Hund raus und ein wenig herumgehen, um sich zu entspannen. Fahr dann zurück und fahr das nächste Mal nicht so weit.
    • Am Anfang sollte das Ziel immer etwas sein, das Spaß macht wie ein Park oder der Wald. So wartet am Ende der Fahrt eine Belohnung auf deinen Hund.
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Tipps

  • Wenn du zwei Hunde hast, die aneinander gewohnt sind, dann lass sie zusammensitzen, damit sie sich auf der Fahrt gegenseitig beruhigen.
  • Wenn du deinen Hund als Welpen bekommst, sollten die ersten Fahrten zu einem tollen Ziel führen, etwa einem Feld oder einem Park, anstatt einem „bösen“ Ort wie der Tierarztpraxis.
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