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Wenn jemand emotional labil wirkt, ist es häufig schwer zu wissen, was du genau sagen bzw. tun solltest, um der Person zu helfen. Obwohl du niemanden dazu zwingen kannst, sich professionelle Hilfe zu holen, kannst du emotional labile Personen unterstützen, indem du ihre Erfahrungen validierst, ihnen die Vorteile einer Behandlung näher bringst bzw. ihnen deine Unterstützung anbietest. [1] Wir haben eine Liste erstellt, die dir helfen wird, betroffene Personen bestmöglich zu unterstützen, während du ihnen gleichzeitig hilfst, therapeutische Hilfe anzunehmen.

1

Bringe deine Sorgen zum Ausdruck

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  1. Es kann sich schwer anfühlen, mit einer Person ein Gespräch über psychische Probleme zu führen, wenn du aber „Ich”-Aussagen benutzt, kannst du mit deinem Gesprächspartner über deine Sorgen reden, ohne dass du ihm die Schuld für etwas gibst oder den Eindruck vermittelst, ihn zu beurteilen. [2]
    • „Ich habe mir in letzter Zeit Sorgen um dich gemacht.”
    • „Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass sich dein Verhalten verändert hat, deshalb wollte ich mal hören, wie es dir geht.”
    • „Ich wollte hören, wie es dir geht, nachdem du so traurig/gestresst/aufgebracht gewirkt hast.”
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2

Stelle offene Fragen

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  1. Indem du Fragen stellst , die der Person erlauben, mit mehr als nur „Ja” bzw. „Nein” zu antworten, wirst du die Situation deines Gesprächspartners besser verstehen können und ihm zeigen, dass dir seine Gedanken, Gefühle und Ideen wichtig sind. [3]
    • „Wie fühlst du dich damit?”
    • „Was bedrückt dich?”
    • „Kannst du mir mehr über die Situation/deine Gefühle/das Erlebnis erzählen?”
3

Höre mehr zu, als zu sprechen

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  1. [4] Wenn du aktiv zuhörst, richtest du deine komplette Aufmerksamkeit auf den Sprecher und beschäftigst dich mit dem Gesagten. Du kannst gelegentlich zusammenfassen, was die Person gesagt hat und sie ermutigen, weiter zu sprechen. [5]
    • Nimm Blickkontakt auf und habe eine entspannte Körperhaltung.
    • Prüfe, dass du alles verstehst, indem du fragst: „Es scheint so, als ob du x sagst. Ist das richtig?”
    • Zeige der Person, dass du zuhörst, indem du gelegentlich nickst und „Aha” oder „Hmm” sagst.
    • Ermutige deinen Gesprächspartner weiterzureden, indem du fragst „Und?” Oder „Kannst du mir darüber mehr erzählen?”
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4

Erkenne die Emotionen der anderen Person an

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  1. Oft glauben wir, wenn wir das bei unserem Gegenüber tun, verschlechtern wir die Situation. Wenn man aber die Gefühle der Person bestätigt, kannst du eine offene Unterhaltung herbeiführen, indem sich dein Gesprächspartner verstanden fühlt. [6] Diese Art der Verbindung kann viel bewirken, wenn es darum geht, die Situation zu verbessern.
    • „Ich kann hören, wie aufgebracht/traurig/wütend du bist.” [7]
    • „Das klingt sehr schwierig.”
    • „Du scheinst traurig.” [8]
5

Sage der Person, dass du für sie da bist, um sie zu unterstützen

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  1. Wer mit psychischen Problemen konfrontiert wird, kann sich allein gelassen und ängstlich fühlen. Eventuell denkt die Person auch, dass sie für ihre Mitmenschen eine Last ist, wenn sie über ihre Probleme spricht. [9] Indem du deutlich sagst, dass du für die Person da sein und ihr beistehen wirst, kannst du Wut oder Misstrauen zerstreuen, während du gleichzeitig deutlich machst, dass dir dein Gegenüber wichtig ist. [10]
    • „Ich bin hier für dich. Bitte sag mir, wie ich dir helfen kann.”
    • „Ich weiß vielleicht nicht genau, was du durchmachst, aber ich sorge mich um dich und möchte dich unterstützen.” [11]
    • „Du bist mir wichtig.”
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6

Hilf der Person, therapeutische Hilfe anzunehmen bzw. zu finden

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  1. Selbst wenn du dein Bestes tust, die Person zu unterstützen, kann doch nur eine Therapeutin/Psychologin helfen, zugrunde liegende Probleme zu lösen. Lasse die Person wissen, dass diese Fachkräfte ausgebildet sind und wissenschaftlich erprobte Methoden anwenden, die helfen können, dass sich Betroffene besser fühlen werden. [12]
    • „Wenn ich höre wie aufgebracht/traurig/wütend/gestresst du bist, mache ich mir Sorgen. Ich denke, es wäre eine gute Idee und sehr hilfreich für dich, mit jemanden über deine Gefühle zu sprechen. ” [13]
    • „Kann ich dir helfen, einen Therapeuten oder einen Arzt zu finden, mit dem du reden kannst?”
    • Wenn du Erfahrung mit dem Besuch einer Therapeutin gemacht hast, sprich mit der Person darüber, wie sehr die Behandlung geholfen hat. Eventuell wird die Person dann einer Behandlung aufgeschlossener gegenüber stehen.
    • In einigen Fällen kann es passieren, dass der Besuch eines Therapeuten nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Ermutige die Person, nach weiteren Optionen zu suchen.
7

Hilf der Person, zu ihrer Behandlung zu kommen

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  1. biete finanzielle Unterstützung bei eventuellen Zuzahlungen an. [14] Du kannst auch anbieten, ihren Hausarzt anzurufen, um eine Überweisung für einen Therapeuten zu bekommen. Es kann sogar schon hilfreich sein, wenn du neben der Person sitzt, während sie online eine passende Psychologin sucht. Da aber jeder gerne auf andere Weise unterstützt werden mag, frage einfach, welche Art Hilfestellung die Person haben möchte und respektiere dabei ihre Grenzen. [15]
    • „Was hältst du davon, wenn ich dich zu deinem Termin fahre?”
    • „Wie kann ich dich am besten unterstützen?”
    • „Was kann ich tun, um dir zu helfen?”
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8

Wenn möglich, biete an, dass du bei täglichen Aufgaben hilfst

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  1. Wenn ihr die Aufgaben zusammen erledigen könnt, hilfst du der Person wahrscheinlich auch, sich weniger allein zu fühlen. Das ist besonders wichtig, da chronischer Stress und Einsamkeit dazu führen können, dass sich psychische Probleme verschlechtern. [16] Achte nur darauf, dass du auch genug Zeit und Energie für dich hast, indem du Aufgabeln erledigst, die dir nicht alles abverlangen, sondern die angemessen erscheinen. [17]
    • „Gibt es etwas, was ich für dich tun kann, das dein Leben einfacher gestalten würde?”
    • Biete an, dass du dich um das Einkaufen, die Kinderversorgung oder Haushaltsführung kümmerst.
  1. Rufe die Telefonseelsorge an, die du unter der kostenfreien Rufnummer 0800 111 0 111 bzw. 0800 111 0 222 erreichst. [18]
    • Lasse die Person wissen, was dich besorgt und frage explizit: „Denkst du über Selbstmord nach?” [19]
    • Bringe die Person an einen sicheren Ort und entferne alle Gegenstände, mit der sich der Betreffende/die Betreffende etwas antun könnte, während ihr auf Hilfe wartet.
    • Frage die Person, wie ihr es geht, wenn die Krise überwunden ist.
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10

Kümmere dich um dich selbst

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  1. Es kann sehr schwer sein, sich um jemanden zu kümmern, der psychische Probleme hat. Es ist ok, wenn du sagst, wann ihr miteinander reden und was ihr besprechen könnt. Erinnere dein Gegenüber auch daran, wie es mit dir kommunizieren soll, wenn es missbräuchlich agiert. Wenn du dich um dich selbst kümmerst, wird das ultimativ dazu führen, dass du dich besser um die andere Person sorgen kannst! [20]
    • „Ich bin für dich da, aber eine Therapeutin kann dir sehr wahrscheinlich noch viel bessere Unterstützung bieten.” [21]
    • Wenn die Person dich nicht respektiert oder missbräuchlich wird, sage: „Wenn du mit mir so sprichst, finde ich es sehr schwer, dir zuzuhören.”
    • Nimm dir Zeit, um Freunde zu treffen oder Aktivitäten nachzugehen, die dir Spaß machen und dir helfen, Stress abzubauen.

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