Dieser Artikel wurde unter Mitarbeit von Sarah Schewitz, PsyD
erstellt. Sarah Schewitz, Doktor der Psychologie, ist Psychologin mit über 10 Jahren Erfahrung darin, Paaren und Einzelpersonen zu helfen, ihre Muster in Liebe und Beziehungen zu verbessern und zu verändern. Sie ist die Gründerin von Couples Learn, einer Online-Psychologiepraxis.
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Emotionen spielen in unserem Leben eine wichtige Rolle. Im Einklang mit deinen Gefühlen zu sein ist daher eine tolle Sache und kann zu tieferen Verbindungen und insgesamt zu einem besseren Bewusstsein führen. Wenn deine Emotionen dich allerdings kontrollieren, können sie ernsthaft deine Fähigkeit einschränken, in einer wichtigen Situation klar zu denken und zu handeln. Du kannst dich nicht komplett von deinen Emotionen lösen, aber du kannst deine Gefühle daran hindern, dass sie dein Leben beherrschen.
Vorgehensweise
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1Wenn du merkst, wie sich starke Emotionen bemerkbar machen, pausiere für einen Moment. Atme tief durch deine Nase ein und atme durch den Mund wieder aus. Mache das fünf bis zehn Mal, bis du merkst, wie dein Herzschlag ruhiger wird und du deine Atmung kontrollieren kannst. [1] X Vertrauenswürdige Quelle Harvard Business Review Weiter zur Quelle
- Das ist auch eine tolle Technik, um Angst zu kontrollieren.
- Tiefes Amen ist eine gute Methode, deine Emotionen auf subtile Weise zu kontrollieren. Wenn du zum Beispiel deinem Ex begegnest, hast du vielleicht keine Zeit, dich zurückzuziehen, um deine Emotionen unter Kontrolle zu bringen. Du kannst aber heimlich tiefes Atmen üben, selbst wenn du mit einer Person eine Unterhaltung führst.
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Konzentriere dich auf deinen Körper und nicht deinen Geist.
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1Stehe auf und gehe oder dehne dich. Wie fühlt sich dein Körper gerade an? Achte auf das Gefühl der Kleidung auf deiner Haut und versuche, jegliche Gedanken zu ignorieren, die du hast. Das kann dir beim Verankern im Jetzt helfen und deine emotionalen Ausbrüche kontrollieren. [2] X Vertrauenswürdige Quelle Harvard Business Review Weiter zur Quelle
- In der Natur spazieren gehen ist auch eine gute Methode, dich in der Gegenwart zu verankern.
- Du kannst auch deine eigenen Schultern massieren und dich auf das Gefühl der Berührung konzentrieren.
- Oder, wenn du Zeit hast, mache ein paar Yogaposen, sodass du deinen Körper spürst.
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1Das wird dir helfen, deinen Körper und Geist besser wahrzunehmen. Wenn du merkst, wie du wütend wirst, gehe zum Badezimmer und betrachte dein Spiegelbild für ein paar Minuten. Während du das tust, konzentriere dich auf eine tiefe Atmung und denke darüber nach, wie du dein Selbstmitgefühl steigern kannst. [3] X Forschungsquelle
- Nach zwei bis drei Minuten wirst du wahrscheinlich merken, wie dein Herz ruhiger schlägt und du gleichmäßiger atmen wirst.
- Der Gang zur Toilette funktioniert auch als kleine Pause, um deine Emotionen zu kontrollieren. Es ist eine gute Technik, die du auf der Arbeit oder in der Öffentlichkeit anwenden kannst, wenn dich bestimmte Eindrücke überwältigen.
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1Eine einfache Phrase kann dir helfen, deine Emotionen unter Kontrolle zu bringen. Wenn du merkst, wie du dich in etwas hineinsteigerst, mache ein paar tiefe Atemzüge und wiederhole in deinen Gedanken dein Mantra. Du kannst eine beliebige Phrase wählen, aber einige häufige Wendungen sind: [4] X Vertrauenswürdige Quelle Harvard Business Review Weiter zur Quelle
- „Es geht dabei nicht um mich.“
- „Kein Grund, sich aufzuregen.“
- „Das wird vorübergehen.“
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1Tue etwas, das deine Aufmerksamkeit beansprucht und deine Gedanken von deinen Emotionen ablenkt. Versuche, etwas zu wählen, was dein Gehirn wirklich in Anspruch nimmt: Mache ein Puzzle, lies ein neues Buch, suche nach einem Wort oder male. Je mehr du dich von Sachen ablenken kannst, desto weniger wirst du auf deine Emotionen fokussiert sein. [5] X Forschungsquelle
- Halte dich von sinnlosen Aktivitäten fern, wie zum Beispiel Fernsehen oder das Surfen durch die sozialen Netzwerke. Diese Tätigkeiten erfordern nicht viel Aufmerksamkeit und werden also wenig tun, um dich abzulenken.
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1Manche Dinge regen uns auf, egal was wir tun. Wenn du weißt, dass du wütend oder gestresst reagierst, wenn du zu spät bist, dann plane ein, das Haus zehn Minuten früher zu verlassen. Wenn du einen Bekannten hast, den du besonders nervig findest, vermeide Orte, an dem du ihm wahrscheinlich in die Arme laufen wirst. [6] X Forschungsquelle
- Obwohl du deine emotionalen Auslöser nicht immer vermeiden kannst, kannst du doch dein Bestes tun, sie in deinem Alltag zu limitieren.
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1Negative Gedanken können unsere Wahrnehmung wirklich verzerren. Um logisch zu denken, statt dich auf deine Emotionen zu verlassen, kannst du dich Dinge fragen, wie zum Beispiel: „Ist das wirklich wahr?“ Oder auch: „Welche Beweise habe ich, die diese Sichtweise stützen?“ Mit der Zeit wirst du wahrscheinlich in der Lage sein, deine negativen Gefühle zu stoppen. [7] X Forschungsquelle
- Wenn du zum Beispiel bemerkst, dass du denkst: „Ich habe keine Freunde“, dann frage dich: „Ist das wirklich wahr? Habe ich nicht am Wochenende mit meinen Freunden Zeit verbracht?“
- Oder wenn du merkst, dass du denkst: „Ich werde bei diesem Projekt keine gute Arbeit leisten“, dann frage dich: „Welche Beweise habe ich, die diese Sichtweise stützen? Ich kann die Zukunft nicht vorher sagen.“
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1Oft sehen wir unsere Emotionen als etwas Negatives. Stattdessen solltest du sie als nützliches Werkzeug sehen. Wenn du vor einem Bewerbungsgespräch besonders nervös bist und du merkst, wie du zitterst und schwitzt, deute die Emotion um, indem du sagst: „Wow, ich habe für dieses Bewerbungsgespräch so viel Energie!“ Deine Emotionen sind nun etwas Positives, anstatt dass sie ein Hindernis sind. [8] X Forschungsquelle
- Wenn du merkst, wie du sauer auf einen Arbeitskollegen reagierst oder er dich frustriert, erinnere dich daran, dass du deiner Arbeit nur leidenschaftlich nachgehst und du einen guten Job machen möchtest.
- Wenn du merkst, wie du traurig reagierst, weil du deinen Ex sehen musst, sage dir, dass deine Traurigkeit bedeutet, dass du deinem nächsten Partner viel Liebe schenken kannst.
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1Wenn du die Sorgen deiner Mitmenschen mitträgst, kann dich das zermürben. Wenn du sehr einfühlend bist, kann es dir sehr zusetzen, wenn du deinen Freunden oder Familienmitgliedern zuhörst, wie sie sich Luft machen. Es ist toll, sich um andere Menschen zu sorgen, aber es ist auch völlig in Ordnung, Grenzen zu ziehen, um Zeit für dich zu haben. [9] X Forschungsquelle
- Wenn dein Freund dich anrufen möchte und sich bei dir über seinen Freund ausheulen möchte, dann kannst du sagen: „Ich spreche gerne mit dir, aber gerade habe ich einfach nicht den Kopf dafür, Ratschläge zu geben. Können wir vielleicht nächste Woche miteinander sprechen?“
- Du kannst auch sagen: „Würde es dir in Zukunft etwas ausmachen, wenn du vorher fragst, ob es okay ist, bevor du anrufst, um dir Luft machen? Ich rede gerne mit dir, aber manchmal habe ich auch schlechte Laune und kann dir keine guten Ratschläge geben.“
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1Achtsamkeit kann dir helfen, emotionale Ausbrüche zu kontrollieren. Anstatt dich darauf zu konzentrieren, was in der Zukunft passieren könnte, achte darauf, was gerade in diesem Moment vor sich geht. Es kann helfen, wenn du dich auf deine Sinne konzentrierst: Benenne ein paar Dinge, die du sehen, hören, riechen, fühlen und schmecken kannst, um dich im Jetzt zu verankern. [10] X Vertrauenswürdige Quelle American Psychological Association Weiter zur Quelle
- Achtsamkeit ist generell gut für deine psychische Gesundheit, besonders wenn du mit Angststörungen Probleme hast.
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1Gib den Emotionen andere Leute nicht so viel Raum in deinem eigenen Leben. Stattdessen konzentriere dich auf dich und deine zukünftigen Ziele. Das kann zunächst schwierig sein, aber wenn du dich statt andere Menschen an erste Stelle setzt, wirst du auf längere Sicht glücklicher und gesünder sein. [11] X Forschungsquelle
- Das kann so einfach sein, wie die Bitte abzulehnen, einer anderen Person einen Gefallen zu tun. Priorisiere deinen eigenen Stresspegel und denke zunächst an deine Bedürfnisse.
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1Verarbeite deine Emotionen auf eine gesunde Weise. Nimm dir jede Nacht fünf bis zehn Minuten Zeit, um zu notieren, was du am Tag getan hast und wie du dich fühlst. Wenn du sehr emotional bist, schreibe auf, was passiert ist und wie du mit der Situation umgegangen bist. Wenn du deinen Gefühlen freien Lauf lässt, verhinderst du, dass sie sich aufstauen und du in Folge explodieren könntest. [12] X Vertrauenswürdige Quelle University of Rochester Medical Center Weiter zur Quelle
- Verwahre dein Tagebuch an einem Ort, auf den nur du zugreifen kannst, sodass keine andere Person das Geschriebene lesen kann.
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1Studien zeigen, dass Schlafmangel zu emotionalen Ausbrüchen führen kann. Achte darauf, dass du jede Nacht mindestens acht Stunden Schlaf bekommst, sodass du gut ausgeruht bist und dich dem Tag stellen kannst. Schlaf ist ein sehr wichtiger Teil unserer psychischen Gesundheit. Wenn du also ausreichend schläfst, wird sich das auf alle Aspekte in deinem Leben positiv auswirken. [13] X Forschungsquelle
- Wenn du gut ausgeruht bist, wirst du eher ruhige, rationale Entscheidungen treffen können, anstatt sie aufgrund deiner Emotionen zu fällen.
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Vermeide die Einnahme von Drogen oder Alkohol, um deine Emotionen zu übertünchen.
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1Das wird deine Probleme wahrscheinlich nur schlimmer machen. Die Nutzung von Drogen und Alkohol ist keine gute langfristige Methode, um deine Gefühle zu dämpfen. Stattdessen werden sich deine Emotionen weiter aufstauen, bis du dich mit ihnen auseinandersetzt. Die Selbstmedikation ist niemals eine gute Idee und kann dazu führen, dass es dir schlechter gehen wird als in deiner vorherigen Lage. [14] X Vertrauenswürdige Quelle HelpGuide Weiter zur Quelle
- Auch Nahrungsmittel können genutzt werden, um Emotionen abzudämpfen, egal ob es sich dabei um zu viel oder zu wenig Essen handelt. Versuche, regelmäßig Nahrung zu dir zu nehmen, wenn du dich mit deinen Gefühlen auseinandersetzt.
Tipps
- Wenn du Probleme mit emotionalen Ausbrüchen hast, kann es sich lohnen, wenn du dich mit einem Psychologen in Verbindung setzt.
Verwandte wikiHows
Referenzen
- ↑ https://hbr.org/2017/12/how-to-control-your-emotions-during-a-difficult-conversation
- ↑ https://hbr.org/2017/12/how-to-control-your-emotions-during-a-difficult-conversation
- ↑ https://www.psychologytoday.com/us/blog/the-clarity/201701/6-tips-managing-strong-emotions-in-the-moment
- ↑ https://hbr.org/2017/12/how-to-control-your-emotions-during-a-difficult-conversation
- ↑ https://www.psychologytoday.com/us/blog/overcoming-self-sabotage/201001/you-are-the-master-your-emotions
- ↑ https://www.psychologytoday.com/us/blog/fulfillment-any-age/201502/5-ways-get-your-unwanted-emotions-under-control
- ↑ https://ideas.ted.com/try-these-two-smart-techniques-to-help-you-master-your-emotions/
- ↑ https://ideas.ted.com/try-these-two-smart-techniques-to-help-you-master-your-emotions/
- ↑ https://psychcentral.com/blog/imperfect/2019/07/how-to-take-care-of-yourself-when-you-are-busy-taking-care-of-everyone-else#Prioritizing-self-care-when-youre-busy-taking-care-of-everyone-else
- ↑ https://www.apa.org/monitor/2012/07-08/ce-corner
- ↑ https://www.psychologytoday.com/us/blog/your-emotional-meter/201711/it-s-never-too-late-put-yourself-first
- ↑ https://www.urmc.rochester.edu/encyclopedia/content.aspx?ContentID=4552&ContentTypeID=1
- ↑ https://www.sciencedaily.com/releases/2016/07/160722104137.htm
- ↑ https://www.helpguide.org/articles/addictions/self-medicating.htm
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