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Emotional unabhängig und belastbar zu sein, ist ein wichtiger Faktor für persönliches Glück. Wenn du dein Selbstwertgefühl von anderen abhängig machst, wirst du nie wirklich wissen, wer du bist. Akzeptiere dich selbst, verändere dein Denken und unternimm aktive Schritte, um dir selbst und deinem Gefühl treu zu bleiben, dann kannst du inneren Frieden finden und ein Gefühl von Unabhängigkeit entwickeln. Es beginnt alles mit einem ersten Schritt.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Akzeptiere dich selbst

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    Identifiziere die Vorteile der Selbstakzeptanz. Bei der Selbstakzeptanz geht es vor allem darum,Techniken zu erlernen, die dir dabei helfen zu heilen und es dir ermöglichen, unangenehme Erinnerungen und Traumata loszulassen. Dein Ziel sollte es sein, gesündere Interaktionen in deinem Leben zu fördern. Andere Vorteile sind:
    • Mehr Selbstbewusstsein
    • Weniger Angstzustände und Depressionen
    • Weniger Selbstkritik und Schuldgefühle
    • Verbesserte Eigenwahrnehmung
    • Besseres Selbstwertgefühl
    • Verstärktes Gefühl inneren Friedens
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    Denk über die Gründe nach, warum du dich selbst verurteilst. Nimm dir etwas Zeit für dich selbst und finde heraus, warum es dir so schwer fällt, dich selbst zu akzeptieren. Meditiere, schreib Tagebuch oder setz dich einfach an einen ruhigen Ort, wo du eine Weile nachdenken kannst. Versuch auch herauszufinden, wessen Stimme da wirklich zu dir spricht, wenn du dich selbst verurteilst. Sind es deine Eltern, dein Partner oder Freunde, die du hörst?
  3. Nimm Eltern als Beispiel: Die meisten von ihnen sind nicht großartig. Warum nicht, weil sie uns nicht lieben oder wir keine Zuneigung verdienen? Nein. Aber als Kind kann man das schlecht sehen. Sie sind deshalb nicht perfekt, weil sie keine Ahnung davon haben, was sie tun – sie versuchen ihr Bestes, aber sie sind eben auch nur Menschen. Anstatt ihnen (oder vielleicht einem Ex) die Schuld an deinem Schmerz zu geben, bewerte die Situation neu und erkenne, dass derjenige deine Wut, deinen Hass oder deinen Groll nicht verdient hat. Im schlimmsten Fall verdient er Mitleid, im besten Fall Mitgefühl. [1]
    • Ob du sieben oder siebzig bist, vermutlich hattest du in deinem Leben Beziehungen, die dich emotional ein wenig mitgenommen hat. Eventuell hast du die Tendenz, jeden Fehler, jeden Streit, jede Enttäuschung und jede Zurückweisung persönlich zu nehmen und in deinem mentalen Notizbuch aufzuaddieren, sodass du am Ende meinst ausrechnen zu können, wie wertvoll du als Mensch bist. Hör damit sofort auf! Die Vergangenheit ist vergangen und kommt nicht wieder. Sie hat nichts mehr zu bedeuten.
    • Nimm dir auch in einer Beziehung Zeit für dich selbst, indem du deine eigenen Interessen und Hobbys entwickelst und regelmäßig Zeit mit Freunden und Familie verbringst. So bleibst du trotz Beziehung unabhängig auf eine Art und Weise, die sowohl für dich als auch für deinen Partner gesund ist.
  4. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Selbstakzeptanz und der Neubewertung deiner Vergangenheit. Lass deinen Groll los und nimm Dinge weniger persönlich, dann bleibt eine echte und unverfälschte Version von dir selbst zurück, die emotional unabhängig und stabil ist. Du wirst viel glücklicher sein!
    • Wenn du das nächste Mal wütend auf jemanden bist, mach dir bewusst, dass es nichts mit dir zu tun hat. Jeder trifft seine eigenen Entscheidungen und du kannst sie nicht kontrollieren. Das ist okay. Es ist ein trivialer Moment im großen Ganzen deines Lebens, den du schon bald vergessen haben wirst.
    • Das bedeutet jedoch nicht, dass du anderen alles durchgehen lassen sollst. Vergib ihnen, vergiss den Zwischenfall, aber pass deine Erwartungen an. Dein Freund hat dich bei einer Verabredung eine Stunde lang warten lassen? Notiert. Nächstes Mal (wenn es ein nächstes Mal gibt) weißt du, wie du damit umzugehen hast.
  5. Wann war das letzte Mal, das du Zeit ganz allein verbracht hast, ohne gleich dein Telefon in die Hand zu nehmen, um dich abzulenken? Du wirst kontinuierlich mit Eindrücken bombardiert, die verhindern, dass du dich selbst richtig erfühlen und kennenlernen kannst. Fang heute an und nimm dir 20 Minuten oder so nur für dich. Bessere Gesellschaft gibt es nämlich nicht.
    • Lass deine Gedanken fließen. Wohin ziehen sie dich? Was denkst du? Mach dir bewusst, wie faszinierend diese ganzen Vorgänge in deinem Kopf wirklich sind. Was kannst du dadurch über dich selbst lernen?
  6. Das fühlt sich ein wenig seltsam an, schließlich weißt du schon sehr genau, wer du bist? Nicht ganz. Zusätzlich zu den beschriebenen Schritten gibt es ein paar Punkte, die auf jeden zutreffen:
    • Du bist ebenso wertvoll wie jeder andere Mensch. Es gibt keine besseren und schlechteren Leute, aber alle haben gute und schlechte Seiten.
    • Du hast Talente und Interessen. Welche sind das?
    • Du hast Gedanken und Meinungen. Es gibt Dinge, die du magst oder nicht magst. Welche?
    • Du hast Werte und glaubst an Dinge. Welche Konzepte oder Ideen sind dir wichtig und wahr?
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Ändere dein Denken

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  1. Man kann auf verschiedene Arten emotional abhängig sein. Besonders häufig passiert es in romantischen Beziehungen. Wir lernen, uns in Sachen Zuneigung, Sex und Wertschätzung auf unseren Partner zu verlassen. Bekommen wir diese Dinge dann nicht, haben wir das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, und empfinden uns als weniger wertvoll. Auf welche Weise bist du emotional abhängig? In deiner Beziehung? Bei deinen Freunden? Kollegen oder deinem Chef? Machst du sich sogar von mehreren Menschen abhängig? Denk über ein paar der folgenden Dinge nach, um dir bewusst zu machen, wo du an dir arbeiten musst: [2]
    • Wirst du schnell eifersüchtig? Vergleichst du dich so sehr mit anderen, dass es dir den ganzen Tag ruinieren kann?
    • Können andere häufig deine Erwartungen nicht erfüllen? Bei wem geschieht das besonders oft?
    • Wenn du allein bist, suchst du Gesellschaft,um dich besser zu fühlen? Fehlt dir irgendwas, wenn du keine anderen Menschen um dich hast?
    • Setzt du deinen Partner oder die Idee einer Partnerschaft mit Glück gleich?
  2. Wenn wir anderen die Schuld für etwas geben, schieben wir ihnen die Verantwortung zu. Damit sind sie die einzigen, die das Problem lösen könnten. Schrecklich! Übernimm Verantwortung, damit du die Kontrolle über dein Denken und deine Emotionen wiedererlangst. [3]
    • Damit zwingst du dich, selbst nach einer Lösung zu suchen. Anstatt dich in Selbstmitleid zu suhlen, musst du dir überlegen, welche Möglichkeiten du hast, deine Situation zu verbessern. So wirst du negative Emotionen los und sorgst dafür, dass du logischer denken und kontrollierter handeln kannst.
  3. Warum stresst du dich so? Es geht hier nur um eine andere Person, die dich kritisiert und zu bewerten versucht. Das ist nicht das Ende der Welt, es ist nicht einmal besonders außergewöhnlich. Jeder tut es von Zeit zu Zeit. Warum solltest du demjenigen die Genugtuung geben, dich darüber zu ärgern? Das ist es nicht wert.
    • Erinnere dich daran, dass du nicht immer so reagieren musst, wie du es im ersten Augenblick willst. Es mag dir als menschlich und natürlich erscheinen, dich aufzuregen, aber das ist nicht deine einzige Option. Du kannst wütend reagieren oder sauer – oder du könntest darüber hinwegsehen und einfach weitermachen. Du hast schließlich nichts davon, wütend oder traurig zu sein, oder? Welchen Vorteil würde es dir bringen?
  4. Was dir solchen Spaß macht, sind Serotonin und Dopamin. Wenn du dich darauf trainieren wolltest, beim Anblick eines braunen Wollteppichs in Verzückung zu geraten, könntest du das tun. Menschliche Gehirne sind eine seltsame Angelegenheit. Anders gesagt: Du entscheidest, was dich glücklich macht, das hat nichts mit der Welt um dich herum zu tun. Es kommt von innen und du wirst es nicht bei anderen Menschen finden.
    • Falls du es noch nicht realisiert haben solltest, dies ist eine sehr, sehr gute Neuigkeit. Du hast die Kontrolle über all deine Gefühle! Du musst dich von niemandem abhängig machen! Du kannst jede Emotion fühlen, die du fühlen willst. Du musst keine Emotion fühlen, die du nicht fühlen willst. Glück ist eine bewusste Entscheidung.
  5. Es ist ein schmaler Grat zwischen emotionaler Unabhängigkeit und ätzendem Verhalten. Manche Menschen wollen sich so sehr „selbst treu bleiben“, dass sie dabei alle anderen niedermachen, nur um sich selbst gut zu fühlen. Es gibt keine Entschuldigung dafür, andere zu mobben und sich auf Teufel komm raus zu holen, was man haben will. Du kannst dir selbst treu bleiben und dabei trotzdem freundlich und liebenswert sein.
    • Die meisten Leute, die auf anderen herumtrampeln, versuchen damit nur, ihre eigenen Gefühle von Wertlosigkeit und Unsicherheit zu überspielen. Sie fühlen sich innerlich wertlos und versuchen deshalb, ihren „Wert“ anderen aufzuzwingen, um sich selbst etwas vorzumachen. Das hat nichts mit emotionaler Unabhängigkeit zu tun, es ist einfach dumm und rücksichtslos.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Leb unabhängig

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  1. Wenn deine Freunde das nächste Mal einen Kinofilm zerreißen, sich über einen Politiker lustig machen oder sogar über einen anderen Freund lästern, lass deine Meinung davon nicht mehr beeinflussen, sondern bilde dir deine eigene. Was fühlst du? Warum sollten ihre Meinungen in irgendeiner Form von Bedeutung für dich sein?
    • Versuch das selbst bei kleinsten Gelegenheiten. Wenn du ein Café, ein Kino oder einen Laden ausprobieren willst, bisher aber eher mittelmäßige Kritiken gehört hast, geh trotzdem. Manchmal haben Leute einfach keine Ahnung, wovon sie reden.
    • Wenn du deine Entscheidung getroffen hast, sprich darüber. Möglicherweise geht es anderen genauso, sie sind aber einfach zu schüchtern, um etwas zu sagen. Vielleicht hast du auch ein gutes Argument, auf das bisher niemand sonst gekommen ist.
  2. Wenn dich jemand zu etwas überreden will, worauf du gerade überhaupt keine Lust hast, dann tu es nicht. Du willst nicht an dieser Aktivität teilnehmen und du musst keine Erwartungen erfüllen, weil es dir am Allerwertesten vorbeigeht. Hör auf deine innere Stimme, sie sagt oft die Wahrheit. [4]
    • Es ist jedoch auch oft ein schmaler Grat. Solltest du wirklich der Hochzeit deines besten Freundes fernbleiben, weil dir gerade nicht danach zumute ist? Vermutlich nicht. Solltest du das Meeting bei der Arbeit ausfallen lassen, weil du heute faul bist? Natürlich nicht. Überleg dir gut, welche Schlachten du schlagen willst.
  3. In der heutigen Welt stehen uns unendlich viele Ressourcen zur Verfügung und wir müssen kaum noch etwas selbst machen. Wir lassen unsere Autos reparieren, unsere Rohre frei putzen, unsere Computer wieder zum Laufen bringen und unsere Gesundheit wieder herstellen. Damit geben wir aber unser eigenes Wissen und unsere Selbstständigkeit auf. Wenn du nicht abhängig von anderen sein willst, lös deine Probleme also allein. [5]
    • Wenn dir das nächste Mal langweilig ist, unternimm etwas dagegen. Verbring den Abend mit einer Aktivität, die dir Spaß macht, geh einkaufen oder entspann dich einfach. Du wirst schnell merken, dass du dein Leben besser machen kannst, nicht andere für dich.
  4. Sei darauf vorbereitet, dir selbst zu helfen, denn sonst wird es vielleicht niemand tun. Das klingt zynisch, aber es ist wahr. Am Ende des Tages sind wir alle nur Menschen und müssen ein wenig egoistisch sein und zuerst für unser eigenes Glück sorgen. Jeder andere tut es auch, warum du nicht? Du musst dich deswegen nicht schuldig fühlen.
    • Wenn du das im Hinterkopf behältst, läufst du weniger Gefahr, zu viel zu erwarten und enttäuscht zu werden. Erwartest du hingegen nichts von Menschen, können sie deine Erwartungen leicht übertreffen und du kannst beobachten, wer sich tatsächlich Mühe gibt und wer nicht.
  5. Treib dich mit unterschiedlichen Gruppen von Leuten herum.Wenn sich dein ganzes Leben um eine kleine Gruppe von Menschen dreht, werden ihre Meinungen dadurch extrem wichtig. Erweitere deinen Horizont und nimm diesen Leuten ihren großen Einfluss auf dich, indem du dich mit anderen Leuten triffst. Ein großes soziales Netzwerk ist in jeder Lebenslage Gold wert.
    • Alle Menschen hängen an Dingen. Das ist nervig, denn es bedeutet, dass unsere Emotionen von anderen Menschen und anderen Dingen abhängen. Wichtig ist vor allem, dass du dich nie zu sehr von anderen Leuten oder Dingen abhängig machst. Das schaffst du am besten, indem du deine Zeit weise aufteilst, verschiedene Menschen triffst und abwechslungsreiche Dinge tust.
  6. Darauf läuft es letztlich hinaus: Du gehörst nur dir und solltest nur tun, was sich für dich richtig anfühlt, was immer das bedeuten mag. Wenn du weißt, wer du bist, und danach lebst, kann niemand die innere Zuversicht kaputtmachen, die du dadurch empfinden wirst. [6]
    • Menschen, die sich in jeder Lebenslage treu bleiben, sind eine seltene Spezies. Man sollte sie nicht verurteilen, sondern bewundern. Lass andere sehen, dass du deine eigene Quelle des Glücks bist. Sie werden sich wünschen, sie wären mehr wie du. Und diejenigen, die mit deiner neuen Einstellung nicht umgehen können, willst du sowieso nicht um dich haben.
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Tipps

  • Sieh deine früheren Fehler als Lektionen an. Mach nicht die selben Fehler erneut.
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